HDDs anders ausgerichtet betreiben, als in deren Vergangenheit

JuliusGaiuz

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Bisher habe ich alle HDDs, die ich hatte immer nur "horizontal" betrieben (Deckel oben, Platine unten).

Nun gibt es immer mehr Gehäuse, in denen die HDDs so eingebaut werden, dass die SATA- und Stromanschlüsse nach unten zeigen.

Auch gibt es Rack-Gehäuse, in denen die HDDs vertikal eingebaut sind.

Ich habe mal gelesen, dass man Festplatten, die man für einen längeren Zeitraum in einer bestimmten Ausrichtung betrieben hat, nicht mehr anders ausgerichtet irgendwo anders einbauen sollte.

Ist das wahr?
 
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Meines Wissens war es früher mal wahr, aber inzwischen haben die HDDs schon lange ganz andere Lager für die Spindel und damit ist es bei neueren HDDs egal. Beachte das die geplante Nutzungsdauer von HDDs sowieso nur 5 Jahre ist, auch wenn die meistens länger halten, so halten sie doch nicht ewig.
 
Seit Festplatten FDBs haben (und das sind mittlerweile 20 Jahre), sollte das eigentlich kein Thema mehr sein. Diese ollen Kamellen stammen noch aus den (lauten, kugelgelagerten) Zeiten davor.
 
@hardwear

Heißt das, dass es einer HDD nichts ausmacht ~2 Jahre horizontal betrieben zu werden und danach vertikal umgebaut weiter betrieben zu werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
@hardwear 7400 Upm wird man wohl nicht mit einem Gleitlager erreichen.

@JuliusGaiuz Deine Info stammt noch aus Zeiten in denen HDD auch mal mit 10.000 oder13400 UPM surrten und quietschten. Heute sind die Fertigungstoleranzen so gering, dass eine HDD die vom Hersteller vorgegebene Lebensdauer meist überschreitet. Und in beiden Lagen, waagerecht wie senkrecht, kann eine HDD verbaut werden. Schräg ist nicht zu empfehlen. Die meisten HDD gehen eh durch Schockwirkung bei der Handhabung defekt. Kippt einen stehende HDD um so können die G- Werte schon übertroffen werden. PS: Alter hat keinen Einfluss auf mechanischen Abrieb- eher die Laufleistung. Und da wiederum steckt man nicht drin wie lange eine Platte hält.
 
@HerrGausS

Soll das heißen, dass es einer HDD nichts ausmacht ~2 Jahre (bzw. einen beliebigen Zeitraum lang) horizontal betrieben zu werden und danach vertikal umgebaut weiter betrieben zu werden? Das ist die Frage, die mich vorrangig interessiert.
 
Das schreiben wir doch alle, das es den neueren HDDs nichts ausmacht. Um welche HDDs geht es denn konkret? Wenn die erst 2 Jahre alt sind und damals neu und aktuelle Modelle waren, dann macht es denen nichts aus.
 
Wenn die HDDs schon gut 10 Jahre alt sind, dann haben sie ihre vom Hersteller geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren schon deutlich überschritten. Die meisten HDDs halten länger als diese 5 Jahre, aber auch nicht ewig, von daher musst Du hier sowieso jederzeit mit Ausfällen rechnen, denn die Spezifikationen wie auch die MTBF / AFR gelten eben nur während der geplanten Nutzungsdauer. Im Product Manual der ST4000VN000 aber bei anderen schreibt Segeate dies explizit rein, wie z.B. hier:
 
Jo, ist klar :) Hab deswegen auch zwei davon im RAID-1. Glaube halt, dass es sie möglicherweise schneller umbringen würde, wenn ich sie jetzt vertikal in ein neues Gehäuse einbauen würde anstatt sie liegend weiter zu betreiben.
 
Und wenn eine Platte nach dem Umbau anfängt Probleme zu haben, haben wir eine "self fulfilling prophecy", obwohl der Begriff "confirmation bias" wohl besser passen würden.
Der gemeinsame Nenner bei so ziemlich allen Ausfällen dieser Art ist die Laufzeit und das Alter der Platten.
Da ist es natürlich "ausgeschlossen", dass es daran liegen könnte :rolleyes:
 
Mit Alter meine ich die Betriebsdauer. Wenn eine Platte mal nach 5 oder mehr Jahren kaputt geht, dann ist das nicht unbedingt eine Überraschung.
Nur wollen manche dann krampfhaft da etwas rein interpretieren.
Wichtig ist eine stabile Befestigung im Gehäuse.
 
Mit Alter meine ich die Betriebsdauer.
Dann schreibt doch Betriebsstunden, aber die sind in diesem Fall weniger relevant als das tatsächliche Alter, also wann die gebaut wurden, denn die Technik der Lager hat sich eben mit der Zeit verändert und 2013 gebaute HDDs sollte Lager haben, denn es eben nichts ausmacht, wenn man sie nach Jahren anders montiert.

Ansonsten gilt: HDDs altern auch wenn sie nicht genutzt werden! Deshalb reicht es nicht nur auf die Betriebsstunden zu schauen, man muss immer auch schauen wann sie gefertigt wurden, was ja in aller Regel auf dem Etikett steht.
 
@hardwear 7400 Upm wird man wohl nicht mit einem Gleitlager erreichen.
Witzkeks. Es gab sogar 15k-Laufwerke mit FDBs, z.B. Seagate Cheetah X15 36LP / 15K.3. Zwei 18er Cheetah 36ES (10k, auch FDB) hatte ich mal selber im Einsatz. Entkoppelt und mit etwas Luftstrom damals sehr sozial. Eine 18er 15K.3 hätte ich mal fast gehabt, die stellte sich dann aber entgegen der Beschreibung nur als (noch deutlich lautere) X15 36LP heraus und ging retour.

Seagate pioneered the introduction of
7200-RPM fluid dynamic bearing (FDB)
motors in 1996 and has continued to
introduce numerous product design
enhancements. Such enhancements
are only added to 7200-RPM drives,
as 7200-RPM motors surpassed
5400-RPM motor reliability long ago.
Bei den ersten Modellen dürfte es sich übrigens um die Serie Medalist Pro 9140 von 1997 gehandelt haben, die als hitzköpfig berüchtigt war. Normaluser und ihre Gehäuse waren nicht darauf eingerichtet, Festplatten aktiv kühlen zu müssen, das war bei bis zu 11 W im Leerlauf (!) aber bitter nötig, und so sind die Dinger reihenweise eingegangen.

Whitepaper mit Aufbau FDB:

Weitere akademische Papers, die ich noch gefunden habe:
 
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