Hardwarebeschleunigung mit Vertical Sync ON

Ukyosun

Neuling
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Hi!

Als Profi Spieler im SimRacing Bereich ist man natürlich bemüht den kleinsten Vorteil herauszuholen. Deshalb habe ich eine Frage an die Experten unter euch, die mir bis jetzt noch keiner beantworten konnte.

Und zwar geht es um die Verwendung von Vertical Sync in Kombination mit einem G25 Racing Wheel. Mit eingeschaltetem Vsync wird die framerate auf 60fps limitiert und alles läuft in jeder Situation butterweich und konstant. Die Grafik läuft (egal mit welcher Rennsimulation) viel flüssiger als ohne Vsync und 200fps.

Das Problem ist nur, mit aktiviertem Vsync entsteht eine Hardwareverzögerung die ich bis jetzt noch nicht beheben konnte. D.h. das Auto reagiert ca. 0.2sec später auf meine Eingaben am Lenkrad, was ein indirektes und schwammiges Fahrverhalten zur Folge hat. Ohne Vsync gibt es kein Delay dieser Art.

Gibt es eine Lösung ohne Hardwareverzögerung und mit aktiviertem Vsync zu spielen? Vielleicht eine Änderung im Grafikkartentreiber? Oder würde eine USB3 Karte das Problem beheben? Ist die Reaktionszeit bei USB3 genauso schlecht wie bei USB2.0?
 
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Hmm, naja "Gefühlt" ist immer subjektiv. Wenn man das ganze irgendwie messen könnte hätte man was in der Hand. Normalerweise sollte mit Vsync dein Phänomen nicht existieren.
 
Das Problem liegt daran, das Vsync sozusagen künstlichen Inputlag generiert, und zwar so:

Es gibt zwei Bildpuffer. Die Grafikkarte berechnet ein Bild, legt es in den ersten Puffer, und beginnt, ein weiteres Bild für den zweiten Puffer zu berechnen, wärend der Bildschirm das Bild aus dem ersten Puffer einliest. Und so wechseln sie sich ab.

Ist die GraKa jetzt schneller als der Bildschirm (>60fps), dann möchte sie den ersten Puffer schon wieder befüllen, bevor der Bildschirm fertig ist, Daten daraus zu entnehmen. Zur Not kann sie das tun (dann gibts möglicherweise unregelmäßige fps und/oder Tearing), aber VSync ist ja aktiv und sagt: Stop! Wait for vertical synchronisation! Und dann wartet die Karte halt und tut nichts, bis der Puffer geleert ist.

Die Bildschirmdarstellung kann also gar nicht in dem Tempo erneuert werden, in dem du Befehle gibst, weil die GraKa gezwungen ist Däumchen zu drehen. Für sich selbst ist der Effekt klein, aber er addiert sich zu der Bereits vorhandenen Verzögerung des TFT-Displays hinzu, und kann dieses genau über jene Schwelle heben, über der man als Mensch plötzlich den Lag bewusst merkt.

Glücklicherweise kann man das Problem aber lösen: aktiviere mal die Option "Triple Buffering". Damit erhält man einen dritten Puffer, so dass die Grafikkarte weiterhin mit Höchstleistung zwei Stück abwechselnd bedienen kann, wärend der Bildschirm in seinem eigenen Tempo aus dem Dritten schöpft - und wenn der leer ist, wird einfach getauscht. Damit wird der zusätzliche Inputlag wieder aus der Welt geschafft. Man muss zwar etwas mehr VRAM investieren, aber die meisten Karten haben davon soweiso mehr als genug.
 
Zuletzt bearbeitet:
entweder tripple buffering nutzen oder ohne vsync spielen und die frames auf 60 fps begrenzen, damit sie mit den 60hz des tft übereinstimmt. :)

die effektivste lösung wäre ein neuer 120hz tft!
 
gibts irgendne config oder ini fürs spiel wo du sowas wie max fps setzen kannst?
 
Hmm, naja "Gefühlt" ist immer subjektiv. Wenn man das ganze irgendwie messen könnte hätte man was in der Hand. Normalerweise sollte mit Vsync dein Phänomen nicht existieren.

Naja, ein Laie merkt es vielleicht nicht, aber die Profis hingegen schon. Was denkst du warum Schumacher 7x WM ist? Bestimmt nicht weil er schneller fahren kann, sondern weil er Perfektionist in jedem Detail ist. Genauso ist das im SimRacing oder bei Counterstrike. Letztere klagen nämlich auch über Inputlag und keiner spielt mit vsync. Im Gegenteil, die benutzen noch Programme um die Abtastrate der Maus zusätzlich zu erhöhen. Du musst eben alle Details zusammenpuzzeln und vsync ist eines davon.

Ich fühle ganz deutlich dass das Input Lag da ist und das kostet mich 2 Zehntel pro Runde. Aber sogar ein Laie kann das Problem nachvollziehen. Er braucht einfach nur vsync zu aktivieren, dann geht er in die Box und macht im Stand ein paar schnelle Lenkbewegungen. Das virtuelle Lenkrad, was du im Bildschirm siehst reagiert mit Verzögerung zu deinen Eingaben. Mit Vsync OFF hingegen, arbeitet das virtuelle Lenkrad im Bildschirm absolut syncron zu deinem echtem Lenkrad, auch wenn du noch so schnell lenkst. Und so muss es auch sein.

Tripple Buffering bringt leider keine Änderung. Ich hatte auch schon Nvidia Karten drin (8800 GTS und 285GTX) und im Treiber Prerender Limit auf 0 gesetzt. Auch das half nix. Außerdem habe ich schon verschiedene Lenkräder unterschiedlicher Firmen getestet, aber bei allen war vsync für den professionellen Bereich unbrauchbar. Das Problem besteht schon seit Jahren und konnte trotz rasanter Hardwareentwicklung nicht behoben werden.

Die einzigste Lösung scheint wirklich ein 120Hz TFT zu sein, oder auf einen alten CRT umzusteigen. Vor paar Jahren hatte ich noch einen CRT und konnte in 1024x768 in low details bei 120Hz mit vsync spielen. Da gab es keine fühlbare Verzögerung. Als ich dann auf TFT umgestiegen bin mit neuer sau teurer Hardware wurde ich wirklich bitter enttäuscht...

PS: bei rFactor konnte man die fps begrenzen in irgendeiner ini, dennoch lief es mit 100fps nicht so flüssig wie mit vsync und 60fps.
 
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