Hilfe bei der Planung

Proudgod

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Ich habe ein Problem.
Ich beziehe bald ein modernes Bestandshaus welches bisher, so mein Wissenstand, ohne Smarthome ausgekommen ist.

Ich finde das Thema Smarthome sehr interessant und weiß das ich das ein oder andere im Haus umsetzen werde.

Leider bin ich bei dem Thema selbst noch ein totaler Grünschnabel, habe aber guten IT/Technikbackground und daher keine Berührungsangst vor dem Kram.

So grobe Ideen die ich in erster Phase sind:

- In der Küche LED Streifen verlegen, die wenn es dunkel draußen wird als Art Ambiente Beleuchtung angehen und übers Smartphone über das Makro „Schlafenszeit“ wieder ausgehen.
- Im Eingangsflur hätte ich gerne ein Tablet hängen was als Art Kommandozentrale und Ereignisanzeige dienen soll. Wetter, Termine, Uhrzeit für die Ereignisse und als Kommandozentrale z.B. schalte per Touchdruck das Licht von der Einfahrt ein wenn ich das Haus verlassen will.
- Elektrische Rollos sollen ab Uhrzeit XY herunter und am nächsten Morgen wieder zur Uhrzeit YX hochfahren.
- Das Haus verfügt über eine Alarmanlage die höchstwahrscheinlich noch nicht Smart ist, falls es geht die Smart zu machen dann Benachrichtigung über Ereignisse auf die Smartphones der Familie.
- Wenn elektrisches Garagentor öffnet, Licht einschalten für X Minuten in Garage.
- Wenn Wohnungstür öffnet Abends dann schalte Licht in Flur für X Minuten ein.
- Habe Smarte Rauchmelder gekauft, wenn die Auslösen Benachrichtigung aufs Handy.
Fenster Sensoren, bei Stoßlüften im Winter, schalte Heizung aus
- Makro fürs Handy alle Lampen im Haus die Smart sind auszuschalten bevor man schlafen geht.
- Heizungssteuerung Nachts herunterfahren und wenn man morgens aufsteht 45min vorher einschalten
- Staubsaugerroboter fahre alle X Tage durch die Wohnung

Ich bin eher auf der Schiene das ich Sachen sehr nützlich finde, die meiner Sicherheit dienen (z.B. Rauchmelder Benachrichtung aufs Handy wenn nicht zu Hause oder Schalte Licht im Zimmer XY für 20minuten sowie die Außenkamera ein, wenn Nachts der Bewegungsmelder vor der Haustür auslöst und niemand zu Hause ist.)

Oder meinen Geldbeutel entlasten (z.B. Schalte Fußbdenheizung aus wenn Fenster offen oder lade das E-Auto wenn Solaranlage am meisten produziert.)

Oder kleine Automatisierungen für den persönlichen Komfort (z.B. Schalte Lampe im Flur für 10minuten ein wenn jemand Abends/Nachts das Haus betritt oder schalte LED Lichtleiste in Küche ein wenn es draußen dunkel wird oder fahre die Außenjalousien im Erdgeschoss um Uhrzeit XY hoch/runter)

Was ich aber (noch nicht, sag niemals nie) brauche sind Sachen wie z.B. Sprachassistenten, Smarte Waschmaschine, Smarter Toaster…

Jetzt hätte ich enige Fragen:

Kann ich bei der Hausrenovierung schon an irgendwas zur Vorbereitung denken, die mir das Leben zum Einrichten eines Smart Homes erleichern kann? Also wichtig es ist nur eine normale Renovierung und keine Kernsanierung, also die komplette Verkabelung im Haus werde ich nicht runderneuern. Daher habe ich KNX jetzt schonmal abgehakt.

Auf welche Hersteller setzt man am besten? Ich will mich ungern abhängig machen von nur einem Hersteller, das birkt die Gefahr das erstens die Produkte immer teurer sind als die der „freien“ Konkurrenz und das nicht für jedes von mir benötigte Szenario ein geeignetes Produkt existiert. Falls es aber Argumente dagegen gibt nur her damit.
Auswahl ist ja da wie z.B. IOBroker oder HomeAssistant oder OpenHAB oder Homematic

Shelly kann man z.B. verwenden die bisherigen elektrischen Rolllädenschalter Smart zu machen oder? Die Funken immer auf WLAN und Bluetooth oder gibts da auch welche für Zigbee z.B.?

Man hört das man eher auf Zigbee als Z-Wave setzen sollte (weiter verbreitet und meist günstiger Preis wegen der hohen Zertifizierungskosten bei ZWave). Nun ist ja das sogenannte Thread im kommen, lieber darauf setzen als auf Zigbee?
 
