[User-Review] Fractal Design North – hochwertig, modern, zeitlos!

BoZzxLiKeD

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12.12.2018
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Hallo liebe Hardwareluxx-Community,

Anbei befindet sich mein sorgfältig erstellter Bericht im Rahmen des Lesertests, welcher meine persönliche Meinung zum Fractal Design North darstellt.
Falls zum Test etwaige Fragen oder Unklarheiten aufkommen, so stehe ich jederzeit gerne für weitere Antworten bereit.


Technische Daten

Die wichtigsten Eigenschaften des Gehäuses auf einen Blick:

HerstellerFractal Design
ModellNorth Chalk White TG Clear
Preis (UVP)159,90 €
Aktueller Preis102,90 €
Größe (L x B x H)447 x 215 x 469 mm
Formfaktor MainboardATX / mATX / Mini-ITX
Formfaktor NetzteilATX
I/O Ports1x USB 3.1 Gen 2 Type-C,
2x USB 3.0,
Audio & Mikrofon
Radiator - Front360 mm
Radiator - Hinten120 mm
Radiator - Top240 mm
Max. Länge des Netzteils255 mm - 1x HDD-Käfig,
155 mm - 2x HDD-Käfig
Max. Länge der GPU355 mm
Max. Länge des CPU-Kühlers170 mm

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Lieferumfang​

Neben dem Fractal Design North Gehäuse selbst befindet sich ein Anwenderleitfaden sowie eine Zubehörbox zur Montage der Komponenten im Lieferumfang. Das Montagekit umfasst dabei Schrauben unterschiedlicher Größen sowie vier Kabelbinder zum Optimieren der Verkabelung. Ab Werk sind schon zwei 140mm Lüfter an der Front des Fractal Design North verbaut.

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Außeneindruck​

Betrachten wir zu Beginn die Front, so kommt uns tatsächlich schon das Highlight des Gehäuses entgegen, welches mit mehreren Eichenholz-Paneelen verziert ist. Auf dem Gehäusemarkt suchte man einen Look mit solch einer Holzfront tatsächlich lange vergeblich und ich bin definitiv begeistert von dem Ergebnis, was Fractal Design hier abliefert! Hinter dem markanten Holzrahmen mit Mesh-Gitter befinden sich die zwei 140mm-Lüfter des Herstellers.

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Weiterhin ist die Oberseite des Gehäuses ebenso mit einem Mesh-Gitter ausgestattet, sodass nicht nur von vorne, sondern auch Luft von oben eingezogen werden kann. Am Ende des Gehäusedeckels befindet sich eine Lederschlaufe, welche sich optisch sehr gut zum Gesamtbild einfügt und auch funktional als Öffner zum Entfernen der oberen Komponente dient. An der Oberseite befinden sich zudem die I/O-Ports, darunter zwei USB 3.0-Anschlüsse, ein USB 3.1 Gen 2 Typ-C-Anschluss, ein Audio-Kombi-Anschluss und wie üblich der Power-Button.

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Die Rückseite des Gehäuses ist mit einem großen Lüfterauslass ausgestattet. Mithilfe von Rändelschrauben lassen sich die beiden Seitenteile zügig entfernen. Sofern die beiden Schrauben pro Seitenteil ordentlich angezogen sind, hält die Konstruktion auch bombenfest an Ort und Stelle. Die Farbkombination aus Anthrazit und dem weißen Look, welcher die Seiten sowie die Front schmückt, gefällt mir darüber hinaus sehr!


Inneneindruck​

Der Innenraum des Fractal Design North ist gut organisiert und bietet genug Platz für aktuelle Hardware, sofern diese keine Überlänge besitzen. Dabei ist das Gehäuse kompatibel mit Mainboards bis zum ATX-Format. Grafikkarten können bis zu einer Länge von 355mm untergebracht werden und beim CPU-Kühler ist die maximale Höhe auf 170mm begrenzt. Weiterhin ist an der Front Platz für bis zu 3 Lüfter im 120mm-Format oder zwei Lüfter im Format 140mm. Ab Werk sind die beiden Aspect 140mm verbaut, welche sich über ein Y-Kabel ansteuern lassen. In der TG-Version entfällt das PWM-Hub, welches lediglich im Lieferumfang der Mesh Variante enthalten ist.

