[Eigenbau] Hardware als Deko

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Wer kennt's nicht, man hat zu Hause kahle/ trostlose Wände und weiß nicht, wie man die eigenen vier Wände verschönern soll. Neben dem jährlichen Katzenkalender oder Fotos zum Fremdschämen von der Schwiegermutter, ist die Auswahl als Hardware-Liebhaber relativ begrenzt.

Wie es so schön heißt, liegt ja bekanntermaßen die "Schönheit" im Auge des Betrachters. Richtig in Szene gesetzt, kann auch Hardware äußerst schick aussehen, und das selbst für Leute, die mit der Materie überhaupt nichts zu tun haben. Das kann ich insbesondere aus eigener Erfahrung behaupten. Teilweise ist es schon so weit gegangen, dass Freunde/ Verwandte/ Nachbarn usw. ihre alte Hardware nicht verkaufen/ wegschmeißen wollen und lieber ein schickes Bild/ Stand/ Lampe davon haben wollen. In den letzten 5-6 Jahren habe ich einiges an "Hardware-Deko" für andere und mich (uns) gebaut, welches ich hier im Showroom mal zeigen wollte. Möglicherweise ist ja für den ein oder anderen was dabei (als Ideenvorschlag). Gerade bei High-End Hardware, die defekt ist und wo sich eine Reparatur nicht lohnt, ist es mMn immer eine Überlegung wert. Zumal der Kostenfaktor verhältnismäßig gering ist.


Grafikkarte als Deko:

Da die Bilder teilweise aus dem Jahr 2017/2018 kommen, sind für heutige Verhältnisse entsprechend "alte" (teilweise auch funktionierende) Karten dabei. Sollte aber kein Problem sein, weil es primär um die Umsetzung als Idee geht, welches man in der Theorie dann auf jeden GPU-Umbau anwenden kann. Ich habe hier jetzt unterschiedliche Beispiele, wie man die Grafikkarten in Szene setzen kann. Als Basis habe ich für alle GPUs einen 50 x 60cm großen Bilderrahmen mit Alu-Rahmen (aus U-Profilen) genommen. Nun hängt es ein wenig davon ab, inwieweit man sich mit den "Features" austoben möchte. Neben einem einfachen Bild, bis hin zu funktionierenden Lüftern und Beleuchtung, steuerbar über PC wenn man möchte, ist alles möglich.

Im ersten Beispiel wollte ich nur die nackten PCBs zur Schau stellen. Damit sich auch (außenstehende) Leute einen Eindruck von der "tatsächlichen" Hardware verschaffen können, die sonst kaum eine Vorstellung davon haben, wie es unter dem GPU-Kühler aussieht. Die meisten "normalen" Leute wissen zwar grob wie ne GPU aussieht und wozu man sie braucht, aber wie es unter dem Kühler aussieht ist dann eher Neuland für sie, geschweige denn was die einzelnen Komponenten auf dem PCB zu suchen haben. Die Erfahrung zeigt aber, dass das Interesse durchaus groß ist, weil die meisten Leute sowas nun mal nicht jeden Tag sehen. Grundsätzlich ist das Feedback durchweg positiv. Nicht nur unbedingt, weil es Hardware ist, sondern weil es einfach mal was anderes ist.

Für das erste Bild habe ich mir zwei AMD und zwei Nvidia Karten besorgt. Als Basis wurde zuerst das Bild mit schwarz-gebürsteter Alu-Folie vorbereitet:

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Danach alle GPUs demontiert, ordentlich gereinigt, auf dem Bild ausgerichtet und mit kleinen Abstandhalter (Muttern) montiert.

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Abschließend noch beschriftet, hinten eine Aufhängung befestigt und fertig ist das GPU-PCB Bild.

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Verbaut ist übrigens eine: Powercolor R9 280X TurboDuo, Sapphire R9 280X Tri-X, Palit GTX 770 Jetstream, MSI GTX 1070 Amor OC. Hab die Karten einfach sehr günstig bekommen.

Eine andere Möglichkeit ist die gesamte Karte inkl. Kühler, Lüfter, Shroud, Beleuchtung und Backplate zu verwenden. Allerdings erfordert das auch deutlich mehr Arbeit, aber so wird halt alles genutzt. Als Basis habe ich auch hier den gleichen Bilderrahmen mit der gebürsteter Alu-Folie genommen. Um hier eine gleichmäßige Beleuchtung zu realisieren, ist es notwendig, dass die Hardware insgesamt etwas mehr Abstand zum Bild bekommt. So kommt die Beleuchtung deutlich besser zur Geltung als wenn man sie sehr flach zum Bild montiert.

