[FAQ] Fragenkatalog zum Einstieg/Umstieg auf SSD

Maku

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Hallo zusammen,

bevor ich mein Vorhaben mit dem neuen Rechner umsetze, hätte ich noch die ein oder andere Frage an die SSD-Experten hier :)

Folgendes ist geplant für den neuen Rechner:

OS: Win 10 Pro (Neuinstallation)
Mainboard: Gigabyte X370 Gaming 5
SSD: Kingston KC400 1TB (für OS-, Spiele- und Programmpartition)
HDDs: 2 x 4TB HGST NAS Platten im RAID1 (für die Verfügbarkeit von Daten)


So weit, so gut - kommen wir zu den Fragen :)


1. Die SSD muss ich mit MBR formatieren und das RAID-Volume mit GPT - richtig?

2. Defragmentiert Win 10 Pro regelmäßig automatisch das RAID-Volume und verschont die SSD damit?

3. Muss Prefetch / Superfetch für die SSD abgestellt werden?

4. Muss die Windows-Indexierung für die SSD-Partitionen abgestellt werden?

5. Muss der Trim-Befehl für die SSD separat aktiviert werden?

6. Muss man beim Over-Provisioning etwas beachten oder ist der voreingestellte Wert ok?

7. Muss/sollte die pagefile.sys komplett deaktiviert werden?

8. Muss/sollte der Write-Back-Cache bei der SSD deaktiviert werden?

9. Muss/sollte bei der System-SSD die Stripegröße auf 64k gesetzt werden?

10. Muss in Win 10 Pro noch irgendetwas Spezielles eingestellt oder installiert werden (mal von den RAID-Treibern abgesehen)?

11. Im UEFI muss vermutlich global für die SATA-Controller RAID eingestellt werden (die SSD läuft dann mit AHCI) - richtig?

12. Generell wird es vermutlich nicht schaden zunächst mal H2testw über die neue SSD laufen zu lassen - richtig?



Das wäre jetzt erstmal mein Fragenkatalog.
Ich hoffe wirklich sehr, dass sich jemand erbarmt und mir bei der Beantwortung der Fragen behilflich ist, da man hierzu im Internet ja durchaus kontroverse und veraltete Aussagen findet.

Vorab schon mal vielen Dank für euer Interesse und einen schönen Sonntag :)
 
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Nimm diese diese SSDs statt der geplanten, denn die KC hat einen Phison Controller und der hat eine Datenkompression, wie schnell die mit realen Daten wirklich ist könnte nur Review klären, aber ich finde gerade keinen. Dies ist immer kein gutes Zeichen, denn wenn eine SSD gut ist, wollen die Hersteller ja auch das jeder dies weiß und versehen Exemplare an die Reviewer. Außerdem halten deren 3D NANDs auch als TLC so viele P/E Zyklen aus wie planare MLC NANDs und sie ist bei 4k QD1 Lesend sehr schnell, was für ein OS Laufwerk sehr wichtig ist.

1.) Das hängt vom Modus im UEFI ab, im UEFI Modus muss es GPT sein da nicht von MBR partitionierten Platten gebootet werden kann, im CSM / Legacy Modus muss es wahrscheinlich MBR sein.

2.) Seit Win 7 werden von Windows keine SSDs mehr automatisch defragmentiert, seit Win 8 werden die dagegen Optimiert, was ein Offline TRIM ist und eine minimale Defragmentierung enthalten kann, darüber muss man sich aber keine Sorgen machen, die beseitigt Fragmentierung nur wenn sie extrem ist und wird im Zweifel die Lebensdauer der SSD nicht verkürzen.

3.) Überlas dies Windows, die paar MB die dafür geschrieben werden, spiele für die Lebensdauer einer SSD keine Rolle. Windows wird das für optimale Performance schon korrekt einstellen.

4.) Das hängt davon ab ob Du die nutzen möchtest, aber wenn Du sie anlässt werden die paar Byte die Lebensdauer der SSD nicht spürbar beeinträchtigen.

