HGST Deskstar NAS 4TB 7200rpm - meinungen, reviews ?

OwenBurnett

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Hi,

seid ein paar Wochen gibt es von hitachi echt preiswerte 4TB HDD's welche für dauerbetrieb geeigent sind: "HGST Deskstar NAS 4TB 7200rpm"
hat mit den jemand schon Erfahrungen gemacht?

und weis einer was die unterscheide zu der "HGST Deskstar 7K4000 4TB" sind?

LG
Owen
 
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Die normale Deskstar ist nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt:

Im Vergleich der Deskstar zur UltraStar wird das auch deutlich:
Die Deskstar NAS scheint noch so neu zu sein, darüber findet man bei HGST nichts, die dürfte aber wie alle NAS Platte bessere Dauerbetreibseigenschaften und Schwingungsdämpfung besitzen, da NAS Platten ja gewöhnlich durchlaufen und selten alleine in einem Gehäuse stecken. Vermutlich wird da die übliche "bis zu 5 Platten" Angabe kommen und darüber dann auf die UltraStar verwiesen werden, die UltraStar hat auch eine UBER von 1:10^15.
 
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hmm... dennoch steht bei der deskstar 24x7,
und wo kan ich mehr infos zu der NAS edition finden?
 
Das habe ich doch zitiert und das bedeutet übersetzt,. das man sie zwar 24/7 laufen lassen kann, aber bitte nicht zu sehr rannehmen soll: "Intended for low duty cycle, non mission-critical applications" Wenn Du die in einem RAID 5 in einem NAS hast und das muss einen Rebuild machen, ist davon wohl kaum noch die Rede. Du kannst es natürlich trotzdem machen. steht ja nicht unter Strafe, geht aber vielleicht nicht gut, während es bei der NAS oder der UltraStar funktioniert hätte.

Außer der Listung in den Preisvergleichen habe ich zu Deskstar NAS noch nichts gefunden, die ist wohl noch brandneu und da kommen hoffentlich noch mehr Informationen. Die Infos im Preisvergleich sind ja auch noch äußerst dürftig.
 
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Also du meinst die NAS ist auf jeden fall besser als die normale?
Das ist gut, die NAS sind billiger *g*

und das RAID wird ein 6er (double parity) mit 8 HDD's
 
Für RAID spielt neben der UBER ja auch die TLER eine Rolle, also die Zeit die eine HDD versucht einen beschädigten Sektor zu lesen, bevor sie einen Fehler meldet. Die darf nicht länger als der Timeout des RAID Controllers sein, sonst schmeisst er die Platte aus dem RAID. Bei echte SCSI/SAS RAID Platten gibt es das gar nicht, da werden dann z.B. 520 oder 528 Byte pro Sektor formatiert und in die letzten 8 oder 16 Byte schreibt der Controller selbst eine Prüfsumme. Mit der kann er sofort erkennen, ob die Daten stimmen und wenn nicht, liest der die ganze Platten und reconstruiert aus der Paratiy die Daten. Da gibt es dann auch keine Drehwiederholungen, die so ein RAID nur unnötig ausbremsen würden. Das geht bei SATA Platten nicht und je höher die Datendichte ist, umso eher kommen auch mal Bitfehler vor. Bei einer einzelnen Platte muss man daher besser länger versuchen die betroffenen Sektoren erneut zu lesen als die gleich schwebend zu markieren, braucht als eine längere TLER. Das kollidiert mit den Anforderungen einer RAIDs (außer RAID 0, aber das ist sowieso Mist und ohne Datensicherheit), welches einen defekten Sektor ja auch den Daten der übrigen Platten rekonstruieren kann.

Eine einstellbare TLER ist also für Platten im RAID wichtig, sonst hast Du nachher den Fall, dass die Platten immer wieder aus dem RAID geworfen werden, obwohl sie scheinbar noch fehlerfeei funktionieren. Entsprechende Vorkerhrungen zum Schutz vor Vibrationen durch andere Platten, wie RAID und NAS Platte ise überlicherweise haben, sind natürlich auch hilfreich, da ja bei 8 Platten solche Vibrationen immer auftreten und auf andere Platten übertragen werden können.

Zur HGST Deskstar NAS gibt es das hier, aber ob das echt und offiziell ist?
 