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Schalte Fußbdenheizung aus wenn Fenster offen
- Heizungssteuerung Nachts herunterfahren und wenn man morgens aufsteht 45min vorher einschalten

Was man so hört, bei einer Fußbodenheizung nicht sinnvoll. Die ist viel zu träge.

Ansonsten werde ich hier mal interessiert mitlesen, da ich vor einer ähnlichen Überlegung stehen.
Shellys für Rolläden sind bei mir quasi schon gesetzt, dazu vielleicht noch ein paar Dimmer. Das Problem ist, "der Appetit kommt beim Essen". Insofern will/muss ich mich selbst einbremsen und hinterfragen ob dieses oder jenes nur eine nette Spielerei ist oder ob es einen echten Mehrwert hat.
 
Hab zwar kein so komplexes Setup, aber ich bin was Lampen betrifft mit meinen Phillips Hue total zufrieden.

Jede Birne ist einzeln steuerbar und spricht jeweils Bluetooth und Zigbee. Zur haptischen Bedienung hab ich den dazu passenden Hue Dimmschalter (ich nehme an der nutzt Zigbee). Eigentlich ist es sogar eine Fernbedienung, also man kann die auch aus der Fassung rausnehmen. Via Bluetooth kann ich auch jede Lampe einzeln vom Handy steuern.
Mit einer Hue-Bridge bringt man das Ganze dann auch ins WLAN oder sogar in die Cloud (wenn man das will).

Soll sich auch gut in z.B. OpenHAB integrieren lassen.

Smarte Waschmaschine
Spätestens wenn dann noch eine PV-Anlage aufs Dach kommt oder man zu Stromanbietern wie z.B. Tibber wechselt, willst du genau das. ;)
 
Ich kann Home Assistant empfehlen. Da bekommt man die meisten smarten Sachen unter einen Hut und muss auch nicht auf einen Hersteller für Komponenten festlegen.

Ich hatte vorher Jahrelang openHAB, aber bin dieses Jahr wegen der PV auf HomeAssistant umgestiegen und bereue es keine Sekunde.
Läuft super auf nem alten Pc/Thin Client (oder Pi4).
 
Hi,

also ich würde dir auch ganz klar HomeAssistant empfehlen. Da bekommst du eigentlich alles rein und die Automatisierungen, so wie du sie dir vorstellst, sind damit echt auch leicht erstellt. Zudem gibt es sehr viel Videomaterial auf Youtube und eine große Community.

Ich habe KNX, da ist es natürlich sehr einfach einzelne Sachen anzusteuern, weil fast alles auf eigenen Adern läuft, die über Schalt Aktoren zentral im Schaltschrank steuerbar sind.
Ich wäre auch ohne KNX eher ein Fan davon, die Schalter und Steckdosen Smart zu machen, wie die Produkte dahinter (z.B. die Lampen). Gibt ja dann auch z.B. Dimmschalter. Dadurch kontrollierst du halt den Strom und nicht die Lampe an sich, das beschränkt dich zwar ein wenig in der Funktionalität, die vielleicht eine Phillips Hue bietet, dafür bist du flexibler in der Auswahl deiner Produkte und nicht auf einen Hersteller angewiesen.

Es gibt mittlerweile sogar AccessPoints (sind zwar noch sehr teuer, https://www.jacob.de/produkte/hewlett-packard-enterprise-r7j27a-artnr-7272418.html) die können Bluetooth und Zigbee, da könntest du dir dann noch die Gateways sparen. Funktionalitäten machst du dann eh über HomeAssistant.

Zu Matter/Thread: Darauf hab ich auch gewartet, ich weiß aber nicht ob es sich lohnt weiter zu warten. Man hört ja nicht so viel positive Dinge darüber. Die Hersteller scheinen ja nicht so das große Interesse daran zu haben, obwohl ja fast alles mit Rang und Namen in dem Konsortium sitzt. Die Entwicklung ist aber sehr langsam und ob die ganzen versprochenen Features kommen, steht ja irgendwie auch in den Sternen, laut Zeitplan hätte ja eigentlich schon alles implementiert sein sollen. Ganz drin bin ich nicht in dem Thema, aber ausgereift ist das noch in keinem Fall.

Wenn du überall nur Fußboden Heizung hast, dann bin ich der selben Meinung wie mein Vorredner, das System ist viel zu träge um auf kurzfristige Änderungen zu reagieren. Das ist auch nicht der Sinn. Im Bad, wenn du z.B. noch einen elektrischen Heizkörper hast, den du dann via Automatisierung ausschaltest, wenn das Fenster geöffnet ist, dann macht das schon Sinn.
 
Hi!

