Viele ärgert es ja, dass in Tastaturen und der gleichen immer noch oft billig wirkende grüne, rote, orangene oder gelbe LEDs verbaut werden. Gerade bei der ansich so edel wirkenden Logitech UltraX war mir dies ein besonderer Dorn im Auge. Aus diesen Grund habe ich meine Tastatur auf blaue LEDs umgelötet. Dies hat allen, die die UltraX danach gesehen haben, so gut gefallen, das ich mittlerweile 4 Tastaturen + den Umbau der die Bilder gestiftet hat, gemacht habe. Da aber eigentlich nix wildes beim Umbau zu tun ist, dachte ich mir, dass ich die einzelnen Schritte aufschreibe und so denen die dazu auch Lust haben die evtl. vorhandene Angst nehme.
Erstmal ein kurzer vorher/nachher Vergleich, damit ihr euch vorstellen könnt was der Umbau bringt.
Vorher
Nachher
Als erstes Mal eine kleine Übersicht der Werkzeuge die ich benötigt habe bzw. für sinnvoll halte.
Benötigtes Werkzeug
Verbaut sind in der UltraX standardmäßig 3 grüne 3mm LEDs, die einfach gegen 3mm blaue LEDs ausgetauscht werden können. Ob ihr normale, helle oder ultrahelle nimmt, is eigentlich egal bzw. persönlicher Geschmack. Ich selber habe jeweils ganz normale von Reichelt verwendet.
Vorgehen:
1.
Zuerst muss die Tastatur aufgeschraubt werden. Dazu ist es erforderlich insgesamt 14 Schrauben auf der Unterseite herauszunehmen. 4 Schrauben sind von einer selbstklebenden Abdeckkappe bedeckt (im Bild durch die roten Pfeile markiert). Bei der Tastatur sind 3 verschiedene Sorten Schrauben verwendet wurden:
2.
Nun kann die Tastatur vorsichtig aufgehebelt werden (an den 12 grün markierten Stellen sind jeweils „Nasen“ zu finden, diese vorsichtig mit einen Schlitzschraubendreher aufhebeln). Dabei aufpassen, dass nichts kaputt gebrochen wird oder dass man mit dem Schraubendreher abrutscht, denn sonst können Kratzer entstehen, die man später evtl. sehen kann.
Danach kann man den schwarzen Unterboden abnehmen und man hat nur noch die Oberseite mit der freigelegten Elektronik vor sich.
3.
Der nächste Schritt ist dann das ausbauen der beiden zusammenhängenden Platinen. Zuerst die Platine der Zusatztasten mit den 6 Schrauben lösen, danach das Verbindungskabel etwas zur Seite drücken, damit bei der LED-Platine alle 4 Schrauben sichtbar werden. Die 10 Schrauben sind identisch, da kann nix vertauscht werden. Danach muss noch vom Anschlusskabel die Masseschraube gelöst werden, hier etwas vorsichtig sein, da die Schraube verdammt klein ist (rot markiert). Nach dem Lösen des Kabels am Besten die kleine Schraube wieder in ihr Loch setzten, damit man nicht das Problem hat sie später wieder zu finden (ja, es ist mir beim ersten Mal passiert und ich habe ewig nach dem Mistding gesucht
) Nun müssen nur noch die beiden Folienleiter vorsichtig aus der Buchse gezogen werden.
Auch ist es wichtig sich zu merken, wo der Ferrit in etwa gesessen hat, da er an keine andere Stelle passt und so evtl. später die Platine nicht mehr festzuschrauben geht oder die Tastatur nicht mehr zugeht. Im nächsten Schritt kann die Platine abgenommen werden, am besten auch Zusatztasten mit der Gummimatte entnehmen, denn dann kann man den unteren Teil erstmal beiseite legen ohne das was wegfallen kann.
Hier noch mal kurz eine Übersicht der bislang vorhandenen Einzelteile:
Der obere rote Kasten markiert die oberen Gehäuseschrauben, darunter liegen die 4 kleinen Schrauben aus der Mitte incl. ihrer Abdeckkappen. Im unteren roten Kasten sind die unteren Gehäuseschrauben zu sehen. Der gelbe Kasten zeigt die 10 Platinenschrauben. Daneben liegen die neuen, blauen LEDs. Das Bild soll eigentlich nur helfen die Einzelteile wieder richtig zuzuordnen, falls man später den Überblick über die verschiedenen Schrauben verloren hat
4.
