Gittercase - "Schweizercase"

Vipper3

Semiprofi
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Hi,
ich arbeite/mach Ausbildung in einem Metall verarbeitenden Betrieb. Zur Zeit stehen bei uns in der Lehrwerkstatt einige Gitterbleche rum (3mm-Blech mit viereckigen Löchern). Da kam ich gestern auf die Idee ein (ATX-)Gehäuse vollkommen aus diesen Blechen zu machen.
Ich dachte mir, ich nehme einen einfachen Midi-Tower (oder vllt. Big?!?) messe den, schlag auf die Außenmaße ein bisschen drauf und biege mir aus dem Gitterblech ein Gehäuse. Das Blech, auf das das Mainboard geschraubt wird, kann aus dem gleichen Material bestehen, man muss nur an den Stellen, an denen die Schrauben hinkommen, bohren (evtl sogar in ein Loch rein) und dann auf der anderen Seite Muttern anlöten. Der HDD-Käfig sollte ca 32mm von der vorderen Gehäusewand entfernt sein, damit man davor einen 120mm-LÜfter einsetzten kann, um die Festplatten zu kühlen.
Der Einschub unter der Decke für das Netzteil wird ebenso mit kleinen Stücken aus dem Gitterblech gebaut. Die vier 17x35mm großen Stücke werden oben senkrecht an das Gehäuse gelötet, sodass ein Netzteil darauf Platz findet, und mit kleinen Dreiecken abgestützt. Das Blech, das das Netzteil daran hindert die 230V aus der Steckdose zu kriegen, wird einfach weggesägt und an den entscheidenen Stellen Löcher für die Verschraubung gebohrt.
Auf der Rückseite ist das Blech für die Slots, aus denen die Grafikanschlüsse und so rauskommen, und die Buchsen von Mainboard etwas eingesenkt. Das kann man ebenso biegen und die Kanten zusammenlöten.​
Direkt unter dem Netzteil, genau zwischen der Absenkung sind Plätze für zwei 80mm-Lüfter mit den Bohrungen und den eventuellen Muttern. Beim Big passt auch ein 120mm-Lüfter unter das NT, wenn dies auch unter der Decke des Case hängt, sowie ein 80mm-Platz neben den Anschlüssen vom MoBo. da, wo der Lüfter rauspustet (oder reinsaugt) ist das Blech weggeschnitten, dass eine Form etwa eines Mercedes-Sternes entsteht:
luefterplatz.jpg
(22KB)
Das (zugegeben beschissen) schraffierte ist das Gitterblech, und das Grüne das weggeschnittene/weggebohrte Material. Die scharfen Kannten kann man mit Lötzinn o.ä. 'verrunden'. Man kann sich nicht mehr schneiden und das glänzende Metall sieht geil aus.

Im Dach ist Platz für zwei (beim Big evtl. für drei) 120mm-Lüfter, bei denen das Blech ebenso bearbeitet ist, wie bei den beiden 80mm-Plätzen unter dem Netzteil.
Die (wenn man hinter dem Case steht) rechte Seite braucht wegen der vielen Löcher kein Fenster. Es besteht also die Möglichkeit auf Höhe der Grafikkarte einen weiteren 120mm-Lüfter-Platz zu bauen, um die heiße Luft von der Grafikkarte abzusaugen. Der Lüfter sollte dann so platziert sein, dass der Motor etwa auf Höhe Platine sein, um über und unter der GraKa gleichmäßig die Luft abgesaugt werden kann.​
Da das Mobo auf ein Gitter geschraubt ist und so von unten Luft ran kann, sollte das Blech, auf das das Mobo geschraubt wird, wie beim HDD-Käfig ca. 32mm von der Gehäusewand entfernt sein, damit man an der linken Wand vier (beim Big sechs) 120mm-Lüfter unterbringen kann. Die 'Löcher' sind ebenfalls in Mercedesstern-Form geschnitten und die Kanten ebenso mit Lötzinn o.ä. geschützt.

Das ganze Gehäuse sollte aus glänzendem Metall gefertigt werden, das nicht dicker als 2mm ist, damit das Gehäuse noch LAN-Fähig bleibt und nicht zu schwer wird. Ideal wären 1mm, ich weiß allerdings nicht, wie sich die Löcher auf die Stabilität des 1mm-Bleches auswirken.

Vorteile des Case:
-Gute Durchlüftung
-Wegen des Gitters kein Fenster nötig
-Man sieht alles
-(fast) überall Lüfter einbaubar
-EMV-Abschirmung

Nachteile des Case:
-Starke Staubanfälligkeit --> Staub kann man durch Lüfter rausblasen
-Gefährdung durch Flüssigkeiten --> Unter den Schreibtisch stellen
-Gefährdung durch dünne Gegenstände --> Bei kleinen Löchern kein Problem


Comments, please...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich frag mich ob du das Case nur mir Lötverbindungen entsprechend stabil bekommen wirst. Ehrlich gesagt würde ich mich bei einem PC-Gehäuse mit entsprechendem Gewicht ganz sicher nicht auf Lötstellen verlassen - zumindest wenn wir von der gleichen Klassen Löten sprechen. Wenn damit in der Metallverarbeitung was anderes gemeint ist lass ich mich gerne belehrern.

Von der Idee her find ich das ganze nicht schlecht, auch wenn ich weniger Lüfter verbauen würde da das ganze Case ja sowieso so gut wie offen ist. P.S. Ich denke nicht, dass die Lüfter den Staub rausblasen werden ;) Der wird sich unter garantie in irgendwelchen Ecken ansammeln - aber das Problem hat so gut wie jeder. ^^

Dann noch was zum Abrunden der Ecken deiner Zeichnung:
Das ist jetzt aber nicht dein Ernst das mit Lötzinn zu machen, oder :fresse: Einfach die Kanten per Feile abrunden - Lötzinn.... omg^^ :d

Ansonsten wie gesagt nette Idee, bin gespannt :d

:xmas: :wink:
 
es gibt hart- und weichlöten. weichlöten ist das mit der rolle lötzinn und dem lötkolben, beim hartlöten nimmt man einen gasbrenner, da isses heißer und das lot ist auch anderes.
ein paar kollegen haben über löten einen vortrag gehalten... viel hab ich mir davon nicht gemerkt, aber hart gelötete sachen halten besser.

immerhin bieten die lüfter auch eine modding-möglichkeit, aber 8 lüfter sind ja schon ein bischen viel, hast recht.
aber man hat immerhin die möglichkeit so viel einzubauen obs was bringt ist eine andere sache :rolleyes:

das problem beim feilen ist, dass man bei den löchern für die lüfter ein stück blech hat, das man entgraten kann, dann kommt wieder nix (wegen den löchern im blech) dann kommt wieder ein bisschen blech.
die sache mit dem lötzinn war eine idee, um eine runde kante zu kriegen.

wie das im einzelnen aussehen wird, darf dann die Übungsfirma bei uns machen. denen kann man dann den auftrag geben so was zu bauen.
ironischerweise bauen die lehrlinge das zeug, ich würde also etwas für mich bauen (oder auch andere machen lassen :d) und dafür sogar noch geld kriegen, das ich dann wieder der übungsfirma gebe, damit die das gehäuse bauen :stupid:
 
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