Was die Beleuchtung an sich betrifft: Neben RGB-Kirmes, würde ich aus heutiger Sicht eher Beleuchtungsmittel verwenden, die nur das Weiß-Spektrum (voll dimmbar, kalt-weiß bis warm-weiß) abdecken. Sieht insgesamt "edler/ weniger verspielt aus", aber das ist nur meine Meinung. Häufig wollen die "Auftraggeber" die Beleuchtung aber synchron zum PC einstellen und dort sind bekanntermaßen die Standard LED-Stripes mit maximal kalt-weiß drin. Auch ist die verbaute Beleuchtung der Grafikkarten bereits vorbestimmt. Hier muss man dann gucken, worauf man Lust hat und wie viel Aufwand man sich antun will. Die hier gezeigten Beispiele hätte man ebenso auch mit weißen Leuchtmitteln ausführen können, aber zumindest hat man schon mal grob ne Idee wie das aussehen kann.

Beispiel: Zotac GTX 1080 Extreme AMP

Diese Karte hat bei mir einen besonderen Stellenwert, weswegen ich sie unbedingt als Deko haben wollte. Anders als bei der ASUS Karte, wollte ich diesmal nur die Beleuchtung nutzen. Hierfür muss man zunächst prüfen, ob die Beleuchtung auf 12V oder 5V läuft und ob es RGB oder ARGB ist. Mit dem passenden Messwerkzeug ist das aber schnell ermittelt und keine große Sache.

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Der Rest, der nicht (PCB) oder nur teilweise leuchtet (Backplate) ist, wurde mit LED-Stripes ausgestattet. Bitte nicht hauen für meine Lötkunst oder das Kabelmanagement. Heute, nach etlichen Jahren Bastel-Erfahrung, würde ich einige Sachen etwas anders machen. Grundsätzlich aber funktioniert die Beleuchtung heute noch.

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Die Abstandhalter hierfür (auch bei den anderen Projekten) fertige ich immer selbst an. Dazu nehme ich ein Alu-Rundprofil und einen Rohschneider. Kurz messen, passend abschneiden und entgraten, fertig.

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Die fertige Zotac Karte sieht dann wie folgt aus: (Licht mit Handy kann man nicht gut fotografieren)

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Die Tage werde ich noch weitere Projekte (Notebook Hardware, Mainboards usw.) hier im Thread hochladen.

Für die ASUS Karte werde ich einen neuen Beitrag starten, da der Umfang an Arbeit hier deutlich höher war. Alleine schon, weil man sowohl Lüfter steuern, als auch die RGB-Beleuchtung mit dem PC verbinden/ synchronisieren konnte und das anhängig voneinander. Ist Kabel-technsisch deutlich mehr Gefummel, aber technisch jetzt nicht großartig anspruchsvoller. Nur, wenn man das gerne nachbauen möchte, muss ich deutlich mehr Text dazu schreiben und das wird mir jetzt für einen Beitrag zu viel.

Sneak peek:

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Das sieht spitzenmäßig aus! :bigok:

Respekt für die Alurohr-Abstandshalter, die mit Rohrschneider wahrscheinlich viel besser und schneller fertig werden als mit der Handsäge. Der Neodym-Magnet an der Schraubendreherklinge gefällt mir auch ziemlich gut.
 
die mit Rohrschneider wahrscheinlich viel besser und schneller fertig werden als mit der Handsäge
Schneller nicht unbedingt, aber definitiv dafür gerade. Insbesondere wenn man unzählige davon anfertigen muss, ist Einheitlichkeit enorm wichtig. Sonst kannst du das Zeug nicht sauber auf einem Level montieren. Hab inzwischen auch einen kleineren Rohrschneider, aber der große macht auch seinen Job ganz gut.


Der Neodym-Magnet an der Schraubendreherklinge gefällt mir auch ziemlich gut.
Die kleinen Magnete mache ich immer an meine Werkzeuge. Die magneten dann so gut, dass nicht mehr runterfällt.

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Dann mal weiter im Text mit der ASUS Karte. Größtenteils ist der Aufbau sehr ähnlich zu der Zotac Karte. Bilderrahmen, folierter Untergrund, Abstandhalter usw. ist alles identisch. Nur diesmal sollte die Steuerung der Beleuchtung ein wenig anders erfolgen und die Lüfter sollten entspannt vor sich hin drehen. Die Idee war, dass es von der "Unterhaltung" mit einer Lava-Lampe vergleich bar sein sollte, zumindest von der Idee her^^.

