Frage: unregelmäßige Helligkeiten bei Blendenserie mit korrigierter Belichtungszeit

Mr LJ

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Hallo, ich habe heute eine Bilder-Reihe mit verschiedenen Blende aufgenommen. Obwohl die Belichtungszeit von der Kamera angepasst wurde, habe ich zum Teil starke Helligkeitsunterschiede zwischen den einzelnen Bildern. Bei einem Objektiv (85mm) nimmt die Helligkeit von f1.4 bis f22 zu (Unterschied fast 2,5 EV). Bei einem anderen Objektiv (55mm) steigt die Helligkeit bis f6,3 an und fällt dann wieder ab - die Rampe hat allerdings nur einen Unterschied von etwa 0,5 EV. Die Kamera ist eine EOS 5D. Meine Vermutung wäre, dass die Abstufung der Belichtungszeiten keine bessere Helligkeitsanpassung zulässt - kann dies sein? Bevor ich das ganze rechnerische überprüfe wollte ich mich hier kurz erkundigen. Vielen Dank im Voraus! Gruß LJ
 
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Eigentlich sollte es passend zu den Blendenschritten auch passende Belichtungszeiten geben. Weichen die Belichtungszeiten von dem ab was zu erwarten ist? Hast du das ganze auch nochmal im manuellen Modus probiert?

Ich hoffe du hast die Helligkeit in der Bildmitte gemessen, da du sonst noch bei weit geöffneter Blende die Randabschattungen mit in Betracht ziehen musst.
 
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Danke für Deine Antwort! Die Belichtungszeit habe ich der Kamera überlassen: für f1.4 sind es 1/400Sek und für f22 1 Sekunde. Wenn das nun 8 Blendenstufen sind, würde ich eine Flächenänderungsfaktor der Blende von etwa 40 erwarten. Für die genannten Belichtungszeiten wäre das dann ein Faktor 10 zu viel in der tatsächlichen Belichtungszeit (oder?). Das mit der Helligkeitseinstellung ist auch ein guter Ansatz- ich meine zwar, dieser auf * oder auf 8% ums Zentrum herum einstellt zu haben, aber ich werde das auf jeden Fall nochmal kontrollieren.
 
Eine nicht korrekt funktionierende Springblende würde das teilweise erklären. Der Klassiker ist ein helles Bild bei f22 oder so. Wenn es ein Obkjektiv mit manueller Blende ist habe ich keine Ahnung. Dann sollte die Kamera aber eigentlich korrekt durch teilweise geschlossene Blende (=Arbeitsblende) messen.
 
Ich habe gerade mal nachgeschaut, die Belichtung war in der Tat auf evaluative metering eingestellt :wall:.
Dennoch, der Helligkeitsabfall von Bildmitte zum Rand beträgt bei f22 15% und bei f1.4 30%, demnach hätte ich ein entgegengesetztes Verhalten erwartet, also bei der kleinen Blendezahl heller wegen dem dunklen Rand. Die Vignetierungskorrektur ist abgeschaltet.

Im Anhang ein Screen von den Blendenserien mit dem Walimex 85 und einem Sigma 50mm.
Die Blende habe ich in beiden Fällen direkt am Objektiv eingestellt.
Screenshot from 2013-05-07 00:27:35.jpg
 
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Danke für Deine Antwort! Die Belichtungszeit habe ich der Kamera überlassen: für f1.4 sind es 1/400Sek und für f22 1 Sekunde. Wenn das nun 8 Blendenstufen sind, würde ich eine Flächenänderungsfaktor der Blende von etwa 40 erwarten. Für die genannten Belichtungszeiten wäre das dann ein Faktor 10 zu viel in der tatsächlichen Belichtungszeit (oder?). Das mit der Helligkeitseinstellung ist auch ein guter Ansatz- ich meine zwar, dieser auf * oder auf 8% ums Zentrum herum einstellt zu haben, aber ich werde das auf jeden Fall nochmal kontrollieren.

Mit jeder Blendenstufe halbiert sich die Fläche. Daher ist f/22 256-mal dunkler als f/1.4. Du musst also 256-mal länger belichten, was 0,64s entspricht.
 
ich hatte irgendwo gelesen, dass sich die Fläche pro Blendenstufe um \sqrt{2} ändert, oder muss ich für die Intensität, die der Chip misst wieder quadrieren?
 
Der Durchmesser der Blendenöffnung ändert sich um 1/sqrt(2). Da die Fläche in quadratischer Abhängigkeit zum Durchmesser steht, ist die Änderung der Fläche (und der Intensität auf dem Sensor) 1/2.
 
Die Kreisfläche lässt sich aus pi*r² berechnen und wird genau bei r/[sqrt(2)] halbiert. Von daher Kommt bei gleicher Lichtdichte (Licht/Fläche) nur noch die Hälfte an Licht am Sensor/Film an und das was Moo Rhy geschrieben hat simmt demzufolge ;)

Ensprechend hat es auch seinen Sinn, dass die Blendenzahlen bei Halbierung/Verdopplung der Blendenöffnung um sqrt(2) kleiner/größer werden.
 
ok, danke für die Korrektur, dann hatte ich mich mit Durchmesser und Fläche versehen. Ich werde die Tage dann nochmal etwas mit der Helligkeitsmessung und Belichtungszeit experimentieren.
 
UPDATE:
ich habe das Ganze heute nochmal mit verschiedene Beleichtungseinstellungen wiederholt, jedoch ohne merkliche Veränderungen.
Was mir noch aufgefallen ist; bei dem Walimex (linke Bildserie) ist keine Blendenzahl an die Kamera übertragen worden. Scheinbar hat das einen Einfluss auf das Belichtungsprogramm, denn mit weiteren Objektiven hatte ich nur einen leichten Helligkeitsunterschied, wie in der rechten Bildserie.
Dieser leichte Helligkeitsunterschied wird wohl durch die Abstufung der Belichtungszeiten entstehen (passt häufig nicht exakt zu den Blendenöffnungen) und somit nicht zu verhindern sein.
 
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