[User-Review] Fractal Design Define R6

Mika MJ

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Vorwort

Zunächst einmal vielen Dank an Hardwareluxx und fratcal design für die herausragende Gelegenheit das Define R6 testen zu dürfen.

Um euch kurz einzustimmen, hier ein paar Worte zum Bericht und allgemeinen Testablauf.
Im Folgenden wird das bereitgestellte Gehäuse vorgestellt, getestet und bewertet.
Hierbei möchte ich vorab erwähnen, dass die allgemeine Beschreibung des Gehäuses eher kurzgehalten wird, die Montage der Komponenten, sowie die gemachten Erfahrungen bilden hier die wichtigsten Aspekte.
Somit liegt die hauptsächliche Betrachtung hier eher auf dem Zusammenbau, den Leistungswerten und den damit verbunden Eindrücken.


Unboxing

Der Lieferumfang des zur Verfügung gestellten fratcal design Define R6 beinhaltet neben dem Gehäusekorpus mit Tempered Glass Seitenteil, eine Anleitung und das notwendige Montagematerial.
Zusätzlich werden noch schwarze Kabelbinder und bei der Tempered Glass-Variante ein Putztuch beigelegt.
Die hier vorliegende Farbvariante ist Blackout. Optional stehen noch Black (mit weißen Farbakzenten), White und Gunmetal Grey zur Verfügung.


Spezifikationen & Besonderheiten

Eckdaten: Fractal Design Define R6 Tempered Glass

Bezeichnung:
Fractal Design Define R6 Tempered Glass
Material:
Stahl, Kunststoff, gehärtetes Glas, Aluminium
Maße:
233 x 465 x 543 mm (B x H x T)
Formfaktor:
E-ATX (bis 285 mm Breite), ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Laufwerke:
1x 5,25 Zoll (intern), 6x 2,5/3,5 Zoll (intern)
Lüfter:
3x 120/2x 140 mm (Front, 2x 140 mm vorinstalliert)
1x 120/140 mm (Rückwand, 1x 140 mm vorinstalliert)
3x 120/2-3x 140 mm (Deckel, optional), 2x 120/140 mm (Boden, optional)
Radiatoren:
Front: 360/280 mm,
Deckel: 360/420 mm (420 mm nur offenes Layout)
Rückwand: 120 mm
Boden: 240/280 mm
Gewicht:
ca. 12,4 kg
Preis:
Standardvariante: 129,99 Euro; Tempered Glass-Variante: 149,99 Euro (jeweils UVP)


Das Frontpanel beinhaltet neben seitlichen Lufteinlässen für die dahinterliegenden Lüfter (im Lieferumfang enthalten sind zwei 3-pin 140-mm-Lüfter), einen einfach zu entfernen und zu reinigenden Staubfilter, sowie eine beidseitig montierbare gedämmte Fronttür mit Aluminium Cover.
Leider weist das Aluminium Cover eine leichte Durchbiegung zur Außenseite auf und ist damit nicht vollständig eben. In der Mitte des Panels wurde eine Durchbiegung von 1 bis 1,5mm gemessen. Bei seitlicher Betrachtung fällt auf, dass die Fronttür im Bereich der Griffmulde somit nicht vollständig im Rahmen eintaucht. Ob dies durch den Fertigungsprozess oder die Nutzung der Fronttür, ggf. durch eine zu geringe Materialstärke begünstigt auftritt, darüber kann nur spekuliert werden.
Auch lässt sich die Baugruppe des gesamten Frontpanels nur sehr schwer vom Gehäuserahmen trennen. Die zum Einsatz kommenden Spreizbolzen sitzen äußerst stramm, garantieren im Gegenzug jedoch einen kompakten und festen Sitz.

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Löblich zu erwähnen ist dagegen die clevere Montagesituation der Seitenteile mittels Kugelkopfbolzen und Formschluss zwischen Seitenteil und Gehäuse. Die klassischen Rändelschrauben auf der Rückseite dienen hier nur der zusätzlichen Sicherung, können aus optischen Gründen aber auch entfernt werden solange das Gehäuse nicht bewegt wird.
Neben dem bereits erwähnten Staubfilter in der Front, befinden sich zwei weitere in Boden und Deckel. Der Deckel selbst besteht aus zwei Bauteilen. In der geschlossenen Variante ist nur die Stahlabdeckung sichtbar. Werden die Komponenten getrennt, lässt sich ein ähnliches Gitter wie das in der Front nutzen. Das zum komfortablen Einsetzten des Deckels genutzte System nennt sich ModuVent. Die gefederte Montageschiene wird durch einen Druckknopf ausgelöst. Das Einsetzen des Deckels kann unter Umständen etwas schwergängig sein, da dieser sich in der finalen Position leicht verspannt.
Auf der Rückseite findet sich ein mit 140mm Lüfter bestückter Lüfterplatz. Im Bodenbereich die Netzteilmontageposition.

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Der Innenaufbau ist modular und lässt viel Spielraum für eine individuelle Gestaltung.
Im Standardlayout gibt es einen ganz klassischen Laufwerksschacht mit sechs (optional elf) 2,5-/3,5-Zoll-Laufwerksträger inkl. 5,25-Zoll-Laufwerksplatz.

