knatterhorst
Neuling
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- 10.07.2013
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Ich würde gerne mein Heimnetzwerk mal aufräumen, aufrüsten und konsolidieren. Momentan herrscht dort das übliche über die Zeit gewachsene Chaos im „Serverraum“ (kleiner Lagerraum).
Anwendungszweck:
Medienarchiv, mehrmals tägliche Backups von vier Maschinen (je 200GiB), zwei VMs direkt auf dem Server, zwei VMs mit iSCSI von anderen Maschinen kommend.
Die Backups des Pools mache ich momentan auf Festplatten in einem USB3.0 Gehäuse. Ich vermute, dass es besser wäre, diese über SAS oder SATA anzubinden. Dann bräuchte ich einen richtig zuverlässigen Wechselrahmen.
Dafür möchte ich mit euch folgende Fragen klären:
Welches Rack sollte ich verwenden?
Welches Gehäuse für den Server soll ich verwenden?
Welches Festplattenformat soll ich verwenden?
Welche Schnittstelle soll ich verwenden?
Rack:
Momentan habe ich ein zusammengeschustertes Lackrack. Das ist ziemlich instabil und ich kann schlecht Bohrungen anbringen. Außerdem ist es nicht tief genug um die Geräte ordentlich unterzubringen. Ich habe dort momentan 10HE (vorderseitig) an Geräten mit insgesamt 1200W Netzteilleistung „untergebracht“.
Da ich doch recht häufig an den Geräten selbst etwas ändere, wäre vielleicht ein offenes Rack ganz gut. Ich finde dazu aber keine Marktübersicht. Es sollte halt stabil sein und nicht zu teuer. (z.B. Startech Open Frame 12HE ~230€)
Über Zwangskühlung und Lautstärke aus dem Rack muss ich mir keine Gedanken machen, weil die Verlustleistung nicht so groß ist und das Rack eh in einem abgetrennten Raum steht.
Ich würde möglichst viele Geräte mit Teleskopschienen einbauen (sinnvoll?).
Gehäuse:
Momentan verwende ich ein uraltes Chenbro 4HE Gehäuse mit Cremax 2.5“ Wechselrahmen, welche in der Front verbaut sind. Ich würde gerne ein kleineres Gehäuse nehmen (2U), mit einem wirklich gutem Backplane.
Welches das wird kommt auch auf die Antworten zu den Themen Format und Schnittstelle an.
Die Supermicro Produkte sind grundsätzlich sehr interessant. Mainboards habe ich nur von denen. Aber die Gehäuse entsprechen oft nicht dem, was ich eigentlich suche. Ist es grundsätzlich möglich, Teile davon ab Werk austauschen zu lassen?
Ich denke da an andere Backplanes und Netzteile. Beispielsweiße benötige ich als Netzteil kein besonders leistungsfähiges, max.600W. In Kombination mit bestimmten SAS3 Backplanes gibt es aber nur extrem große Netzteile.
Es gibt bestimmte Netzteile, die einen sog. "Quiet Mode" unterstützen, zumindest stehts explizit da. Was heißt das? Ist so ein Netzteil wirklich besonders leise oder nur "leise im Verhältnis zu den üblichen 1000W 2U Netzteilen"? Warum können das nicht auch die weniger leistungsstarken?
Festplattenformat:
Ich habe momentan vier 2TB Seagate Nearline Enterprise Festplatten im 2.5" Format. Zwei davon sind mit SATA3 Interface, die anderen zwei mit SAS3. Außerdem befindet sich noch in meinem Besitz: 6TB 3.5“ Seagate Nearline Enterprise SATA3 und 4TB 3,5“ Hitachi Nearline Enterprise SATA3.
Konfiguration: zpool of mirrors der 2,5“ Platten, die 3,5” Teile sind zwei einfache Backups davon.
Ich momentan benötige ich ca. 3,25TiB, also schon hart an der Grenze dessen, was der Pool fassen kann.
Langfristig geplant sind ein 8TiB Pool, davon natürlich auch wieder mind. zwei Backups auf Platte. Leistungsmäßig soll der Pool deutlich schneller sein als 1GBase-T, weil ich auf 10GBase-T umsteigen werde. Der Pool muss nicht die volle Bandbreite ausnutzen, die Hälfte wäre schon gut. Ich hätte natürlich auch gerne mehr IOPS, also gerne mind. einen weiteren Mirror zusätzlich.
