Festplatte WD Green 1,5TB nicht mehr zu retten?

[-Dead Eye-]

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Hallo,

habe eine Western Digital Green 1,5TB, bei der ich gerne eine Einschätzung der Experten hier hätte, ob da noch was zu machen ist.

Hatte mich beim Herunterfahren gewundert, warum das so lange gegangen ist und beim nächsten Hochfahren passierte lange auch nichts. Bis dann die Datenträgerüberprüfung kam. Nach einer Stunde stand diese immer noch bei 0% weswegen ich diese dann abgebrochen habe. Beim nächsten Start habe ich dann die Datenträgerüberprüfung übersprungen, um in Windows mit der Festplatte booten zu können.

Ein Zugriff auf die Festplatte ist nicht möglich:


Die Auslastung ist laut Taskmanager durchgängig bei 100%, aber ein Schreib- oder Lesezugriff passiert nicht:


Die Datenträgerverwaltung zeigt ein unbekanntes Dateisystem:


Achja, die Festplatte ist mit Bitlocker verschlüsselt.

Vielen Dank.
 
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Hast Du ein Backup der Daten? Die Platte hat schon eine ganze Menge schwebender Sektoren und Schwebende Sektoren sind Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt, was bei Deiner noch nicht der Fall ist. Die Platte wurde vor rund 10 Jahren vorgestellt, würde also die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren wohl hinter sich haben und HDDs altern auch, wenn sie nicht genutzt werden, sollte also auch nicht zu lange gelagert werden. Da Du noch eine sehr alte Version von CDI hast, vermute ich mal, dass der Rechner länger unbenutzt war. Die Platte würde ich also auf jeden Fall zeitnah ersetzen.

Die Daten auf den schwebenden Sektoren sind aber verloren, Datenverlust ist also sehr wahrscheinlich schon eingetreten, denn es wird ja versucht diese Sektoren zu lesen, also steht da auch was drauf und daher die Frage nach dem Backup.

Das unbekanntes Dateisystem liegt an der Verschlüsselung, wie es die Datenträgerverwaltung ja auch anzeigt.
 
Von den Daten habe ich kein Backup. Die Festplatte war nur mein Download-Archiv mit Treibern, Programmen etc. Dass ich die Sachen dann halt wieder neu zusammensuchen muss, ist das nervigste. Selten genutzte Programme, Treiber gibt es für den PC eh keine neuen mehr, Monitor-Treiber wieder neu modden,...
De PC wird täglich benutzt. Crystal Disk Info ist nur so alt, weil ich irgendwann vor ein paar Jahren aus meinem Download-Archiv die Version installiert habe und die mir ausreichte.


Bei den anderen verschlüsselten Festplatten zeigt die Datenträgerverwaltung als Dateisystem NTFS an und auch die 1,5TB war entsperrt. Auf die Festplatte ist überhaupt kein Zugriff mehr möglich (falscher Parameter). Da ist dann wahrscheinlich auch nichts mehr möglich?
 
Wieso verschlüsselt man denn eine Platte auf der so belangloses Zeug steht?
 
Das war weniger wegen dem Inhalt, sondern weil ich die anderen Festplatten verschlüsselt habe und dann einfach alles verschlüsselt haben wollte.
 
Hi Holt,

warum sollte man nen Datenträger nicht verschlüsseln?
Sprich doch nix dagegen.
 
Dagegen spricht, dass man im Zweifel nicht mehr an die Daten kommt, denn Datenrettung ist bei verschlüsselten Laufwerken deutlich schwerer und oft genug unmöglich. Daher ist da besonders gut darauf zu achten immer ordentliche Backups zu haben.
 
Mit genau der gleichen Festplatte hatte ich auch solche Probleme. Ich hab sie dann "wiederbeleben" können, indem ich die völlig oxidierten Pads auf der Platine gereinigt habe, die den Kontakt zur Platte selbst herstellen. Sowas hatte ich bis dato noch nicht gesehen, die waren regelrecht schwarz angelaufen. Bei anderen (neueren?) Serien dieser Platte wurden diese Pads dann wohl vergoldet ausgeführt, um solche Probleme zu vermeiden.
Wenn es hilft, kann ich gerne noch anhand Fotos zeigen, welche Stellen ich genau meine.

Ansonsten - viel Erfolg!
 
Danke für den Tipp.
Dazu die Platine dann abschrauben und mit Isopropanol reinigen?
Werde ich mir mal anschauen.
 
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