[Eigenbau] Heizungskühler als Radiator im PC

Buschinger

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
19.12.2016
Beiträge
16
Ort
Berlin
Hallo erstmal, bin erst neu hier, beschäftige mich schon eine ganze Weile mit Wasserkühlung im Rechner.
Jedenfalls ist mir mal so bei meinem letzten Projekt aufgefallen, dass die Teile vom Preisaufkommen exorbitant in die Höhe klettern, was ich wiederum nicht nachvollziehen kann.
Ich verwende jetzt, wenigstens teilweise Heizungskühler aus dem PKW als Radiator und habe erstaunlich gute Erfahrungen gemacht. Diese Teile kosten erheblich weniger und machen ihre Arbeit mindestens genauso gut, wenn nicht besser als die sonst verwendeten Radiatoren. Wieso also nicht? Was haltet ihr davon und wer macht das auch so? Was gibt es für Erfahrungen?
 

Anhänge

  • 20161009_191151.jpg
    20161009_191151.jpg
    125,5 KB · Aufrufe: 521
  • 20161009_204923.jpg
    20161009_204923.jpg
    201,7 KB · Aufrufe: 583
  • 20161009_204859.jpg
    20161009_204859.jpg
    130,1 KB · Aufrufe: 516
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Ich hatte damals sogar den Kühlwasserkühler von einem W201 im Einsatz, ging auch, war aber was die Anschlüsse angeht eine ziemliche Bastellösung.

Funktionieren tut das ganze top, aber der normale Wasserkühlungsbegeisterte braucht imho Standardmaß, Markenname und einfachen Einbau :P
 
Das größte Problem wird eher sein, das die Teile aus Aluminium sind.
 
^ das, und ihr verhältnismäßig hoher Luftwiderstand. Die Lamellendichte ist in der Regel (und auch hier) viel höher als bei Wakü-Radiatoren. Für ähnlich gute Kühlleistungen sind daher regelmäßig deutlich höhere Lüfterdrehzahlen und damit mehr Lautstärke nötig - vor allem bei so kleinen Radis. Seit es Waküs gibt, kommen Radiatoren aus dem Automobil und Motorrad-Bereich gelegentlich zum Einsatz, aber richtig bewährt hat es sich bislang selten. Es gibt zwar Leute die damit auch längere Zeit arbeiten, aber Schadensfälle durch Korrosion sind ebenfalls nicht selten. Nichts desto trotz eine nette Bastellösung, wenn man hohen Korrosionschutz-Konzentrationen arbeitet, den Kreislauf gut überwacht, das Kühlmittel häufig erneuert und das Ganze nicht unbedingt als Dauerlösung ansieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
20161009_191059.jpg
Habe mir Plexiglasrohre oder sogenannte Hardtubes eingeklebt und 1/4" Gewinde reingeschnitten, und alles ist perfekt.
 
Finde solche Bastellösungen meist deutlich besser, wie den ganzen Show&Shine Kram den man so oft sieht.

Wenn Du aber einfach keine Lust hast viel Geld auszugeben, kannst Du Dich auch einfach nach gebrauchten PC WaKü Teilen umsehen.
 
Und wo ist jetzt das Problem? Die meisten PC- Kühler sind aus Alu oder Kupfer, das sind nunmal die besten bezahlbaren Wärmeleiter...
Ich sehe da gar kein Problem!
 
Mit dem richtigen Korrosionsschutz gibts da auch kein Problem. Man geht nur potentiellen Problemen aus dem Weg wenn man ausschließlich Kupfer ODER Alu im Kreislauf hat.

Es gab sogar schon Leute die alte ausrangierte Heizkörper oder sogar ihre Fußbodenheizung im Haus als Radiator missbraucht haben. klappt auch ;)
 
^ das, und ihr verhältnismäßig hoher Luftwiderstand. Die Lamellendichte ist in der Regel (und auch hier) viel höher als bei Wakü-Radiatoren. Für ähnlich gute Kühlleistungen sind daher regelmäßig deutlich höhere Lüfterdrehzahlen und damit mehr Lautstärke nötig - vor allem bei so kleinen Radis. Seit es Waküs gibt, kommen Radiatoren aus dem Automobil und Motorrad-Bereich gelegentlich zum Einsatz, aber richtig bewährt hat es sich bislang selten. Es gibt zwar Leute die damit auch längere Zeit arbeiten, aber Schadensfälle durch Korrosion sind ebenfalls nicht selten. Nichts desto trotz eine nette Bastellösung, wenn man hohen Korrosionschutz-Konzentrationen arbeitet, den Kreislauf gut überwacht, das Kühlmittel häufig erneuert und das Ganze nicht unbedingt als Dauerlösung ansieht.