Der Mainboard-Tray ist in der Mitte des Gehäuses angebracht. Auf den ersten Blick bietet das Gehäuse ausreichend Stauraum für ein ordentliches Kabelmanagement und etwaige Kabel lassen sich über die Kabeldurchführungen an der Rückseite des Fractal Design North entlang einspannen. Positiv aufgefallen sind mir die beiden HDD-Trays im unteren Teil des Gehäuses, welche sich sowohl nach links wie auch nach rechts flexibel verschieben und mithilfe einer Schraube fixieren lassen. Ausgestattet ist das Fractal Design North mit einem Staubfilter an der Unterseite. Der Staubfilter lässt sich dabei komfortabel von hinten herausziehen und im selben Zuge wieder einsetzen.

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Für mich macht der Innenraum des Fractal Design North daher einen soliden Eindruck. Die Struktur des Gehäuses ist gelungen und bezogen auf den Platz lässt sich trotz des kompakten Designs wahrlich viel unterbringen.


Verarbeitung​

Das Fractal Design North besticht durch eine sehr gute Qualität, kombiniert mit einem durchdachten Design. Der Stahlrahmen ist massiv gebaut und die beiden Seitenteile lassen sich recht einfach der Reihe nach einschieben. Die einzelnen Holz-Paneelen auf der Vorderseite haben jeweils einen ausreichend großen Abstand zueinander, um neben einer hochwertigen Optik auch mit einem soliden Airflow glänzen zu können. Das zugehörige Mesh befindet sich an dieser Stelle direkt hinten dran, welches von der Front aus allerdings kaum sichtbar ist. Was das Seitenfenster betrifft, so ist dies mit knapp 3mm ausreichend stark bemessen.

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Etwaige scharfe Kanten konnte ich bei meinem Modell nicht feststellen und auch Lackierfehler sucht man bei meinem Testobjekt vergeblich. Zwar sind in meinem Fall bei einer Holz-Paneele auf der Vorderseite kleinere Abschürfungen zu erkennen, dies ist aber gerade bei dem Material wohl häufiger anzutreffen. Ein Mangel ist das aus meiner Sicht nicht, erwähnt werden sollte es aber der Vollständigkeit dennoch. Ein weiterer positiver Punkt stellt die werkzeugfreie Montage dar, welche mich in vielerlei Hinsichten erstaunt hat! Fractal Design hat an mehreren Stellen eine wirklich effiziente Lösung geschaffen, sodass der haushaltsübliche Werkzeugkasten weiter im Keller verweilen kann.

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Montage der Komponenten​

Folgende Komponenten finden Einzug in das Fractal Design North:
  • Asus ROG Maximus VIII Gene
  • Intel Core i7-6700K
  • 16GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 DIMM
  • Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Edition
  • Corsair Hydro Series H105
  • 512GB Intenso SATA-SSD
  • 600 Watt be quiet! Pure Power L8 Non-Modular 80+ Bronze
  • 2x Aspect 140mm + 1x ARCTIC P12 Max
Kurzum: Der Einbau meiner Komponenten läuft im Test größtenteils reibungslos ab. Das Gehäuse bietet sinnvolle Öffnungen für die Kabelführungen sowie ausreichend Platz für die o.g. Teile.

Direkt beim Einsetzen des Mainboards fällt auf, dass sich Fractal Design beim North viele Gedanken zur einfachen Montage der Komponenten gemacht hat. Der mittlere Abstandshalter liegt bei der Montage nämlich etwas höher und hat den Vorteil, dass die Platine nach dem Einsetzen nicht wahllos hin und her rutschen kann.

