Hilfe bei Virtualisierung

UweObst

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Hallo,

ich betreibe erfolgreich einen gui-lose Debian Jessie Server, den ich via SSH administriere. Daneben läuft auf dem Server samba, minidlna und openvpn. Seit einige Tagen beschäftige ich mich mit dem Thema Virtualisierung, da ich ab und an Zugriff auf Windows benötige und das über meinen Server laufen lassen möchte. Mit kvm habe ich bereits "experimentiert", bin aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. virt-install ist echt eine Herausforderung, was die Parameter betrifft. Leider war hier nur der Zugriff via vnc möglich; das Tunneln via SSH habe ich nicht hinbekommen. Eine verschlüsselte Verbindung (z.B. via https o.ä.) wäre Pflicht.

Der Dschungel der Virtualisierungslösung ist groß und unübersichtlich, daher würde ich mich über Rat freuen. Welche Virtualisierungslösung wäre für die beschriebene Umgebung am besten? Proxmox, VMware, Qemu, Xen? VMware Server macht einen guten Eindruck, weil es genau das hat, was ich bräuchte, ist aber leider nicht mehr aktuell.
 
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Hallo,

ich betreibe erfolgreich einen gui-lose Debian Jessie Server, den ich via SSH administriere. Daneben läuft auf dem Server samba, minidlna und openvpn. Seit einige Tagen beschäftige ich mich mit dem Thema Virtualisierung, da ich ab und an Zugriff auf Windows benötige und das über meinen Server laufen lassen möchte. Mit kvm habe ich bereits "experimentiert", bin aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. virt-install ist echt eine Herausforderung, was die Parameter betrifft. Leider war hier nur der Zugriff via vnc möglich; das Tunneln via SSH habe ich nicht hinbekommen. Eine verschlüsselte Verbindung (z.B. via https o.ä.) wäre Pflicht.

Der Dschungel der Virtualisierungslösung ist groß und unübersichtlich, daher würde ich mich über Rat freuen. Welche Virtualisierungslösung wäre für die beschriebene Umgebung am besten? Proxmox, VMware, Qemu, Xen? VMware Server macht einen guten Eindruck, weil es genau das hat, was ich bräuchte, ist aber leider nicht mehr aktuell.

Ich würde dir raten, dich noch ein bisschen mehr einzulesen.
Es gibt auch coole Webinterfaces mit HTML5 VNC-Implementation für KVM. :)
 
Für kvm gibt es unter Linux auch "virt-manager" als graphisches Frontend für die Erstellung von VMs. Ich nutze beim headless Server einen vnc4server, der die nötige graphische Oberfläche zur Verfügung stellt. Probier das mal aus.
 
guck dir mal oracle virtualbox an. Kostet nix und ist mit Vmware Workstation vergleichbar.

https://www.virtualbox.org/

Virtualbox kenne ich auch aus anderen Zusammenhängen. Ich dachte immer, dass das eher was für Desktopumgebungen ist. Nun gut, es lässt sich auch via RDP oder web-basiert (dann muss aber ein Webserver drauf) fernsteuern.

Ich würde dir raten, dich noch ein bisschen mehr einzulesen.
Es gibt auch coole Webinterfaces mit HTML5 VNC-Implementation für KVM. :)

Hast Du vielleicht ein paar Quellen, wo das von Dir genannte beschrieben wird?

Für kvm gibt es unter Linux auch "virt-manager" als graphisches Frontend für die Erstellung von VMs. Ich nutze beim headless Server einen vnc4server, der die nötige graphische Oberfläche zur Verfügung stellt. Probier das mal aus.

Dass es den virt-manager gibt, habe ich auch gesehen. Mir war leider nicht ganz klar, wie ich mir nur den via vnc holen kann. Wenn Du das so betreibst, kannst Du mir ja sagen, wie Du das eingerichtet hast. Mir würde spontan nur X11 forwarding einfallen, also ssh -X o.ä. Probiert hatte ich das aber nicht.
 
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UweObst: ansonsten ist natürlich immer ein bare-metal hypervisor empfehlenswert, z.B. Vmware ESX(i)
 
Auch wenn vielleicht etwas exotisch und sicherlich nicht die leichteste Variante: Hyper-V. Für Windows-VMs prima und Linuxe - jedenfalls die offiziell unterstützten (Ubuntu, Debian) laufen auch ohne Anpassungsaufwand (Stichwort: Integration Servicses) 1a.

Ich habe seit mehreren Monaten jetzt meine 2 Ubuntu-VMs (VPN-Server, Fileserver) unter Hyper-V laufen, die ich nach wie vor über SSH administriere. Kann nicht meckern.

Tipp:
Meinen ehemaligen Hardware-Ubuntu-Server (NAS/VPN) habe ich total plump mit dem Microsoft Tool "disk2vhd" völlig unaufgeregt virtualisiert. VHD aus der phyischen installation (bei mir allerdings USB-Stick) mit disk2vhd erstellt, VM (Gen1) in Hyper-V erstellt, VHD als einzige (Boot-)Platte eingebunden, booten, läuft...