Bis jetzt keine Probleme, keine Korrosion, Die Lamellendichte führt zu einer riesigen Fläche des Kühlers und damit zu einer weitgehenden passiven Kühlung, d.h. daß der Lüfter so gut wie garnicht arbeiten muß. Die Lüfter arbeiten alle so bei 7V und ich höre sie nicht mal, das lauteste was der Rechner von sich gibt ist das plätschern des Wassers im AGB.
Und warum sollte ich das Kühlmittel laufend erneuern? Nach einem halben Jahr war das Wasser immernoch klar, lediglich die Schläuche sahen etwas gebraucht aus. Aber ich werde das beobachten. Ich habe da nur destiliertes Wasser drin und etwas blaue Farbe, damit man sieht, das sich was bewegt. Ansonsten nichts. In meinem anderen Rechner, in dem ich auch Heizungskühler verbaut habe, hatte ich allerdings auch einen Filter eingebaut. Dies werde ich aber auch noch nachholen, wenn ich die Grafikkarten wechseln werde.

- - - Updated - - -

Mit dem richtigen Korrosionsschutz gibts da auch kein Problem. Man geht nur potentiellen Problemen aus dem Weg wenn man ausschließlich Kupfer ODER Alu im Kreislauf hat.

Es gab sogar schon Leute die alte ausrangierte Heizkörper oder sogar ihre Fußbodenheizung im Haus als Radiator missbraucht haben. klappt auch ;)

Wenn man diese beiden Metalle nicht direkt verbindet, sollten sich die Probleme in Grenzen halten. Mal abgesehen davon, meine Systeme werden nicht alt, baue ja ständig an was besserem....:fresse2:

- - - Updated - - -

Heute sind neue Produkte im Inneren zu 99% aus Kupfer und Messing.

Ja, wenn man den Preis dafür bezahlt....:confused:
 
Es gab sogar schon Leute die alte ausrangierte Heizkörper oder sogar ihre Fußbodenheizung im Haus als Radiator missbraucht haben. klappt auch ;)
Klappt - aber nicht sehr lang ;). Eigene Erfahrung :d.

Bis jetzt keine Probleme, keine Korrosion, Die Lamellendichte führt zu einer riesigen Fläche des Kühlers und damit zu einer weitgehenden passiven Kühlung, d.h. daß der Lüfter so gut wie garnicht arbeiten muß. Die Lüfter arbeiten alle so bei 7V und ich höre sie nicht mal, das lauteste was der Rechner von sich gibt ist das plätschern des Wassers im AGB.
Und warum sollte ich das Kühlmittel laufend erneuern? Nach einem halben Jahr war das Wasser immernoch klar, lediglich die Schläuche sahen etwas gebraucht aus. Aber ich werde das beobachten. Ich habe da nur destiliertes Wasser drin und etwas blaue Farbe, damit man sieht, das sich was bewegt. Ansonsten nichts. In meinem anderen Rechner, in dem ich auch Heizungskühler verbaut habe, hatte ich allerdings auch einen Filter eingebaut. Dies werde ich aber auch noch nachholen, wenn ich die Grafikkarten wechseln werde.
Die riesige Fläche nützt recht wenig wenn sie nicht angeströmt wird. Solche Radis performen erst bei starkem Luftzug richtig gut - dafür sind sie ja auch ausgelegt. Passiv sind solche Radis leider ziemlich lausig, wenn man sie mit guten Passiv-Radis gleichen Volumens vergleicht. Das funktioniert nur einigermaßen brauchbar, wenn du verhältnismäßig wenig Heizleistung los werden musst (z. B. nur ne CPU). Ne CPU kann man auch ohne Wakü in der Regel ganz gut passiv kühlen.
Effektive Passiv-Radis haben aber nicht umsonst sehr weite Abstände zwischen den Kühlflächen - siehe z. B. Cape Cora Konvektoren (leider auch aus Alu, allerdings erheblich dickwandiger und auch innen vollständig eloxiert - was schon mal besser ist als blankes Alu).
Der Verbrauch an Korrosionsinhibitoren ist sehr hoch, wenn Alu und Kupfer im Kreislauf sind, da hier ständig Korrosionsströme fließen was zu erhöhtem Inhibitoraustausch auf den passivierten Flächen führt. Eine Zeit lang geht das mit hohen Korrosionsschutz-Konzentrationen gut, aber wenn man nicht vergleichweise häufig nachfüllt, bzw. das Kühlmittel wechselt kann die Korrosion des Aluminiums schneller voran schreiten als dir lieb ist. Ich spreche da ebenfalls aus Erfahrung aus einem andern Anwendungsfall aber mit der gleichen Problematik ;). Klares Wasser ist im Übrigen kein eindeutiges Indiz dafür, dass keine Korrosion stattfindet.