Jetzt kann mit dem Auslöten der alten LEDs begonnen werden. Hier ist nur zu beachten das die LEDs mit etwas Abstand zur Platine eingebaut sind und von oben gelötet sind. Insgesamt sind das 6 Lötstellen, die im unteren Bild rot markiert wurden. Sobald man dabei das Gehäuse der LED „verbrennt“ geht sie kaputt und ist unbrauchbar. Das muss auch beim späteren Einöten unbedingt beachtet werden. Das Entlöten geht meiner Meinung am besten mit Entlötlitze, da werden die Löcher auch schön sauber mit und die LED kann problemlos entnommen werden.
5.
Der nächste Punkt ist dann schon das Einsetzten und Löten der neuen LEDs.
Beim Einsetzen muss vor allem darauf geachtet werden das die LED richtig herum, also Anode und Kathode nicht vertauscht werden. Die Kathode muss zur Innenseite (rot markiert) zeigen, Anode zum Platinenrand. In der kleinen LED-Skizze ist die Kathode ebenfalls rot marjiert. Ferner muss man darauf achten, dass die LEDs den richtigen Abstand zur Platine haben, da sie, falls der Abstand zu groß ist, nachher nicht mehr in die Tastatur passt. Den Abstand hat man ja bei den alten LEDs gesehen und den sollte man versuchen so gut wie möglich wieder einzuhalten.
Jetzt kommt der oben erwähnte Typenradreiniger ins Spiel, der eigentlich für Schreibmaschinen gedacht ist, hier aber eine große Hilfe bietet. Dadurch dass er eine der Knete sehr ähnliche Konsistenz hat und sich später wieder mühelos entfernen lässt, eignet er sich super zum Fixieren der LED während des Lötens.
Nun die LED durch die Platine stecken und von unten mit Typenradreiniger fixieren (das Vorgehen ist eigentlich falsch, da man Lötstellen nach dem Löten nicht mehr mechanisch belasten soll, aber anders ist es nicht möglich die LED gescheit zu fixieren, da man ja von oben löten muss. Also muss man hier eine Ausnahme machen und die Beinchen erst nach dem löten abkneifen).
Nun kann die LED vorsichtig von oben angelötet werden. Danach Typenradreiniger entfernen und Beinchen bündig mit der unteren Platinenseite abkneifen. Das gleiche dann noch bei den anderen beiden LEDs wiederholen.
Fertig gelötet sieht die Platine dann so aus:
6.
Vor dem kompletten Zusammenbauen der Tastatur empfehle ich die LEDs erstmal zu testen. Dazu nur die Platine in die Unterseite der Tastatur legen und Folienleiterbahnen sowie den Masseanschluss befestigen. Dann kann sie an den Rechner angeschlossen werden und man kann kurz testen ob alle 3 LEDs funktionieren. Nichts ist ärgerlicher als die Tatsache, das man nach dem Zusammenbau merkt, das die LEDs nicht funktionieren.
7.
Nach dem erfolgreichen Testen ist das schlimmste geschafft, die Tastatur muss nur noch zusammengebaut werden. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst muss das Anschlusskabel wieder richtig in die Tastatur gelegt werden (wie oben bereits erwähnt auf Position des Ferrits achten). Falls ihr das Testen übersprungen habt, jetzt den Masseanschluss und die Folienleiterbahnen anbringen.
Danach die Zusatztasten mit der Gummimatte wieder an ihre Position legen. Nun kann die LED Platine wieder auf ihren Platz festgeschraubt werden. Falls man hier merkt dass die Platine nicht passt, hat man es mit dem Abstand wohl etwas zu gut gemeint und muss noch mal ran zum Nachbessern
Nun noch die Platine für die Zusatztasten festschrauben.
Im letzten Schritt wird die Unterseite wieder aufgesetzt. Das Kabel muss dabei richtig durch die vorgesehene Öffnung geführt werden, da die Tastatur sich sonst nicht schlissen lässt. Dann die entsprechenden Schrauben wieder in ihre Löcher setzen und anziehen.
Fertig
Viel Spass beim Basteln...
