Festplatte nach Verschlüsselung sehr langsam, zu langsam?

Anarchist

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Festplatte: HGST MegaScale DC 4000.B 4TB, SATA 6Gb/s

Habe die Festplatte mit Veracrypt verschlüsselt, komplette Partition über 4TB. nur AES.

bekomme schreibend nur noch 20-22MB/s hin, habe es über USB3.0 und auch direkt in einem anderen System über Sata 6g getestet.
lesend sind >100MB/s kein Problem.

Das kann doch eigentlich nicht sein oder?
 
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Wie schnell eine HDD bei einer solchen SW Verschlüsselung ist, hängt vor allem an der CPU und der gewählen Verschlüsselung. Die HDD weiß ja nichts davon, dass die Daten auf ihr von der SW auf dem Rechner verschlüsselt wurde.
 
schon ja, aber zwei verschiedene Systeme, einmal i3 2,3GHz und einmal i7 3,4GHz und nur AES? Dann ist die Software scheiße?
 
Keine Ahnung ob Veracrypt das auch hat, aber Truecrypt hatte doch so einen eingebauten Benchmark mit dem man sehen konnte wie schnell die CPU die Ver- und Entschlüsselung hinbekommt. Schneller kann es dann auch nicht werden, sondern nur langsamer, denn im Alltag kommt ja natürlich noch Zeit zum Lesen oder Schreiben der Daten dazu, die Entschlüsselung kann ja erst beginnen, wenn auch die ersten Daten geliefert wurden und das Schreiben ist ja nicht zuende wenn die letzten Daten verschlüsselt sind, sondern erst wenn sie danach auch auf die Platte geschrieben wurden.
 
an veracrypt kann es eigentlich nicht liegen,
meine ganzen HDDs sind verschlüsselt,
und ich merke kein Performance unterschied,
da ja die CPU auch den befehle AES hat.

:angel:
 
An der HDD wird es aber auch nicht liegen, da diese eben nichts mit der Verschlüsselung zu tun hat und vorher ja auch schneller war. Es kann nur an der Verschlüsselung liegen, entweder wurde doch nicht AES alleine gewählt oder es läuft da sonst irgendwas schief, vielleicht mit der Schlüssellänge oder die verwendete Version unterstützt kein AES Befehlserweiterung.
 
hm.. Benchmark gibt es natürlich.

Und das ist jetzt nur vom i3:
unbenanntrxa5q.jpg


und nur AES Standard:
unbenannt26kydr.jpg



EDIT:

Also es ist mir ein absolutes Rätsel, ich hab jetzt unterschiedlichste Sachen probiert
- Serpent statt AES
- vorher Partition und dann verschlüsselt
- ohne Partition verschlüsselt
- sogar mal Truecrypt statt Veracrypt probiert (AES und SHA512)

sobald ich irgend eine Verschlüsselung verwende gibt es nur noch 20mb schreibend, egal welches System/CPU/USB/SATA.
Ohne sofort wieder 100-120mb konstant.

EDIT2:

Platte jetzt wieder per Sata im i7 System und dort mal mit Veracrypt verschlüsselt
test2wzge.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Nachtrag:

Liegt auf jeden Fall an der Festplatte bzw. an diesem Festplatten Typ.

Habe inzwischen andere verschlüsselt wie WD Green 4TB oder eine Samsung 2TB und da sind die Transferraten normal.

Eine 2. HGST vom gleichen Typ zeigt nach Verschlüsselung ebenfalls nur diese ~20mb/s
 
Das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, aber vielleicht stimmt bei der das Alignment nicht und wenn dann nur mit kleinen Schreibzugriffen gearbeitet wird, dann wäre das möglich. Prüfe das mal und poste auch mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.
 
wie prüfe ich das Alignment?

hgst.jpg
 
Die Werte sind in Ordnung. Wie man das Alignment prüfen kann wenn keine Partition angezeigt werden, ggf weil eben die Platte komplett verschlüsselt ist, kann ich Dir auch nicht sagen. Wenn es aber keine Partitionen gibt, können diese auch kein Alignment haben, da dies ja eine Sache der Partitionen ist und sich darauf bezieht ob ihr Offset ein ganzes Vielfaches von 4ki ist.
 
war/ist das mit dem Alignment bei Festplatten nicht unwichtig ?
 
Nein, bei allen HDDs mit physikalischen 4k Sektoren (also 512e) ist das Alignment wichtig. HDDs haben ja eine ECC hinter jedem physikalischem Sektor und emuliert 8 logische Sektoren, die aber eben keine eigene ECC haben. Wird nun nicht der ganze pyhsikalische Sektor überschrieben, dann muss die Platte erst einmal alles Lesen, dann wird im Cache der entsprechende Teil ausgetauscht und die neue ECC über alles berechnet und bei der nächsten Umdrehung wird dann wieder der ganze physikalische Sektor samt seiner ECC geschrieben, was eben langsamer ist als wenn der ganze physikalische Sektor auf einmal überschrieben wird, weil er dann eben nicht vorher erst noch gelesen werden muss.
 
ach so wider was gelernt ;)

dann könnte das schon sein das sich das durch die Verschlüsselung verschiebt u. dadurch langsam wird.
 
das ist ja mal ziemlich interessant.
Ich nutze TC schon seit Ewigkeiten und mit zig verschiedenen HDDs - aber solch ein Verhalten ist mir neu.