Der hat Kupferrohre - bezüglich Korrosion also unkritisch mit Kupferkühlern. Nur der der enge Lamellenabstand erfordert auch hier hohe Lüfterdrehzahlen für ordentliche Kühlleistung und passiv bringt er halt vergleichsweise wenig - besonders mit quer zu Konvektionsrichtung stehenden Lamellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass die einfachen Wärmetauscher von der Innenraumheizung der Autos eine sehr hohe Lamellendichte haben, als dies herkömmliche 120 mm, 12 VDC Lüfter bewältigen können. Im direkten Vergleich zu einen normalen Radiator aus dem Wakübereich, schneiden diese Wärmetauscher deutlich schlechter ab. Also überhaupt keine Empfehlung wert. Entweder gebrauchte Wakü-Komponenten oder einen Hauptwasserkühler von einem Auto. Bzw. ein Kondenser/Verdampfer von einer sehr großen Klima/Kühlanlage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass die einfachen Wärmetauscher von der Innenraumheizung der Autos eine sehr hohe Lamellendichte haben, als dies herkömmliche 120 mm, 12 VDC Lüfter bewältigen können. Im direkten Vergleich zu einen normalen Radiator aus dem Wakübereich, schneiden diese Wärmetauscher deutlich schlechter ab. Also überhaupt keine Empfehlung wert. Entweder gebrauchte Wakü-Komponenten oder einen Hauptwasserkühler von einem Auto. Bzw. ein Kondenser/Verdampfer von einer sehr großen Klima/Kühlanlage.

Wer hat wann und wo diese Wärmetauscher mal direkt verglichen? Gibt es da gemessene Werte?
Ich lasse mich da gerne beraten! Wenn es da vergleichbare Werte gibt, interessiert mich das schon, ansonsten gibt es bei mir nur positive Erfahrungen. Im übrigen habe ich ja einen 200èr Lüfter drauf, der aber vergleichsweise langsam dreht und auch sehr leise arbeitet. Da der Rechner erst gestern systemtechnisch fertig geworden ist, gibt es noch keine konkreten Erfahrungen mit dem Volvokühler.
20161022_220401.jpg

- - - Updated - - -

Das Teil sieht riesig aus, hätte ich aber auch gerne gehabt. Hat sich mir aber nicht angeboten.
In meinem nächsten Projekt werde ich mit zwei 360er Kupferkühlern und einem 240er Alukühler arbeiten. Ob ein oder zwei Kühlkreisläufe, das werde ich noch entscheiden, Platz habe ich reichlich.
 
Es gibt sicher so 15 Jahre zurück Vergleichswerte, aktuell interessieren die Teile nicht mehr, da Alu und genügend vorhandene Alternativen (gebraucht kosten ja selbst 360er nix).

Allgemein ist das Leistungspotential solcher Radis super, wenn die denn vernünftig belüftet werden können die das auch ausspielen. Um solch eine Aussage zu treffen braucht man auch keine konkreten Messwerte, sondern das macht dann die Erfahrung mit verschieden dichten Radis.
 