5.) Nein, dies macht Windows automatisch.

6.) Die Werkseinstellung reicht aus.

7.) Das sollte man nicht, da es sonst bei einigen Programmen Probleme gibt die ein Pagefile erwarten. Man kann die Größe einschränken wenn man den Platz nicht hat, aber 2GB bis 4GB würde ich immer nehmen und die gehört auf die SSD. Bei einer 1TB sollte der Platz aber kein Thema sein, lass alles auf der Einstellung wie Windows sie macht.

8.) Da Du eine SATA SSD kaufen willst, solltest Du alles so lassen wie es Voreinstellt wird, also so wie hier:
attachment.php


9.) Eine Stripegröße gibt es nur bei RAIDs, aber auch nicht beim RAID 1, meinst Du die Clustergröße von NTFS? Lass die bei 4k, also dem Standardwert, sonst kosten Dich die vielen kleinen Dateien von Windows nur unnötig viel Platz und ein Performancevorteil gibt es auch nicht, schon gar nicht wenn die SSD automatisch von Windows optimiert wird, dies verhindert ja gerade das Dateien im Zweifel aus extrem kleinen Fragmenten bestehen und genau um dies zu verhindert verwenden einige Leute unnützerweise eben so große Cluster.

10.) Nein und vergiss die ganzen Optimierungsanleitungen aus dem Netz mit Dingen die man angeblich optimieren müsste, es sind nur Verschlimmbesserungen und dazu total unnötig. Du wirst die NANDs einer guten SSD wie der von mit empfohlenen nicht in diesem Leben bei der Nutzung kaputt geschrieben bekommen!

11.) Das hängt vom System ab, wenn es mehr als einen SATA Host Controller gibt, sollte es auch mehrere Einstellungsmöglichkeiten im UEFI geben. Bei den X370er Boards müssten aber alle SATA Ports vom externen Chipsatz kommen, der hat ja 8 und daher die Einstellung global sein.

12.) Es kostet Dich einen P/E Zyklus der NANDs, ist bei SSDs aber unnötig, da deren Controller defekte NAND Bereiche selbst erkennen und ausblenden.

Das einzige was man danach machen sollten, wäre mit dem Tool TrimCheck zu prüfen ob TRIM funktioniert. Bei den alten AM3 Systemen war dies nämlich im RAID Modus nicht der Fall und da musste man auch NCQ im RAID Modus erst noch extra aktivieren, aber bei AM4 sind die Chipsätze ja ganz neu und von ASMedia, da sollte es diese Probleme hoffentlich nicht mehr geben und auch für AHCI wie für TRIM der gleiche Treiber genutzt werden und dieser auch TRIM unterstützen, was früher eben nicht der Fall war.

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PS: Diese ganzen Optimierungsanleitungen sind uralt, aus der Steinzeit der SSDs und waren damals sinnvoll, weil die SSDs ähnlich wie heute noch die meisten USB Sticks bei kurzen, zufälligen Schreibzugriffen extrem lahm waren, Sticks kommen ja heute noch selten bei 4k QD1 schreibend überhaupt über 0,1MB/s hinaus. Der JMicron JM602 war dazu noch berüchtigt sich dabei schon mal bis zu 2s Bedenkzeit zu nehmen. Daher war es sinnvoll Schreibzugriffe zu vermeiden, aber heutige SSDs kommen da auf 50, 100 und noch mehr MB/s und seit Win 7 unterstützt Windows SSDs und bencht sie bei der Installation sogar um seine Services optimal zu konfigurieren. Statt diese unseeligen und überholten Anleitungen aber vom Netz zu nehmen oder wenigstens mit den passenden Hinweisen zu versehen, wurden sie als Anleitungen zur angeblich nötigen Schonung der SSDs weiter verbreitet. Dabei müssen die SSD nicht geschont werden, die halten viele Hundert TBW oder gar einige PBW aus, ein normaler Nutzer kommt meist nur auf 2 bis 3TB im Jahr, wenigen kommen über 10TB/Jahr.
 
