Das Problem könnte imho darin liegen, dass die Spielentwickler weniger auf Innovationen setzen sondern mehr auf "höher, schneller, weiter" bzw in analogie dazu "bessere Grafik, Mehr Action usw".
Das ist ähnlich wie bei Kinofilmen: mit ner guten Story kannst du mit wenig Budget einen Film abliefern der überall die Kinos und Zuschauer erobert.
Disneys John Carter hat 350 Mio $ gekostet inkl. Werbung und hat ein operatives Ergebnis von minus 200 Mio$ erwirtschaftet.
Ziemlich beste Freunde hat 9,5 Mio € gekostet und bisher rund 250 Mio € eingespielt.
Die großen Spieleschmieden wie EA sind da eher wie Disney - da wird sehr viel GEld investiert und entsprechend groß sind die Erwartungen an den Verkauf. Dass ein Spiel da 50-60 € kostet ist nachvollziehbar, allerdings mit dem INhalt meist nicht vergleichbar. Daher bleiben viele Spiele in den Regalen liegen. Festzuhalten bleibt, dass die Entwickler hier mit der gesamten Produktion in Vorkasse gehen.
F2P ermöglicht den Entwicklern hier zumindest etwas flexibilität: Man kann einen Grundbaustein entwickeln, auf den Markt bringen und schauen wie es sich entwickelt - wenn das Spiel gut angenommen wird entwickelt man nach und nach weitere Elemente und bringt sie auf den Markt.
So gesehen ist es für die Unternehmen einfach nur eine Anpassung an den heutigen Markt.
Die Gefahr haben ja viele schon genannt - P2Win ist nicht unbedingt das was die Spieler wollen. Aber letztendlich wäre es eine Milchmädchenrechnung.. ob man jetzt 50 € für ein komplettes Spiel ausgibt oder 10 x 5 € für einzelne Inhalte - die Kosten für den Nutzer sind die gleichen. So gesehen hätte es sogar nur vorteile, wenn ein Spieler vll nicht alle Elemente benötigt. Bei einigen Spielen, wie zB C&C habe ich noch nie online Multiplayer genutzt. Wäre das ein DLC, dann hätte ich mir den gespart.
Ich sehe es aber auch wie die meisten hier kritisch, wenn die Modelle einzig auf P2Win ausgelegt sind und man regelmäßig in das Game investieren muss um weiterzukommen.
Da gibt's mal Gute und mal Schlechte und mit Reviews und Screenshots kann man einen Fehlkauf schon sehr gut vermeiden.
Auf Reviews und Screenshots habe ich zB noch nie verlassen - ich habe immer die Demo angespielt oder, wenn es die nicht gab, manchmal auch eine gecrackte version. Fairerweise habe ich das Spiel aber immer als Original gekauft wenn es mir gut gefallen hat.
Ich habe mir allerdings nur zwei mal Spiele direkt nach dem Release zum Einführungspreis gekauft - sonst immer erst nach einiger Zeit wenn die Preise gefallen sind. Die beiden Release-Spiele waren C&C Tiberian Sun, damals direkt von der Palette beim Anliefern im Laden und Diablo II ebenso direkt vom Lieferanten im - damals noch - Game Shop um die Ecke.