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Zur HGST Deskstar NAS gibt es das hier, aber ob das echt und offiziell ist?
Ja, das ist echt und mittlerweile auch auf der Webseite von HGST zu finden. Wenn es bei diesen Informationen bleibt, zeigt sich leider der Einfluss von WD und ihrer minimalistischen Informationspolitik. Ich hatte es befürchtet, als WD die Festplattensparte von Hitachi übernommen hat. Gehofft hatte ich aber, dass HGST weiterhin die sehr detaillierten Produktspezifikationen veröffentlicht. Naja, vielleicht kommt ja noch die "OEM Specification" zu diesem Laufwerk. Es wäre wünschenswert.
 
Jetzt aber zu der alles entscheidenden frage:
Soll ich 8 von diesen HDD's kaufen für mein NAS
oder erst erfahrungsberichte abwarten?

Ost die HDD baugleich zu dem normalen deskstars nur mit für nas obtimierter firmware?
 
Madnex, wenn man genau darauf achtet, sieht man schon Unterschiede zwischen der von mir verlinkten Version und der auf dem HGST Server. Z.B. steht da auf der ersten Seite in Blau "3TB and 4TB 7200 RPM 20% Faster than other 5400 RPM hard drive!" mit unterschiedlichen Schriftgrößen und Zeilenumbrüchen. Dann ist die Tabelle anders, or allem oben und auch sonst fehlen die Pfeile nach rechts, die Fußnoten 2 und 3 wurden getauscht. Das ist allerdings irgendwie komplett unlogisch und es fehlt weiterhin oben der Verweis auf die Fußnote aber für den Hinweis "Intended for lower duty cycle..." den man sonst bei den Desktar bei Availability findet. Außerdem wurde der Text geänder von "Intended for low duty cycle, non missioncritical applications in PC, nearline, and consumer electronics environments, which may vary from application to application. Note that customer environments may vary from application to application." auf "Intended for lower duty cycle environments in the enterprise storage hierarchy such as nearline applications. MTBF target is based on a sample population and is estimated by statistical measurements and acceleration algorithms under median operating conditions. MTBF ratings are not intended to predict an individual drive’s reliability. MTBF does not constitute a warranty". Da dies jetzt die Fußnote 2 ist und diese zwischen 1 und 3 zu erwarten wären, es da aber nur die Angabe "Max. areal density" gibt und sie dafür keinen Sinn macht, kann ich die Änderung nicht wirklich nachvollziehen. Die Dokumentationsabteilung wurde offenbar nicht übernommen oder (hoffentlich) an Toshiba mit verkauft.

Nur die komische Angaben "Startup current (A, max.) (12A, max +5V, 2A @ +12V)" wurde nicht überarbeitet. "2A @ +12V" ist klar, aber soll der Rest bedeuten, dass die 12A auf 5V beim Anlaufen ziehen kann? Das scheint mir arg viel und würde die Netzteile der meisten Rechner schon bei 2 bis 3 solcher Platten überfordern, von NAS oder Microservern ganz zu schweigen.
 
12A ist mmn ein tipfehler, da fehlt ein komma die normalen deskstar ziehen iirc 1.2A.


Aber nun zu meiner frage:

Soll ich 8 von diesen HDD's kaufen für mein NAS
oder erst erfahrungsberichte abwarten?

und was ist der praktische Unterschied zwischen der normalen deskstar und der nas deskstar?
Nur andere firmware oder noch anderes?
 
Also ich sehe keinen Sinn darin, 7200er Platten in einem NAS zu verbauen. Es entsteht nur unnötig Krach/Wärme und der Stromverbrauch steigt.
Setze lieber auf die bewährten WD Red. Ich hatte kürzlich in meinem 2. NAS (DS414) 4 7K4000 eingebaut und fix wieder ausgebaut. Der Lärm und die Vibrationen sind mir zu hoch.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die NAS - Version wesentlich leiser ist.
Einen Performance - Unterschied merkt man bei 1 GBit/s eh' nicht (würde ich mal behaupten).
 
naja, die RED sind war ja jetzt hier im board vor kurzem die info nur für bis zu 5 HDD's spezifiziert,
und ich will 8 verbauen.

Oder ist das egal solange ich die in entkoppelte 2x4x boxen packe?


zudem haben die Red's sihe hier: http://blog.backblaze.com/2014/01/21/what-hard-drive-should-i-buy/
3% ausfall rate pro jahe wehrend die alten hitachis nur 0.9-1.5% ausfall rate haben.
 
