HP Microserver Gen8 mit Synology nun zu Hypervisor (Proxmox) - Vorgehensweise?

Nieter

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Moin zusammen,

ich habe in den vergangenen Tagen und Woche erste Gehversuche mit Proxmox gemacht und komme damit mittlerweile recht gut klar - hoffe ich :unsure:
Momentan ist meine Überlegung, die gesamte Struktur umzuziehen und neu aufzubauen.

Was ist heute vorhanden:
Hauptgerät:
- HP Microserver Gen 8, darauf nativ XPenology / Synology mit einer virtuellen Maschine und diversen Docker-Containern, zudem einiges an ioBroker Logik
- darin 4 HDD's mit 2x 3TB und 2x 2TB (sind WD Greens, sicherlich 5 Jahre alt), Synology Hybrid Raid, ich denke es ist effektiv ein RAID5.
- darin 1 SSD für die virtuellen Maschinen (120GB)
- darin Xeon CPU E31240 @ 3.30GHz
- darin 16GB RAM ECC (2x 8GB, ich glaube mehr geht auch nicht?)
- belegt sind insgesamt ca. 4 TB

Backup-Maschine:
- Synology DS211j mit (ich meine) 2x 2TB HDD's, RAID1, weitestgehend voll.

Computer:
- Freier Festplattenplatz ca. 3TB

BlueIris-Server (Dell Optiplex 7040 mit 8GB RAM und i5 irgendwas):
- Freier Festplattenplatz ca. 2TB

Zukunft:
Ich würde nun gerne den HP Microserver Gen 8 als Host für Proxmox einsetzen und eine möglichst saubere Migration auf Proxmox und Synology durchführen.

Zu meinen Fragen:

1.) Ist der HP Microserver Gen 8 in meiner Variante ein ausreichend potenter Proxmox Host oder gibt es da Probleme?
Auf dem Server laufen sollen mindestens: Synology DSM und Windows 10 mit BlueIris (5 IP Kameras angeschlossen)

2.) Wie stelle ich die Migration am sinnvollsten an? Mein Gedankengang ist momentan wie folgt:
Teilbackup 1 auf die Synology DS211j mit den wichtigsten Daten und Einstellungen des DSM's (wird heute schon so gemacht)
Teilbackup 2 auf meinen Computer, hierbei geht es aber nur noch um nicht so wichtige Filme, Musik, Bilder.
Teilbackup 3 auf den BlueIris Server, hierbei geht es um die unwichtigsten Daten.

Nachdem ich Synology auf Proxmox erfolgreich zum Laufen bekommen habe (blank) den Restore aus den drei Backupquellen durchführen, testen, fertig.

Optional wäre noch die bisherigen 2TB und 3TB herauszuwerfen und in dem HP Microserver vier neue 4TB HDD's zu verbauen, dass hilft mir aber beim Umbau der Landschaft nicht wirklich.
Die beiden großen alten 3TB HDD's könnten dann im Backup werkeln, die dortigen herausfliegen.

3.) Heute baut das Synology DSM ja bei mir den RAID-Verbund auf, alles soweit fein. Meine Annahme ist, dass ich u.A. genau dies künftig mit Proxmox abbilden kann, sodass alle auf Proxmox laufenden VM's und Container durch den RAID Verbund geschützt sind, korrekt?

4.) Wenn der BlueIris Server dann künftig auch unter Proxmox läuft, dann könnte der dann frei werdende Optiplex 7040 als Proxmox-Backup-Server dienen, oder?

Aus meiner Sicht wäre dass dann weitestgehend sauber und gut abgebildet.
Ist mein Gedankendang hier richtig?

Danke und Gruß,
Moritz
 
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Ein ppar gedanken dazu:
Ich würde mindestens eine 1TB SSD verbauen, so teuer sind die nicht mehr. Weil: VMs vermehren sich permanent, und sei es nur wegen Spielereien. Notfalls kanst Du den Speicher für (zusätzliche) Backups nutzen.
Von Raid5 kann ich nur abraten. Wenn Du da mal ein Problem hast, kannst Du nur noch ein Backup einspielen. Bei den Überschaubaren Datenmengen lieber 2x 8 oder 10 TB als Raid-1.
 
Moin,

oh spannend, insbesondere mit RAID 5. Warum hilft da nur noch ein Backup?

Ich habe ja vier Slots im Hp MS Gen 8 verfügbar, die würde ich auch gerne nach und nach nutzen. Bei einem RAID 1 bin ich ja immer nur bei 50% der Netto-Kappa.

Ansonsten: Passt die Vorgehensweise?

Danke,
Moritz
 
Bei Raid-5 werden die Dateien in Fragmenten über alle Platten verteilt. Wenn Du da mal Probleme hast, sind die Chancen auf Datenwiederherstellung mit div. Tools hart gegen Null. Das ist ungefähr so als würde man versuchen wollen, aus Hackfleisch das Tier zu rekonstruieren. Bei Raid-1 hat man da ganz andere Möglichkeiten. Bei den niedrigen Preisen für Massenspeicher ist R-5 ein unnötiges Risiko.
 
Ok, das macht Sinn.
Passt das Hardwaretechnisch denn sonst?
 
