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Moin,

meine Frau ist noch im Studium und hat dieses Semester als Begleitfach Informatik (Grund) und darf aktuell, da kaum Prüfungen stattfinden, eine Hausarbeit zu dem Thema ablegen, wo sich der Prof. richtig Mühe gegeben hat mit einer Aufgabe.

Ich bin nu auch nicht auf den Kopf gefallen im Thema IT, aber ich weiß hier nicht mehr weiter und sie schon gar nicht, weil die in dem Fach absolut nur an der Oberfläche kratzen.

Ich hoffe mir kann hier wer weiter helfen. Ich hab zwar ne Antwort formuliert, allerdings möchte ich die hier nicht unbedingt niederschreiben. Falls benötigt würde ich die sonst per PN zur Verfügung stellen, aber nicht für die Öffentlichkeit.

Frage: Thema - Kommunikationssysteme "Stellen Sie sich vor, in Zukunft würden das TCP- und das IP-Protokoll zu einem Protokoll auf einer dann gemeinsamen Schicht zusammengelegt werden. Was würden Ihrer Meinung nach die Konsequenzen dieser Zusammenlegung (technisch und funktional betrachtet)? Welche Vor- und Nachteile dieser fiktivien Änderung sehen Sie?"

Nur vorweg, ich möchte nicht, dass hier jemand die Aufgabe bearbeitet / löst, sondern Hilfestellung haben in welche Richtung die Punkte überhaupt gehen könnten. Ich finde die Frage absolut bescheuert.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich finde die Frage absolut bescheuert.

Ist sie auch.
Welches Schichtenmodell? TCP/IP oder OSI?
Und was soll schon bei der Zusammenlegung passieren? Aus dem verbindungslosen IP wird ein verbindungsorientiertes TCP/IP, was heute bereits in ähnlicher Form gemacht wird. Mit all seinen Vor- und Nachteilen, die ich aber nicht ausarbeiten möchte
 
Geht um das TCP/IP Schichtenmodell. Ja ich/wir sind einfach komplett überfordert. Wir schauen uns jetzt seit Tagen detailierte Ausarbeitungen der einzelnen Protokolle an. Sprich IPvX, TCP, allerdings wird nirgends auch nur ansatzweise der Vergleich gezogen, der für die Aufgabe nötig ist.

Unsere Ansätze gehen möglicher Inkompatiblität (bei co-existierenden Modellen, weil ja eine IP Version wegfallen müsste), Übertragungsgeschwindigkeiten? (Fallen die Sequenzen weg und es bleibt nur noch der Header oder ändert sich evtl. doch nix?), bis hin zur allgemeinen Abfragemöglichkeit -> IP/Port in einem. Allerdings ist hier quasi alles reine Spekulation was wir verfasst haben, weil es den zusammengelegten Fall einfach nirgends so dargestellt gibt. Oder wir sind zu blöd zum suchen.
 
Jep, der Übergang zu nur verbindungsorientiert bzw. Wegfall von UDP sollte die Krux an der Sache sein, man denke auch nur an so Sachen wie Broadcast bzw. Multicast, der Server müsste ja mit jedem Client durchgehend eine Verbindung offen halten. Nur mehr darf man glaube ich nicht schreiben, sonst ist das Hausaufgabenhilfe.
 
UDP hatten wir noch gar nicht auf dem Schirm... Ich blick da auch nicht mehr durch langsam was womit alles zusammenhängt. UDP kommt z.B. überhaupt nicht in den Unterlagen der Vorlesungen vor... :|
Also sind meine Beispiele komplett am Thema vorbei / falsch?
 
Bei einem kombinierten IP+TCP auf selber Schicht würde kein IP+UDP mehr funktionieren --> Internettelefonie würde nur eingeschränkt funktionieren, bzw. nicht mehr in Echtzeit. LAN-Gaming hätte eine viel zu hohe Latenz. Prinzipiell überall, wo es auf eine geringe Latenz ankommt, gäbe es Probleme. Außer man behält das "alte" TCP bei oder macht zusätzlich ein neues IP+UDP auf der selben Schicht
Ach diese Frage ist Mist, sie dient wahrscheinlich nur dazu dir über diese Themen Gedanken zu machen, denn sie ist einfach nur an der Praxis vorbei. Typisch Profs.
 