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Ich habe 13 WD RED 4TB in einem RAID6 (2x Hotspare) und keine Probleme.
Statistiken interessieren mich persönlich recht wenig. Ausfallen kann jede Platte.
 
Was backblaze da macht ist ja genau Consumer HDDs anstelle von Enterprise HDDs einzusetzen, weshalb bei deren Vergleich zwischen den Enterprise (welchen?) und den Consumer HDDs die Enterprise auch nicht besser abscheiden durften, außerdem dem Hinweis, dass sie nach 3 Jahren dann doch seltener ausfallen, da man sonst das eigene Geschäftsmodell ja widerlegt hätte. Das man nun immerhin die WD Red verwendet, also eine Cosnumer HDD die wenigstens eine 24/7 und RAID Freigabe hat, kann man aber durchaus als erste Errosionserscheidnung dieses Geschäftsmodells verstehen, ist es doch letztlich ein Eingeständnis, dass die normale für den Desktop gedachten HDDs sich eben weniger für den Enterprise Einsatz eignen. Oder es ist der Tatsache geschuldet, dass die HGST nun auch nicht mehr echte Hitachi HDDs sind, sondern immer mehr zu WD werden, wie der Erscheinen diverser neuen Baureihen wie der NAS und die miese Informationspolitik zeigen. Früher gab es eine Deskstar mit 5400rpm, eine mit 7200rpm und dann die UltraStar mit 7200rpm und gut wars.

Wenn man nicht selbst dauernd auf die Platten zugreift, dann halte ich deren Statistik für wenig relevant.
 
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Soweit ich die verstehe kaufen die einfach ales was billig ist und wen es sich bewehrt hat merh davon.
und naja, die reds sind billig.

die hitachis waren bis jetzt ja am zuverläsigsten in ihrem musbrauchsszenario, die frage ist nur ob die neuen hitachis auch so gut sind?

die 7k vs 5k sind mir ziemlich egal ich will hdd's die am längsten überleben und preiswert sind.
 
Welche der aktuellen HDD's die am längsten überleben, weiß man leider immer erst hinterher, dafür sind die ständigen Änderungen der Produkte und der Produktion leider zu unberechenbar, als dass man sich bei HDDs so einfach an der Vergangenheit orientieren könnte.
 
Hallo zusammen,

ich interessiere mich auch sehr für die neuen HGST NAS Platten, leider findet man rech wenig offizielle Informationen :(

HGST Deskstar NAS HDD 3TB 3,5" 6 Gb/s bei notebooksbilliger.de

Der Text aus dem Link liest sich für mich wie ein Werbetext von HGST, hier wird auch erwähnt, dass man bis zu 16 Platten zusammen in ein Gehäuse packen kann. Leider ist dies halt keine wirklich offizielle Aussage von HGST, sondern halt nur die Produktbeschreibung bei notebokksbilliger.de.

Zur Haltbarkeit verweise ich mal auf folgenden Link aus dem sich jeder seine eigne Meinung bilden kann:
Backblaze Blog » What Hard Drive Should I Buy?
edit: ich seh gerade, dass der Link oben schon gepostet wurde.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass die HGST NAS Laufwerken prinzipiell den gleichen mechanischen Aufbau verwenden wie die normalen Deskstars, sodass man sich eine ähnlich gute Haltbarkeit erhoffen kann.

Nichtsdestotrotz werde ich erst einmal ein paar Tests abwarten
 
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3ver, hast Du den ganze Thread hier mal gelesen? Wenn nicht, dann mach das mal.
 