Herzlichen Dank an dich für diese wirklich sehr ausführliche und (wie immer) sehr kometente Antwort.
Einfach top! :bigok:


Kurz noch ein paar kleine Anmerkungen meinerseits.

Die KC400 habe ich ausgewählt, weil sie wohl ein echter Geheimtipp ist (im Prinzip ist es eine Semi-Enterprise-SSD).
Sie verfügt sogar über ein ECC-Feature und über ein (vereinfachtes) Power-Loss-Protection-Feature (beides meines Erachtens sehr sehr wichtige Features, die man so gut wie nie in Consumer-SSDs findet).

Einen Test bzw. Benchmark habe ich auf die Schnelle hier gefunden:
Kingston KC400 SSDNow 512GB review - PC Advisor


Zu 1.) ich würde auf Legacy-Boot setzen wollen - sofern es durch UEFI-Boot keinen Vorteil gibt?

11.) ich dachte bei dem X370-Board wären im Gegensatz zu den B350-Boards einige native SATA-Ports vorhanden, die direkt am AMD-Chipsatz hängen?!
Die ASMedia sind (bzw. waren es früher in der Regel) ja eher der totale Mist und bisher konnte ich es immer vermeiden diese zu verwenden.

12.) hatte diesbezüglich nur schon häufiger gehört, dass Premium-SSDs ganz gerne mal gefälscht oder die SMART-Werte "resettet" werden...

Dank für den Hinweis auf das TrimCheck-Tool. Werde es in jedem Fall damit checken.
Kurze Nachfrage hierzu:
NCQ muss aktiviert sein, auch wenn die SSD nicht in einem RAID betrieben wird?

Jedenfalls nochmals vielen Dank für deine klärende Antwort.
Jetzt sehe ich das alles schon etwas beruhigter :)

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Wobei ist NCQ bei SSDs überhaupt noch relevant? :)
 
ECC haben alle SSDs und die Power-Loss Feature gibt es oft nur in der Werbung, auf den Platinen finden sich dann keine Kondensatoren. Diese braucht man aber auch nur, wenn SSDs sonst besonders anfällig für Ausfälle wegen unerwarteter Spannungsabfälle sind, was die Samsung SSDs definitiv nicht sind. Wenn dann bringt nur wirklich eine Full-Power-Protection etwas, wie sie richtige Enterprise SSDs haben, schau Dir mal an was da für Kondensatoren drauf sind:



Das reicht um auch Nutzerdaten im Schreibcache zu schützen, zum Vergleich, so mickrig sieht es auf einer MX100 aus:



Oder schau hier was eine MX300 so hat, die haben beide immerhin eine Client-Lösung um die Data-at-rest zu schützen, also Low-Pages und Verwaltungsdaten, auch wenn das zumindest bei der MX100 nicht 100%ig funktioniert, denn es gibt auch vereinzelt Fälle wo die ausgefallen ist und mit der alten Power-Cycle Methode wiederbelebt werden konnte.

Hier habe ich einen Review der KC400 wo man die Platine sieht:




Da ist nichts, selbst wenn die paar winzigen Bauelemente an der einen Seite des Controllers Kondensatoren sind, reicht das für gar nichts, also mehr als Werbung kann dieses angebliche Power-Loss-Protection-Feature hier nicht sein. Die übrigen Werte sind auch nur gut, wenn der Benchmark mit extrem komprimierbaren Daten arbeitet, dann sind die 4K QD lesend auch Spitze, sonst aber mit 28,78MB/s (CDM) sehr mager, AS-SSD hat da übrigens einen Bug und ermittelt alle 4k Lesend Werte nur über so 70% wirklich mit nicht komprierbaren Daten, weshalb die bei Phison SSDs auch ausnahmsweise besser als bei CDM sind.

1.) Im UEFI Modus geht das Booten meist schneller, aber informieren Dich mal um zu entscheiden was da besser für Dich ist.

