Homeserver Anforderung/Planung

Kurzschluss[A]

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Hallo zusammen,

Bis vor kurzem war ich mit einem qnap Nas unterwegs. Es diente ausschließlich der Datenablage. Backups wurden mehr oder weniger regelmäßig per Hand gemacht. Das ganze war etwas in die Jahre gekommen und die gesamte Benutzeroberfläche sehr träge.

Der Wunsch nach etwas neuem ist da.
Meine Anforderungen:

- Datenablage

- Möglichkeit einer Benutzerverwaltung

- Automatisches synchronisieren wenn Teilnehmer per LAN/WLAN angemeldet sind

- Regeln für Ersetzen von Daten/doppelte Daten

- Automatisch durchgeführte Backups, eventuell möglich auf altes qnap ?

- Möglichkeiten für Spielereien und selbst neue Funktionen entdecken die ein Homeserver so erledigt und den Alltag erleichtern könnten


Bei einigen Anforderungen bin ich mir sicher was ich benötige, viele Dinge sind aber auch offen und geben sehr viel Spielraum, gerade der letzte Punkt.

Ich versuche mich auch gerade so wie es sich zeitlich einrichten lässt einzulesen was für Möglichkeiten bestehen. Ich muss allerdings feststellen dass dieses Thema echt Komplex ist, daher nun hier der Thread in der Hoffnung, dass ihr mich etwas unterstützen könnt.

Das was ich bisher außerdem gemacht habe:

Ich habe mir in der Zwischenzeit recht günstig eine gebrauchte CPU, Mainboard und arbeitsspeicher zugelegt. Ein Netzteil und Gehäuse habe ich neu gekauft. (Mainboard Intel s1200spl inkl. Fernwartungs Modul, Intel e3 1240 v6, 48 GB ECC RAM, bei quiet Pure Power 12m 550w).

Nun fehlt noch eine Systemplatte sowie Platten für die Datenablage.

Bei dem Punkt Systemplatte ist es ja nicht einmal sicher ob ich eine benötige? Es gibt ja auch Plattformen wie unraid, welche von einem USB Stick booten?

Wenn man nun mal konkreter wird, ist es mein Ziel als nächstes folgende Punkte herauszufinden:

- Welches Betriebssystem eignet sich am besten für meinen Anwendungsfall?
Systemplatte notwendig?

- Klassisches RAID 1? Raid 5? Erweiterbarkeit im Betrieb falls Speicher knapp? Wieviele Datenplatten sinnvoll?

- Um SSD als "Puffer" ergänzen um Performance zu erhöhen? Wobei das eher zweitrangig ist.

Wichtig zu wissen wäre vielleicht noch: ich habe bisher nur mit Windows Plattformen gearbeitet. VMs habe ich bereits verwendet. Remote Zugriffe auch.
Ich freue mich auf eure Tipps und vielleicht auch eigenen Erfahrungen.

Vielen Dank und Beste Grüße
 
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Ich würde mir zuerst die Frage stellen, ob du Bereit bist ca. 20W (nur für das Grundsystem) Unterschied in der Leistungsaufnahme 24/7 in Kauf zu nehmen.
Das sind pro Jahr ~ 50EUR.

Die grundlegenden Anforderungen, die du nennst, lassen sich perfekt durch ein NAS erledigen.
Die Frage ist eigentlich nur, was kommt noch dazu oder mit anderen Worten, was muss das NAS nebenbei noch machen.
Davon hängt ab, wie weit nach oben man ins Regal greifen muss.

Da wird es irgendwann sehr schnell sehr teuer. (viel Rechenleistung/viel HDD Slots)

Ein Teil meiner Anforderungen von finden sich auch bei dir wieder. (im wesentlichen halt Datenhaltung/sync/Backup)
Ich habe mir dazu ein QNAP 253D geholt. (mit 32GB RAM hat das Ding auch Platz für größere VMs)
Darauf läuft dann normaler SMB Fileshare, aber auch Q-Sync wo Files von Rechner gesynct werden. (wenige genutzt Daten liegen auf dem NAS und werden bei Bedarf vom NAS geholt, fühlt sich an wie lokal ist es aber nicht, kann man sich wie onedrive oder dropbox vorstellen)
Auch mit Benutzern und entsprechenden Rechten und Ordnern kann man vieles abschotten.

Da Ganze mit 2HDDs im RAID1 und gut ist.
Mit intelligent eingestelltem Snapshots hat man auch ein paar Möglichkeiten gegen Datenverlust.

Zusätzlich noch ein 2. QNAP an einem entfernten Standort, die in der Nacht sich die Daten zuschieben. (HyperBackup)

Das NAS braucht im IDLE (HDDs im sleep) keine 10W. Das wird am Tage (Arbeit) regelmäßig erreicht und in der Nacht sowieso.

