Festplattenprobleme, Austausch?

JumpY2k3

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07.03.2012
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Hallo zusammen,

ich habe seit ein paar Tagen mit häufigeren Freezes an meinem PC zu kämpfen, die Datenträgerauslastung von einer HDD im Taskmanager steht dann häufig auf 100%. Auf der Platte sind viele Programme installiert, Spiele und für einiges einfach ein Datengrab. Windows liegt auf einer SSD, ist davon also unabhängig. Freier Speicherplatz sind ca 76 GB von 1000GB. Nun habe ich Crystaldiskinfo mal geöffnet, die Platte zeigt "Vorsicht" an, scheinbar Probleme mit einigen Sektoren.

Ist die Platte kurz vor dem Tod, oder könnte da auch ein Fehler sein der irgendwie behoben werden kann? Habe einen Screenshot davon mal angehangen.

Ich hatte noch eine neue Platte hier liegen, die habe ich jetzt mal mit angeschlossen und überlege alles darauf zu packen. Wie gehe ich da am besten vor? Kann ich quasi die alte Platte auf die neue clonen, so dass danach alle Programme weiterhin funktionieren? Also mit irgendeinem Tool alles rüberschreiben, den Laufwerksbuchstaben ändern und die installieren Programme laufen weiter, oder muss ich das alles neu installieren?

Die alte Festplatte ist eine "Seagate Barracuda ST31000524AS 1TB", die neue eine "Western Digital WD Blue 2TB, SATA 6Gb/s (WD20EZRZ)". Ist die neue dafür geeignet, ist die Geschwindigkeitstechnisch ähnlich oder deutlich langsamer oder ähnliches?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Unbenannt.JPG
 
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So, habe das jetzt einfach mal versucht, natürlich ohne Erfolg. Zunächst mit Paragon Festplatten Manager, der wollte einen Reboot, hat er auch getan, dann irgendwas gemacht und abgebrochen -> Reboot. Dann mit Clonezilla Live-USB-Stick, habe alles eingestellt was kopiert werden soll, dann wurde da etwas geprüft, dann abgebrochen wäre nicht möglich..

Was ist das für ein Mist, bekomme ich jetzt nichtmals die Platte noch geclont?
 
Kopier die Daten über den Explorer oder mit Total Commander , damit solltest du das meiste gerettet bekommen
 
Das wollte ich jetzt auch versuchen, Problem: Der Kopiervorgang geht nur im kb/s Bereich, weil die Festplatte direkt auf 100% Auslastung springt sobald ich die belaste. Geht das vielleicht besser in einem Live-System oder so, wo aufkeinenfall etwas auf die Platte zugreift? Da ja da verschiedene Programme drauf sind, könnte es sein das im Hintergrund etwas immer darauf zugreift..
 
In Rente schicken wäre alleine deswegen angebracht, weil sie die geplante Nutzungsdauer hinter sich haben dürfte, die Samsung früher auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben hat, so wie hier:
Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren.

Obendrein hat sie schon eine Menge defekte Sektoren die durch Reservesektoren ersetzt wurden und einige die schwebend sind, bei denen also die Daten auch nicht mehr korrekt gelesen werden können. Die wurden aber ja wohl auch im Dauerbetrieb und mit vielen anderen HDDs zusammen im gleichen Gehäuse betrieben und dafür sind einfache Desktopplatten nicht gemacht, die WD Blue auch nicht. Kaufe Dir NAS Platten, also von WD die Red statt der Blue oder von Seagate die IronWolf statt der einfachen Barracuda.

Neben den defekten Sektoren gibt oder gar es mal ein Problem mit dem SATA Datenkabel, wie der Rohwert vom Attribut C7 verrät. Achte bei allen Platten darauf das der nicht mit der Zeit ansteigt, wenn er denn nicht mehr 0 ist und wenn er ansteigt, dann prüfe ob beide Stecker des Datenkabel korrekt sitzen, wenn ja tausche es aus. Ggf. kann auch ein Wechselrahmen das Problem verursachen.
 
Meine Barracuda mit 1,5 TB zeigte ähnliche Symptome. Bei mir half es, die Platte ein paar Tage abzuklemmen. So konnte sich die Platte erholen und danach konnte ich problemlos alle Daten auf eine andere Platte umkopieren.
 