Also wenn ich das richtig verstehe, beinhaltet das TCP Protokoll UDP? Und UDP stellt eine dauerhafte Verbindung her, was TCP oder IP nicht können? Sprich es wird dauernd erneut eine Anfrage gesendet, anstatt davon auszugehen, dass die Anfrage noch aufrecht erhalten ist? Dadurch entsteht eine höhere Latenz.

Ich werd mich da mal einlesen, danke schonmal dafür. Aber nochmal: Meine genannten Beispiele ...

Unsere Ansätze gehen möglicher Inkompatiblität (bei co-existierenden Modellen, weil ja eine IP Version wegfallen müsste), Übertragungsgeschwindigkeiten? (Fallen die Sequenzen weg und es bleibt nur noch der Header oder ändert sich evtl. doch nix?), bis hin zur allgemeinen Abfragemöglichkeit -> IP/Port in einem

sind also falsch?
 
Hoi,

Ich Braindumpe jetzt einfach mal :fresse2: Die Zusammenlegung hat viele Vor und Nachteile.

Wenn man mal bei der untersten Schicht anfängt, also der Hardware, dann würde eine Zusammenlegung von TCP und IP mehr Rechenleistung auf Seiten der Router (Einen Router interessiert nur IP) benötigen, da der entsprechende zu bearbeitenden Header größer bzw länger wird. Das mag für den Laien evtl. vernachlässigbar sein, aber hat gerade bei großen Datenmengen eine Auswirkung.

Aber die Zusammenlegung der Header schafft auch viele neue Möglichkeiten. z.B. Routing auf Port Ebene, ohne das z.B. Loadbalancer benötigt werden würden.

Die Zusammenlegung könnte aber auch eine leichte Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit bringen. Je nach dem wie man einen entsprechenden Header zusammensetzt, könnte es zum einen zu einer Minimierung der Headergröße kommen. Das wiederum würde mehr Nutzdaten zulassen. Gleiches geht aber auch in die andere Richtung ;)

Als Nachteil ist auf jeden Fall die Koexistenz UDP/IP zu nennen. Zum einen benötigt man dann zwei Prokotolle, entweder ebenfalls eine Hybrid Lösung aus IP und UDP, oder klassisches UDP/IP parallel zu dem TCP/IP Konstrukt. Ersteres wäre dabei zu bevorzugen, weil niemand möchte zwei gänzlich unterschiedliche Header haben.


Fun fact nebenbei: Wenn man in Chrome übrigens Google aufruft, passiert die Datenübertragung in UDP siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Quick_UDP_Internet_Connections ;)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Also wenn ich das richtig verstehe, beinhaltet das TCP Protokoll UDP? Und UDP stellt eine dauerhafte Verbindung her, was TCP oder IP nicht können? Sprich es wird dauernd erneut eine Anfrage gesendet, anstatt davon auszugehen, dass die Anfrage noch aufrecht erhalten ist? Dadurch entsteht eine höhere Latenz.

Nein. TCP und UDP sind getrennte Protokolle. Bei TCP wird jedes Paket von der Gegenseite dem Sender bestätigt. Verbindungen werden auf und wieder abgebaut. Zusätzlich kann bei TCP festgestellt werden, ob Pakete in der korrekten Reihenfolge angekommen sind. Bei UDP fehlt das ganze. Die Empfangsseite bestätigt den Erhalt der Daten nicht. Sozusagen Fire and Forget.
 
Also könnte man sagen, dass TCP eine Art Fehlerkorrektur/Analyse durchführt, wobei diese bei UDP komplett weggelassen wird um geringere Latenzen zu erreichen.
 
Also wenn ich das richtig verstehe, beinhaltet das TCP Protokoll UDP? Und UDP stellt eine dauerhafte Verbindung her, was TCP oder IP nicht können? Sprich es wird dauernd erneut eine Anfrage gesendet, anstatt davon auszugehen, dass die Anfrage noch aufrecht erhalten ist? Dadurch entsteht eine höhere Latenz.
TCP = Jedes versandte Paket wird überprüft, ob es sauber angekommen ist und im Zweifel neu angefordert, die Verbindung ist bidirektional, sprich beide Seiten kommunizieren dauerhaft
UDP = Ich sende dir was, wenn du das verpasst, kommt direkt das nächste nach.


