Hilfe - Nach Bluescreen GPT Partionen auf SSD nicht mehr lesbar!

madjim

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Hallo,

Ich habe hier ein echtes Problem. Als ich das Notebook von meiner Freundin startete um Acronis True Image 2016 zu registrieren, verabschiedete sich das Notebook unmittelbar nach der erfolgreichen Registrieren mit einem Bluescreen.

Die Situation:

Das Notebook hat 2 Festplatten. 1 SSD und 1 HDD. Die Daten der SSD werden regelmäßig automatisch auf die HDD gesichert.
Nun kamen mehrere Sachen zusammen, typisch Murphy's Law. :shake:

1. Acronis machte etwa 10 Tage keine Sicherungen mehr, da die Lizenz ablief.
2. Leider lief die System-Partition voll, so das kaum noch genug temporärer Speicherplatz vorhanden war.

Ich habe Acronis gestern erneut lizenziert um das System zuerst komplett sichern wollen bevor ich anfange an die System Partition zu vergrößern.

Beim Start von Acronis schmierte das Notebook mit Bluescreen mit NTFS Fehler ab und lies sich nicht mehr starten.
Ich steckte die Festplatte in meinen Rechner. Die Festplatte hatte 2 Partionen. Eine System Partition und Daten Partition. Beide waren hatten GPT Fehler und liesen sich vom System nicht lesen. Mit Disk Direktor konnte ich zumindest die System Partition wieder reparieren.

Die Daten Partition lies nicht wieder beleben. Nicht mal mit Checkdisk. Ich habe dann Testdisk mit Deepscan laufen lassen. Da erscheint die Meldung "Structure Bad". Siehe Screenshot.
testdisk_screenshot1.png

Auf dieser Partition befinden sich die 3 letzten Projekte von meiner Freundin. Ich persönlich sehe kaum noch eine Chance an die Daten wieder zu bekommen.

Vielleicht kann mir dennoch einer helfen?
 
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Drück doch mal "P" -> List Files?

Das Bad bedeutet in dem Fall doch einfach "nur", dass die Partitiontable im Eimer ist. Aber das weist du ja schon -> denn das haben dir andere Tools ja ebenso gesagt.
Mich wundert auch irgendwie dass da so viele deleted Partitions drauf sind?? Was wurde denn mit der Disk angestellt?

Keine Ahnung, wie sich das genau mit SSDs verhält, nie getestet, aber bei HDDs ist/war es noch so, wenn da jemand drin rum fingert, zerstörst du möglicherweise noch mehr -> das heist, ALLER ERSTE Devise in dem Fall -> Backup machen. 1:1 Klon, Sektor by Sektor!!! Bspw. unter Linux mit "dd if=/dev/sda of=/Path/image.img"
Bei SSDs mit TRIM Funktion und Mechanismen zur Verteilung der Write-Operationen auf die komplette Flashstruktur sind die Ergebnise möglicherweise aber alle samt nicht so 100% zielführend!
Ist halt immer so eine Sache, wie wichtig sind dir die Daten? Ggf. kann man, wenn gar nix mehr geht, noch tiefer ansetzen. Sprich zwischen Flash-Bausteinen und Controllerlogik und wirklich den realen Value der Speicherzelle auslesen. Testdisk und andere Tools greifen ja nur auf die LBA Umsetzung des Controllers zu... Wenn der Controller aber die Zuweisung von LBA Adresse xyz auf Speicherzelle abc umbiegt, bspw. nach einem TRIM oder durch hohe Schreiblast auf immer die selben Speicherblöcke -> hast du effektiv quasi gar keine Chance mehr auf den Ursprungswert zurück zu kommen!
Nur wird das in dem Fall halt sicher recht teuer und ist nicht von privat zu machen...

Ansonsten, möglicherweise ist die Disk defekt ja auch defekt? -> was nicht auszuschließen ist, wenn auch unwarscheinlich, klingt für mich eher so, als hat dir da Acronis ein Problem im Software verursacht, warum auch immer. Kommt halt vor, deswegen sollte man grundsätzlich vorsichtig bei solchen Tools sein!

Auch bietet es sich an, derartige Tests nicht unter Windows zu tätigen. Warum? Windows als OS fingert da gern drin rum -> macht unter Umständen auch viel kaputt. Was aber viel problematischer ist, Windows schmeißt gern die Datenträger auch mal "raus", wenn es ihm zu lange dauert, meist bei defekten oder teildefekten HDDs ein Problem, die ewig versuchen, die Sektoren zu lesen und Windows dann irgendwann die Reisleine zieht.
Ein Linux, ggf. als LiveCD gebootet macht da einen deutlich besseren Job ;)
 
Danke für die Antwort. Wenn ich "P" drücke, erscheint die Meldung "Can't open filesystem. FIlesystem seems damaged".

Ich sehe auch wenig Chancen mit "normalen" Mitteln hier noch was zu reißen. Wäre es eine HDD, wären die Chancen größer. Doch bei einer SSD.....

Da wird wohl meine Freundin in den sauren Apfel beißen müssen und die letzten 3 Tage Arbeit nochmal machen müssen. Doch dieses mal wird eine effektivere Backup-Strategie angewandt.
Wenigsten war es keine Abschlussarbeit. Nur 3 Projekte innerhalb der Informatikausbildung. Das kann Sie nacharbeiten.
Danke dir.
 
Probiere halt mal die anderen Recoverytools, von den kommerziellen gibt es ja in aller Regel eine kostenlose Demoversion die anzeigt was gefunden wird und erst danach muss man dann bezahlen um auch wirklich Daten retten zu können bzw. lassen sich manchmal auch ein paar wenige Dateien zur Probe retten. Beachte das man beim Retten die Dateien immer auf eine andere Platte kopiert und sie nicht an Ort und Stelle wiederherstellt, da dies mehr Schaden anrichten kann, wenn das Tool dabei einen Fehler macht.

Für die Zukunft noch dieser Rat: Ein sinnvolles Backup gehört immer auf einen Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt! Also entweder in die Cloud, auf ein NAS oder auf eine USB Platte (bei kleinen, aktuellen Daten kurzfristig vielleicht auch einen USB Stick) die nur fürs Backup dient und nur solange angeschlossen ist wie es dauert das Backup zu Erstellen, zu Prüfen bzw. zu Aktualisieren und sonst an einem sicheren Ort aufbewahrt wird, also z.B. im Schrank liegt statt irgendwo rumzufliegen. Außerdem ist ein Backup eine Kopie der Daten, die müssen also auch noch woanders vorhanden sein, man schafft dort also keinen Platz wenn man sein Backup aktualisiert, denn wenn man die originalen Dateien danach löscht, dann wird aus dem Backup eine Auslagerung und damit eine Verlagerung des Risikos, sicherer bzw. gesichert sind die Daten dann nicht mehr!
 
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Hast du das mal probiert?
Erweiterte Boot- und MFT-Reparatur bei NTFS - CGSecurity

Ließt sich für mich so, als könnte Testdisk nur bedingt NTFS Filesysteme reparieren. Unten werden aber Alternativen genannt...
Wie gesagt, wenn du dich da nochmal dran versuchen willst, mach einen 1:1 Klon Sector by Sector und versuch am Besten dann in der Kopie (dem Image) was zu recovern...
Sollte da nicht kapital was kaputt sein, sollte man da ggf. noch irgendwie rankommen... Nur musst du erstmal probieren/rausbekommen, was genau das Problem ist. Wenn er meint, das Filesystem wäre hin, was ja dazu passt, das die Partition Table hin ist, wäre das zumindest der Punkt zum Ansätzen...
 
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