Freigegebene Order nicht zu sehen.

Slipknot

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Ich glaube nicht, dass mir jemand helfen kann, aber ich versuche es trotzdem mal.

Problem, der Klassiker, den schon immer jede (!) Windows-Version hatte: Ich sehe im Explorer die freigegeben Ordner des einen PCs nicht am anderen PC.

Was ich probiert und kontrolliert habe:

-> Gewünschte Ordner sind freigegeben, mit Lese/Schreibzugriff und dem richtigen Besitzer zugeordnet.
-> Netzwerkprofil "privat" aktiviert, Datei und Druckerfreigabe sind aktiviert. Netzwerkerkennung ist eingeschaltet.
-> Datei und Druckerfreigabe in den Eigenschaften des Netzwerkadapters ist aktiviert.
-> Netzwerk zurückgesetzt, nichts gebracht.
-> ping und tracert, kein Problem
-> Neustart, nichts gebracht.
-> Firewall deaktiviert, nichts gebracht.
-> Vor 2 Tagen ging alles ohne Probleme. Nichts geändert, nichts konfiguriert, trotzdem plötzlich keine Ordner mehr sichtbar.

Konfiguration: Onboard-LAN, Windows 10 April Update (keine Heimnetzgruppe mehr). Beides PCs hängen am selben Power-LAN-Adapter (funzt wie ein Switch)


Jetzt ist das Dreckswindows seit Jahrzehnten am Markt. Seit Windows 95 hatte bisher JEDE(!) Windowsversion das Problem, dass im Netzwerk freigegebene Ordner nicht erkannt werden, plötzlich gehts, dann auf einmal wieder nicht. Egal welches Mobo, egal welche Netzwerkkarte, etc...
 
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Diese Probleme liegen an der dynamischen Funktionsweise der Windows-Arbeitsgruppen. Im Prinzip gibt es immer einen Server (in diesem Falle der WINS-Server), der dafür zuständig ist die vorhandenen Geräte aufzulisten und diese Liste anderen Geräten zur Verfügung zu stellen. Dadurch dass die beteiligten Computer in der Regel immer wieder ausgeschaltet und rebootet werden, muss diese Rolle immer wieder ein anderer Computer übernehmen, wodurch Inkonsistenzen entstehen.

Man kann die Probleme also lösen indem man einen statischen Server installiert, der immer für alle PCs im Netzwerk zur Verfügung steht und die WINS-Server auf allen anderen PCs deaktiviert, damit es nicht zu "Kompetenzstreitigkeiten" kommt. Die Rolle des ständigen WINS-Servers kann z.B. ein Router mit Tomato Firmware (und Andere) übernehmen, so dass man nicht unbedingt einen zusätzlichen PC benötigt. Falls sowieso ein Server vorhanden ist, dann sollte man diesen dementsprechend als ständigen WINS-Server einsetzen, indem man ihn durchgehend laufen lässt und WINS auf den anderen PCs deaktiviert, oder noch besser: man steigt gleich auf eine Domain samt dediziertem Active-Directory Domain-Controller um (den man seit Samba 4 übrigens nicht mehr teuer von Microsoft kaufen muss, sondern auch in Form von diversen Linux-Distributionen betreiben kann).
 
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kk thx für die Erklärung. Eigentlich hoffte ich auf eine Lösung ohne extra nen Server aufsetzen zu müssen. :(

Oder könnte das auch nen Raspberry pi übernehmen? Oo
 
Ja, ein RasPi sollte dafür prima geeignet sein, der kann mindestens das, was die meisten Router können.

Dafür muss auf dem Pi natürlich samba installiert sein und passend zu deiner Arbeitsgruppe konfiguriert werden. (siehe z.B. hier).

Dann muss in der smb.conf noch dem Pi die Funktion als "Master Browser" erlaubt werden, so heisst ist der PC, der gerade die Funktion des Auflistens übernimmt.

[global]
local master = yes
preferred master = yes


und auch als WINS-Server sollte er dienen:
wins support = yes

Anschließend noch daran denken, den Windows-PCs zu verbieten, jemals selbst Master Browser zu werden, um das Chaos zu beenden, siehe z.B. hier.
 
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Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht...
Was heist bei dir, Freigaben sind nicht sichtbar?
Entweder eine Freigabe ist existent, dann ist diese auch nutzbar wenn sie sauber konfiguriert ist, oder sie existiert nicht, dann gehts logisch nicht. Punkt drei wäre, wenn du hinter den Freigabenamen ein Dollar Zeichen dran setzt - dann versteckst du die Freigabe, ich gehe aber davon aus, dass du das nicht nutzt.