Ein paar Tage Erholung tun dem Anwender gut, der Platte sind sie aber egal. Es war also entweder Zufall oder das Datenkabel war vorher nicht ordentlich drauf und wurden beim Wiederanklemmen dann ordentlich befestigt.
 
Ein paar Tage Erholung tun dem Anwender gut, der Platte sind sie aber egal.

In dem Fall schon. Ich hatte aber mal eine Festplatte, die sich plötzlich so anhörte, als hätten sich die Platter gelockert. Das war meine Systemplatte. Da ging dann gar nichts mehr. Ich hatte den Rechner mehrere Male innerhalb von etwa zwei Stunden erfolglos versucht neu zu starten. Am nächsten Tag lief die Platte dann noch mal an. Ich schätze, weil sie dann ausgekühlt war. Aber man darf nicht blind von zeitlichen auf ursächliche Zusammenhänge schließen. Der Begriff ›Erholung‹ klingt halt nach spontaner Selbstheilung. Und das im ausgeschalteten Zustand.
 
Das sind typische Barracuda-Symptome aus dieser Zeit und das fängt ungefähr ab 30 000 Betriebsstunden an.

Rechner geht einfach aus, Datenträgerauslastung ist auf 100%, Festplatte ist sehr langsam und sehr laut.

JumpyY2k3, höre auf mich und nicht auf die vorigen überflüssigen Kommentare.
 
Kann ja nicht schaden, es auszuprobieren. Würde ich auch machen. Aber was soll bei dem geringen Volumen einer Festplatte nach zwei Tagen passieren, das nicht schon nach einem Tag passiert ist? Eine Festplatte ist tote Materie. Die repariert sich nicht von selbst. Jedenfalls nicht im ausgeschalteten Zustand.
 
tonne fertig. vermutlich gibts kein backup? dann ist das pech^^
 
Hallöchen, ich bin wieder am Netz :>

Ich habe jetzt 100 Versuche gestartet die Daten noch von der Platte zu bekommen. Ich habe nochmals mit CloneZilla im Livemodus versucht zu kopieren, dabei "Fehler-Überspringen" angehakt. Lief bis ca. 50% relativ konstant (12 Stunden), danach wurde die Zeit nur noch länger, der Fortschritt blieb stehen. Habe dann abgebrochen, es waren aber schon fast alle Daten kopiert, bis auf 200GB. (Überwiegend Steamordner, ein paar Rar-Archive und andere Sachen) Damit war ich zufrieden, konnte ich mit leben. Konnte natürlich nicht jede Datei testen, aber Bilder etc. lassen sich öffnen, das war mir schonmal das wichtigste.

Nun konnte ich viele Ordner auf der neuen Platte nicht löschen, weil eben da korrupte Dateien drinhingen. Also habe ich nochmal händisch das kopiert was ich wirklich zwingend brauche und danach die Platte wieder formatiert und rückgespielt. System und PC laufen wieder flüssig, aktuell bin ich noch etwas am aufräumen und Steam etc. wieder herunterzuladen.

Nun noch etwas:
Ich habe zwar einen relativ potenten Rechner, aktuell aber keine Möglichkeit viel Geld in neue Platten etc. zu investieren. Damit mir sowas aber nicht nochmal passiert, möchte ich eine Einschätzung der anderen Platten haben, dann weiß ich zumindest ob ich eigentlich inzwischen alle Platten wegwerfen müsste, vielleicht hats ja sogar eine sehr dringend nötig? Das würde ich dann durch sehr regelmäßige Backups regeln auf Platten die ich noch habe, bevor der Austausch geldmäßig in Frage kommt.
Zu meinem Profil: Der Rechner läuft quasi 24/7 und wird auch sehr sehr sehr viele Stunden jeden Tag benutzt. (Sieht man am Einschalt/Laufzeit Verhältnis) Die Platten sind normale consumer-Platten, weiß ich selber, vielleicht halten die das einfach nicht? Das ist allerdings der erste Festplattendefekt in 10 Jahren der mir passiert ist. Sicherungen fertige ich ehrlichgesagt nicht an, außer eine Dropbox-Sync für sehr wichtige Daten die ich arbeitsbedingt brauche.