Und dennoch habe ich noch "einen" Homeserver, der eben den ganzen Rest macht und zum Rumspielen und so weiter.
Durch den getrennten Aufbau muss man sich a) keine Gedanken um einen Datenverlust (aus der Richtung) machen und b) steigt einem keiner aufs Dach, wenn man sich mal "vertan" hat.

Kann man das alles auch mit einem Server machen? klar. Dazu muss man sich aber auch in die entsprechenden Tools einarbeiten usw. Es gibt für jede QNAP'/Syno Lösung auch entsprechenden Serverpendants, so ist das nicht. Es braucht aber eben auch die Zeit und den Willen sich damit auseinanderzusetzen. Nicht nur bei der Inbetriebnahme, sondern auch bei der Pflege usw.
Der Vorteil ist halt beim QNAP, das ist alles bereits da und durch den "app-store" auch leicht installier- und pflegbar.

Zur langsamen Oberfläche kann ich nur sagen, wozu braucht man die? Ich nutze diese sehr vereinzelt zum Einstellen von Sachen (shares, User usw.), das ist am Anfang häufiger und dann eigentlich so gut wie nicht mehr. Ansonsten alle 1-2 Monate für das Installieren von Updates (das ja auch automatisch abläuft) und das wars.
Fileshare und Co. laufen garantiert nicht über die Oberfläche (außer in Notfällen), dafür gibt es entweder die passenden Protokoll (SMB, iSCSI usw.) oder eben die Tools, wie z.B. qsync.
Wenn man nur minimal Sachen mit dem System machen will, wurde auch das kleinste QNAP z.B. ausreichen. Ich würde immer min. dual bay nehmen und da dann 2 HDDs im RAID1 machen. Kapa entsprechend des Bedarfes (und immer ein "bisschen" mehr wegen Snapshots und Zukunft)

Ich persönlich mache bei unseren Daten keine Gefangenen. Daten werden idR sehr stiefmütterlich behandelt. Sowas gibt es bei mir nicht. Daher dieser getrennte Aufbau. Das NAS läuft einfach und läuft und läuft. Backups werden gemacht, vorzugsweise mehrfach und Remote.
Und zum Austoben und Spielen gibt es entsprechend dann Server. Auch diese sind durch einen geschickten Aufbau sehr stromsparend zu bekommen.
Ich habe dafür ähnliche Aufbauten wie du, nur mit v5 CPUs und entsprechend super stromsparenden Mainboards (das Intel gehört, auch wegen IPMI, nicht dazu) Mit vPRO erreicht man auch ohne den enormen Stromverbrauch eines BMC RemoteMGMT Fähigkeiten. So ein IPMI BMC kann man ebel 1/3 der Leistungsaufnahme des MBs ausmachen. (~5W 24/7 sind auch 13EUR/Jahr) Und länger die Dinger laufen, desto eher zahlt es sich aus, wenn man einen solchen Server entsprechend auslegt.
Die Server selber haben nur den Storage, den sie benötigen, also relativ "wenig", außer halt dedizierte Backupserver, da kanns dann schon etwas mehr sein.

Um nochmal eine andere Sicht auf so ein Gesamtvorhaben zu bringen. So ne all in one Lösung hat Vorteil und Nachteile, genauso wie es eben auch bei der separierten Lösung ist. Sofern man aber, so wie ich, Wert auf die Datenintegrität legt, verschiebt sich die Relation. Hängt aber auch davon ab, wieviel man halt so rumspielt. Bei mir gilt halt Daten > alles, daher eben so, auch mit der Backupstrategie.
 
Hi, vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und deine Erfahrungen die du geteilt hast. Auch ein sehr interessanter Ansatz Server und einen reinen Nas zu separieren. Die Frage welches Betriebssystem für den Nas Service hätte sich damit ja auch direkt erledigt.
Stromverbrauch passt für mich, also der Mehrverbrauch durch BMC und ECC RAM als Beispiel. Da das Thema für mich Neuland ist habe ich hauptsächlich hardware zum rumspielen gesucht, welche gut erschwinglich ist. Das Board, die CPU und den RAM habe ich für gerade einmal 120 Euro als bundle gekauft, mit einem Jahr Gewährleistung. Das war für mich ein guter Kompromiss im Bezug auf Anschaffungspreis/laufende Kosten. Der Rechner zieht so mit USB Keyboard/Maus im idle (bios) knapp 15 Watt, welcher c state dabei aktiv ist weiß ich nicht. Aber da kommen dann natürlich noch die Festplatten hinzu.

Die wichtigste Frage welche ich für mich nun klären muss um weiter machen zu können welches Betriebssystem ich verwenden werde
.
 
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