Stelle dir als Beispiel ein Bild über eine fehlerträchtige Leitung vor, mit TCP kannst du es erst sehen wenn alle Pixel sauber und in der richtigen Reihenfolge übertragen wurden, mit UDP hätte der ein oder andere Pixel evtl. eine andere Farbe, das Bild als solches wäre aber da. Selbes Vorgehen wie redmoon schon schrieb ist die Telefonie, es macht dir eine Unterbrechung von 100ms nichts, du kannst den gegenüber noch unproblematisch verstehen, bei TCP würdest du hier warten und asynchron werden, da das Sprachpaket 100ms versetzt ankommen würde und du um diese Zeit hinterher hängst.
 
Okay habe ich verstanden und vielen Dank schonmal dafür. Nur weiß ich nicht ob es Sinn macht die Antwort einzig und allein mit etwas auszuformulieren, was zu keiner Zeit in den Vorlesungen vorgekommen ist. Daher nochmal die Frage ob meine Beispiele auch relevant sind oder falsch.
 
Einfach mit dem Prof sprechen, ob das die Richtung ist, in die er gerne ein Ergebnis haben möchte.

Hausarbeiten/Praktikavorbereitungen/ ... waren bei uns auch immer ergänzend zu den Vorlesungen, sprich eigenes Herangehen an ein Thema oder Problem. Profs haben sich auch immer um einen bemüht bzw. eingelenkt, wenn man zielgerichtet gefragt hat, nur Raten war halt nicht gerne gesehen.
 
Die Frage ist vieles, aber nicht per se bescheuert. Sie verlangt implizit Verständnis des iso/osi bzw tcp/ip Schichtenmodells - etwas das man nicht einfach bei Wikipedia copy Pasten kann. Welches der beiden Modelle zur Anwendung kommt ist tatsächlich auch irrelevant fürs Ergebnis. Und um nichts anderes geht es bei der Ausarbeitung... Denke das sollte wohl offensichtlich sein.

Und ja, UDP ist natürlich ein kernthema im Ergebnis. Aber darauf sollte man es nicht beschränken - warum wurde denn das Schichtenmodell überhaupt eingeführt? Auf dieser Grundlage lässt sich auch gut Argumentieren
 
Also wenn ich das richtig verstehe, beinhaltet das TCP Protokoll UDP?

nein, bloß nicht. UDP ist verbindungslos.

Bei UDP "schreit" der Absender einfach seine Information in die Kommunikationsverbindung hinein und trennt die Verbindung. Er weiß nur, wohin er es schicken soll, nicht aber, ob der Empfänger da ist und die Information erhalten hat --> kein handshake und kein acknowledge. Das ist genau so, wie wenn du das Fenster aufmachst "du blödes A-loch" rausschreist und das Fenster wieder schließt.

Bei TCP prüft der Absender ob der Empfänger da ist und zuhört und am Ende schickt ihm der Empfänger ein "acknowledge" dass die Daten empfangen worden sind und die Verbindung jetzt getrennt werden kann. Dieses Handshaking hat einen großen Protokolloverhead, somit dauert die Datenübertragung länger. Du machst also das Fenster auf, schaust ob der Karl-Heinz draußen steht, sagst dem Karl-Heinz "du ich muss dir was sagen hörst du mir zu?". Karl Heinz bestätigt, dass er zuhört, und du gibst ihm die Information. Karl Heinz bestätigt, dass er die Information erhalten hat und du machst das Fenster wieder zu.

Übrigens werfe ich hier der Einfachheithalber die Begriffe Daten und Information durcheinander. Das sind auch wieder unterschiedliche Dinge. Wenn du diese Begriffe benutzen musst, dann benutze den Begriff Daten und nicht Information, denn Information ist das extrahierte Wissen aus den Daten. Daten können Zahlen, Begriffe, Symbole, Ziffern usw. ohne eine zunächst erkennbare Information sein. Die Informationsauswertung erfolgt später auf dem OSI Layer 7 oder TCP/IP Layer 4 (soweit ich noch weiß)
 
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