Ja, es ist wohl Gang und Gäbe geworden, online zu bestellen, damit man unter Ausnutzung des Fernabsatzgesetzes das Zeug ohne Angaben von Gründen wieder zurück geben kann, was bei Analog-Kauf zuweilen eingeschränkt ist.
Aber eigentlich gab es das auch schon zu den alten Katalog-Zeiten ala Otto, Neckermann und Klingel.
Ich sehe eher die widerrechtliche Ausnutzung als problematisch: selbst herbeigeführte Schäden werden kackfrech als Transportschaden hingestellt, oder der Händler wird praktisch als kostenloser Verleiher missbraucht, nun gut.
(In meiner Vorstellung, denke ich immer, bestellen ist ganz nett, wenn man auf dem Land lebt und man ewig fahren muss, um an das Konsumgut zu gelangen, da habe ich es als Berliner ja viel besser: für alle Lebenslagen gibt es etliche Geschäfte, wo ich alles sehen, anfassen und vergleichen kann. Welch Graus, nur auf ein doofes Produktfoto schauen zu können.
Meine seelige Mutter sagte: Jeden Morgen steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden.
Ja, bei den verbreiteten Produkten, unterbieten sich die Online Händler gegenseitig um einzelne Euros, um in den Preisvergleichslisten nach vorne zu kommen.
Klar, hier wird nichts verdient, sondern bestenfalls der Ruf als Preiskracher-Händler aufpoliert, der den Händlern auf Dauer bei anderen Produkten zu Gute kommt.
Aber die auf den Vergleichsportalen immer mitgelieferte Preis-Trend-Kurve bezieht sich -nach meiner Beobachtung- auf den niedrigsten Tagespreis (und wird zuweilen von unseriösen Anbietern verfälscht, die garnicht nicht liefern können) und weist -jedenfalls bei den von mir beobachteten Produkten- zuweilen heftige Preissenkungen auf.
(Dabei unabhängig vom Hoch-Preis-Anbieter.)
Das deutet auf hin, dass hier nicht mit HEK plus marktüblicher Marge kalkuliert wird.
Denn sonst müsste der Händler, der seinen Einkauf nicht zu einem bestimmten Stichtag losschlagen konnte, schlagartig pro Gerät mehrere hundert Euro draufzahlen, sollte hier so knapp wie von Dir beschrieben, kalkuliert worden sein.
Ich verfolge ja die Preise für 32er-IPS-UHD-Monitore praktisch von ersten Tag an:
Siehe folgende Tabelle
Monitore: LCD-Monitore | heise online Preisvergleich
Aber neben dem Kampf-Preis-Jäger gibt es vielleicht ja noch den unbedarften Kunden, der irgendwie beim surfen auf ein nettes Produktangebot stößt und bestellt, ohne vorher alle Preisvergleichsportale zu durchforsten, oder sich gar mit der Preis-Trend-Kurve auseinander setzt, um seinen Einkauf darauf abzustimmen.
Den gilt es zu finden, denn der bringt den Gewinn im Online-Händler-Haifischbecken.
Na, und selbst ich weiß, dass der UVP idR. ein Mondpreis ist, damit der Händler ordentlich Spanne zum Verhandeln bekommt oder mit seinem Preis in Bezug zum OVP werben kann.
Anmerkung: Ich habe mir im Laufe des Jahres 3 Monitore zugelegt.
Und zwar alle im analogen Einzelhandel bei unterschiedlichen Händlern mit überschaubarer Ladengröße.
Entschuldige, ich plaudere.