11.) Die AM4 Boards haben alle 2 Chipsätzen (kommende A/X 300er Boards ausgenommen), der interne hat 2 SATA Ports, aber gerade die X370er nutzen diese nicht, sondern die 4 PCIe 3.0 Lanes für den M.2 Slot, beides zusammen ist nicht verfügbar. Der X370 hat ja sowieso mehr SATA Ports als der B350, auf einigen B350 könnte es daher anderes sein, zumal wenn diese dann keinen M.2 Slot haben. Aber ob dies überhaupt von der Performance her einen Unterschied macht? Die internen sind ja auch über die Fabric und PCIe Lanes angebunden, nur verlassen diese Lanes eben das Chipgehäuse nicht. Wenn es da einen gibt, wird der keineswegs spürbar sein, da würdest Du den Vorteil einer SSD mit hohen 4k QD Lesend viel mehr spüren als den zwischen SATA Ports des internem und des externen SATA Host Controllers.

12.) Wo hast Du das gehört? Klar kann sowas nie zu 100% ausgeschlossen werden, aber wer bei seriösen Händler und nicht auf Marktplätzen wo auch mehr oder dubiose Händler die Ware anbieten oder wie bei Amazon ins Zentrallager einliefern können, kauft, sollte keine Probleme damit haben. USB Sticks und Speicherkarten von Kingston werden übrigens sehr oft gefälscht, gefakte SSDs sind aber generell die Ausnahme.

NCQ sollte man bei SSDs immer aktivieren, sprich diese im AHCI Modus betreiben und bei Intel Systemen ist der auch im RAID Modus für alle Ports Ports aktiv und es wird auch für alle Ports der AHCI Treiber genutzt an denen nicht Platten des RAIDs hängen. Wie es nun beim AM4 aussieht, kann ich nicht sagen, aber bei alten AM3 war es so, dass der ganze SATA Host Controller im RAID Modus anderes gearbeitet hat und alle Ports nur mit dem AMD RAID Treiber funktioniert haben. Der war echt alt, hat kein TRIM unterstützt und bei dem musste NCQ extra aktiviert werden. Da die AM4 Chipsätze komplett neu sind und auf ASMedia Technologie basieren, sollte es anderes sein, aber wie genau das nun ist, darüber habe ich noch nichts gelesen. Daher die Empfehlung dies zu prüfen, ob NCQ aktiv ist siehst Du beim Benchmark der SSD am Verhältnis der 4k Werte bei QD1 und QD32 bzw. 4k_64 bei AS-SSD, da liegen gerade lesend dann Welten dazwischen wenn NCQ aktiv ist, denn NCQ ist gerade für SSDs relevant.

Nur mit NCQ können überhaupt Befehle parallel abgeschickt und von der SSD abgearbeitet werden, ohne NCQ kann der nächste Befehl erst nach der Abarbeitung des vorherigen kommen. Bei HDDs bringt NCQ wenig, die können ja nichts intern parallel machen wie es die SSD können, die HDDs können daher nur die Reihenfolge optimieren in der sie die Befehle abarbeiten um möglichst wenig Kopfbewegungen machen zu müssen. Von daher ist NCQ hauptsächlich für SSD relevant.
 
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Erneut vielen Dank für deine weiteren Ausführungen :)

1.) Soweit ich weiß bootet das System mit UEFI-Boot 2 - 3 Sekunden schneller als mit dem "normalen BIOS-Boot". Ansonsten war es aber zumindest für mich in der Vergangenheit immer einfacher/unkomplizierter einen MBR wieder zu reparieren, wie wenn es Probleme mit dem GPT-Bootloader gab...
Sofern es da also keinen weiteren Grund für UEFI-Boot gibt, würde ich glaub erstmal noch auf die "rückständige" Variante setzen...

2.) Leider leider habe ich mich schon ewig nicht mehr mit AMD-CPUs beschäftigt (mein letztes AMD-System war ein Athlon XP+ ... zu der Zeit war alles noch recht unkompliziert) - bei Intel war das eigentlich immer recht klar ersichtlich, welche SATA-Ports direkt an den Intel-Controller angebunden sind und welches die "Mist-Ports" (ASMedia) waren.
Damit der onboard-RAID-Controller genutzt werden konnte, mussten da logischerweise auch immer die HDDs an einen Intel-SATA-Port gesteckt werden.