@Buschinger

Gibt es, einfach die Leistung bei einen modernen Netzradiator aus dem Wakübereich durch den Faktor 2 teilen.
 
@TE
Schönes ST01
Hab selber einen Kühler aus Klimabereich. Hat etwa 2,5-3 fache Fläche vom MoRa.
Im Sommer mir 400rmp(10x 120 Lüfter)Wassertemp. von nur +3 grad zu Luft!





Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Meine erste Wakü vor ~16 Jahren bestand aus einem Heizungswärmetauscher von einem Renault, 2x120er Lüftern und einem selbstgebauten Kupferkühler für die CPU. Gekühlt wurde damit ein AMD Barton XP2500+ auf das Niveau von 3500+ übertaktet. Wassertemperatur konnte ich damals nicht auslesen und Lüfterdrehzahl auch nicht, weil die mit Leistungsschaltung direkt am Molex hingen...

Durch Korrosion ist nichts undicht geworden, das System stand bis letztes Jahr befüllt rum. Also entweder hatte ich Glück oder bei stehendem Wasser passiert nicht viel.

Kühlen würde ein normaler 240er definitiv besser, denn die Lamellen sind viel breiter auseinander und es geht mehr Luft durch. Mit richtig Krawall bei den Lüftern geht natürlich so ein dicht gepackter Radi besser ab, ist aber sicherlich nicht mein Ziel.
 
Finde solche Bastellösungen meist deutlich besser, wie den ganzen Show&Shine Kram den man so oft sieht.

Wenn Du aber einfach keine Lust hast viel Geld auszugeben, kannst Du Dich auch einfach nach gebrauchten PC WaKü Teilen umsehen.

Ja, das mache ich ständig, habe aber schon so oft schlechte Erfahrungen gemacht, defekte Teile bekommen oder welche, die nicht lange halten....man muss schon ziemlich aufpassen.
Hilf dir selbst, hilft dir Gott! Selbst ist der Mann, klappt aber doch auch nicht immer wie man das erwartet. Genau so ein Plexiglasrohr ist mir gerissen, ein kleiner Haarriss, kaum zu sehen. Habe wohl den Schlauchanschluss etwas "zu gut" angezogen. Werde jetzt diese Teile durch zwei Innengewinde aus Metall ersätzen. Habe das gestern bei einem baugleichen Kühler ausprobiert, wenn der Kleber hält, was er verspricht, sollte sowas nicht nochmal passieren.
Solche kleinen Rückschläge passieren immer mal wieder, kann aber auch mit Neuteilen passieren. Mein neuer teurer (15,-€) Durchflussanzeiger, zeigt so gut wie nichts an...von Alphacool.
Das Sleevingwerkzeug von Phobya, nicht zu gebrauchen für fast 20,-€, habe es zurückgeschickt. Bei YouTube auch schön zu sehen, das es gleich kaputt geht und nicht tut was es soll!
20161102_230513 (2).jpg
 
Bezüglich Lamellendichte:

Ab Minute 6:46

https://www.youtube.com/watch?v=zAhyuj5fJ8Y

Da sieht man am Plot das mit zunehmender Rippenanzahl (Lamellendichte) bei konstanter Lüfterdrehzahl erst die Temparatur sinkt, aber ab einen bestimmten Punkt wieder steigt.

Das ist nicht uninteressant und sicher auch richtig, aber das ist mir zu theoretisch. Der Kühler, den ich verwende hat mehr Fläche und ist relativ dünn, so dass sich dieser Effekt relativiert. Die Rippendichte ist nur unwesentlich dichter.
20161224_141244.jpg 20161225_191226.jpg

Der Lüfter ist fast so groß wie der Kühler und läuft auf etwa 9oo rpm, für mich nicht hörbar. Welche Temperatur ich dann haben werde, werde ich dann in der Praxis sehen, Themperaturfühler kommen da auch noch dran, vor allem aber an die Grafikkarten.
 
Damit es ordentlich rennt solltest du aber noch dafür sorgen, dass der Lüfter dicht sitzt, das sollte gerade bei der Lamellendichte einen Unterschied machen.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh