HOW TO: Linux im Windows-Netzwerk einbinden (SUSE)

Frankenheimer

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Mein Mit-Azubi (EGGMANN) und ich mussten uns in einem Projekt etwas mit Linux beschäftigen, unter anderem ging es um die Einbindung eines Linux Clients in ein existierendes Windows Netzwerk und bevor die Dokumentation in einem Ordner vergammelt können wir sie auch zur Verfügung stellen.

Dieses How-To richtet sich besonders an Linux Einsteiger oder jene die es werden wollen. Es gibt viele Wege dies anders zu machen, wir haben versucht es möglichst einfach zu halten. Desweiteren wären wir dankbar wenn uns einige Linux-Experten bei evtl. auftauchenden Fragen von Usern mithelfen würden, denn auch wir sind quasi Linux-Anfänger.



Installation eines Samba-Servers über YAST


Yast kann man entweder über die Konsole über den Befehl Yast starten oder über die KDE Oberfläche. In unserem Fall haben wir uns für die Variante über die KDE Oberfläche entschieden. In dem Unterpunkt Netzwerkdienste befindet sich der Punkt Samba-Server.
Benötigte, aber nicht installierte Pakte müssen nun nachinstalliert werden.


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Nachdem die Pakete erfolgreich installiert wurden muss man den Arbeitsgruppennamen oder die Domäne angeben, in der sich der Samba-Server später befinden soll.

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In dem folgenden Fenster kann man bestimmen ob der Samba-Server als Primary Domain Controller (PDC), Backup Domain Controller oder überhaupt nicht als Domain Controller laufen soll. Anschließend wird ausgewählt, ob die für Samba relevanten Dienste automatisch beim Systemstart mitgestartet werden sollen. Unter dem Reiter Start ist diese Funktion vorhanden, die anderen Reiter haben wir unangetastet gelassen.

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Nach Betätigen der Schaltfläche Beenden wird Samba auf dem Rechner installiert. Während der Installation muss man das Root-Passwort für Samba eingeben.

scr04.JPG

Die Installation des Samba-Servers wäre damit abgeschlossen. Zusätzlich muss nun noch der Samba-Client installiert werden. Über das gleiche Menü wie auch schon zuvor installieren wir nun den besagten Client.
Man muss lediglich die Arbeitsgruppe oder die Domäne auswählen, in der der Client arbeiten soll.

scr05_2.JPG

Da SWAT aus Sicherheitsgründen nicht automatisch mitgestartet wird muss man dies manuell einrichten. Dafür muss der Netzwerkdienst „inetd“ angepasst werden. In der oberen Hälfte des Menüs muss man den Punkt „Aktivieren“ auswählen. Anschließend sucht man in dem Auswahlfeld den Eintrag SWAT heraus. Mittels der Schaltfläche „Status wechseln“ ändert man den Status auf „An“.

scr06.JPG

Das Fenster kann nun über „Beenden“ geschlossen werden. Nun ist ein Neustart des Rechners erforderlich.
Über die Adresse http://localhost:901 ist die Verwaltung (SWAT) des Samba-Servers erreichbar. Es muss das bei der Samba Installation eingegebene Passwort angegeben werden.

scr07.JPG

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Grundlegende Parameter zur Einbindung ins LAN


Nachdem SWAT nun gestartet ist kann nun mit der grundlegenden Konfiguration des Samba-Servers begonnen werden. SWAT greift unmittelbar auf die Datei „SMB.conf“ zu. Alle über SWAT vorgenommen Änderungen können auch direkt über diese Datei manuell bearbeitet werden.

scr08.JPG

Über dieses Fenster wird festgelegt, wie der Linux PC im Netzwerk erscheinen soll. Hier kann der Name der Arbeitsgruppe, der Netbios Name und weitere Parameter mit übergeben werden. Die im Bild sichtbaren Einstellungen sind Standardeinstellungen die vorgegeben werden. Diese Einträge sind auch über das Fenster „VIEW“ Sichtbar. Diese Einträge sowie zusätzliche Parameter sind im Abschnitt „[global]“ aufgeführt.

scr08_2.JPG

Sofern die Dienste „SMBD“ und „NMBD“ gestartet sind und der SWAT Dienst ebenfalls gestartet ist, sollte der PC bereits im Netzwerk unter den vorgegebenen Einträgen sichtbar sein. Auch hier sind standardmäßig einige Pfade/Verzeichnisse mit freigegeben.

