Hardwarewahl für Homeserver

nb76

Neuling
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01.07.2014
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Hallo,

ich möchte mir in näherer Zukunft einen neuen Home-Server anschaffen.
Da ich mich bisher noch nie mit professioneller Serverhardware beschäftigt hatte, würde ich mich über eure Meinungen zu der von mir ausgesuchten Hardware und über Verbesserungsvorschläge freuen.

Der Server dient in erster Linie zur sicheren Datenablage und zum Mediastreaming, sowie Standard-Serverdiensten.
Leistungsfressende Anwendungen sind nicht geplant.

Auf dem System soll FreeBSD mit ZFS für die Datenplatten laufen.

Hardware:
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Gehäuse: Inter-Tech IPC 4U-4324L
Mainboard: Supermicro X9SRH-7F
CPU: Intel Xeon E5-1620v2
RAM: Samsung M393B2G70QH0-CK0
SAS/SATA Controller: LSI 9211-8i
Netzteil: Enermax Platimax 500W
HDDs: WD Red 4TB
Das OS wird auf eine SSD installiert.
----------------------

An sich sollte die Hardware "ein wenig" überdimensioniert sein, wenn das ZFS nicht soviel RAM benötigen würde...

Habe ich bei der Zusammenstellung irgendetwas übersehen? Gibt es Verbesserungsvorschläge oder sonstige Tipps?


Grüße,
nb
 
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Professionell ist ein bisschen arg. Dann wäre USV, zweites Netzteil, zertifizierte Hardware und vieles mehr angesagt.

Für deinen Bereich ist der CPU und das Netzteil völlig überdimensioniert. Ein eigener SATA-Controller ist ansich nicht verkehrt, aber wahrscheinlich für deine Aufgaben auch ein bisschen zu viel.

Wenn du sowieso eine große CPU im System hast, kannst du auch auf ein Software-RAID bauen. Da reicht auch ein kleiner i3.

Bezüglich RAM und Mainboard muss man aufpassen. Zu jedem Board geben die Hersteller eine Liste von RAMs raus, welche auf jeden Fall vom System unterstützt werden. Hast du einen Support-Fall und keinen der "vorgeschrieben" Speicher drinnen, kannst du bei der Hotline direkt wieder auflegen. Viele Hersteller geben auch an "max. 32 GB Arbeitsspeicher," "unterstützen" aber nur 4-GB-Riegel. Somit ist bei vier Slots auch bei 16 GB schluss.
 
Dass es professionell nicht ganz trifft ist mir klar.
Allerdings benötigt ZFS (hat Software-Raid) 1GB/RAM pro TB Speicher, womit ich über die 32Gb Ram, die normale CPUs unterstützen überschreite und auf entsprechend "professionellere" Hardware zurückgreifen muss, weshalb ich auch in diesem Forum poste.
Das Netzteil könnte ich u.U. niedriger dimensionieren, allerdings muss es auch den Anlaufstrom der HDDs liefern können.

Der von mir gewählte RAM ist auf der Kompatibilitätsliste von Supermicro, solle also passen.

- - - Updated - - -

PS. Das System soll auf bis zu 22x 4TB-Platten nachrüstbar sein, wenn nötig. Demnach müssen eben auch min. 128GB RAM unterstützt werden.
 
Ah, danke!
Habe bisher überall nur von der 1GB/TB "Regel" gelesen, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass das schon so stimmen wird.

Werde mir das heute Abend alles mal gründlich durchlesen.
Wenn ich auf günstigere und sparsamere Hardware zurückgreifen kann, würde das einiges erleichtern :)

Danke!
 
1GB Ram pro TB Speicher wird nur benötigt wenn Deduplikation zum Einsatz kommt, um die DDT (Dedupe-Table) im RAM zu halten. Jeder Eintrag in der DDT ist ca 376 Bytes groß. Desto unterschiedlicher die Daten sind, desto größer wächst die DDT an, daher beziehen sich die 1GB RAM / TB auch auf 1TB unterschiedliche Daten.
 
Das System soll auf bis zu 22x 4TB-Platten nachrüstbar sein, wenn nötig. Demnach müssen eben auch min. 128GB RAM unterstützt werden.

