Fragen zu Intel NUC mit ESXi

pappkamerad

Neuling
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Hallo liebe Community,

ich bin schon eine Weile lesend hier unterwegs und habe mir bereits viele Anregungen für mein Projekt holen können. Aber es ergeben sich auch Fragen zu denen ich keine für mich verständlichen Antworten finde. Ich hoffe, dass ich hier die ein oder andere Info dazu bekomme.

Ich bin dabei mir einen kleinen Home-Server für diverse Aufgaben "aufzubauen".

Ich schwankte bisher zwar zwischen HP Microserver Gen8 und einem Intel NUC. Aber aufgrund diverser - teilweise selbst auferlegter - Beschränkungen, tendiere ich eher zum Intel NUC. Ein aktueller mit i3-Prozessor soll es werden. Dieser erfüllt hoffentlich meine Anforderungen - möglichst klein, möglichst leise, möglichst geringe Leistungsaufnahme im Idle und möglichst wenig Handarbeit, sprich Bastelei meinerseits - fast vollständig. Unterschiedlichen Blogs und Threads konnte ich entnehmen, dass meinem Vorhaben, darauf ESXi mit mehreren VMs (2-4) zu betreiben, sowohl von Performance als auch Treiberunterstützung kaum etwas im Wege steht.

Nun zu meinen Fragen:
1. Ist das System wirklich performant genug für ESXi und die VMs? Es soll sich dabei um eine Windows-VM (Win10) und Linux-VMs (Distribution weiß ich noch nicht) handeln. Unter Windows soll auf jeden Fall ein SQL-Express laufen. Weiterhin möchte ich DVB-C ins Netzwerk streamen. Dazu müsste ein USB-Stick angeschlossen werden, der dann an eine VM durchgereicht werden muss. Das sollte ja grundsätzlich funktionieren. Tipps, welche Sticks mit welchem BS und welcher Software dafür geeignet sind nehme ich gern an.

2. In vielen Artikeln steht, dass die Leute in die NUCs eine M.2-SSD und zusätzlich eine SATA-2.5''-SSD eingebaut haben. Ich nehme an, dass das System (ESXi) auf der M.2-SSD läuft und die VMs auf der 2.5''-SSD liegen? Warum diese Trennung? Ist Sie zwingend? Oder dient es lediglich der Erweiterung des Speichers? Oder kann man ESXi und die VMs auch beide auf die M.2-SSD legen? Befindet sich auf der M.2 noch etwas anderes, wie ein Cache oder ähnliches? Ich weiß, das in großen Servern das ESXi auch auf SD-Karten liegt. Daher hatte ich eigentlich vor, an den internen USB-Header einen entsprechenden Adapter zu hängen für einen kleinen USB-Stick für das ESXi-System und dann die M.2 für die VMs zu nutzen. Kann man also von dem USB-Anschluss aus booten? Wenn das so geht, bin ich am überlegen, ob nicht sogar die flache NUC-Version reicht. Alternativ nehme ich zwar auch die hohe Variante, vorerst würde ich aber dort den Platz für die 2.5''-SSD freilassen wollen. Was sagt Ihr dazu?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe

LG
Chris
 
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Zu 1. Ich habe selbst aktuell einen NUC mit i3 und 16GiB RAM als ESXi-Host in Betrieb.
Du kannst bel. viele VM's starten, solange die zusammen in den RAM-Bugdet passen. Performancemäßig dürfte es für dein Vorhaben ausreichen zumal die VM's idR im idle verweilen werden.
BS für Streaming fürde ich debian oder ubuntu vorschlagen mit tvheadend. Sticks nutze ich nicht, da SAT-IP-Anlage in Betrieb ist.
Zu 2. Du kannst ruhigen gewissens sowohl ESXi als auch die VM's auf den selben Store packen, denn es nimmt kaum platz ein und gelsen wird es nur während des Startvorganges.
Insofern ist es nicht erfoderlich eine zweite Platte einzubauen, es sei den du brauchst Platz.
Von USB kannst du booten, ob du das Gehäuse dann zu bekommst ist eine andere Frage.

Ich habe die "flache" Version, diese reicht für das Vorhaben vollkommen.
 
1. Ich würde auch ESXI von USB booten.
2. beim 6i3 dann aber trotzdem die höhere Variante für M.2 und 2.5" nehmen, die kleine Variante erhitzt sich schneller. Außerdem ist mehr HDD Platz immer gut.

Zu der Performance kann man nichts sagen, du machts ja keinerlei Angaben was wirklich darauf laufen soll. SQL Express sagt erstmal nichts über die wirkliche Last aus.
Generell sollte er aber für Heimgebrauch ausreichen.

bei mir Läuft aktuell ein Win10 drauf mit VMWorkstation

vm1: dns, dhcp, dyndns
vm2: nginx reverseproxy
vm3: guacamole
vm4: dokuwiki
vm5: chevereto
vm6: flexget
vm7: tinyrss
vm8: acd_cli mount
vm9: win7_32bit

Alles kleinere Debian 8 VMs. Das juckt den Nuc kein bisschen. Die Abfrage hunderter RSS Feeds bei Tinyrss merkt man etwas aber sonst ist das kein Problem.
Auf dem Host Win10 läuft dann noch Plex Server, Veeam Backup, uvm..