Ich vereinfache Deine "Gleichung" mal:

1)
Bau Dir einen Virtualisierer mit OS nach Wunsch.
Nehm soviel SSD wie geht, weil die SSD eine Ausfallrate hart gegen Null haben.
Dazu Massenspeicher als HDD mit genug Reserve, beides als Raid-1.

2)
Weiterhin 1:1 Backup System mit mehren Generationen

Da würde ich auch echt nicht aufs Geld gucken, weil: wenn das einmal sauber aufgesetzt ist, rennt das viele Jahre.
Jedes Jahr neues Smartphone - kein Problem. Paar Euro mehr für Datensicherheit? Oh nein ... ;)
 
Moin,

momentan bekomme ich größere Festplatten relativ preiswert, z.B. die WD Red Pros mit 20TB im Bundle (2x20 TB) für 835€.

Dann würden meine heutigen vier Platten aus dem HP MS Gen 8 rausfliegen und ein RAID 1 bzw. künftig ein RAID 6 entstehen.

Ist jemandem bekannt ob ich das vorerst mit zwei HDDs starten kann und dann später HDDs mit identischer Kapazität nachschieben kann und er das RAID1 automatisch zu 6 „wechselt“? Denn bei zwei Platten zu Beginn ist es ja kein RAID 6 sondern ein RAID 1?!
 
ZFS und damit Proxmox (ebenso TrueNas, FreeNas, Xigmanas und wie die ZFS-Appliances alle heissen) kennt keine Raidlevel-Migration zwischen den Redundanz-Typen. Mirrors sind Mirrors und Raidz sind Raidz.
> Du kannst einen Mirror zu einem bestehenden hinzufügen, oder auch weitere Mirrorpärchen (und damit quasi Raid10/01), aber von Mirror nach Raidz oder umgekehrt geht es nicht.
> Du kannst klassischerweise *) zu einem Raidz auch keine weitere Datenplatte hinzufügen oder rausnehmen. Bei ner weiteren Parityplatte (also z.b. von Raidz nach Raidz2) bin ich nicht sicher, aber das müsste glaub ich gehen (hab ich noch nie probiert/gemacht).

-> Bei ZFS und damit Proxmox (mit lokalen Disks/SSDs) heisst es, sich das Storage-Layout vorher gut zu überlegen. Änderungen am Disklayout münden gerne in: Backuppen, Pool löschen, Pool neu erstellen, Backup wieder einspielen.
ZFS ist halt für große Datacenter-Anwendungen entwickelt, da werden typischerweise Storagelayouts geplant und nicht permanent verändert.

*) Es gibt zwar aktuelle Entwicklungen, die das in ZFS ermöglichen, aber das ist so neu dass Erfahrung damit fehlt und kommt auch mit ner Performance/Kapazitäts-Penalty (weil Datenblöcke "durch die Gegend" geschubst werden und zu stärkerer Fragmentierung und mehrfachem Ablegen von Metadaten führt).


Ferner: Ich möchte den Micro G8 nicht schlecht reden (ist für die Erscheinungszeit damals ne tolle Kiste gewesen). würde mir aber ernsthaft überlegen, ob ich heute noch mit nem Micro G8 mit nem neuen Setup anfangen würde. Die Würfel sind zwar hübsch und kompakt, aber mittlerweile recht alt, womit CPU-Leistung und Effizienz nicht mehr up-to-date sind (das ist Generation Ivybridge , 10 Jahre alt) und Ersatzteile (Netzteile !) könnten auf mittlere oder kurze Sicht ein Problem werden. Ferner ist der Ram-Ausbau des G8 zu limitiert. ZFS will viel Ram, damit die Performance gut ist. 16GB Limit wäre mir zuwenig.

Bzgl. Platten: Kauf Dir nicht die aktuelle Top-Kapazität; diese kommen typischerweise immer mit massivem Aufpreis gegenüber den etwas kleineren. Du bezahlst da pro TB einfach zu viel.
16TB Exos bekommst Du schon für deutlich unter 300 Euro derzeit, 18TB für etwa 300 Euro. 20TB für 415-420 Euro (Dein WD Red Pro Preis) sind dagegen zu teuer, wenn man nicht das letzte TB benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

@Trambahner Danke dir!

Ist denn ZFS bei meinem Anwendungsfall (RAID1 oder RAID6) und tägliches Backup überhaupt notwendig?
Mir ist klar, dass die 16GB am HP Microserver Gen 8 nicht mehr besonders State of the Art sind, aber so heftig sind meine Anwendungsfälle auch nicht.
Gefühlt gibt es keine gute Alternative zum HP Microserver Gen 8, zumindest wenn ich richtig informiert bin.

- Ein wenig ioBroker
- Ein wenig Synology und Photo-Upload
- Vier kleine Dockers
- Experimentieren mit NextCloud

Das Thema mit der HDD's nehme ich dann noch einmal mit auf, das letzte TB benötige ich in der Tat nicht.
 
M.E. brauchst Du nicht täglich Backups machen, nen Snap reicht da z.B. auch für
fast alle Problemchen abseits Ausfall zu vieler Datenträger…
 
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