Ist das bei AMD/X370 jetzt nicht mehr so?

Soweit ich mich richtig an meine Recherchen erinnere, haben die meisten B350-Boards nur 2 SATA-Ports, die an den nativen AMD-Chipsatz/Controller angebunden sind (der Rest ist ASMedia). Bei X370 sollten es eigentlich mehr sein (besonders wenn man die M2 bzw. NVMe-Anbindungen nicht nutzt).
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Eine Frage, die für mich in dem Zusammenhang noch sehr wichtig wäre:
Ist es möglich die S.M.A.R.T.-Daten von Festplatten, die in einem RAID1-Verbund am X370-onboard-RAID-Controller hängen, per CDI auszulesen?

Beim Intel RST war das jedenfalls immer problemlos möglich.

12.) Das war hauptsächlich auf die Amazon-Geschichte bezogen, bei der die Marketplace-Anbieter die Abwicklung über Amazon laufen lassen und daher deren "neue" Ware an Amazon zum Einsortieren schicken. Amazon separiert die "neue" MP-Ware dann nicht von ihren eigenen eingelagerten Artikeln (wie von dir schon erwähnt).
 
Sofern es da also keinen weiteren Grund für UEFI-Boot gibt, würde ich glaub erstmal noch auf die "rückständige" Variante setzen...
Ob es bei der AM4 Plattform weitere Gründe für oder gegen den UEFI Modus gibt, kann ich nicht sagen. Im Zweifel musst Du umstellen und Windows neu installieren. Ein Vorteil des UEFI Modus wäre, dass man dann Klonen kann, sollte man mal auf eine NVMe SSD umsteigen, da man von den NVMe SSDs in aller Regel nur im UEFI Modus booten kann.

Damit der onboard-RAID-Controller genutzt werden konnte, mussten da logischerweise auch immer die HDDs an einen Intel-SATA-Port gesteckt werden.

Ist das bei AMD/X370 jetzt nicht mehr so?
AMD Boards haben natürlich keine Intel SATA Host Controller, allenfalls die Netzwerkchips sind von Intel, aber man kann fast immer auch mit den zusätzlichen SATA Host Controllern ein RAID1 realisieren, die meisten und alle aktuellen Modelle unterstützen dies ja. Gigabyte X370 Gaming 5 hat aber sowieso keinen solche zusätzlichen SATA Host Controller verbaut, von daher ist die Frage in diesem Fall sowieso irrelevant und das RAID müsste entweder an den Ports des Chipsatz oder als reines SW RAID konstruiert werden.
Soweit ich mich richtig an meine Recherchen erinnere, haben die meisten B350-Boards nur 2 SATA-Ports, die an den nativen AMD-Chipsatz/Controller angebunden sind (der Rest ist ASMedia). Bei X370 sollten es eigentlich mehr sein (besonders wenn man die M2 bzw. NVMe-Anbindungen nicht nutzt).
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Das hast Du nicht falsch verstanden, die Folien von AMD sind definitiv falsch, denn der X370 hat im Chip einen 8 Port SATA Controller, wie die Auswertung der Ausgabe von HWInfo in einem anderen Thread hier bei HL auch klar gezeigt hat. Der B350 müsste 4 haben, wobei jeweils noch zwei im internen Chipsatz der CPU (die eigentlich ein SoC ist) vorhanden sind, diese sind aber mit den 4 PCIe 3.0 Lanes geshared und werden daher meist allenfalls genutzt, wenn in dem M.2 Slot eine M.2 SATA SSD steckt oder es eben keinen M.2 Slot mit PCIe 3.0 x4 Anbindung gibt.