Für RAID spielt neben der UBER ja auch die TLER eine Rolle, also die Zeit die eine HDD versucht einen beschädigten Sektor zu lesen, bevor sie einen Fehler meldet. Die darf nicht länger als der Timeout des RAID Controllers sein, sonst schmeisst er die Platte aus dem RAID. Bei echte SCSI/SAS RAID Platten gibt es das gar nicht, da werden dann z.B. 520 oder 528 Byte pro Sektor formatiert und in die letzten 8 oder 16 Byte schreibt der Controller selbst eine Prüfsumme. Mit der kann er sofort erkennen, ob die Daten stimmen und wenn nicht, liest der die ganze Platten und reconstruiert aus der Paratiy die Daten. Da gibt es dann auch keine Drehwiederholungen, die so ein RAID nur unnötig ausbremsen würden. Das geht bei SATA Platten nicht und je höher die Datendichte ist, umso eher kommen auch mal Bitfehler vor. Bei einer einzelnen Platte muss man daher besser länger versuchen die betroffenen Sektoren erneut zu lesen als die gleich schwebend zu markieren, braucht als eine längere TLER. Das kollidiert mit den Anforderungen einer RAIDs (außer RAID 0, aber das ist sowieso Mist und ohne Datensicherheit), welches einen defekten Sektor ja auch den Daten der übrigen Platten rekonstruieren kann.

Eine einstellbare TLER ist also für Platten im RAID wichtig, sonst hast Du nachher den Fall, dass die Platten immer wieder aus dem RAID geworfen werden, obwohl sie scheinbar noch fehlerfeei funktionieren. Entsprechende Vorkerhrungen zum Schutz vor Vibrationen durch andere Platten, wie RAID und NAS Platte ise überlicherweise haben, sind natürlich auch hilfreich, da ja bei 8 Platten solche Vibrationen immer auftreten und auf andere Platten übertragen werden können.

Zur HGST Deskstar NAS gibt es das hier, aber ob das echt und offiziell ist?

warum geht das bei sas und nicht bei sata platten ?
welche Zeiten bieten sich an (TLER)
Bei welchen platten lassen sich diese TLER Zeiten (und wie) anpassen (z.b. bei seagate NAS ?) ?
Welche Zeiten sind voreingestellt ?
Kann man die Zeiten am Raidcontroller anpassen ?

DANKE !!!
 
warum geht das bei sas und nicht bei sata platten ?
Kennst Du eine SATA Platte bei der Du die Anzahl der Bytes pro Sektor einstellen kannst? Mir sind nur SATA Platten mit fest eingestellten 512 Byte pro LBA bekannt, egal ob physikalisch 4k Sektoren verwendet werden oder nicht. Jetzt kommen die ersten Platten die auch nativ 4k Sektoren nach außen anzeigen, aber das ändert auch nichts daran, das kein Platz bleibt für die ECC des RAID Controllers.

welche Zeiten bieten sich an (TLER)
Auf jeden Fall weniger als den Timeout des RAID Controllers, sonst macht es ja keinen Sinn.
Bei welchen platten lassen sich diese TLER Zeiten (und wie) anpassen (z.b. bei seagate NAS ?) ?
Welche Zeiten sind voreingestellt ?
Bei WD gibt es ein Tool das WDTLER heist und z.B. hier zu finden ist. Bei der WD Red funktioniert es, aber wie es bei den anderen Platten von WD und den Platten anderer Hersteller aussieht, kann ich Dir nicht sagen, google fragen! Bei Seagate nennt sich dies übrigens Error Recovery Correction (ERC), bei HGST müsste es CCTL heißen, wenn sie nun nicht die Bezeichnung TLER von WD übernommen haben.
 
Also ich setzte seit letztem Monat ein 4 TB Modell der Deskstar NAS Reihe in einer Synology DS212+ ein. Vorher war eine WD green verbaut.
Und man merkt, dass die Synologie Oberfläche DSM flüssiger (schneller) läuft, wenn man Aktionen ausführt. Zudem werden die Ordner (z. Bsp. im Mediaplayer)
schneller angezeigt. Natürlich ist die Platte aus ca. 1 Meter wahrnehmbar, überträgt aber offenbar nicht so viele Vibrationsgeräusche wie die alte WD.
ist mir von daher angenehmer als die WD Green...
Von meinen alten 1 TB Hitachi Platten ganz zu schweigen.

ich finde diese Platte gut, und werde mir bei Bedarf weitere davon kaufen.
 
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Das sie schnelle ist, sollte aufgrund der Drehzahl auch zu erwarten sein, damit sinkt ja i.d.R. auch die Zugriffszeit. Vibrationen sind immer so eine Sache, die kann ein Exemplar der Baureihe haben, ein anderen dann wieder nicht, da kann man immer Glück oder Pech haben bei einigen Baureihen gibt es mehr Pechvögel als bei anderen.
 