Geplant war, dass das Bild über'n PC an der Wand hängen sollte. Entsprechend lag der Gedanke nah, dass man die Beleuchtung auch gleich am PC anschließen kann. Dann leuchtet PC und GPU-Bild synchron und man braucht sich keine Gedanken über ein Netzteil und Controller machen. Da ich noch 12V RGB-Stripes als Meterware über hatte, habe ich diese dafür genommen. ARGB (adressierbares RGB) hätte man theoretisch genau so nehmen können (kommt in einem der nächsten Projekte hier), nur hatte ich davon nicht mehr genug da.

Ein weiterer Grund waren die Lüfter. Während ARGB auf 5V läuft, laufen die GPU-Lüfter auf 12V. So wollte ich mir immerhin die Option offen lassen, dass wenn ich die Beleuchtung nicht am PC anschließe, z.B. durch Umzug, neue Raumaufteilung etc., ich so nur ein Netzteil brauche, um beides zu betreiben. Grundsätzlich sind Lüfter, Beleuchtung usw. kein großes Hexenwerk passend anzuschließen und zu steuern. Das Problem ist nur, dass es ein Gefummel bis zum "geht nicht mehr" wird, umso mehr Spielereien man verbauen will.

Hier mal ein kleiner Einblick von dem "Gefummel":

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Die originale Beleuchtung musste ich tauschen. Zum einen lief sie auf 5V, zum anderen fand ich sie optisch etwas schwach. Damit nicht nur Kühler leuchtet, musste auch etwas Arbeit ins PCB und in die Backplate investiert werden. Auch hier kam die RGB-Meterware zum Einsatz. Natürlich mussten die Kabel so verlegt werden, dass man davon später nichts sieht. Wirkt auf den Bildern vielleicht etwas wild, aber die Funktion war vollständig gegeben und im eingebauten Zustand sah man nichts mehr von den Kabeln.

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Für die Steuerung der Lüfter habe ich einen kleinen-flachen DC-Regler genommen. Auch wenn es PWM-Lüfter sind, wollte ich nur ein langsames Drehen der Lüfter. Mit dem Regler kann man wunderbar die Anlaufspannung ausloten und die Lüfter sehr langsam drehen lassen. Für die Beleuchtung hatte ich wie gesagt zwei Optionen: Erste Möglichkeit über'n PC, zweite Möglichkeit über'n RGB Controller. Damals hatte ich folgenden RGB-Controller verwendet, nur hatte ich das Gehäuse demontiert und den DC-Anschluss umgelötet, damit ich alles dezent hinter dem Bild verstecken kann. Eine bessere Möglichkeit bieten natürlich die winzigen Controller. Als Stromquelle kam ein 12V Slim-Netzteil zum Einsatz. So konnte man alle Komponenten schön flach hinter dem Bild montieren. Ein wenig Abstand zur Wand war ohnehin da, da ich für die Aufhängung etwas Platz einplanen musste. Abschließend wurde noch ein kleiner Kippschalter (für die Lüfter) und der IR-Empfänger platziert.

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Wie bereits angekündigt, werden hier im Thread noch weitere (bereits fertige) Projekte folgen. Soll hier schließlich nicht langweilig werden. Diesmal ein kleiner Sneak peek zu Notebook Hardware:

Tag 4.jpg Bau (24).jpg Bau (18).jpg

Mit Abstand eins der aufwändigsten Projekte....
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein nächstes Projekt "Mainboard-Bild" war dann noch mal eine ganze Ecke aufwendiger. Über einen Kollegen bin ich an 18 Lenovo Thinkpad Notebooks gekommen (er arbeitet mit nem Verwerter zusammen). Das war natürlich optimal für das Projekt, da jetzt jede Menge (einheitliche) Hardware zur Verfügung stand.