Laut Handbuch fällt beim Gigabyte X370 Gaming 5 aber der Port SATA3_3 weg, wenn eine M.2 SATA SSD im M.2 Slot steckt, daher werden die Ports des internen Chipsatz bei dem gar nicht genutzt. In allen anderen Konfigurationen sind alle 8 Ports nutzbar, was alleine schon belegt, dass diese alle aus dem externen X370 und nicht aus dem internen Chipsatz kommen, da dies sonst bei Nutzung einer SSD mit PCIe x4 Anbindung nicht möglich wäre.
Eine Frage, die für mich in dem Zusammenhang noch sehr wichtig wäre:
Ist es möglich die S.M.A.R.T.-Daten von Festplatten, die in einem RAID1-Verbund am X370-onboard-RAID-Controller hängen, per CDI auszulesen?

Beim Intel RST war das jedenfalls immer problemlos möglich.
Keine Ahnung, darüber habe ich noch nichts gelesen, es wäre aber sehr schwach wenn dies nicht gehen würde. Du könntest dann aber immer noch auf ein SW RAID ausweichen.
Amazon separiert die "neue" MP-Ware dann nicht von ihren eigenen eingelagerten Artikeln (wie von dir schon erwähnt).
Dann kauft man Ware bei der die Gefahr solchen Betruges besteht eben besser woanders, man kauft sich ja auch keine teure Armbanduhr, Sonnenbrille oder Damenhandtasche im Urlaub am Stand oder auf dem Vietnamesenmarkt hinter der Grenze, wenn man garantiert ein echtes Produkt haben möchte :d
 
12.) hatte diesbezüglich nur schon häufiger gehört, dass Premium-SSDs ganz gerne mal gefälscht oder die SMART-Werte "resettet" werden...
Wo hast du das denn gehört?

Wenn du bei Amazon direkt kaufst kannst du 99% sicher sein das du original Neuwarte bekommst.
Sollte tatsächlich mal Gebrauchtware verschickt werden wirst du diese erkennen, Amazon versiegt nicht neu, Amazon führt kein Smart-Reset aus, Amazon tut nichts um dich wissentlich zu bescheißen!

Und "gefälsche MP-Ware" die von Amazon verkauft/verschickt wird wird es wohl auch selten/nie geben... warum?
Ganz einfach, weil es Amazon Geld kostet:
- Versand
- Garantie
- Rechtliche Folgen

Amazon wird kaum das Risiko eingehen gefälschte Ware als "echt" oder gebrauchte Neuware zu verkaufen, das ist in Deutland immerhin Be-tr-ug (warum wird das Wort zensiert?!?), Verletzung des Markenrechts, Verletzung des Urheberrechts usw usw

Kauf bei Amazon direkt, und wenn die SSD da ist schau ob die "Siegel" okay sind und schau dir wenn du ganz paranoid bist noch die Anschaltzyclen im SMART an (da steht 1 oder 2 beim einschalten)...
Meine 2 TB Samsung hat zB einen Einschaltvorgang mehr als meine 1 TB Samsung, obwohl beide immer nur zusammen angeschlossen waren...
Ich bin mir aber sicher das meine 2TB SSD nicht "resettet" wurde und deshalb einen Einschaltvorgang mehr hat...:-)
1. direkt von Amazon
2. Siegel ungebrochen (wie bei der 1TB)
3. Smart normal

Kurz: ich halte es für unfug das Amazon gebrauchte oder gefälscht Ware verkauft...
und falls doch mal "gebraucht" reinrutscht, wirst du das sofort erkennen (Siegel/Smart)...

Edit: Bei Samsung kannst du die Echtheit deiner SSD in der Magican-Software prüfen lassen. "genuine" wird ausgegeben wenn die SSD echt ist..:-)
Vielleicht gibt es von Kingston da auch eine Software, musst du einfach mal prüfen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zum Thema UEFI vs Legacy Boot:

Hmm echt nicht einfach ... meine Erfahrungen sind da noch aus der Windows 7-Ära ... wenn man UEFI-Boot und GPT mal sauber am Laufen hatte und nix mehr am System bzw. an den Partitionen geändert hat, war es soweit eigentlich ok bzw. lief dann auch stabil.
Aber wehe, wenn dem nicht so war - dann konnte man u.U. richtig Spaß damit haben.