Das ist ganz schön viel Platz ;) Ist es denn realistisch, dass du irgendwann in solche Regionen kommst?
 
mich würde auch der Ansatz interessieren wie 22 x 4 TB Daten gesichert werden. Stell dir mal vor, dein Netzteil hat einen Fehler und grillt die Platten... Aiaiai, das wird teuer mit der Sicherung ;)
Wie bekommt man solche Datenmengen überhaupt sinnvoll zusammen?

lg
linuxadmin
 
hehe das Frage ich mich zwar auch immer aber es gibt wohl genug Privatleute die DATEN dafür zusammen bekommen

Spitzenreiter bei hardforum.com = 197,5 TB :)


Bei ZFS musst du auch bedenken das man das nicht so einfach mit einzelnen Platten erweitern kann:


Folgende Möglichkeit hat man um einen Raid-Z(x) zu erweitern:

- Einen weiteren Raid-Z(x) aus mindestens 3 Festplatten erstellen
- Die Größe der genutzten Festplatten erweitern (z.B. von 4 TB auf 6 TB )
- Den Raid-Verbund löschen (es gehen alle Daten verloren) und mit der neuen Anzahl an Festplatten neu erstellen
 
@LichtiF:
Ich hatte vor entweder 2x Raidz3 mit 8+3 Platten, oder 4x Raidz2 mit 4+2 Platten zu verwenden. Käme dann auf 22 bzw. 24 Platten.
Zu Beginn würde ich lediglich die Hälfte der Platten verbauen, was mehr als ausreichend ist. Einen ZFS-Pool kann man ja um weitere Gruppen erweitern.
Ich möchte mit diesem System einfach sicherstellen, dass ich bei Bedarf nur HDDs und den/die Controller dazu nachkaufen, und nicht wieder die komplette Hardware ersetzen muss.

@linuxadmin:
Dass die Hardware soviele Platten unterstützt ist wie gesagt eher eine Absicherung, damit ich dann kein neues Gerät bauen muss. Momentan sind für Backups ein paar externe Platten ausreichend, wenn das aber nicht mehr sinnvoll funktioniert werde ich dafür auch eine Lösung finden :)


Danke nochmal für den Hinweis bzgl ZFS und RAM.
Werde dann eine zusätzliche SSD für den ZFS-Cache verbauen.

Mainboard wird dann wohl Supermicro X10SL7-F (Socket 1150),
für eine CPU muss ich mich noch entscheiden.
Im Profibereich-Subforum bin ich damit dann aber auf jeden Fall falsch ;)
Sollten noch einmal Fragen auftauchen, werde ich diese dann in einem neuen Thread im entsprechendem Subforum posten.

Danke für die Hilfe!
 
Also ich würde klein anfangen. Vielleicht erstmal ein RAID5 aus 4x 4 TB.

Wenn irgendwann deutlich mehr Platz benötigt wird, musst du sowieso HDDs dazu kaufen. D. h. investieren musst du so oder so.

Ich selber habe mir auch nur ein Homeserver mit RAID1 aus 2x 2TB gekauft. Mir war durchaus bewusst, dass ich das System bei höhren Bedarf auf RAID5 umbauen muss. Aber warum sollte ich vorher viel investieren, wenn ich gar nicht weiß ob es später benötigt wird. Vll. habe ich in einem Jahr ganz andere Anforderungen und brauch sowieso eine stärker CPU, oder mehr Speicher oder was auch immer. Dann muss ich den Server sowieso neu aufsetzen und kann dann auch meine RAID umbauen.
 
@nb76

ja das hört sich gut an was du vorhast.


Irgendwie mache ich etwas falsch als EDVler meine Privaten Daten sind immer noch kleiner 1 TB :)
 
Werde dann eine zusätzliche SSD für den ZFS-Cache verbauen.

Für Read-Cache reicht eine SSD aus, für Write-Cache sollten zwei SSDs verwendet werden, da es sonst zu Datenverlust kommen kann, wenn die SSD kaputt geht.

Man kann die SSDs auch aufteilen, 2x16GB für Write-Cache als RAID1 und der Rest als RAID0 Read-Cache.
 
@Samu:
Nach einem 2-Platten NAS und meinem jetzigen 4-Platten MiniITX Server habe ich einfach keine Lust mehr, nach 2 Jahren wieder etwas komplett neues zu bauen. Da ist es mir persönlich lieber, jetzt höhere Anschaffungskosten zu haben und bei Bedarf nur Platten und ggf. einen SATA-Controller nachzukaufen.
Benötige ich irgendwann mehr Leistung, schaffe ich mir lieber ein System nur dafür an und trenne die Anwendungen komplett vom Storage.
Ist aber natürlich alles meine persönliche Präferenz :)

@phlowx:
Danke für den Tipp. Werde daran denken wenns soweit ist :)
 
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