Bevor ich mit dem Projekt starten konnte, musste zunächst jede Menge Vorarbeit geleistet werden. Die ganzen Notebooks mussten bis zur letzten Schraube zerlegt werden, damit man überhaupt an die Hardware kommt. Hinzu kam noch, dass bei allen 18 Geräten die Wärmeleitpaste und -pads gereinigt/ entfernt werden musste, alle möglichen Sticker inkl. Kleber mussten ab und nicht zu vergessen, auch alle Anschlüsse wie USB, Card-Reader, Netzwerk, Power etc. mussten von allen Boards runter. Alleine das hat schon drei lange Abende gedauert. Hier mal ein Bild nach dem zweiten Abend:

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Mit den nackten Mainboards konnte man dann schon deutlich besser weitermachen. Um so viele Teile halbwegs sauber auszurichten, entschied ich mich sie vorher auf Papier auszulegen, anschließend zu messen und die ersten Bohrlöcher zu markieren. Auch wenn es nicht so rüberkommt, aber das Bild ist vergleichsweise riesig mit 190cm x 100cm.

Bau (1).jpg Bau (2).jpg

Selbstverständlich musste auch dieses Projekt eine Beleuchtung bekommen. Um jedoch 18 Boards auf die passende Höhe zu bekommen, habe ich von den Alu-Abstandshaltern fast 150 Stück angefertigt, was alles andere als eine angenehme Arbeit war.

Bau (3).jpg Bau (4).jpg

Mit den Hülsen und einem Mainboard konnte ich dann ein erstes Test-Sample anfertigen. Das war wichtig, um die richtige Schraubengröße und Fixierpunkte auszuloten.

Bau (5).jpg Bau (6).jpg

Als Nächstes übernahm ich die Vorlage, die ich vorher auf Papier vorgezeichnet hatte, auf eine große Siebdruckplatte (15mm). Danach aussägen, abschleifen und Fixierpunkte bohren/ senken.

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Nach der Folterarbeit mit den unzähligen Abstandshaltern, kam die nächste Pain-in-the-ass-Arbeit... Löten. Ich habe alleine fürs Löten inkl. Testen jedes Boards mindestens 9 bis 10 Stunden gebraucht. Obwohl ich in dieser Arbeit routiniert bin und gescheites Werkzeug habe, kann man es nicht viel schneller hinkriegen, weil es einfach so eine Fummelarbeit ist.

Bau (10).jpg Bau (13).jpg Bau (14).jpg Bau (16).jpg

Als Beleuchtung nahm ich CCT Stripes, die nur das Weiß-Spektrum abdecken, da dies optisch am besten aussieht. Wie gewohnt wurde die Beleuchtung auf die Unterseite montiert. So hat man eine indirekte Beleuchtung, die auf der Grundplatte reflektiert und durch alle Öffnungen im und außerhalb des Mainboards schimmert. Natürlich unter dem Aspekt, dass damit auch die meiste Arbeit verbunden ist. Dennoch, schließlich baut man ja nicht jeden Tag so ein Bild.

Bau (15).jpg Bau (17).jpg Bau (18).jpg

Nachdem die Löt-Arbeit größtenteils abgeschlossen war, ging es zurück an die Siebdruckplatte. Etwas Farbe hat die Platte inzwischen auch schon bekommen und nun konnte das Projekt langsam in den Endspurt gehen. Sprich, alles montieren und verkabeln, mit der Hoffnung, dass alles ordnungsgemäß leuchtet. Um mir die Arbeit ein wenig zu erleichtern, habe ich die Platte auf meine (sauberen) Winterreifen gestellt. So konnte ich von oben die Mainboards montieren und gleichzeitig von unten die Kabel ziehen.

Bau (19).jpg Bau (20).jpg Bau (21).jpg Bau (22).jpg

Bau (24).jpg Bau (23).jpg Bau (26).jpg Bau (27).jpg Bau (28).jpg Bau (30).jpg Bau (31).jpg Bau (32).jpg

Nach der Montage und der Verkabelung folgte eine kleine Zitterpartie, und zwar der erst Test. Gott sei Dank lief alles wie geplant und die Beleuchtung inkl. aller Leuchtoptionen funktionierte ordnungsgemäß.

Test (4).jpg Test (6).jpg Test (8).jpgTest (9).jpg

Jetzt fehlten nur noch Befestigungsmöglichkeiten, um das Bild aufzuhängen. Aufgrund der Größe und des Gewichtes, entschied ich mich das Bild direkt an die Wand zu verschrauben. Hierfür nahm ich insgesamt 6 Einschlagmuttern.