Das ihr immer Probleme habt liegt einfach wohl daran, dass ihr euch auf irgendwelches Autodiscoverzeugs verlassen wollt. Du weist doch welchen PC du ansprechen willst - warum machst du das nicht?
Dein Router wird (je nach Modell) höchstwahrscheinlich DNS sprechen und intern eine lokale DNS Zone bereit stellen. Bei einer Fritzbox klappt das bspw. definitiv. Bei einem Speedport möglicherweise nicht, da der das scheinbar nicht kann.

Man versucht sich hier auf NetBios zu verlassen. Das ist eine Technik von Anno Assbach und funktioniert mehr schlech als recht. Einer der aktiven PCs im Netzwerk ist der Master und dieser hat die Aufgabe ins Netzwerk geschriehene Fragen nach "welche IP hat xyz" zu beantworten. Es gibt von Zeit zu Zeit das Problem, dass es entweder keinen Master gibt (weil der PC einfach nicht läuft) und dafür eine Neuaushandlung notwendig ist.
Sauber funktioniert das aber nur mit einem definierten Server, der primär immer läuft. Das kann ein WINS Server dienst sein. Aber selbst dann ist es immernoch eine Krücke.
Heute in 2018, wo man so oder so eine funktionierende DNS Infrastruktur für das Internet braucht und auch teils mit mehr als nur IPv4 arbeitet wäre es eher sinnig, auf DNS zu setzen. (mMn)
Das funktioniert bei sauberer Konfig 100%. Keine Ahnung wozu man immer diese Netzwerkumgebungssuche da brauchen soll - da man ja weis welchen PC man ansprechen möchte kann man dies auch direkt tun (ohne den Umständlichen Weg)
Ein sauber konfigurierter DNS Server und vor allem auch Client wird auch sauber auf DNS (Kurznahmen) hören, weil der Client einfach den DNS Suffix hinten anhängt. Die Anfrage an "smb://pc-abc" oder "https://pc-abc" würde dann vom Client direkt in "https://pc-abc.domainsuffix.tld" übersetzt -> worauf der DNS Server entsprechend antworten kann.



PS: den Spaß über irgendwelches Samba Frickelzeugs würde ich übrigens nicht empfehlen. WENN du nen RasPi hast der das für dich abdecken kann. Dann mach es auch gleich richtig. Sprich nutze auf dem RasPi nen DNS Dienst, der für dich die Namensauflösung übernimmt. Zusätzlich ziehst du den DHCP Dienst vom Router auf den RasPi. Den ganzen NetBios Quatsch kannste dir dann nämlich schenken. Der DHCP vergibt Leases an die Clients und registiert diese direkt im lokalen DNS, der Client bekommt über DHCP den entsprechenden DNS Suffix mitgeteilt und fertig. Als DNS Forwarder auf dem RasPi trägst du wahlweise deinen Router ein, einen beliebigen public DNS Resolver deiner Wahl oder wenn du willst, konfigurierst du direkt die Abfrage über die Root DNS Server. (und umgehst damit direkt mal das ganze Mitgehöre am beliebten Google DNS oder beim ISP)
Das ganze NetBios Zeugs fällt dir übrigens dort mal auf die Füße wo du ein Gerät verwendest, was kein NetBios spricht ;) Dann gehts nur über DNS oder durch händische Eingabe der IP. Wenn du unbedingt das NetBios Zeugs noch möchtest, kannst du es im aller größten Zweifel immernoch zusätzlich nutzen... Wichtig dabei ist aber, der Master sollte seine Infos aus dem DNS ziehen und nicht ne eigene Datenbank pflegen - sonst haste direkt wieder Inkonsistenzen. Keine Ahnung ob das über Linux auch hinzubiegen geht. Bei nem Windows Server kann der WINS Dienst mit dem lokalen DNS gekoppelt werden um genau diese Thematik zu verbinden.
Aber es braucht wie gesagt wahrscheinlich in den meisten Fällen gar kein NetBios mehr da es dir primär um die Kurznamen gehen dürfte.
Achso und noch ein kleiner Hinweis, DNS brauchst du so oder so - damit du nämlich surfen kannst... NetBios halt nicht. MMn wäre da die Entscheidung recht klar...
 
Also nachdem ich damals, nach Jahren voll von Äger über die Arbeitsgruppe, meinen Router als alleinigen Master Browser konfiguriert hatte, hat die Arbeistgruppe 4 Jahre lang ohne jedes Problem funktioniert. Irgendwann bin ich dann aber ohnehin auf Linux umgestiegen, weil Windows 8+ ja keine PC Betriebssysteme mehr sind.
 
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