Hab ich auch mal probiert, ABER: manche Spiele wollen einfach nicht über SMB-Freigaben laufen. Selbst Steam-Games verhalten sich da nicht einheitlich.
Mit iSCSI geht es aber in jedem Fall. Das hat allerdings dann den Nachteil, dass die Konfiguration auf dem Server und Client etwas aufwändiger ist und du den so/dafür "reservierten" Platz auf Deinem Server nicht ohne weiteres anderweitig nutzen kannst.
Ein weiterer Nachteil ist eventuell die Geschwindigkeit: über ein übliches Gigabit-Netzwerk bist Du im besten Fall auf ca. 115MB/s Übertragungsrate beschränkt, da ist selbst eine lokale HDD um teilweise Faktor 2 (250MB/s) flotter, von SSDs oder RAID ganz zu schweigen. Diesen Flaschenhals kannst Du mit einem 10Gigabit Netz beseitigen, was bei nur zwei Geräten (Daddelbox plus Server) gar nicht soooo teuer mehr ist. Aber das schließt dann erschwingliche Fertig-NAS-Lösungen aus, da es für die (meines Wissens) keine 10Gbit-Optionen gibt - das ist den teureren Varianten vorbehalten. Oder eben Selbstbau-Server.
Nur als kleiner Exkurs und persönlicher Erfahrungsbericht:
Ich hab das eine Weile spaßeshalber so mit iSCSI laufen gehabt, mit 10Gigabit und SSD-1TB-Raid0 (aus 4x256GB SATA-SSDs) auf dem NAS (sollte ja möglichst schnell sein...). Das war aber am Ende aus verschiedenen Gründen albern: 1. wurde das SSD-Raid von den Spielen allein vollgemüllt und somit war kein zusätzlicher Nutzen des Speichers in einem zentralen NAS, 2. ist die Performance über Netzwerk immer schlechter als die gleiche Hardware lokal (schon wegen Overhead), und 3. habe ich durch die iSCSI Freigabe diverse Vorzüge des zugrundeliegenden Filesystems (ZFS) verloren. Und heute bekommt man 1TB auf einer SSD ja auch recht günstig, so dass eine Aufteilung in 4 kleinere kaum noch lohnt.
Da sich für mich erst im Rahmen dieses Experiments heraus gestellt hatte, was ich eigentlich wollte (SSD-Speed auch für die Games bei gleichzeitig zu schmalem Budget für x-Terrabyte SSD-Speicher "für alles" oder genug - also ca. 10-15 - schnelle und gleichzeitig große HDDs im NAS), bin ich am Ende auf SSD-only Speicher lokal in der Daddelbox zurück - zumal mir da die Datensicherheit schnurzepiepegal ist. Die abgesehen von Spielen großen Datenmengen liegen nach wie vor auf dem Fileserver auf 4+4 lahmen HDDs, aber davon wollte ich halt nicht auch daddeln. Am Ende halt (m)ein Kompromiss aus Performance/Budget/Datensicherheitsaspekten/KnowHow/Spieltrieb.
Das ist bitte wirklich nur mein persönliches Profil bzw. meine Erfahrungen zu der Zeit. Wenn Dir HDD-Speed reicht oder Du ggf auch mit noch weniger (Gigabit-Netzwerk-Limit) leben kannst, go for it.
Du musst Dich aber in jedem Fall mit etwas Tüftelei anfreunden, denn die Performance liegt im Detail und in der Feinabstimmung zwischen Paketgrößen (MTU), Protokoll (SMB vs. iSCSI), Filesystem (einschließlich Blockgröße) abhängig von den verwendeten Platten und Basis-Filesystem (auf dem NAS/Fileserver). Vielleicht hast Du ja auch Glück, Deine Spiele funzen alle mit SMB und Du musst Dich nicht mit iSCSI beschäftigen. Dann wirds weniger komplex. Wenn man aber bereit (oder/und gezwungen) ist, sich mit iSCSI zu beschäftigen, ist die Lernkurve steil und Spaß kanns als Bonus eben auch machen.
...selbst wenn man am Ende dann doch wieder zu lokalem Storage wechselt wie ich.
Nachtrag: die vom Traumzauberbaum empfohlene Turbostation kommt wohl so auf knapp unter 400 Euro, dazu noch eine Melanox plus Kabel, das dürfte unter 500 Euro insgesamt also kaum zu machen sein. Dafür hast Du dann aber 10Gbit und wärst Hardwareseitig für die Experimente gerüstet.
Was ich nicht weiß ist, wie granular man da die Einstellungen vornehmen kann/muss.
Nachtrag 2: Falls von Interesse - ich hab mal in ganz anderem Zusammenhang mal mit einer Qnap iSCSI-Shares für Windows (Server, aber für Win10 geht's genauso) bereit gestellt und hier als Teil eines Howtos gepostet (musst bisserl scrollen zu "Teil 5: Gemeinsamen Storage einrichten"): http://www.hardwareluxx.de/community/f101/microsoft-hyper-v-stammtisch-1114189.html#post24458105
Bevor ich mich in weiteren Details verliere: über welchen Platzbedarf und welches Budget philosophieren wir denn?