Fragen zur Server-Zusammenstellung

Keel

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Ich baue atm einen Fileserver für eine Büroeinrichtung, erstmal für unter 10 Personen, später könnten es so um die 20 werden.
Festplatten werden SATA (ist einfach viel billiger und sollte hier reichen). Es wird ein RAID 1 eingerichtet mit einem guten Controller - was empfiehlt sich da noch als extra Backup-Lösung? Streamer sind mir viel zu teuer und da es hier nur um Datenbanken, kleine Bilderchen, Texte usw. handelt, scheint mir das auch kaum gerechtfertigt, zumal RAID 1 ja schon da ist.
Braucht man eigentlich noch ein redundantes NT, wenn man schon eine halbwegs gute USV hat? Eigentlich schon, oder?

thx
 
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Redundante NTs dienen dem ausfall eines NTs. In dem fall übernimmt der 2. teil des NTs die arbeit. Ne USV hat damit nichts zu tun.
Eine kleine USV ist immer pflicht, damit kein systemcrash im laufenden betrieb passiert. Sie sichert einem die zeit zu, dass man den rechner runterfahren kann. Dies kann auch per script(software) erfolgen.
Außerdem sollte der server an einem extra stromkreis hängen, damit man sich probleme durch andere defekte geräte vom hals hält.

Eine RAID1 ist keine backuplösung.

Hier mal was zum lesen:
http://www.forumdeluxx.de/forum/showpost.php?p=2968737&postcount=14
http://www.forumdeluxx.de/forum/showpost.php?p=2969993&postcount=18


Wie du siehst, kann nen RAID nichts, aber auch garnichts in bezug auf datensicherheit.

Backup ist möglich via streamer oder platten, die extra angebunden werden.
Auf keinen fall DVDs oder CDs oder so nen kram.
 
Ok, danke schonmal für die Antwort. Was wäre denn eine sinnvolle Lösung als Backup? Darf auch für nen 19" Rack sein. Nach ersten Nachforschungen sind Streamer ja teils ganz schön teuer. Backups werden entweder einmal pro Woche oder sogar nächtlich durchgeführt.
 
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Eine RAID1 ist keine backuplösung.

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Ein RAID 1 kann man aber schon als Backup-Lösung benutzen, das nennt man dann "Broken Mirror Backup". Man nimmt regelmäßig eine Disk aus dem RAID 1 als Backup und fügt dem RAID 1 wieder eine andere Disk hinzu. Wenn man das RAID 1 mit "Hot-Swap"-fähigen Controllern und Wechselrahmen für die Disks realisiert und die Anwendungen das erlauben, kann man das "Broken Mirror Backup" im laufenden Betrieb machen. Für diesen Fall würde ich aber darauf achten, dass das Betriebssystem mit den installierten Anwendungen und die eigentlichen Nutzer-Daten auf getrennten RAID 1 liegen. Das vereinfacht vieles beim "Broken Mirror Backup" und man muss es natürlich auch ausprobiert haben, ob das mit den Anwendungen so mit dem "Hot-Swap" funktioniert und das "Backup" auch nutzbar ist. Gerade für kleine bis mittlere Datenbestände (mehr als ca. 4GB bis ca. 400GB z.Z.) ist das eine preiswerte Backup-Lösung und vielfach und langjährig in der Praxis bewährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar, dass heißt dann aber net mehr RAID1. Du mißbrauchst nur das RAID1 dazu, um mit nem broken mirror nen backup zu machen. Du bist nur zu faul, es von hand zu kopieren. ;)

Egal welches RAID(auch RAID1), es wird niemals nen backup für sich sein, es kann höchstens nen hilfsmittel für nen backup sein.;)
 
Das hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern mit praktischem Nutzen.

Wer schonmal ein 4...400GB Backup von einem Streamer-Band wiederherstellen musste, weiß wieviel Zeit da vergeht. Beim "Broken Mirror Backup" einfach die letzte Mirror-Disk im wiederherzustellenden System eingesetzt, dauert keine 5 Minuten.