Ich bin seit 3 Jahren mit ioBroker eingestiegen und implementiere ständig weitere nützliche/sinnlose Funktionaliäten. Nach drei Jahren macht es immer noch Spass, irgendetwas smart zu machen und in die IFTTT-Logik zu pressen. Hier ein paar Beispiele:

- Aktuell bin ich dabei einen pH-Sensor für meinen Pool zu basteln, der mir bei Über-/Unterschreitung des optimalen pH-Wertes eine Warnmeldung über meine Smart Speaker ausgibt und mein Handy benachrichtigt.

- Desweiteren habe ich inzwischen eine recht gute Logik ermittelt, die meiner Garten-Bewässerungsanlage sagt, wann sie zu sprengen hat; natürlich mit dem Ziel, den Rasen saftig-grün erscheinen zu lassen, aber dabei möglichst viel Wasser zu sparen. ioBroker entscheidet dann, ob gesprengt werden soll, in Abhängigkeit, wieviel es in den vergangenen Tagen geregnet hat (ich habe einen selbstgebastelten Regensensor, der über MQTT mit ioBroker kommuniziert) und ob es gemäß Wettervorhersage an dem besagten Tag regnen wird. Das funktioniert erstaunlich gut.

- Wenn die Aussentemperatur über 21° C ist und die aktuelle Einstrahlung (beziehe ich über WeatherUnderground) über 330/m² ist, gehen die besagten Jalousien runter (nur die Aussen-Temperatur ist nicht sinnvoll, da das Haus bei 35° C Aussentemperatur und einer Sonneneinstrahlung von < 330W/m² sehr dunkel ist und sich nur sehr langsam aufheizt; da ist mir das Tageslicht schon wichtiger). Im Dachboden habe ich zwei smarte Fyrtur-Rollos, die sich beim Schliessen im offenen Fenster verhaddern, daher habe ich in diesem Zusammenhang über zwei Aqara Fenstersensoren den Status des Fenster mit eingebunden, so dass das Rollo nicht schliesst, wenn das Fenster geöffnet ist und ich dann darüber benachrichtigt werde.

- Die Poolpumpe funktioniert fast genauso wie die Rollos: ab ca. 10 Uhr ist die Sonneneinstrahlung während der Sommerzeit sehr hoch, so dass die Solarheizungen meines Pools über die Poolpumpe eingeschaltet werden. Bei Tagen ohne Sonneneintsrahlung pausiert die Poolpumpe und wälzt das Wasser nur nachts um.

- meine Frau will es so einfach wie möglich haben, daher gibt es eine Oberfläche für sie (ohne grossen Schnickschnack) und eine sehr detallierte Oberfläche für mich (mit sämtlichen Einstellmöglichkeiten).

- Müllabfuhrtermine werden automatisch über mein "Google Smart Speaker Multiroom System" ausgegeben. Seitdem ich diese Logik implentiert habe, habe ich nie wieder vergessen, den Müll rauszubringen.

- ich habe ca. 6x Kameras von unterschiedlichen Herstellern im Einsatz; Nachteil ist, dass man theoretisch von jedem Hersteller die App installieren müsste. Da aber fast alle Kameras den ONVIF-Standard verstehen, kann ich über ioBroker alle Kameras einbinden und bei Bedarf odre bei Alarmmeldung mir Bilder auf mein Handy schicken lassen.

Und so weiter und so weiter....

ioBroker bietet unendliche Möglichkeiten, smarte Geräte logisch zu verknüpfen... ABER: das System ist recht wartungbesdürftig, da ab und zu Geräte aussteigen und wieder angelernt werden müssen oder die Logik optimiert werden muss. Wenn man kein Problem damit hat, sich einmal pro Woche das System anzuschauen, ist das kein Problem. Ich freue mich jeden Samstag oder Sonntag (wenn Frau und Kinder noch schlafen), mt einem Kaffes das System zu warten. Fast wöchentlich wird die Kompabilität zu dritten Systemen erweitert, so dass regelmäßig Neuerungen dazu kommen. Klingt nerdisch... ist auch so.

Ich liebäugel damit, mal Home Assistant auszuprobieren, da es auf den ersten Blick optisch etwas besser als ioBroker aussieht.

Für mein ioBroker-System nutze ich einen Raspberry Pi 4 4GB, 8GB SD-Card und einen Zigbee-USB-Dongle. Desweiteren habe ich eine Sonoff-433Hz-Bridge, die z.B. die Klingel abfängt oder über die ich kostengünstige 433Hz-Schalter einbinden kann (z.B. einen 433Hz-Schlüsselanhänger für das Öffnen des Carport-Zauns). Also alles kabellos (WLAN, Zigbee, 433Hz) und nachrüstbar.

Gruss Puls
 
Zuletzt bearbeitet:
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