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Einrichten von Freigaben über SWAT


Man legt im Dateisystem einen Ordner an, bspw. den Ordner „test“. In diesem Order befindet sich die Datei „testtext.txt“. Wie gibt man diese nun über SWAT für andere Rechner im Netzwerk frei?
Man startet über den Browser SWAT und geht auf den Menüpunkt „Shares“. Hier kann man zuallererst den Freigabenamen bestimmen und klickt anschließend auf „Create Share“. In dem Drop-Down Feld ist nun die Freigabe vorhanden und kann mit „Choose Share“ ausgewählt werden. In dem erscheinenden Fenster gibt es eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten. Auf verschiedene Freigabearten werden wir später eingehen.

scr09.JPG


Einrichten eines Gruppenverzeichnisses


Für die Einrichtung eines Gruppenverzeichnisses unter Samba müssen zunächst auf dem lokalen System Benutzer und Gruppen vorhanden sein die anschließend dem Samba-Server mitgeteilt werden müssen. Sofern diese noch nicht vorhanden sind, können diese einfach über Yast eingerichtet werden. Diese kann man unter dem Menüpunkt „Sicherheit und Benutzer“ anlegen. Wir haben uns für eine Testgruppe mit dem Namen „boss1“ und 2 Testuser mit den Namen „joe“ und „boss“ entschieden.

Für die Gruppe „boss1“ legen wir das Verzeichnis „/export/smb/boss1“ an. Für dieses Verzeichnis müssen noch einige Berechtigungen für die Gruppeneigentümer angepasst werden. Dies geschieht über folgende Befehle:

Code:
# chgrp boss1 /export/smb/boss1
# chmod 770 /export/smb/boss1
# chmod g+s /export/smb/boss1

Anschließend fügen die beiden User per Konsolenbefehl dem Samba-Server hinzu. Dies geschieht über 2 Commands:

Code:
# smbpasswd – a joe 	; legt einen neuen Samba-User an
# smbpasswd – e joe	; aktiviert den neuen Samba-User

Die gleichen Befehle verwenden wir auch beim User „boss“.

Nun haben wir die Datei „smb.conf“ über den Vi-Editor bearbeitet und eine neue Freigabe hinzugefügt.

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Versucht der Windows-Client nun, auf den Linux PC zuzugreifen, wird der Ordnerinhalt des PCs angezeigt. In diesem Fall ist hier das Verzeichnis BOSS1 interessant, das wir soeben angelegt haben. Versucht man nun den Inhalt anzuzeigen wird man aufgefordert sich zu authentifizieren. Nun stehen uns 2 Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder wir verbinden uns als User „joe“ oder als User „boss“ mit den entsprechend angelegten Passwörtern.

scr12.JPG

Aus Sicherheitsgründen haben wir beim Verzeichnis „user“, dass alle Profile der angelegten User enthält mit dem Wert „browseable = no“ versehen, damit dieses nicht direkt im Netzwerk sichtbar ist.

Einrichten eines gemeinsamen Verzeichnisses

Nun erstellen wir ein Verzeichnis unter Samba dass für jeden User im lokalen Netzwerk frei zugänglich ist und in welchem jeder Schreib und Leserechte besitzt. Hierzu sind zwei Schritte notwendig. Zum einen muss eine Neue Freigabe über SWAT eingerichtet werden bei der das Attribut „browseable“ auf „yes“ gesetzt ist und auf dem Gäste zugriff haben.

scr14.JPG

Zum Anderen muss der freizugebene Ordner, in diesem Fall „share“ im Verzeichnis „/export/smb/“ angelegt werden. Zusätzlich müssen noch die Verzeichnisberechtigungen gesetzt werden.

scr13.JPG


Einrichten eines geschützten Verzeichnisses

Um ein Verzeichnis vor unerwünschten Zugriffen zu schützen, ist es ratsam einige Benutzerrechte bei der Freigabe unter Samba festzulegen. Um hier speziellen Usern oder Gruppen besondere Rechte zu vergeben ist es hier notwendig, dass diese sowohl unter Linux als auch unter Samba bekannt sind.

Anschließend erzeugt man eine neue Freigabe. Dies kann auch unter SWAT durchgeführt werden. Nachdem der Pfad angegeben wurde, auf dem die Freigabe verweisen soll kann die Freigabe dann z.B. so aussehen.

Code:
[Geschuetzt]
	comment = besonderer Zugriff
	path = /etc
	invalid users = joe
	admin users = boss
	read only = No

Hier gibt es 2 wichtige Parameter. Die Angabe „invalid users“ ist im Grunde genommen überflüssig und schützt nur explizit vor spezielle Nutzer und Gruppen, auch wenn diese unter „valid users „ stehen. Hauptsächlich als zweiter Schutz vor versehentlichen Freigaben gedacht. Der User „joe“ bekommt in diesem Beispiel keinen Zugriff auf den Ordner, User „boss“ hingegen schon. Da dieser als „admin user“ eingetragen ist bekommt er auch automatisch Lese/Schreibrechte. Die voreingestellten Attribute im Dateisystem gelten in diesem Fall nicht. Anders sieht es aus, wenn user „boss“ nicht als „admin user“ sondern lediglich als „valid user“ eingetragen ist. Hier wird lediglich über Samba die gültige Authentifizierung erkannt, es gelten aber weiterhin die Unix/Linux Dateirechte. Ist hier beispielsweise der Schreibzugriff verweigert, bekommt user „boss“ zwar Lese aber keine Schreibrechte.
 