Auch der Einbau des Netzteils gestaltet sich in meinem Fall als leichte Aufgabe: Der abnehmbare Rahmen zur Befestigung ist mit wenigen Schrauben am Netzteil fixiert. Im Anschluss lässt sich das Netzteil mit minimalem Druck von hinten einschieben. Auf der Unterseite sind kleinere Fixierungen zu finden, um das Netzteil auch an Ort und Stelle zu halten.

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Im Vergleich zu meinem Vorgängermodell gefallen mir die beiden gummierten Öffnungen beim North für das Kabelmanagement fortan deutlich besser. Dabei sind diese nicht nur ausreichend groß dimensioniert, sondern bieten auch in der Dicke den Vorteil, dass weitere Kabel im Hintergrund vor neugierigen Blicken geschützt sind. Mehrere Anschlüsse der Frontblende konnte ich durch diese Öffnungen ohne größere Probleme ans Mainboard anschließen. Aufgefallen ist mir während des Zusammenbaus jedoch, dass gerade im Falle von mATX-Mainboards das HD-Audio-Kabel etwas zu kurz ausfällt. Hier hätte ich mich tatsächlich über einen Zentimeter mehr Länge gefreut, da ich an dieser Stelle mehrfach einen anderen Weg ausprobieren musste.

Zum weiteren Optimieren des Kabelmanagements sind ebenso die Klettbänder auf der Rückseite da. Ohne große Mühe konnte ich hier separate Kabel einfädeln und kurzerhand fixieren. Aufgrund der Länge bei den Klettbändern kann ich mir jedoch vorstellen, dass bei einem Satz weiterer Kabel relativ schnell das Ende erreicht ist und man sich dann mit Kabelbinder aushelfen muss. Zusätzlich fällt das Kabel der vorderen Lüfter etwas kurz aus und passt augenscheinlich nicht in die Klettbänder.

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Der Einbau meiner Grafikkarte sowie der 240mm-AiO auf der Oberseite verläuft einwandfrei. Nach dem Entnehmen des Deckels hat man zur Montage genug Platz zur Verfügung, um die Wasserkühlung an der vorgesehenen Stelle zu montieren. Aufgefallen ist mir, dass der Deckel etwas zu leicht und ohne merklichen Druckaufwand abgenommen werden kann, da dieser lediglich eingeschoben wird. Meine Sata-SSD habe ich auf der Rückseite des Fractal Design North eingebaut und die beiden Laufwerk-Trays im Boden des Gehäuses durch das Öffnen einer Schraube entfernt. Im Test ließen sich alle Schrauben des Montagekits ohne Probleme anziehen.

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Um einen besseren Airflow zu gewährleisten, habe ich mir nach dem Zusammenbau des PCs noch einen 120mm-Lüfter für das Heck gekauft. Folglich leistet der ARCTIC P12 Max nun gute Dienste, da aus meiner Sicht gerade beim North-Modell mit Seitenfenster ein hinterer Lüfter unerlässlich ist. Die nachfolgenden Kapitel basieren somit auf Grundlage von drei verbauten Lüftern.


Lautstärke​

Zum weiteren Test des Fractal Design North zählt ebenso dazu, wie sich die Dämmung im Vergleich zu meinem alten Gehäuse schlägt. An dieser Stelle lässt sich festhalten, dass eine geringfügige Verbesserung der Lautstärke zwar vorhanden ist, jedoch dies nicht im merklich spürbaren Bereich liegt. Als lauteste Komponente in meinem PC zählt bislang meine Corsair Hydro Series H105-Wasserkühlung, was sich gerade durch den Einbau im Deckel auch im zugehörigen Vergleich bemerkbar macht.

Im privaten Bereich verfüge ich leider über kein professionelles Schallpegelmessgerät, weshalb ich hierzu die Handyapp “Schallmessung (Sound Meter)” verwendet habe. Möglicherweise könnten die Realwerte in Dezibel daher etwas von den u.g. Messungen abweichen.