Sektoren: Das mit den Sektoren habe ich ehrlich gesagt noch nicht verstanden was da wie warum gemacht wird bzw. was auf der hdd passiert (4k 512 usw.) Hilfe :-) !

Zum Thema Timeout ... Wenn man den ERC Wert bei Seagate Platten nicht einstellen könnte, dann kann man doch das Timeout des Controller hochsetzen oder ist das wieder nicht bei jedem möglich ?

abermals danke vorab
 
Bei den Sektoren ist es so, dass die IDE und SATA HDDs sehr lange immer 512 Byte in einem Sektor speichern konnten. Die Wert von 512 Byte war an viele Stellen, z.B. im BIOS, fest vorgegeben, auch weil eben die HDDs anfangs gar nicht melden konnten, wie viele Byte pro Sektor adressiert werden, das haben sie erst später gelernt. Vor einigen Jahre wurde dann von den Hersteller die Größe der physikalischen Sektoren auf 4k erhöht, weil man damit weniger ECC Daten braucht und somit 10 bis 15% mehr Nutzdaten unterbringen kann. Da die Rechner aber oft noch fest auf diese 512Byte pro Sektor angewiesen sind / waren, wurden gleichzeitig 512 Byte pro Sektor emuliert, was dann als 512e gekennzeichnet wird, im Gegensatz zu 512n für die Platten mit nativen 512Byte Sektoren.

Erst jetzt kommen so langsam die ersten Platte mit 4k Sektoren aber ohne diese Emulation auf die Markt, bei den 4096n werden dann wirklich 4k pro Sektor adressiert. Wenn sich solche Platte verbreiten, werden wir hier sicher mitbekommen, wo diese Probleme bereiten.

Die 4k Sektoren gibt es aber heute schon an einer Stellen von der viele nichts wissen: Bei USB Gehäusen. Da mit MBR nur 2TiB sauber verwaltet werden können, weil sowohl die Anfangsadresse als auch die Größe der Partitionen nur in 32bit breiten Adressen gespeichert werden was bei 512Byte pro Sektor (LBA) eben 2TiB ergibt, emulieren die USB-SATA Bridgechips in vielen USB Gehäuse bei Platten über 2TB eben 4k pro Sektor. Das hat mit der eigentlich Größe der physikalischen Sektoren nichts zu tun und ermöglich die Nutzung von Platten über 2TB mit einer einzigen Partition auch unter Win XP, welche mit GPT nicht umgehen kann. Da USB relativ neu ist, gibt es da auch keine Probleme mit dem BIOS wenn die Sektorgröße von den sonst üblichen 512Byte abweicht.

Man sollte es aber bei jeder USB Platte ab 2TB trotzdem prüfen, denn man kann diese bei aktiver 4k Sektoremulation nicht einfach intern einbauen um z.B. Daten zu retten, wenn das Gehäuse ein Problem hat. Da die Emulation ja intern eingebaut ohne den USB SATA Bridgechip fehlt, stimmen die ganze Adessen nicht mehr und Windows will die Platte formatieren, da hilft meines Wissens dann auch kein Datenrettungsprogramm weiter, da braucht man ein anderes Gehäuse mit der 4k Emulation um wieder an die Daten zu kommen, weshallb ein Backup auf einem anderen Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt, immer ratsam ist!

Prüfen kann man diese 4k Sektoremulation und auch die 4k nativen Sektoren der kommenden HDDs, indem man eine cmd.exe öffnet und dort den Befehl wmic diskdrive get BytesPerSector,Model ausführt.

Bei den professionellen SCSI/SAS/FC Platten gibt es noch eine Besonderheit bzgl. der Sektorgröße, denn die kann man bei denen i.d.R. auch auf etwas mehr als 512Byte formatieren, z.B. auf 520 oder 528 Byte. Diese Extra Bytes dienen dem RAID Controller zum Ablegen einer eigenen ECC dort zu speichern die er dann sofort auswerten kann. Die Platte braucht also gar nicht zu versuchen den Sektor erneut fehlerfrei zu lesen, denn der Controller wird dann sofort die anderen Platten auslesen und die Daten aufgrund der Parity (RAID 5,6) oder Spiegelung (RAID 1) zu rekonstruieren. Profis verwenden keine RAIDs ohne solch eine Redundanz und sparen sich damit jeden Timeout, der nur dazu führt, dass die Antwortzeit des RAIDs enorm in die Höhe geht und damit der Durchsatz leidet.