Gut zu wissen
 
Firmwareupdate mal recherchiert?

Falls möglich:
Bitlocker ausprobiert?
Wie verhält es sich über eine andere Schnittstelle (zb per usb3.0-Gehäuse)?
Unter Linux testen?

Irgendwie würde ich den Controller selbst verdächtigen, die Platte scheint eigentlich für Server/Rechenzentren ausgelegt zu sein ...
 
- Bitlocker nicht ausprobiert, spielt aber auch keine Rolle weil werd ich eh nicht nutzen
- USB wurde doch schon probiert
- Unter Linux testen ist mir auch zu viel Aufwand weil wird eh nur unter Windows verwendet

Firmware hab ich nichts gefunden
 
- Bitlocker nicht ausprobiert, spielt aber auch keine Rolle weil werd ich eh nicht nutzen
- USB wurde doch schon probiert

- Bitlocker nutzt ebenfalls AES, setzt aber nicht auf die gleiche Codebasis wie Truecrpyt-> Veracrypt (soweit mein Gedanke)
- Stimmt, das ging irgendwie unter :)
 
Teste doch mal mit einem filesystembasierten Benchmark wie dem CrystalDiskMark wie schnell die Platte ohne und mit Verschlüsselung ist. Es reicht den seq. Test anzuwählen.
 
Habe noch eine Platte zur Verfügung und teste das mal.

Hier schon mal unverschlüsselt. Es wurde eine Partition angelegt. Die Platte steckt in einem Fantec Duo Dock per USB3.0
Die Werte über SATA sind identisch, nur der "Seq Q32T1" Wert beträgt bei SATA auch ~130mb/s

 
Schau mal mit dem AS-SSD Benchmark ob oben links im Kasten mit den Daten wie der FW und dem Treiber in der untersten Reihe neben dem Offset in Grün OK oder in Rot BAD steht.
 
Leider zeigt der mir nur meine Samsung SSD an, und keine HDD.
Kann auch sein, dass er gemountete verschlüsselte Partitionen nicht erkennt, denn nur die Samsung SSD ist unverschlüsselt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann auch sein, dass er gemountete verschlüsselte Partitionen nicht erkennt, denn nur die Samsung SSD ist unverschlüsselt.

Beende Veracrypt mal bevor Du das HDD Tool startest.
Mit Truecrypt hatte ich das Problem oft, dass andere HDD-Tools die verschlüsselte Festplatte nicht erkannt haben, solange Truecrypt selbst läuft.
 
So er hat jetzt über Nacht verschlüsselt, hier die Werte der Platte:

@EselMetaller, ich werde es probieren
Edit: hat leider nichts verändert, die Platten sind nicht auswählbar.

 
Zuletzt bearbeitet:
Habe heute eine Toshiba X300 4TB verschlüsselt, gleicher Dreck, schreibend bleiben 26MB/s übrig.

Also Veracrypt ist totaler Bullshit, versaut wohl komplett das Alignment anders kann es ja nicht mehr sein. Kann allen die sagen "merke keinen Performanceunterschied" nicht glauben.
 
Kurze Zwischenfrage:

Was macht man denn eigentlich dass man derartige Verschlüsselungen braucht? Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wofür das nötig ist.
 
Was trägt das jetzt zum Problem bei? War ja klar das eine solche Frage wieder kommt, solche wie dich gibt es leider überall.
Ich will meine RAW Dateien verschlüsseln, persönliche Dinge gehen keinem etwas an.
 
Habe jetzt entschlossen Bitlocker mit 256Bit AES-XTS zu verwenden (Muss manuell konfiguriert werden sonst nur 128Bit!)

Da sieht die Welt schon ganz anders aus:

unbenanntjksv6.jpg


Und da geht noch mehr, der limitierende Faktor ist hier eine 1Gbit Verbindung.
 
Dir ist aber schon klar das die Verschlüsselung nicht davor schützt ausspioniert zu werden, denn dies übernimmt in aller Regel Schadsoftware und die kann wenn die Platten angeschlossen und gemountet ist, genauso wie Du darauf zugreifen. Verschlüsselung verhindert nur, dass jemand der die Platte physikalisch in seine Finger bekommt an die Daten gelangt, wobei dies auch nicht immer zu 100% gesichert ist (Stichwort Backdoor).
 
Das ist mir klar. Diese Festplatten hängen nur im System wenn sie aktiv genutzt werden. Ansonsten offline.
Geht da auch mehr darum Schaden bei einem möglichen Einbruch zu minimieren. Bei Fotografie sind es ja oft nicht nur persönliche Bilder sondern auch die anderer.

Und ich glaube nicht dass ohne großen Aufwand oben genannte Bitlocker Konfiguration mit sicherem Passwort >30 Zeichen inkl. Komplexität zu knacken ist.

Aber um zum ursprünglichen Problem zurückzukehren.. dann muss Veracrypt/Truecrypt einfach inkompatibel zu heutigen Platten sein? Frage mich warum das sonst niemandem auffällt.
 
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