Hinweis zum Schluss
Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, werde ich es hier noch mal gesondert erwähnen. Durch den Umbau erlischt natürlich die Garantie der Tastatur.
Erstmal ein kurzer vorher/nachher Vergleich, damit ihr euch vorstellen könnt was der Umbau bringt.
Vorher
Nachher
Als erstes Mal eine kleine Übersicht der Werkzeuge die ich benötigt habe bzw. für sinnvoll halte.
Benötigtes Werkzeug
- Lötkolben mit feiner Spitze
- dünnes Lötzinn
- Entlötlitze (bevorzuge ich) oder Entlötpumpe
- Typenradreiniger (gehe ich nachher noch drauf ein)
- passende Schraubendreher (kleiner Kreuzschraubendreher + am besten auch einen kleinen Schlitzschraubendreher)
- kleiner Seitenschneider
- evtl. Messgerät (um LED durchzumessen)
Verbaut sind in der UltraX standardmäßig 3 grüne 3mm LEDs, die einfach gegen 3mm blaue LEDs ausgetauscht werden können. Ob ihr normale, helle oder ultrahelle nimmt, is eigentlich egal bzw. persönlicher Geschmack. Ich selber habe jeweils ganz normale von Reichelt verwendet.
Vorgehen:
1.
Zuerst muss die Tastatur aufgeschraubt werden. Dazu ist es erforderlich insgesamt 14 Schrauben auf der Unterseite herauszunehmen. 4 Schrauben sind von einer selbstklebenden Abdeckkappe bedeckt (im Bild durch die roten Pfeile markiert). Bei der Tastatur sind 3 verschiedene Sorten Schrauben verwendet wurden:
- 4 in der Mitte (roten Pfeile), die abgeklebt waren
- 5 gröbere Schrauben von oben
- 5 feinere Schrauben von unten.
2.
Nun kann die Tastatur vorsichtig aufgehebelt werden (an den 12 grün markierten Stellen sind jeweils „Nasen“ zu finden, diese vorsichtig mit einen Schlitzschraubendreher aufhebeln). Dabei aufpassen, dass nichts kaputt gebrochen wird oder dass man mit dem Schraubendreher abrutscht, denn sonst können Kratzer entstehen, die man später evtl. sehen kann.
Danach kann man den schwarzen Unterboden abnehmen und man hat nur noch die Oberseite mit der freigelegten Elektronik vor sich.
3.
Der nächste Schritt ist dann das ausbauen der beiden zusammenhängenden Platinen. Zuerst die Platine der Zusatztasten mit den 6 Schrauben lösen, danach das Verbindungskabel etwas zur Seite drücken, damit bei der LED-Platine alle 4 Schrauben sichtbar werden. Die 10 Schrauben sind identisch, da kann nix vertauscht werden. Danach muss noch vom Anschlusskabel die Masseschraube gelöst werden, hier etwas vorsichtig sein, da die Schraube verdammt klein ist (rot markiert). Nach dem Lösen des Kabels am Besten die kleine Schraube wieder in ihr Loch setzten, damit man nicht das Problem hat sie später wieder zu finden (ja, es ist mir beim ersten Mal passiert und ich habe ewig nach dem Mistding gesucht
) Nun müssen nur noch die beiden Folienleiter vorsichtig aus der Buchse gezogen werden.
Auch ist es wichtig sich zu merken, wo der Ferrit in etwa gesessen hat, da er an keine andere Stelle passt und so evtl. später die Platine nicht mehr festzuschrauben geht oder die Tastatur nicht mehr zugeht. Im nächsten Schritt kann die Platine abgenommen werden, am besten auch Zusatztasten mit der Gummimatte entnehmen, denn dann kann man den unteren Teil erstmal beiseite legen ohne das was wegfallen kann.
Hier noch mal kurz eine Übersicht der bislang vorhandenen Einzelteile:
Der obere rote Kasten markiert die oberen Gehäuseschrauben, darunter liegen die 4 kleinen Schrauben aus der Mitte incl. ihrer Abdeckkappen. Im unteren roten Kasten sind die unteren Gehäuseschrauben zu sehen. Der gelbe Kasten zeigt die 10 Platinenschrauben. Daneben liegen die neuen, blauen LEDs. Das Bild soll eigentlich nur helfen die Einzelteile wieder richtig zuzuordnen, falls man später den Überblick über die verschiedenen Schrauben verloren hat
4.