Da SATA Platten diese Fähigkeit auf andere Sektorgrößen formatiert zu werden nicht haben, sind RAIDs mit SATA Platten irgendwo immer Krücken die man mit den passenden Einstellungen des Timeouts für die Wiederholungen beim Versuch Sektoren mit Lesefehlern doch noch richtig zu lesen passend tunen muss, denn meist werden die SATA Platten ja alleine betreiben und damit gibt es keine Redundanz aus der die Daten dann rekonstruiert werden könnten, weshalb es schon sinnvoll ist, dass eine Platte versucht einen Sektor doch noch fehlerfrei zu lesen statt sofort einen Lesefehler zu melden. Die Anforderungen sind halt sehr unterschiedlich und daher macht es auch schon etwas Sinn, wenn die Hersteller unterschiedliche Modelle auf den Markt bringen und selbst wenn die Unterschiede nur in der FW liegen, kann das einiges ausmachen.
 
Bei den professionellen SCSI/SAS/FC Platten gibt es noch eine Besonderheit bzgl. der Sektorgröße, denn die kann man bei denen i.d.R. auch auf etwas mehr als 512Byte formatieren, z.B. auf 520 oder 528 Byte. Diese Extra Bytes dienen dem RAID Controller zum Ablegen einer eigenen ECC dort zu speichern die er dann sofort auswerten kann. Die Platte braucht also gar nicht zu versuchen den Sektor erneut fehlerfrei zu lesen, denn der Controller wird dann sofort die anderen Platten auslesen und die Daten aufgrund der Parity (RAID 5,6) oder Spiegelung (RAID 1) zu rekonstruieren.
Ich glaube, hier hast du einen Denkfehler. Du vergisst meines Erachtens, dass die 512 Bytes oder auch die 4096 Bytes lediglich die Nutzkapazität eines Sektors ist. Jeder Sektor ist größer als die Nutzkapazität, auch bei den Mainstream-Laufwerken. Die Erhöhung der Nutzkapazität eines Sektors bewirkt nur, dass der Speicherplatz für die ECC-Daten pro Sektor geringer wird und man als Endanwender mehr nutzbaren Speicherplatz zur Verfügung hat. Befindet sich die Platte in einem RAID, ist ein (langer) separater Fehlerkorrekturcode pro Sektor auch nicht zwingend notwendig, da bei Ausfall eines Sektors die Daten aufgrund der redundanten Speicherung jederzeit rekonstruiert werden können. Mit extra Speicherplatz für ECC-Daten hat das nichts zu tun, ganz im Gegenteil.

Als Nebeneffekt vertrödelt die Platte keine Zeit für eigenständige Korrektur- oder Ausleseversuche , was uns wieder zum Thema TLER bzw. CCTL bringen würde. - /Edit: Was man wohl abgekoppelt von der einstellbaren Sektorgröße bzw. verringerten ECC betrachten muss

Sollte ich dich falsch verstanden haben, so betrachte diese Zeilen bitte als gegenstandslos.

/Edit2
Ich habe mich noch ein bisschen eingelesen. Die extra Bytes bei 520-Byte- und 528-Byte-Sektoren stehen tatsächlich für zusätzliche Meta-Daten zur Verfügung, die durch den Host-Based-Adapter gemanagend werden können. Das muss dem Laufwerk aber mitgeteilt werden. Die Nutzkapazität des Sektors (für User-Daten) bleibt dabei nach wie vor bei 512 Bytes.

Von daher lag ich wohl falsch.
 
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Ich glaube, hier hast du einen Denkfehler. Du vergisst meines Erachtens, dass die 512 Bytes oder auch die 4096 Bytes lediglich die Nutzkapazität eines Sektors ist. Jeder Sektor ist größer als die Nutzkapazität, auch bei den Mainstream-Laufwerken. Die Erhöhung der Nutzkapazität eines Sektors bewirkt nur, dass der Speicherplatz für die ECC-Daten pro Sektor geringer wird und man als Endanwender mehr nutzbaren Speicherplatz zur Verfügung hat.
Nein, hast hatte ich doch erwähnt:
Vor einigen Jahre wurde dann von den Hersteller die Größe der physikalischen Sektoren auf 4k erhöht, weil man damit weniger ECC Daten braucht und somit 10 bis 15% mehr Nutzdaten unterbringen kann.
Es ist für den Anwender am Ende aber egal, weil das für ihn transparent ist, denn er kommt an diese ECC Daten nicht ran, die verwendet ja nur der HDD Controller um Lesefehler zu erkennen und ggf. zu korrigieren.