Ich erinnere mich z. B. daran, dass es vor ein Jahren alles andere als unkompliziert war einen EFI-Bootloader wiederherzustellen.
Da war das zu "MBR-Zeiten" schon wesentlich entspannter.

Ein Riesen-Manko war damals auch, dass Backup- bzw. Imaging-Programme noch keine (100%ige) Unterstützung für GPT hatten.
Im Fall der Fälle stand man dann dumm da...

Wenn diese Probleme heutzutage wirklich ausgemerzt sind und es keinen Grund gibt weiterhin auf MBR/Legacy-Boot zu setzen - dann gerne zukünftig UEFI-Boot...


Btw. welches Backup-/Imaging-Programm würde man denn heuzutage unter Windows 10 am besten einsetzen?
Acronis scheint ja mittlerweile zum größten Dreck verkommen zu sein...



Chipsatz:
Das ist mir natürlich auch klar, dass es auf der AMD-Plattform keinen Intel SATA Host Controller gibt ;))
Mein Vergleich bezog sich ja auf meine Erfahrungen mit den Intel-Plattformen der letzen Jahre - habe mich da wohl etwas doof ausgedrückt ;)

Wenn ich das richtig verstehe, dann ist das bei AM4 anders als bei den Intel-Boards, die ich die letzten Jahre so hatte ... es gibt also einen internen SATA Host Controller (von der AMD-CPU - entfällt aber bei X370-Boards?), einen externen (direkt vom X370 Chipsatz) und einen Third-Party-Host-Controller (idR von ASMedia) ... wäre das soweit richtig?

Beim Gigabyte Gaming 5 kommen alle Ports direkt vom X370 Chipsatz - soweit richtig?

Also direkt die SATA-Ports des X370 Chipsatzes zu verwenden, wäre ja im Prinzip "die optimale Lösung" auf AM4-Basis (wesentlich besser als eventuelle Third-Party-Host-Controller), oder?


@JoergH --> Amazon-Marketplace-Problematik:

Unabhängig davon, ob du das glaubst oder nicht, führt das hier glaube ich zu weit, das Thema auswalzen...

Generell lese ich sehr viel in Foren oder Blogs (die heutzutage aufgrund von F*ckbook und co leider rückläufig sind).
Fakt ist, dass ich dort schon mehrfach (mit entsprechenden Belegen) gelesen habe, dass jemand z. B. Eine gefälschte 850 Pro untergejubelt bekommen hat.

Und das Amazon "Neuware" von Marketplace-Händlern, für die sie die Abwicklung übernehmen, bei ihren eigenen Artikeln einlagern sollte auch hinreichend bekannt sein...
Ebenso der Umstand, dass von Festplatten die S.M.A.R.T.-Daten zurückgesetzt werden, um sie dann erneut zu verkaufen.

Als Sammler mit (teilweise schon ehrlich idiotisch) großer Filmsammlung, hat man es leider schon sehr häufig am eigenen Leib erfahren dürfen, dass man teilweise extrem abgenutzte Ware als Neuware von Amazon zugeschickt bekommt (logischerweise keine Fälschung in diesen Fällen aber auch alles andere als Neuware)!

Was ich mit Amazon schon erlebt habe geht auf keine Kuhhaut ... das Übelste woran ich mich erinnern kann war, dass ich mal eine Halskette zurückgeschickt hatte, weil sie in einem dünnen Pappumschlag kam und die Schmuckbox von der Post beim Transport zertrümmert wurde. Amazon hat dann behauptet das Rückpaket wäre leer - nachdem sie es erstmal im Lager nicht wieder finden konnten.
War schon übel ... letztendlich wollten sie eine eidesstattliche Versicherung von mir haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann eigentlich nicht schlechtes über Acronis TrueImage 2017 sagen. Das läuft einwandfrei, als jeden Fall als Imager...
 
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