Jetzt kann mit dem Auslöten der alten LEDs begonnen werden. Hier ist nur zu beachten das die LEDs mit etwas Abstand zur Platine eingebaut sind und von oben gelötet sind. Insgesamt sind das 6 Lötstellen, die im unteren Bild rot markiert wurden. Sobald man dabei das Gehäuse der LED „verbrennt“ geht sie kaputt und ist unbrauchbar. Das muss auch beim späteren Einöten unbedingt beachtet werden. Das Entlöten geht meiner Meinung am besten mit Entlötlitze, da werden die Löcher auch schön sauber mit und die LED kann problemlos entnommen werden.
5.
Der nächste Punkt ist dann schon das Einsetzten und Löten der neuen LEDs.
Beim Einsetzen muss vor allem darauf geachtet werden das die LED richtig herum, also Anode und Kathode nicht vertauscht werden. Die Kathode muss zur Innenseite (rot markiert) zeigen, Anode zum Platinenrand. In der kleinen LED-Skizze ist die Kathode ebenfalls rot marjiert. Ferner muss man darauf achten, dass die LEDs den richtigen Abstand zur Platine haben, da sie, falls der Abstand zu groß ist, nachher nicht mehr in die Tastatur passt. Den Abstand hat man ja bei den alten LEDs gesehen und den sollte man versuchen so gut wie möglich wieder einzuhalten.
Jetzt kommt der oben erwähnte Typenradreiniger ins Spiel, der eigentlich für Schreibmaschinen gedacht ist, hier aber eine große Hilfe bietet. Dadurch dass er eine der Knete sehr ähnliche Konsistenz hat und sich später wieder mühelos entfernen lässt, eignet er sich super zum Fixieren der LED während des Lötens.
Nun die LED durch die Platine stecken und von unten mit Typenradreiniger fixieren (das Vorgehen ist eigentlich falsch, da man Lötstellen nach dem Löten nicht mehr mechanisch belasten soll, aber anders ist es nicht möglich die LED gescheit zu fixieren, da man ja von oben löten muss. Also muss man hier eine Ausnahme machen und die Beinchen erst nach dem löten abkneifen).
Nun kann die LED vorsichtig von oben angelötet werden. Danach Typenradreiniger entfernen und Beinchen bündig mit der unteren Platinenseite abkneifen. Das gleiche dann noch bei den anderen beiden LEDs wiederholen.
Fertig gelötet sieht die Platine dann so aus:
6.
Vor dem kompletten Zusammenbauen der Tastatur empfehle ich die LEDs erstmal zu testen. Dazu nur die Platine in die Unterseite der Tastatur legen und Folienleiterbahnen sowie den Masseanschluss befestigen. Dann kann sie an den Rechner angeschlossen werden und man kann kurz testen ob alle 3 LEDs funktionieren. Nichts ist ärgerlicher als die Tatsache, das man nach dem Zusammenbau merkt, das die LEDs nicht funktionieren.
7.
Nach dem erfolgreichen Testen ist das schlimmste geschafft, die Tastatur muss nur noch zusammengebaut werden. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst muss das Anschlusskabel wieder richtig in die Tastatur gelegt werden (wie oben bereits erwähnt auf Position des Ferrits achten). Falls ihr das Testen übersprungen habt, jetzt den Masseanschluss und die Folienleiterbahnen anbringen.
Danach die Zusatztasten mit der Gummimatte wieder an ihre Position legen. Nun kann die LED Platine wieder auf ihren Platz festgeschraubt werden. Falls man hier merkt dass die Platine nicht passt, hat man es mit dem Abstand wohl etwas zu gut gemeint und muss noch mal ran zum Nachbessern
Nun noch die Platine für die Zusatztasten festschrauben.
Im letzten Schritt wird die Unterseite wieder aufgesetzt. Das Kabel muss dabei richtig durch die vorgesehene Öffnung geführt werden, da die Tastatur sich sonst nicht schlissen lässt. Dann die entsprechenden Schrauben wieder in ihre Löcher setzen und anziehen.
Fertig
Viel Spass beim Basteln...
Hinweis zum Schluss
Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, werde ich es hier noch mal gesondert erwähnen. Durch den Umbau erlischt natürlich die Garantie der Tastatur.
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