Platte 1: SSD - Betriebssystem2.JPG
Platte 2: Ältere SSD - Aktuell 1-2 Spiele, vorher Virtuelle Betriebssysteme drauf, evtl. wieder 3D-Zeichenprogramme in Zukunft. (Laden sonst 100 Jahre)1.jpg
Platte 3: Neue HDD - Das ist die neue HDD die ich jetzt reingesetzt habe. Komisch sind für mich schon die wiederzugewiesenen Sektoren, oder ist das kein Problem? Kann das durch das kopieren von den korrupten Daten kommen?5.JPG
Platte 4: Neue HDD - Das ist die HDD wo zuerst drauf gerettet wurde, frisch formatiert. Identische Fehlerwerte Sektoren etc...3.JPG
Platte 5: Uralt HDD - Das ist mein gefährliches Datengrab. Darauf liegen große Datenpakete von Downloads in überwiegend Rar-Archiven. Wurde immer Zeug drauf ausgelagert was irgendwann mal geordnet werden müsste.4.JPG

Die 2. Neue HDD könnte als RAID Platte zu der anderen neuen HDD eingesetzt werden, nutzt mir das etwas? Hatte früher, (glaube ich), Mirror-Raid, um eben einen Festplattendefekt abzufangen. Würde bei defekten Sektoren warscheinlich aber trotzdem Daten verlieren, oder? Sollte ich vielleicht die Uralt HDD sicherheitshalber schonmal durch die 2. neue HDD ersetzen? Ich weiß die ist längst überfällig, aber die ist zumindest noch nicht abgeschmiert. Ich denke die SSD mit 37k Stunden ist auch schon ziemlich am Ende?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Bei 24/7 oder bei mehreren HDDs im Gehäuse sollte man NAS Platten wie die Red und nicht einfache Desktopplatten wie die Blue nehmen und bei Dir kommt beides zusammen. Die alten HDDs wie die alte 1TB vertrugen dies noch besser als die aktuellen Modelle. Für RAIDs an HW RAID Controllern sollte man sollte man solche Platten auch nicht nehmen, weil die keine TLER haben.

RAIDs ersetzen auch keine Backups, da nicht nur HW Ausfälle die Daten bedrohen und sie nur gegen den Ausfall der Platten schütze und dies auch nur, wenn der Defekt rechtzeitig erkannt, die defekte Platte getauscht wird und das Rebuild ohne Fehler abläuft. Die Modelle die Du nun hast, würde ich in USB Gehäuse packen und als Backup nutzen, dafür dann intern eine oder zwei NAS Platten mit höheren Kapazitäten verbauen.

Zu dem Zustand der Platten: Die 830 Evo und die 1TB haben oder hatten mal Problem mit dem SATA Datenkabel, lies noch einmal Post #5 was da zu machen ist. Das der Zustand einer HDD heute gut ist, sagt übrigens nicht das er es auch morgen noch sein wird. Backup macht man immer bevor es Problem gibt, alles danach fällt unter Datenrettung und die kann gelingen, dies ist aber selbst beim Profi nicht garantiert.
 
Danke für deine Antwort. Die Probleme mit dem Sata-Datenkabel könnten sein, ich hatte vor längerem mal Probleme dass eine Festplatte plötzlich verschwunden war (nach einem Transport des Rechners). Habe dann alles auseinander gebaut, sauber gemacht, Schrauben festgezogen und Steckverbindungen neu gestöpselt, seitdem ist das Problem weg, wird das vermutlich gewesen sein.

Da gerade aktuell im Angebot: https://www.mydealz.de/deals/samsung-860-evo-250-gb-ssdsata-6gbs-64cm-25-zoll-lesen-550mbs-schreiben-520mbs-fur-5929eur-technikdirekt-mit-masterpasszahlung-1187131 Ist diese Festplatte was für den Ersatz der alten SSD, falls ich diese wechseln sollte? Die Leute dort diskutieren immer extrem, viele reden einfach alles schlecht, da wollte ich hier noch gerade fragen. Würde diese SSD vielleicht kaufen, Windows komplett neuinstallieren auf dieser SSD und als Systemplatte nutzen, da diese nun wirklich gerade recht günstig ist, wenn vielleicht doch geeignet und nicht so Ausfallanfällig wie manche dort behaupten.

Und in Zukunft werde ich dann wirklich auf neue Platten umsetzen, wenn es das zulässt und den Rest für Sicherungen nutzen. Ich wusste nicht, dass ältere Platten das besser verkraften, als heutige "günstige".
 
Kannst die SSD (Samsung 860) völlig bedenkenlos kaufen.

Hab selbst 2x die 1TB-Variante
 
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