also ich bereue den Weg des BA-Studiums keineswegs, denn der Zeitvorteil war für mich sehr relevant. Habe zwar Mechatronik studiert, also eher Ingenieurtechnisch, aber generell kann ich das BA-Studium nur empfehlen.
Einstiegsgehalt von BA-Absolventen ist so ne Sache, das ist vor allem Unternehmensabhängig. Meins begann bei 39,5k, wurde dann aber nach 3 Monate Probzeit (für gewöhnlich 6, aber als BAler wurde sie halbiert, da ich 3 Monate Diplomarbeit in der Abteilung machte) auf 44k aufgestockt. Ein Gehalt über das ein 22-Jähriger nicht klagen kann
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Wäre ich an die Uni gegangen, hätte ich min. 2-3 Jahre länger gebraucht. Dh. in der selben Zeit hätte ich als BAler bereits 88k bzw. 132k Brutto verdient, hinzu kommen noch ca. 25k aus der BA-Zeit. Dh. im Besten Fall hätte ich dann bereits 157k mehr Brutto als BAler verdient (ich lasse mal nötige Nebenjobs an der Uni aus). Als Uni-Absolvent würde ich sagen wir 400€ mehr Einstiegsgehalt im Monat bekommen, so wären ca. 30 Jahre nötig, um den Differenzbetrag durch den höheren, aber späteren Einstieg wieder rein zu bekommen, bei gleichbleibenden Gehältern versteht sich. Selbst wenn ich als Uni-Absolvent doppelt so viel zum Einstieg bekommen hätte (*träum*), hätte es ja 2-3 Jahre gedauert bis ich ingesamt das gleiche Brutto verdient hätte wie als BAler.
Weiterhin sollte man etwas nicht vergessen:
Während der Uni-Student noch in der Vorlesung hockt, sammelt der BAler bereits Berufserfahrung.
Und ja ein BAler mag einen niederwertigeren Abschluss haben, zu Beginn zu mindest, allerdings kann auch er seinen Master in Form eines MBAs nach 2 Jahren Berufserfahrung nachholen. Das werde ich aufjedenfall machen vor allem Business MBA, das die nötigen Führungsqualitäten vermittelt. Ich will nicht nur davon träumen mal in die Führungsetage zu kommen, sondern ich will dort auch hocken. Ein Uni-Diplom ermöglicht sicher den Weg dorthin, aber ich denke ein MBA für Führungskräfte sowie jahrelange Erfahrung in der Firma (Kundenkontakt und Produktwissen) bietet die gleichen, wenn nicht bessern Chancen. Und ein Uni-Diplom kann man sich jederzeit über ein Fernstudium (die anerkannt sind) zulegen, sofern man den Willen dazu hat. Mein Cousin hatte vor 12 Jahren nen Hauptschulabschluss und alle lachten ihn aus und nun mit 28 ist er im Vorstand einer Unternehmensberatung, hat nen Diplom, fährt nen 7er und ist der Lachende.
@Topic
Ein Uni-/FH-Studium hat nur dann einen wirklichen Sinn, wenn man für den zukünftigen Berufen zwingend theoretisches Wissen braucht. Dies ist vornehmlich in den Entwicklungsabteilungen der Fall, dh. dort werden Mathematiker, Physiker und Entwicklungsingenieure gesucht. Da ich aber nie in die Entwicklung wollte, war dies für mich kein Argument. Und auch gerade als Wirtschaftsinformatiker wird man wohl kaum tiefgründiges theoretisches Wissen in zb. Mathe benötigen, weshalb ich bei so nem Fach immer der BA den Vorzug geben würde.
ist zwar älter, aber den führe ich trotzdem immer wieder gern auf:
http://www.zeit.de/2004/39/C_Spezial_Unternehmen
gerade in eher praxisbetonten Berufen ist die BA imo sinnvoller. Mein Kollege hier, der vor 4 Jahren sein BA-Studium beendete, hat ein Nettogehalt, dass nur weniger Hundert € unter meinem Brutto liegt. Dh. auch als BAler steigt das Gehalt
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