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Im "Open Layout" wird die vordere Trennwand des Laufwerksschachtes auf die hintere Seite des Gehäuses versetzt, wahlweise kann diese auch ganz entfernt werden.
Aus Stabilitätsgründen ist der Einbau nicht notwendig und erfüllt eher einen optischen Zweck, etwa für ein besseres Kabelmanagement oder einen „cleaneren Look“
Der offene Aufbau schafft viel Platz beispielweise für eine Wasserkühlung, E-ATX Mainboards, lange Grafikkarten (optional erhältliche ist auch ein Riserkabel für die vertikale Montage), usw.

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Der Bodenbereich inkl. Netzteil wird mit einer Abdeckung vom übrigen Innenraum abgegrenzt. Neben dem guten Platzangebot zwischen Mainboard Tray und gedämmten Seitenteil, lassen sich hier weitere Kabel verstecken. Das Mainboard Tray bietet auf seiner Rückseite zudem Platz für zwei 2,5 Zoll SSDs. Wahlweise könne diese auch auf der Netzteilabdeckung positioniert werden. Zwei 3,5-Zoll-HDDs können im "Open Layout" an der Rückseite der modularen Trennwand Platz finden.

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Die Steuerung der Lüfter erfolgt über den sogenannten Smart Hub. Bis zu sechs 3-Pin-Lüfter und bis zu drei PWM-Lüfter lassen sich hier anschließen und werden vom PWM-Signal eines Lüfters gesteuert. Werden ausschließlich 3-Pin-Lüfter eingesetzt kann keine Lüfterdrehzahl ausgelesen werden, dies funktioniert erst durch die Nutzung eines PWM-Lüfter am entsprechenden Masteranschluss. In diesem Zusammenhang wäre es wünschenswert, wenn die im Lieferumfang enthaltenen 140mm Lüfter in einer 4-pin Variante bereitgestellt würden.

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Die Anzahl der vorhanden Lüfterplätze ist vorbildlich. Je drei in Front und Deckel, zwei im Boden und einer auf der Gehäuserückseite. Dies lässt einige Kombinationsmöglichkeiten zu, um je nach Bedarf den optimalen Airflow zu gewährleisten.

Auch die Möglichkeiten zu Unterbringung einer ausgewachsenen Wasserkühlung sind vielfältig. Die Aussparung in der Netzteilabdeckung ermöglicht etwa die problemlose Montage von Pumpe und Ausgleichbehälter im Bereich der Front. Im Deckel lässt sich maximal ein 420er Radiator unterbringen, in der Front ein 360er (nicht zusammen verbaubar). Wobei mit gewissen Modifikationen auch in der Front ein kompakter 420er Platz finden würde. Allerdings wird man sich dann auch hier für Front oder Deckel beim Radiatoreinbau entscheiden müssen. Die in der Beschreibung vorgestellten möglichen Radiatorbestückungen sind eher konservativ gehalten. Verständlich, da die Außenabmessungen von beispielsweise 360er Radiatoren je nach Hersteller starke schwanken können. Je nach Setup sind zwei 360er aber definitiv möglich.

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Montage des Systems und der Custom Wasserkühlung

Testsytem:
Asus Z270 IX Apex
Intel Core i7-7700k (OC @5GHz)
16GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200
KFA2 GeForce 1060 GTX @ 1950/2425/0,95V
Corsair MP500 128GB SSD & Seagate BC 1TB
be quiet SP10 500W CM
Custom loop

Zur Kühlung wurden folgende Komponenten verbaut:
Front: 360er Radiator mit 3 x NB-eloop
Boden: 1 x 140mm Fratcal Dynamic X2 GP-14
Deckel: 3 x 120mm NB-eloop
Rückseite: 1x 120mm NB-eloop
Extern: MoRa 360 mit 9 x NB-eloop
Alle eloops laufen @ 300 U/min, der 140mm @500U/min.

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Einbau und Montage der Komponenten inkl. Kabelmanagement erfolgten ohne Probleme.

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Alle Temperaturen, sei es Grafikkarte, Ram, VRM des Mainboards, HDD oder M2-SSD sind auf Grund des sehr guten Airflows selbst unter Last deutlich niedriger als im bisherigen Setup.
Zudem kann die Drehzahl der Lüfter niedrig gehalten werden, was zu einer angenehm geringen Geräuschentwicklung führt.

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Fazit

Die Variabilität des Innenaufbaus und das gradlinige Design machen das Gehäuse für mich äußerst attraktiv.
Die schier endlosen Möglichkeiten zum Ein- und Umbau des Systems lassen es zum idealen Partner für eine große Anzahl von Nutzer mit den unterschiedlichsten Anforderungen werden.
Besonderes die vorhandenen Möglichkeiten einen guten Airflow für alle verbauten Komponenten zu gewährleisten wissen zu begeistern.
Denn auch beim Einsatz einer Wasserkühlung sind Bauteile/Komponenten wie die VRM des Mainboards, ggf. Grafikkarte, SSDs, HDDs, etc. zu kühlen.
Wünschenswert wäre noch eine optionale Front, wie etwa die des Fractal Meshify C, oder eine Mesh Fronttür, um den Airflow nochmals zu verbessern.
Von einigen Kleinigkeiten abgesehen ist das Define R6 ein rundum gelungenes Gehäuse und die logische Weiterentwicklung des R5.

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An dieser Stelle erneuten Dank an Hardwareluxx und fractal design, die diesen Test ermöglicht haben.
 
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