Ich kann theoretisch alles neu kaufen und den Rest verkaufen. Was wäre sinnvoll? Am Geld scheitert es grundsätzlich nicht, aber total sinnlos verprassen will ich es auch nicht.
Weiterer Gedankengang hierzu wäre, dass in ein paar Jahren vielleicht 2.5“ NVME SSDs anstelle der Festplatten verwendet werden könnten. (realistisch?)
Schnittstelle:
Ich würde vermutlich eh nur exzellente Festplatten verwenden, deshalb macht es preislich fast keinen Unterschied ob ich die SATA oder die SAS Version kaufe. Soll ich einfach nur noch SAS kaufen? Bringt mir das für meinen Anwendungszweck etwas? Ich werde niemals so viele Platten verwenden, dass ein SAS Expander nötig wäre. Somit würde nur „Full Duplex“ und „weniger Übertragungsfehler zwischen HBA und Platte“ als Vorteil bleiben. Nachteil ist theoretisch, dass ich nur im Server einen SAS HBA habe. Ist aber kein wirklicher Nachteil, ich müsste wenn dann eh den ganzen zpool umziehen, dann kann ich gleich den HBA mitnehmen.
Was gibt’s bei den entsprechenden Backplanes zu beachten. Speziell für SAS3 braucht man doch neue Kabel oder? Soll ich überhaupt in SAS3 investieren, wenn ich sowieso keine Expander nutze. Ein einzelner Kanal wird auch mit SAS2 von einer normalen Festplatte niemals ausgenutzt. Und für zukünftige SSDs müsste ich vermutlich NVME verwenden, dass wäre wohl sinnvoller als SAS-SSDs.
Ich bin schon recht belesen, was diese Themen angeht, allerdings nur im Rahmen einer Privatperson, ich mache das nicht beruflich. Wäre schön, wenn die Profis mir einige Tipps geben könnten.
Und ja, grundsätzlich ist die ganze Hardware „overpowered“. Gibt aber genügend noch verrücktere Leute hier…
Anwendungszweck:
Medienarchiv, mehrmals tägliche Backups von vier Maschinen (je 200GiB), zwei VMs direkt auf dem Server, zwei VMs mit iSCSI von anderen Maschinen kommend.
Die Backups des Pools mache ich momentan auf Festplatten in einem USB3.0 Gehäuse. Ich vermute, dass es besser wäre, diese über SAS oder SATA anzubinden. Dann bräuchte ich einen richtig zuverlässigen Wechselrahmen.
Dafür möchte ich mit euch folgende Fragen klären:
Welches Rack sollte ich verwenden?
Welches Gehäuse für den Server soll ich verwenden?
Welches Festplattenformat soll ich verwenden?
Welche Schnittstelle soll ich verwenden?
Rack:
Momentan habe ich ein zusammengeschustertes Lackrack. Das ist ziemlich instabil und ich kann schlecht Bohrungen anbringen. Außerdem ist es nicht tief genug um die Geräte ordentlich unterzubringen. Ich habe dort momentan 10HE (vorderseitig) an Geräten mit insgesamt 1200W Netzteilleistung „untergebracht“.
Da ich doch recht häufig an den Geräten selbst etwas ändere, wäre vielleicht ein offenes Rack ganz gut. Ich finde dazu aber keine Marktübersicht. Es sollte halt stabil sein und nicht zu teuer. (z.B. Startech Open Frame 12HE ~230€)
Über Zwangskühlung und Lautstärke aus dem Rack muss ich mir keine Gedanken machen, weil die Verlustleistung nicht so groß ist und das Rack eh in einem abgetrennten Raum steht.
Ich würde möglichst viele Geräte mit Teleskopschienen einbauen (sinnvoll?).
Gehäuse:
Momentan verwende ich ein uraltes Chenbro 4HE Gehäuse mit Cremax 2.5“ Wechselrahmen, welche in der Front verbaut sind. Ich würde gerne ein kleineres Gehäuse nehmen (2U), mit einem wirklich gutem Backplane.
