also sollte bei jeder Festplatte ein Kleber drauf "ACHTUNG flüchtiger Speicher, nur temporärer Gebrauch"
Das kann man so extrem auch nicht sagen aber jedes technische Gerät hat eine MTBF (mean time between failures). Jeder Hersteller gewährt daher -je nach Produkt- eine Garantie, sprich: eine
Mindestlaufzeit. Gerade bei einer Festplatte mit vielen komplizierten mechanischen Teilen hängt einfach auch Vieles vom Umgang (passende Laufzeiten, Workload, Handhabung, Lagerung etc.) mit der HDD ab. Seagate gewährt je nach Modell eine Garantie zwischen 2 und 5 Jahren - und das unabhängig davon, ob z.B. eine Desktop-Platte in einem NAS "gequält" wird oder nicht
Gerade in Zeiten, in denen sich die Anwendungsgebiete deutlich stärker unterscheiden als noch vor einigen Jahren, empfehlen wir, vor allem eine für den jeweils projizierten Einsatzzweck passende Festplatte zu benutzen. Grob gesagt gibt es folgende Unterscheidung:
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Zum einen gibt es reine Desktop-Platten (z.B. die BarraCuda), die für "normales" Computing wie z.B. Spiele, Storage und Backups ausgelegt sind und nicht für den 24/7 Betrieb (z.B. in einem NAS).
Dann gibt es sog. NAS-Platten (z.B. die IronWolf). Ein NAS läuft in der Regel immer und kommt auf deutlich mehr Betriebsstunden als eine Desktop-HDD. Sie sind also für den 24/7 Betrieb ausgelegt und unterscheiden sich deutlich in Produktion, Firmware, Vibrationstoleranz und Lebensdauer von herkömmlichen Festplatten; daher auch der (herstellerunabhängig) etwas höhere Preis.
Wir empfehlen grundsätzlich in einem NAS auch entsprechende NAS-Festplatten und nicht herkömmliche Desktop-Platten zu verwenden!
Ein etwas "speziellerer" Bereich sind Festplatten, die für den Surveillance-Betrieb gebaut sind (z.B. die SkyHawk). Wie auch NAS-Platten sind diese auf den 24/7-Betrieb ausgelegt - mit besonderem Fokus auf überwiegend Schreibvorgänge durch Überwachungskameras.
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Vielen Anwendern ist leider gar nicht bekannt, dass es unterschiedliche Festplatten-Typen für unterschiedliche Nutzungs-Szenarien gibt und erleben häufigere Plattenausfälle wenn beispielsweise Desktop-Platten wie erwähnt im NAS-Umfeld eingesetzt werden. Es geht einfach darum, ein Gefühl dafür zu bekommen wie man die Platten grundsätzlich nutzt. Wenn es in Richtung 24/7-Betrieb oder die HDD mit mehreren HDDs in einem Gehäuse betrieben wird, sollte man immer zur etwas höherwertigen Platte greifen.
Wenn man dies beachtet und eine Festplatte sorgsam, also nicht rabiat behandelt, halten diese bis meist weit über die Garantiezeit hinaus.
Ein Backup (anderes Medium, Cloud etc.) ist allerdings immer Voraussetzung, um Datenverlust zu vermeiden!