Kannst ja einfach mal testen, ob das auch mit deiner Debian-Installation geht, bevor Du irgendwas wirklich angehst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Hinweise. Habe mich heute noch einmal mit X11-Forwarding und dem Virt-Manager auseinandergesetzt und was soll ich sagen, es läuft prima. Nur Copy-and-Paste-Passthrough läuft nicht, was aber nicht tragisch ist.
 
Ja, das fehlende C&P ist traurig. Freut mich, dass ich einen nutzbaren Hinweis geben konnte :)
 
Das Stichwort für perfekten Remote zugriff auf die Console einer VM ist SPICE.
Da geht auch C&P. Proxmox unterstütz z.b. SPICE
 
Das Stichwort für perfekten Remote zugriff auf die Console einer VM ist SPICE.
Da geht auch C&P. Proxmox unterstütz z.b. SPICE

Die VM, die ich mit Virt-Manager aufgesetzt habe, läuft mit Spice. Bei X11-Forwarding geht dennoch kein C&P.
 
zum einen muss bei der vm die grafikkarte von default oder ähnlichen auf spice eingestellt werden.
aber eine einfache kvm vm kann spice nur nutzen wenn der server einen spice server installiert hat.

die client side braucht eigentlich nur einen installierten remote viewer und das browser plugin.
 
zum einen muss bei der vm die grafikkarte von default oder ähnlichen auf spice eingestellt werden.
aber eine einfache kvm vm kann spice nur nutzen wenn der server einen spice server installiert hat.

die client side braucht eigentlich nur einen installierten remote viewer und das browser plugin.

Hab ich gemacht, bis auf das Plugin.
 
Das Plugin habe ich nur für die WebGUI von Proxmox gebraucht. Dort wird beim Console öffnen eine Datei Heruntergeladen mit allen Informationen die für die Sitzung nötig sind.
Diese wandern über das Plugin an den remoteviewer. Einen direkten Aufruf mit remoteviewer und IP-Addr geht nicht.Die in der Info Datei hinterlegen Infos sind nur 30s gültig.
Daher weiß ich leider nicht wie du den SPICE Verbindungsaufbau machen kannst.
 
"Irgendwas mit graphic server" ist auch sehr aussagekräftig. Wie wärs mit der genauen Fehlermeldung? Welche URL hast du beim verbinden verwendet? Ist der Spice-Server so eingestellt, dass er Verbindungen auf allen Interfaces empfängt?
 
"Irgendwas mit graphic server" ist auch sehr aussagekräftig. Wie wärs mit der genauen Fehlermeldung? Welche URL hast du beim verbinden verwendet? Ist der Spice-Server so eingestellt, dass er Verbindungen auf allen Interfaces empfängt?

bigghost hat mich doch verstanden, auch wenn es meiner Aussage an Präzision fehlte. Die Fehlermeldung lautet: Unable to connect to the graphic server. Als URL habe ich spice://Serverip:5900 verwendet. Ja, der Spice-Server ist korrekt eingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeig doch mal die Konfig der VM her. Kann man sich mit "virsh dumpxml vmname" anzeigen lassen.
 
Zeig doch mal die Konfig der VM her. Kann man sich mit "virsh dumpxml vmname" anzeigen lassen.

<domain type='kvm' id='32'>
<name>win10</name>
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<memory unit='KiB'>4194304</memory>
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<vcpu placement='static'>1</vcpu>
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<partition>/machine</partition>
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<type arch='x86_64' machine='pc-i440fx-2.1'>hvm</type>
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<apic/>
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<cpu mode='custom' match='exact'>
<model fallback='allow'>Opteron_G5</model>
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<timer name='hpet' present='no'/>
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<pm>
<suspend-to-mem enabled='no'/>
<suspend-to-disk enabled='no'/>
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<emulator>/usr/bin/kvm</emulator>
<disk type='file' device='disk'>
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<source file='/var/lib/libvirt/images/win10.img'/>
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<target dev='vda' bus='virtio'/>
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<disk type='block' device='cdrom'>
<driver name='qemu' type='raw'/>
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<target dev='hdb' bus='ide'/>
<readonly/>
<alias name='ide0-0-1'/>
<address type='drive' controller='0' bus='0' target='0' unit='1'/>
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<controller type='usb' index='0' model='ich9-ehci1'>
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<address type='pci' domain='0x0000' bus='0x00' slot='0x05' function='0x7'/>
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<controller type='usb' index='0' model='ich9-uhci1'>
<alias name='usb0'/>
<master startport='0'/>
<address type='pci' domain='0x0000' bus='0x00' slot='0x05' function='0x0' multifunction='on'/>
</controller>
<controller type='usb' index='0' model='ich9-uhci2'>
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<master startport='2'/>
<address type='pci' domain='0x0000' bus='0x00' slot='0x05' function='0x1'/>
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<controller type='usb' index='0' model='ich9-uhci3'>
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<master startport='4'/>
<address type='pci' domain='0x0000' bus='0x00' slot='0x05' function='0x2'/>
</controller>
<controller type='pci' index='0' model='pci-root'>
<alias name='pci.0'/>
</controller>
<controller type='ide' index='0'>
<alias name='ide0'/>
<address type='pci' domain='0x0000' bus='0x00' slot='0x01' function='0x1'/>
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<controller type='virtio-serial' index='0'>
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<interface type='network'>
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<source path='/dev/pts/0'/>
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