Welches das wird kommt auch auf die Antworten zu den Themen Format und Schnittstelle an.
Die Supermicro Produkte sind grundsätzlich sehr interessant. Mainboards habe ich nur von denen. Aber die Gehäuse entsprechen oft nicht dem, was ich eigentlich suche. Ist es grundsätzlich möglich, Teile davon ab Werk austauschen zu lassen?
Ich denke da an andere Backplanes und Netzteile. Beispielsweiße benötige ich als Netzteil kein besonders leistungsfähiges, max.600W. In Kombination mit bestimmten SAS3 Backplanes gibt es aber nur extrem große Netzteile.
Es gibt bestimmte Netzteile, die einen sog. "Quiet Mode" unterstützen, zumindest stehts explizit da. Was heißt das? Ist so ein Netzteil wirklich besonders leise oder nur "leise im Verhältnis zu den üblichen 1000W 2U Netzteilen"? Warum können das nicht auch die weniger leistungsstarken?
Festplattenformat:
Ich habe momentan vier 2TB Seagate Nearline Enterprise Festplatten im 2.5" Format. Zwei davon sind mit SATA3 Interface, die anderen zwei mit SAS3. Außerdem befindet sich noch in meinem Besitz: 6TB 3.5“ Seagate Nearline Enterprise SATA3 und 4TB 3,5“ Hitachi Nearline Enterprise SATA3.
Konfiguration: zpool of mirrors der 2,5“ Platten, die 3,5” Teile sind zwei einfache Backups davon.
Ich momentan benötige ich ca. 3,25TiB, also schon hart an der Grenze dessen, was der Pool fassen kann.
Langfristig geplant sind ein 8TiB Pool, davon natürlich auch wieder mind. zwei Backups auf Platte. Leistungsmäßig soll der Pool deutlich schneller sein als 1GBase-T, weil ich auf 10GBase-T umsteigen werde. Der Pool muss nicht die volle Bandbreite ausnutzen, die Hälfte wäre schon gut. Ich hätte natürlich auch gerne mehr IOPS, also gerne mind. einen weiteren Mirror zusätzlich.
Ich kann theoretisch alles neu kaufen und den Rest verkaufen. Was wäre sinnvoll? Am Geld scheitert es grundsätzlich nicht, aber total sinnlos verprassen will ich es auch nicht.
Weiterer Gedankengang hierzu wäre, dass in ein paar Jahren vielleicht 2.5“ NVME SSDs anstelle der Festplatten verwendet werden könnten. (realistisch?)
Schnittstelle:
Ich würde vermutlich eh nur exzellente Festplatten verwenden, deshalb macht es preislich fast keinen Unterschied ob ich die SATA oder die SAS Version kaufe. Soll ich einfach nur noch SAS kaufen? Bringt mir das für meinen Anwendungszweck etwas? Ich werde niemals so viele Platten verwenden, dass ein SAS Expander nötig wäre. Somit würde nur „Full Duplex“ und „weniger Übertragungsfehler zwischen HBA und Platte“ als Vorteil bleiben. Nachteil ist theoretisch, dass ich nur im Server einen SAS HBA habe. Ist aber kein wirklicher Nachteil, ich müsste wenn dann eh den ganzen zpool umziehen, dann kann ich gleich den HBA mitnehmen.
Was gibt’s bei den entsprechenden Backplanes zu beachten. Speziell für SAS3 braucht man doch neue Kabel oder? Soll ich überhaupt in SAS3 investieren, wenn ich sowieso keine Expander nutze. Ein einzelner Kanal wird auch mit SAS2 von einer normalen Festplatte niemals ausgenutzt. Und für zukünftige SSDs müsste ich vermutlich NVME verwenden, dass wäre wohl sinnvoller als SAS-SSDs.
Ich bin schon recht belesen, was diese Themen angeht, allerdings nur im Rahmen einer Privatperson, ich mache das nicht beruflich. Wäre schön, wenn die Profis mir einige Tipps geben könnten.
Und ja, grundsätzlich ist die ganze Hardware „overpowered“. Gibt aber genügend noch verrücktere Leute hier…