Hilfe beim Aufbau eines RAID 1 mit 2x12 TB Ironwolf

PeterTaylor

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Hallo Leute,

eine meiner Datenfestplatten verabschiedet sich so langsam von dieser Welt und ich würde gerne eine Lösung für die nächsten Jahre mit geringem Ausfallrisiko aufbauen.
Dazu habe ich mir zwei Seagate Ironwolf 12TB Platten gekauft, die ich im RAID1 betreiben möchte. So zumindest meine erste Idee.

Im Jahr sammeln sich etwa 1-2 TB Bild und Videodaten bei mir an, so dass ich gleich die große Lösung haben wollte, um nicht in drei Jahren wieder nach einer neuen Lösung suchen zu müssen.
Die Festplatten sollen im PC verbaut werden, die externe Sicherung der wichtigen Dateien erfolgt auf ein NAS.

Aktuell habe ich zwei 3,5" Datenfestplatten mit 1,5TB und 6TB sowie eine Samsung 951 512GB m.2 SSD als Systemlaufwerk. Dazu noch eine Samsung 951 256GB m.2 SSD auf der die aktuellen Projekte und der Lightroom Cache liegen. Nach Abschluss der Bearbeitung werden die Daten auf die 6TB Archivplatte geschoben und auf dem NAS als Backup gesichert.

Die 1,5 und die 6TB Platte sollen aus dem Rechner verschwinden und durch das RAID1 System ersetzt werden. Das erscheint mir zumindest auf den ersten Blick dem Defekt einer Platte vorzubeugen.

Dummerweise bin ich blutiger Anfänger, was den Aufbau eines RAID-Systems angeht und hoffe hier auf Hilfe von Euch. Soweit ich das verstanden habe, muss man die Einstellung im EZ Tuning Wizard im BIOS auf RAID ändern. Ich habe übrigens ein Asus X99-Deluxe Mainboard.

Jetzt eine wahrscheinlich ganz blöde Frage: können die beiden m.2 SSDs trotz RAID Einstellung im BIOS danach als nicht RAID Laufwerke betrieben werden? Das heißt, kann ich danach auswählen, welche Platten im RAID Verbund laufen sollen und welche nicht?

Danke für Eure Hilfe.

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
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Da die Samsung SM951 und PM951 beides M.2 PCIe-SSDs sind, sollten die mit der SATA-Einstellung AHCI oder RAID nichts zu tun haben. Solange Du erstmal nur auf RAID umstellst, aber nicht auswählst, welche Platten in was für einem RAID laufen sollen, werden die Daten auf den Platten nicht angefasst/überschrieben. Somit kannst Du im UEFI einfach auf RAID umstellen, dann versuchen zu booten und wenn das geklappt hat das RAID aufbauen.
 
Ok, danke. Das RAID wird dann in der Datenträgerverwaltung von Windows aufgebaut, richtig?
Und die Platten müssen leer sein?
 
Ok, danke. Das RAID wird dann in der Datenträgerverwaltung von Windows aufgebaut, richtig?
Und die Platten müssen leer sein?
Nein
Ja

Das Fake-Raid wird in der BIOS / UEFI Extension des Controllers erstellt und ist relativ Betreibssytemunabhängig (Treiber muß vorhanden sein).
Das was du meinst ist das Software-Raid von Windows, das ginge natürlich auch und wäre Controllerunabhängig aber nicht Betriebssystemunabhängig.

Wenn die Platten nicht leer sind, werden sie halt beim INIT des Raisds "leer gemacht" (sofern man sie überhaupt als Raidmember definieren kann).
Bei einigen wenigen Controllern kann man ein Raid1 /Mirror auch mit einer vorhanden gefüllten Platte erstellen ohe daß die Daten gelöscht werden.
 
Da die Samsung SM951 und PM951 beides M.2 PCIe-SSDs sind, sollten die mit der SATA-Einstellung AHCI oder RAID nichts zu tun haben.
Dies stimmt in diesem Fall, da hier die SSD an den PCIe Lanes der CPU hängen dürften und da erst ab den 100er Chipsätzen (also denen für Skylake) RAIDs auch von PCIe SSDs an Lanes des Chipsatz möglich sind. Dafür musste Intel nämlich einen Trick anwenden der die Register des SATA Host Controller benutzt:
With the release of Skylake processors and the 100-series chipsets, Intel brought support for NVMe RAID to RST version 15. This was not as straightforward to implement as RAID and SRT for SATA drives, owing to the fact that the SATA drives in a RST RAID or SRT volume are all conveniently connected through Intel's own SATA controller and managed by the same driver. NVMe SSDs by contrast each connect to the system through general-purpose PCIe lanes and can use either the operating system's NVMe driver or a driver provided by the SSD manufacturer. In order to bring NVMe devices under the purview of Intel's RST driver, 100-series chipsets have an unusual trick: when the SATA controller is put in RAID mode instead of plain AHCI mode, NVMe devices that are connected to the PCH have their PCI registers re-mapped to appear within the AHCI controller's register space and the NVMe devices are no longer detectable as PCIe devices in their own right. This makes the NVMe SSDs inaccessible to any driver other than Intel's RST. Intel has provided very little public documentation of this feature and its operation is usually very poorly described by the UEFI configuration interfaces on supporting machines. This has caused quite a few tech support headaches for machines that enable this feature by default as it is seldom obvious how to put the machine back into a mode where standard NVMe drivers can be used. Worse, some machines such as the Lenovo Yoga 900 and IdeaPad 710 shipped with the chipset locked in RAID mode despite only having a single SSD. After public outcry from would-be Linux users, Lenovo released firmware updates that added the option of using the standard AHCI mode that leaves NVMe devices alone.

Deshalb dürften NVMe SSDs auf einigen Boards auch je nach Einstellung des SATA Host Controller Modes an unterschiedlichen Stellen auftauchen und wegen dieser Nutzung der Register und dem Ummappen der Geräte sind eben PCIe SSDs ab den 100er Chipsatz nicht an den Lanes dieser Chipsätze dann auch unabhängig von der Einstellung des SATA Host Controllers.

Dies wollte ich nur erwähnen, auch wenn es hier wohl nicht relevant ist, aber schon beim Upgrade auf ein X299er Board wäre es sehr wahrscheinlich dann auch der Fall.
 
Nein
Ja

Das Fake-Raid wird in der BIOS / UEFI Extension des Controllers erstellt und ist relativ Betreibssytemunabhängig (Treiber muß vorhanden sein).
Das was du meinst ist das Software-Raid von Windows, das ginge natürlich auch und wäre Controllerunabhängig aber nicht Betriebssystemunabhängig.
...

Was würdest Du mir denn raten? Fake-Raid über UEFI oder Software Raid von Windows? Oder gleich richtig mit Hardwarecontroller?
Bitte daran denken, dass ich nahezu null Ahnung habe und einfach eine gewisse Ausfallsicherheit mit den onboard HHDs im PC suche...
 
SW RAID unter Windows sind nicht gerade dafür berühmt besonders performant zu sein, die Fake Chipsatz RAIDs von Intel sind performant, aber empfindlich wenn man dann Windows, z.B. nach einem UEFI Update, mal versehentlich mit dem SATA Controller im AHCI Modus bootet. Aber RAIDs ersetzen keine Backups!
 
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