Wer kurz vor Feierabend "schnell" noch 4...400GB auf einem Streamer sichern will, muss genauso die Zeit dafür einplanen und in der alltäglichen Praxis war dann genau an dem Tag vor dem Ausfall des Servers keine Zeit für das Backup, so dass es unterlassen wurde.

Und, und, und ...

Wenn das "Broken Mirror Backup" in der jeweiligen Anwendungsumgebung zuverlässig (getestet) funktioniert, ist ein einfaches, schnelles und praxistaugliches Backup-Verfahren, auch wenn das RAID 1 System dafür "missbraucht" wird.
 
Schon ok, aber so einen schicken RAID Controller mit Benachrichtigungsfunktion hab ich bis jetzt nur für SATA gefunden. Auch von Tekram scheint es das nicht für SCSI/SAS zu geben.
 
Ein RAID 1 kann man aber schon als Backup-Lösung benutzen, das nennt man dann "Broken Mirror Backup". Man nimmt regelmäßig eine Disk aus dem RAID 1 als Backup und fügt dem RAID 1 wieder eine andere Disk hinzu. Wenn man das RAID 1 mit "Hot-Swap"-fähigen Controllern und Wechselrahmen für die Disks realisiert und die Anwendungen das erlauben, kann man das "Broken Mirror Backup" im laufenden Betrieb machen. Für diesen Fall würde ich aber darauf achten, dass das Betriebssystem mit den installierten Anwendungen und die eigentlichen Nutzer-Daten auf getrennten RAID 1 liegen. Das vereinfacht vieles beim "Broken Mirror Backup" und man muss es natürlich auch ausprobiert haben, ob das mit den Anwendungen so mit dem "Hot-Swap" funktioniert und das "Backup" auch nutzbar ist. Gerade für kleine bis mittlere Datenbestände (mehr als ca. 4GB bis ca. 400GB z.Z.) ist das eine preiswerte Backup-Lösung und vielfach und langjährig in der Praxis bewährt.

Das Problem ist eher den Zeitpunkt zu waehlen um das erstelle Backup zu entfernen.

Du muesstest das Filesystem auf readonly setzen und sicher zu sein dass da nicht rumgeruehrt wird und manche Files (order schlimmer, directories) halb sind.

Ausser den BSDs gibt's glaube ich kein OS dass das so einfach kann.
 
Genau das ist es, was man testen muss! Aber auch unter Windows geht das mit bestimmten Daten problemlos, z.B. mit SQL-Datenbanken. Auch wenn eine SQL-Datenbank geöffnet ist, ist sie/sollte sie zu jedem Zeitpunkt konsistent sein bzw. man kurzzeitig schreibende Zugriffe sperren. Wie gesagt muss man wirklich testen.

Wenn es nicht im laufenden Betrieb geht, kann man immer noch mal kurz den Server downfahren, um die Disks zu tauschen. Ist das auch nicht möglich bleibt nur ein Live-Backup-System auf Streamer (sehr langsam), "Hot-Swap" Disks (S-ATA schnell, USB langsam) oder sonstige im laufenden Betrieb entnehmbare "Medien".
 
Genau das ist es, was man testen muss! Aber auch unter Windows geht das mit bestimmten Daten problemlos, z.B. mit SQL-Datenbanken. Auch wenn eine SQL-Datenbank geöffnet ist, ist sie/sollte sie zu jedem Zeitpunkt konsistent sein bzw. man kurzzeitig schreibende Zugriffe sperren. Wie gesagt muss man wirklich testen.

Einfach den SQL-server zu syncen is voellig unzureichend.

Wenn Du das Filesystem nicht wirklich gegen schreibzugriffe sperrst, dann wird Dir irgendein delayter write (aus dem OS Filesystem cache) dazischenkommen.

Und mit testen ist da auch nix, Du kannst nicht die erforderliche Fallzahl erreichen um statistisch auch nur halbs sicher zu sein dass es geht.
 
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