Befindet sich die Platte in einem RAID, ist ein (langer) separater Fehlerkorrekturcode pro Sektor auch nicht zwingend notwendig, da bei Ausfall eines Sektors die Daten aufgrund der redundanten Speicherung jederzeit rekonstruiert werden können. Mit extra Speicherplatz für ECC-Daten hat das nichts zu tun, ganz im Gegenteil.
Doch genau darum geht es! Bei einer normalen SATA Platte wird die ECC alleine von Conroller der Platte erledigt, die dann eben versucht den Sektor so oft zu lesen, bis es klappt oder der Timeout überschritten wurde, bei einem echten RAID wo der RAID Controller hinter jedem Sektor selbst seine ECC schreibt, braucht man das nicht und die Platte muss auch gar nicht mehr wissen, ob die Daten korrekt gelesen wurden, da der Controller dann selbst entscheidet, wie er die Daten trotzdem bekommt.

Da RAID die Abkürzung für Redundant Array of Independent Disk steht, ist ein RAID 0 kein echtes RAID, denn da gibt es keine Redundanz, es ist also nur ein AID.


Als Nebeneffekt vertrödelt die Platte keine Zeit für eigenständige Korrektur- oder Ausleseversuche , was uns wieder zum Thema TLER bzw. CCTL bringen würde. - /Edit: Was man wohl abgekoppelt von der einstellbaren Sektorgröße bzw. verringerten ECC betrachten muss
Das die Platte keine Zeit mit neuen Ausleseversuchen vertrödelt, ist ja der Sinn der Übung, auch wenn der Ursprung der Sache noch aus der Zeit stammt, also Platten sowas sowieso noch nicht konnten. Meine ersten HDD brauchte noch einen externen MFM Controller und wenn ich einen teuren RLL Controller gekauft hätte, wäre eine Nutzkapazität von 30MB statt nur 20MB möglich gewesen, damals waren HDDs noch richtig primitiv und TLER in der Platte selbst wäre komplett undenkbar, weil die eben auch noch komplett von außen gesteuert wurde, da deren Logik nur dazu da war die gewünschten Positionen anzusteuern und dann die Bits dort zu lesen oder zu schreiben, selbst die Dekodierung in die Bytes hat der extrene Controller übernommen. Letzteres machen die modernen SAS Platten zwar selbst, aber für den Rest werden sie vom RAID Controller ähnlich dumm behandelt wie die damaligen HDDs, denn sie brauchen eigentlich keine eigene ECC zu verwalten, wenn der Controller dies übernimmt und daher auch nicht zu versuchen Bitfehler zu rekonstruieren, auch wenn sie dass natürlich schon noch selbst machen um die Anzahl der Lesefehler zu minimieren. Aber wenn das misslingt, dann brauchen sie eben keine Lesewiederholungen durchzuführen, was ja nicht erwünscht ist.

Bei SATA Platten hat man eben den Zielkonflikt zwischen der Anwendung als einzelne Platte, wo Lesefehler schlimmer als eine Verzögerung der Antwort sind oder dem Einsatz im RAID, wo Verzögerung beim Lesen dazu führen kann, dass die Platte aus dem RAID fliegt, so dass man die TLER eben so kurz einstellen muss, damit dies nicht passiert und der RAID Controller bzw. die RAID SW die Daten dann selbst aus der Redundanz rekonstruieren kann.

Ein typisches Problem mit der TLER ist, dass eine Platte aus dem RAID fliegt, aber die S.M.A.R.T. Werte keine Fehler anzeigen. Dann hat die Platte die Daten am Ende doch noch lesen können, aber es hat länger als der Timeout des RAIDs gedauert und damit ist die TLER zu hoch eingestellt.
 
ECC sind Prüfsummen über die Daten die es erlauben Bitfehler zu erkennen und teils auch zu korrigieren. ECC steht für Error-Correcting Code oder Error Checking and Correction,
 
Danke. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass für Raid 5 eine bestimmte Anzahl von Platten vorteilhafter ist (9 besser als 10) woran liegt das ?!
 
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