Mess-StelleFractal Design Northbe quiet! Pure Base 500DXVerbesserung
Idle - Frontca. 42 dBca. 43 dB1 dB
Idle - Deckelca. 42 dBca. 44 dB2 dB
Idle - Seitenfensterca. 47 dBca. 50 dB3 dB
Unter Last - Frontca. 56 dBca. 54 dB-2 dB
Unter Last - Deckelca. 58 dBca. 59 dB1 dB
Unter Last - Seitenfensterca. 57 dBca. 57 dB0 dB


Temperaturen​

Zum Testen der Temperaturen habe ich den Prozessor mittels Prime95 belastet und gleichzeitig das Tool FurMark genutzt, um dasselbe Prozedere auf der Grafikkarte zu erzwingen. Die entsprechenden Temperaturwerte habe ich anschließend über HWiNFO abgelesen. Zum Testzeitpunkt lag die Raumtemperatur bei rund 21 °C.

Anhand verschiedener 15-minütigen Test-Szenarien kam ich mit dem o.g. Verfahren daher zu folgenden Ergebnissen:

Szenario​

Temperatur​

CPU: 50% PWM
GPU: 50% PWM
2x 140 mm + 1x 120 mm (500 rpm)
CPU: 55 °C
GPU: 80 °C
CPU: 50% PWM
GPU: 50% PWM
2x 140 mm + 1x 120 mm: 50% PWM (1000 rpm)
CPU: 50 °C
GPU: 76 °C
CPU: 50% PWM
GPU: 50% PWM
2x 140 mm + 1x 120 mm: 100% PWM (1875 rpm)
CPU: 47 °C
GPU: 74 °C

Neben den Benchmarks empfand ich es auch als wichtig, das Fractal Design North im Gaming-Bereich unter die Lupe zu nehmen. Daher habe ich separate Spiele ausgiebig getestet und die CPU- sowie GPU-Temperaturen in Form eines Diagramms festgehalten:

Fractal_Design_North_CPU-Temps.png
Fractal_Design_North_GPU-Temps.png


Im direkten Vergleich zu meinem bisherigen Gehäuse ergeben sich sowohl bei der CPU als auch bei der GPU niedrigere Temperaturen. Persönlich habe ich das Ergebnis tatsächlich nicht erwartet, da beide Gehäuse mit der Mesh in der Front gleichermaßen auf Airflow ausgelegt sind. Das Fractal Design North hat den Test daher erfolgreich bestanden.


Fazit​

Das Fractal Design North ist ein wirklich stilvolles und leistungsstarkes Gehäuse für Gamer, welche ihr Setup bestmöglich in den Wohnbereich integrieren möchten. Die Mischung der verwendeten Materialien sowie die Farbkombination des weiß-grauen-Looks überzeugen aus meiner Sicht auf voller Linie und das Front-Design aus Eichenholz stellt definitiv ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Gehäusemarkt dar.

Was den Einbau der Komponenten betrifft, so gestaltet sich der gesamte Prozess wirklich als sehr einfach und unkompliziert. Die enthaltenen Kabel könnten allerdings gerade für mATX-Mainboards einen guten Zentimeter länger sein, um eine bestmögliche Kabelführung zu gewährleisten.

Im Vergleich zu meinem anderen Gehäuse stellt sich heraus, dass auch der Airflow beim Fractal Design North tendenziell besser ist. Das Mesh an der Front sorgt dabei für eine gute Luftzufuhr und auch die beiden 140mm-Gehäuselüfter leisten ohne RGB-Funktionalität eine solide Arbeit. Als Blick in die Zukunft würde ich mir für den North-Nachfolger gerne Folgendes wünschen: Es sollte ab Werk schon ein dritter Lüfter verbaut und statt 120mm gerne auch 140mm als Maß auf der Rückseite möglich sein.

Nichtsdestotrotz ist das Fractal Design North für mich ein hervorragendes Gehäuse und bietet neben dem besonderen Design auch einen absoluten Mehrwert gegenüber meinem Vorgängermodell. Die Preis-Leistung stimmt daher voll und ganz!

Von meiner Seite aus kann ich das Fractal Design North allen Lesern dieses Berichts wärmstens empfehlen und bedanke mich hiermit bei dem Team von Hardwareluxx und Fractal Design für die Bereitstellung des Produkts.
 
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