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wirklich nice work

aber hast du es geschaft mit linux auf einen windowsfreigegebenen drucker zu drucken ? man könnte es ja erweitern :wink:
 
das finde ich ja klasse! das sollte auf jeden fall gepinnt werden!

:bigok:

toll wenn sich jmd da soviel mühe macht.

:)
 
aber hast du es geschaft mit linux auf einen windowsfreigegebenen
ne diese möglichkeit hatten wir gar nicht durchgespielt. bei uns im haus sind alle drucker sowieso direkt mit eigener lan karte ausgerüstet. vielleicht findet sich ja noch jemand der da kurz was zu sagen kann, leider ist das projekt schon abgeschlossen und vmware wieder deinstalliert, sonst hätten wir es nochmal wieder ausprobiert.


ACHJA GANZ VERGESSEN: zum einsatz kam Suse Enterprise Server Version 9. es kann sein dass es im vergleich zur suse 10 version einige veränderungen was schaltflächen usw betrifft gibt.

wenn man probleme hat eine verbindung aufzubauen sollte auch auf jeden fall geprüft werden ob die firewall aktiv ist, findet man ebenfalls unter yast.
 
Man kann mit Linux Systemen auf Windowsfreigaben zugreifen. Die meisten Distributionen können das von Haus aus, hab nur zur Zeit keinen Rechner oder VMware mit Linux zur Hand.

mfg Andrew
 
@ andrew

Jau, mein Ubuntu kann das auch, aber vlt will ja auch der ein oder andere sein Linux System mit in die Domain oder Arbeitsgruppe integrieren ;P

finde es nice Frankenheimer
 
Was für ein Aufwand für solch eine Kleinigkeit :shake:

Linux in einem Windows Netzwerk ist schon der fehler schlecht hin... und als nächstes kommt: Linux als mitglied einer Windows AD :haha:

viel Spass noch !
 
ich denke auch das der nutzen eines samba servers schon recht enorm ist. was habe ich von einem kostenlosen guten os das als insellösung in meinem lokalen lan zuhaus agiert? eine simple netzwerkverbindung ist doch der einfachste und bequemste weg massig daten zwischen den rechnern auszutauschen, warum nicht auch von windows auf linux?
 
danke frankenheimer. sowas habe ich schon gesucht!
 
mr-online schrieb:
Linux in einem Windows Netzwerk ist schon der fehler schlecht hin...
da du diese aussage nirgends begründest, wolltest du wohl nur spammen, stimmts? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@deXTer2k4: ich glaub du hast recht mit dem spammen und das ist hier im forum leider keine seltenheit..

@Frankenheimer: sehr gutes tutorial sehr gut beschriebn echt suuper wäre doch glatt nen pin wert oder?!

und mittlerweile ist es doch sehr einfach mit Linux ein netzwerk aufzubauen(wenn ich da an früher denke) und Linuxfreigaben unter Win zu benutzen. jetzt müsste Linux nur noch besser mit Media-Treiber gerüstet sein und besseres Gamesupport und MS könnte einpacken..
 
Shad0w schrieb:
@deXTer2k4: ich glaub du hast recht mit dem spammen und das ist hier im forum leider keine seltenheit..

@Frankenheimer: sehr gutes tutorial sehr gut beschriebn echt suuper wäre doch glatt nen pin wert oder?!

und mittlerweile ist es doch sehr einfach mit Linux ein netzwerk aufzubauen(wenn ich da an früher denke) und Linuxfreigaben unter Win zu benutzen. jetzt müsste Linux nur noch besser mit Media-Treiber gerüstet sein und besseres Gamesupport und MS könnte einpacken..
also die einzigen gründe warum ich noch nicht endgültig auf linux umgestiegen bin sind:

- schlechte bis gar keine game unterstützung
- unwahrscheinlich viele treiberprobleme, grade auf laptops in verbindung mit wlan
- viel zu komplexe installationen (ok ok, seit yast hat sich da für anfänger vieles geändert aber ich tue mich da immer noch recht schwer mit, man ist als anfänger wirklich gezwungen sich die readme´s durchzulesen während ich in windows bequem WEITER,WEITER , WEITER anklicken kann, dass muss auf jeden fall noch einsteigerfreundlicher werden.
- und das größte problem, von seiner altbekannten software in windows wegkommen.
 
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