Die APC zeigt dann so 30W an, da hängt der NUC dran (inkl. 2x4TB Platten), ein Speedport Hybrid Router, ein schnurlos Telefon inkl. Basisstation)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sofern du kein VSAN Lab o.ä. installieren möchtest, wirst du mit einer M.2 durchaus auskommen.
 
Wow, danke für die schnellen Antworten.

Ich hatte schon gelesen, dass die M.2 sehr viel Hitze entwickeln können und dann bietet sich wohl doch eher das hohe Gehäuse an. Nimmt sich vom Preis her ja nichts.

Drauf laufen soll hauptsächlich ownCloud (oder was ähnliches), SQL Express, DVB-C Streaming.
Wobei die Sachen wohl alle kaum Last verursachen sollten. Beim Streaming weiss ich es nicht genau, denke aber, dass der i3 das locker schafft. Da ist dann wohl eher die Software entscheidend. Das SQL Express wird hauptsächlich im Idle sein und nur einfachste Abfragen erledigen müssen. Und ownCloud soll einen kleinen Speicher für Fotos liefern und zudem einen eigenen Kalender- und Kontakte-Speicher zur Verfügung stellen.

@Anarchist: Verstehe ich es richtig? Du hast kein ESXi laufen, sondern direkt Win10 als Host-BS mit VM-Workstation. Verschenkt man damit nicht Performance? Oder gibts da Vorteile, die ich übersehe? Wie sieht es mit Win10-Updates aus? Man wird ja jetzt quasi gezwungen nach dem Patch-Day innerhalb weniger Stunden bzw. Tag neuzustarten? Das ist ein Punkt, der mich noch überlegen lässt, ob Win10 das richtige BS ist für die Dinge, die ich gerne in Windows laufen lassen würde, ist. Ich hab da jetzt eher an Win7 gedacht, obwohl der Support da ja bald ausläuft - schon in 3 Jahren :d

Grüße
Chris

- - - Updated - - -

@VirtuGuy: Da ich nicht weiß, was VSAN Lab ist oder man damit machen kann :confused: wirds wohl bei einer M.2 bleiben. Ist ja auch schon teuer genug :) und Speicher aufrüsten geht ja dann mit der hohen Version immer noch, oder?
 
Windows 10 aus dem Grund, weil der NUC bei mir kein reiner Server ist, sondern auch mein normaler Desktop.
Ich mache damit meinen Bürokram, Office, bearbeite Bilder mit Adobe LR und PS usw..

Bezüglich Updates mache ich meine eigenen PatchDays. D.h. der NUC läuft schon mal >30 Tage durch bevor ich wieder alles Windows Updates oder neue Treiber installiere.
Danach wird wieder der Update Dienst deaktiviert. So gibts auch bisher keine ungewollten Neustarts.

Ich würde ihn Stand heute jedes Mal wieder kaufen. Wenn man sich darauf beschränkt was man wirklich braucht, ohne die ganzen Spielereien drum rum, die man in so manchen Homelab´s liest, dann reicht auch der NUC vollkommen ;)

Ich hatte auch schon weit größere Systeme am laufen, aber sehe es irgendwie nicht mehr ein.

Kann sein dass ich bei der nächsten NUC Generation nochmal zuschlage und einen kaufe, und der jetzige dann nur "Server" spielt, aber selbst das ist noch offen weil es eigentlich auch nicht nötig wäre.
 
Ahhh, der NUC ist auch Desktop. Auch nicht schlecht. Aber soweit bin ich noch nicht, dass ich mich von meinem Midi-Tower trennen will. ;)

Das man einfach nur den Updatedienst deaktivieren muss vergesse ich immer wieder. So kann man Windows die nervigen Neustarts natürlich auch abgewöhnen. Ich hoffe, dass ich es im Hinterkopf behalte. :p

Ja, soweit wie manch einer es in diversen Blogs beschreibt, will ich gar nicht gehen. Dazu habe ich zu wenig Ahnung.

Wie sieht es denn mit dem Lüfter und dessen Geräuschpegel aus. Ist der erträglich? Auch bei Volllast?

Grüße
Chris
 
Mich stört der Lüfter überhaupt nicht, hab im Bios sogar "Cool" gewählt anstatt "Quiet", mir ist lieber der ist im 24/7 Betrieb kühler.

Hab den NUC hinten am Monitor montiert, so steht vorne auch nichts rum.
Tastatur und Maus per Bluetooth dran, auch da keine Kabel. Und somit hab ich 4 freie USB 3.0 Ports.



Im Idle hört man den gar nicht, da sind die beiden externen 4TB WD Green schon lauter. Unter unter Last dreht er zwar auch mal auf, aber stört mich nicht. Liegt ja keine Dauerlast an.

Der läuft jetzt seit genau 250 Tagen so durch, bis auf paar kleine Neustarts.
 
Zuletzt bearbeitet:
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