EinMu 1.jpg EinMu 2.jpg EinMu 3.jpg

An der Wand montiert sah das fertige Ergebnis dann wie folgt aus: (aktuelles Bild)

Desk MSI 02(1).jpg


ältere Bilder:

Tag 1.jpg Tag 3.jpg Tag 4.jpg Licht LCW 2.jpg

Licht LCW 4.jpg Licht WW.jpg Licht CW 3.jpg

Seit Dezember 2018 hängt das Bild nun über meinem "PC Standort". Hab die Beleuchtung mit der Abendbeleuchtung des Wohnzimmers zusammen geschaltet, so dass sie nur Abends leuchtet und auch nur, wenn jemand im Raum ist. Im Nachhinein gesehen, war es ohne Frage eine teilweise sehr mühselige Arbeit, aber dennoch bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und froh, dass ich das Projekt abschließen konnte.
 
Vorbereitung und Testing.... Erstmal totes Master zum Leben erwecken, zumindest die onBoad-Beleuchtung.

Testing (1).jpg

In paar Tagen kommt der ausführliche Beitrag.
 
Wird mal wieder Zeit für einen weiteren Beitrag.

Diesmal habe ich mich zur Abwechslung mal einem Mainboard gewidmet, genauer gesagt einem Gigabyte Z390 Aorus Master. Ein Board, welches ich selbst lange Zeit besessen habe und optisch für mich ein absoluter Hingucker ist. Mit steigender Erfahrung wollte ich auch bei diesem Projekt nochmals eine kleine Schippe drauflegen. Entsprechend habe ich diesmal allein schon in den Rahmen und die Baseplate etwas mehr Arbeit und Vorbereitung investiert. Das war wichtig, denn schließlich sollte das Bild im Wohnzimmer Platz finden und hier galt es die Frau zu überzeugen, die mit "Zeug" überhaupt nichts am Hut hat.

Als Basis nahm ich ein Bilderrahmen von Ikea, den ich "entkernte" und das Innenleben gegen eine 12mm Siebdruckplatte ersetzte. Anschließend wurde für den passenden Kontrast die Platte mit Folie in heller Beton-Optik foliert.

Bildrahmen (3).jpg Bildrahmen (4).jpg Bildrahmen (2).jpg Bildrahmen (1).jpg

Warum jetzt hier zwei Bilderrahmen zu sehen sind, dazu komme ich später. Das Loch in der Mitte ist für die Beleuchtung.

Danach ging es an das Mainboard und hier war der Arbeitsaufwand gar nicht mal so ohne. Wie bereits im Beitrag zuvor angekündigt, galt es zunächst herauszufinden, wie man die Mainboard-Beleuchtung wieder zum leuchten bekommt, ohne alles händisch zu verkabeln. Zumal das auch optisch nicht pralle aussehen würde. Ich wusste, dass Gigabyte Mainboards oftmals einen speziellen Stecker besitzen, mit dem man die Beleuchtung aktivieren kann, ohne dass man irgendwelche Stromstecker (ATX. EPS etc.) anschließen muss. Dieser wird oft in Reviews für Demo-Zwecke verwendet.

Leider findet man zu dem Stecker und der Pin-Belegung, Spannung usw. kaum hilfreiche Informationen. Selbst auf Nachfrage bei einigen YT-Reviewern, wo klar ersichtlich war, dass sie diese Demo-Beleuchtung genutzt haben, bekam ich keine Antwort. Am Ende des Tages habe ich es dann selbst mit meinen Messwerkzeugen ausgemessen.

Testing (2).jpg Testing (3).jpg

Der Demo-LED Header wird normalerweise mit meinem Mirco JST 1.25 2-Pin Stecker angeschlossen. Natürlich hatte ich genau diese Größe nicht da, also baute ich mir meinen eigenen Stecker aus einem RGB-Stecker. Einfach in der Mitte durchgeknipst, Kabel passend angelötet, außen bisschen abgeschliffen, fertig.

Pin Layout 0.jpg Pin Layout 1.jpg

Anders als die (einzige) Quelle behauptet, war die Pin-Belegung bei mir genau umgekehrt. Laut den gängigen 2-Pin JST Kabeln ist Rot(+) rechts von der Nase und Schwarz(-) links (Löcher zeigen nach oben). Würde man den JST Stecker so verkabeln, funktioniert es auf dem Board nicht. Glücklicherweise hat das Master hier scheinbar einen Verpolungsschutz, denn umgekehrt ging die Beleuchtung sofort an. Hier mal eine Nahaufnahme von dem Stecker:

Pin Layout Demo LED.jpg


Nachdem das geklärt war, ging es mit dem Board weiter, genauer gesagt mit der Hardware, die noch dazu kommt. Von Anfang an war klar, dass ich sicherlich nicht einfach ein nacktes Board montieren wollte, denn das kann ja eigentlich jeder. Das meiste der Hardware hatte ich bereits schon zuhause rumfliegen, nur den RAM musste ich für 18€ nachkaufen, was jetzt weniger schlimm war. Als CPU kam ein Intel i5-750 zum Einsatz, den ich hier schon seit Jahren rumliegen hatte. Dadurch, dass er das gleiche Sockelmaß (37,5 * 37,5 mm) wie ein Intel 8600K oder 9900K hat, musste ich nur die beiden Zentriernasen im Sockel entfernen, damit er reinpasst.

