Hallo,
für einen kleinen Vortrag recherchiere ich gerade etwas zu den Folgen von radioaktiver Strahlung auf den menschlichen Körper.
Ein Aspekt ist mir noch nicht richtig klar: Auf welche Weise wird denn ein Mensch durch radioaktive Strahlung kontaminiert? Reicht die bloße Anwesenheit in einem verstrahlten Bereich oder muss der Betroffene schon Strahlenpartikel einatmen bzw. kontaminiertes Material zu sich nehmen (durch trinken oder essen)?
Und eine zweite Frage: Wie verteilt sich Strahlung eigentlich? Wie ich es verstanden habe, geschieht das doch z.B. durch Wind. Aber wenn das so ist, dann müsste sich die Strahlung, da sie ja sehr langlebig ist, ja eigentlich schon über den gesamten Erdball ausgebreitet haben (z.B. durch Atomtests, Tschernobyl, ...), oder?
Kann da jemand weiterhelfen?
Ciao The_Unknown
in atomphysik oder allgemein physik bin ich zwar keine fachkundige kapazität, aber ich kann auf die fragen evtl. mit groben antworten dir einen einblick verschaffen. ob die gegebenen daten der wahrheit entsprechen oder nicht, ist von meiner seite jetzt mal nicht gewährleistet.
Ein Aspekt ist mir noch nicht richtig klar: Auf welche Weise wird denn ein Mensch durch radioaktive Strahlung kontaminiert? Reicht die bloße Anwesenheit in einem verstrahlten Bereich oder muss der Betroffene schon Strahlenpartikel einatmen bzw. kontaminiertes Material zu sich nehmen (durch trinken oder essen)?
im grunde ist verstrahlung eine atomare und molekulare veränderung des betroffenen körpers. verstahlung kann man durch luft erleiden, genauso durch wasser oder nahrung, die kontaminiert ist - auch wer in kontaminierten wasser badet, erleidet verstrahlung. strahlung lässt sich sehr schwer dekontaminieren. auch ein grund, warum atomkraftwerke soviel abweisung seitens der bevölkerung bekommen.
strahlung setzt sich nicht auf der haut ab, sondern sie dringt sofort in das gewebe bis in jede zelle ein. die schäden finden anfangs auf atomarer ebene deines körpers statt, auch DNA ist betroffen. einer der gründe für mutationen. mutationen können an dir, oder deinen nachwuchs auftreten. das ganze ist auch nicht mehr umkehrbar. je stärker der strahlenwert, desto mehr schaden nimmt dein körper. viele menschen - auch heute - liegen jetzt noch wegen der strahlung im sterben, und die sache ist jetzt schon 25 jahre her.
genauso kann sich molekular instabiles material äußerlich verändern. nichtdigitale fotos (gabs damals eh noch nicht) von der katastrophe noch wochen später, wiesen bereits nach der erstellung ein starkes bildkräuseln auf. somit stand fest, dass die strahlung in das material eingedrungen ist und die atomare ebene verändert hat.
schutz vor strahlung bekannt man nur, indem man sich abschirmt durch blei, bunkern mit dichter beschaffenheit, sich weit vom gebiet fern hält oder so kurz wie möglich der strahlung aussetzt.
die strahlung setzt sich überall im wirkungsbereich und darüber hinaus ab. durch sämtliche elementare fortbewegungen wie wind und wasserwege schwächt sich auch die stärke irgendwann ab - die atomare beschaffenheit pro liter luft beispielsweise wird immer dünner. die pripyat-wolke ist nach nordwesten durch die globale windzirkulation geflogen. man kann sagen, dass ganz mitteleuropa geringfügig verstrahlt wurde und heute auch noch ist - alle näher liegenden länder im umkreis von 500 km haben heute noch reststrahlung. heutzutage ist der bestand entweder von der natur verarbeitet, hat sich abgelagert oder wurde einfach immer weiter durch wind und wasser verteilt, sodass ein anteil nicht mehr nachweisbar wäre.
das ganze beantwortet vielleicht auch schon deine 2. frage
die wolke hat sich irgendwann mal gelegt, sie ist jetzt möglicherweise noch im umlauf, hinzu kommen aber alle anderen gase, die von menschen in die atmosphäre verpufft werden. dadurch vermischt sich die ganze sache.
ich persönlich glaube auch nicht, dass die wolke nicht mehr existiert. höchstwahrscheinlich atmen wir sie immernoch ein. eventuell ist es auch die wolke, die unser steigendes sterbealter so hinauszögert. aber von sowas kann man wohl hier kaum sprechen
mir ist nicht ganz klar, warum du über strahlenschutz in der überschrift sprichst. schutz bietet dir bekanntermaßen blei, das wir in chemie belustigt plumbum (pb) nannten
blei hat eine hohe atomare dichte und dadurch ist es für sämtliche strahlen auch schwer zu durchdringen - dazu gehören nicht nur uranstrahlungen, sondern auch röntgenstrahlen oder . die hohe dichte ist verantwortlich dafür, dass blei so schwer ist.
und wer CoD4 gezockt hat, wird diesem bild sicherlich etwas entnehmen können
http://voiebuna.files.wordpress.com/2009/02/pripyat-3.jpg
übrigens gibts 4 strahlungsarten, neutronenstrahlung gehört auch dazu und durchdringt jedes material bis zu einer bestimmten dicke/beschaffenheit
zu den atombomben. je stärker die sprengladung, desto größer der wirkungsbereich. da gibt es den druckbereich, hitzebereich und strahlungsbereich. alles der größe nach aufsteigend. heutzutage gibt es atombomben, bei denen die atomare spaltung so beeinflusst wird, dass bestimmte strahlenwerte nicht stattfinden oder abschwächen. was normalerweise schwachsinn ist, weil eine atombombe nichts anderes als eine angriffswaffe ist und damit natürlich soviel wie möglich schaden anrichten soll!
// ich lass mich übrigens auch gern des besseren belehren, dann aber auch nicht so unfreundlich, ich bin heute sehr reizbar