Außerdem und auch Hauptgrund besitzt er einen beeindruckend großen Die. Geköpft habe ich ihn in meinem kleinen Proxxon-Schraubstock, mithilfe der Heißluftpistole. Ging echt einfacher als gedacht und optisch ein echter Hingucker für das Projekt. Denn wenn wir mal ehrlich sind, wer will schon einen leeren Sockel sehen. So präsentiert sich der alte i5 im Sockel:

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Mit der Beleuchtung wollte ich diesmal ein wenig dezenter fahren. Deshalb montierte ich nur drei kleine ARGB-Streifen auf die Untersteite der SSD-Kühler. Für die Kabeldurchführung bohrte ich die 2242 Aufnahme auf, wodurch die Kabel nahezu versteck verlegen konnte.

Board Bau (5).jpg Board Bau (6).jpg

Als optisches Highlight habe ich mir gedacht, dass ich noch viele der Stecker anschließe, denn der starke Kontrast vom schwarzen Board auf der hellgrauen Beton-Optik gefiel mir sehr. Demnach sollten auch schwarze Kabel optisch gut aussehen. Dadurch, dass ich seit Jahren schon fast regelmäßig Systeme für andere baue und auch selbst immer wieder meine eigenen Systeme umbaue, sammelt sich über die Zeit jede Menge Zeug an. Dementsprechend hatte ich mehr als genug Kabel da, die für das Projekt verheizen konnte.

Damit das optisch vernünftig aussieht, habe alle Kabel nochmal nachträglich gesleevt. Aus dem 24-Pin ATX Kabel habe ich ein 3x 8-Pin Kabel gemacht. Das sieht zum einen viel besser aus und zum anderen lässt es auch deutlich besser verlegen.

Board Bau (3).jpg Board Bau (2).jpg Board Bau (1).jpg Board Bau (7).jpg

Fixiert wurden die Kabel dann mit kleinen Alu-Schienen und Schrauben. Das PCB hat dafür glücklicherweise mehr als genug Löcher und Verschraubpunkte. Nachdem alle Kabel befestigt waren, wurde das Mainboard auf die bereits erwähnten Alu-Abstandhalter montiert. Jetzt fehlte nur noch eine solide Aufhängung.

In der Vergangenheit hat sich eine schräg angesägte Siebdruckplatte als sehr zuverlässig erwiesen. Damit das Bild nicht schief hängt und ich problemlos die Kabel rausführen kann, sind unten noch zwei kleine Abstandhalter (in der selben Dicke wie oben) verschraubt.

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Und so sieht das fertige Ergebnis aus, zunächst ohne Beleuchtung:

Fer 1.jpg


Fer 2.jpg Fer 3.jpg Fer 4.jpg

und mit Beleuchtung:

Bel 1.jpg Bel 2.jpg Bel 3.jpg Bel 4.jpg

Bel 6.jpg Bel 5.jpg

Bel 7.jpg Bel 9.jpg Bel 8.jpg

Die Beleuchtung läuft übrigens über ein altes Handyladegerät. ARGB und 5V sei Dank.

Warum nun zwei Bilderrahmen? Das Design mit dem markant schwarzen Rahmen und der hellen Beton-Optik gefiel meiner Frau so gut, dass sie auch ein Bild mit der dunklen Asus Karte in diesem Design wollte, damit beide Bilder im Wohnzimmer ein einheitliches Design haben. Also bekam auch die Asus-Karte den Bilderrahmen mit der Beton-Optik spendiert.

GPU fertig (6).jpg GPU fertig (7).jpg MB & GPU fertig (2).jpg

MB & GPU fertig (3).jpg MB & GPU fertig (5).jpg GPU fertig (5).jpg

(natürlich mit einstellbarer Beleuchtung. wie sollte es auch anders sein^^)
 
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