Kürzlich gab es ein Prime Angebot bei Amazon für das HP Omen 16 mit 4080 für 2000€, da ich vorher auch schon ein HP Notebook hatte, habe ich das mit gemischten Gefühlen aufgenommen.
Da ich das Schenker / Bestware Angebot für 2500€ für einen vergleichbares NB aber verpasst hatte (was daran lag, dass der Schenker Support mir erst nach Beendigung der Rabattaktion auf meine Frage geantwortet hat), war der Preis des HP relativ reizvoll.
Was bei Schenker definitiv um Längen besser ist: Die UEFI Einstellmöglichkeiten, der Support und ggf. auch die Wartbarkeit (ich habe es mir bei Schenker nicht konkret angesehen aber so schlecht wie HP den Lüftertausch realisiert, muss man das erstmal hinbekommen – siehe unten).
Warum hatte ich gemischte Gefühle beim HP? Ich hatte es ursprünglich in meinem Review zum Omen 15 schon angemerkt, die Omen Software von HP ist schrott. Wenn sie gerade mal läuft, läuft sie aber das ist leider recht glücksabhängig. In meinem Fall lief sie nach einem Windows 11 Upgrade nicht mehr richtig (Undervolting und die Leistungseinstellung waren nicht mehr verfügbar, weil diese angeblich nur verfügbar sind, wenn die virtualisierungsbasierte Sicherheit aktiviert ist. Die selbe Meldung kam auch noch, wenn sie lt. Windows deaktiviert war.
Das Deinstallieren und entfernen der Einstellungen für die Omen App und die Neuinstallation einschließlich Omen SDK brachten keine Lösung, erst die Windows Neuinstallation auf dem betroffenen Notebook.
Der Wechsel der Windows Installation auf ein Neues Notebook + diverse Installationen von HP Treiberpaketen und Updates haben auch geholfen mit der alten Windows Installation. Ich vermute, dass ein anderes HP Software Paket, dass nicht zu Omen gehört (es gibt diverse für Support und Treiberinstallationspakete von HP, bei denen man im Einzelnen nicht genau weiß wofür die gut sind) hat am Ende den Unterschied gebracht, aber genau weiß ich nicht was die Lösung gebracht hat. Das lässt sich auch schlecht sagen, weil die Omen Software teilweise extrem lange braucht, bis es die relevanten Menüs für die Hardwareinstellungen anzeigt. Dementsprechend hat jeder Test einige Minuten Wartezeit erfordert, es kamen auch nicht immer Fehlermeldunngen, teilweise hat die Omen Software überhaupt nicht mehr reagiert.
Support von HP gibt es in dem Kontext nicht, auf Mails aus dem Omen Command Center reagiert HP nicht.
Witzigerweise geht Omen nun auch mit virtualization based security (was lt. Meldung in Omen deaktiviert sein muss) auf beiden Notebooks und wirft keine Fehler mehr.
Technische Daten:
Entweder tauscht Amazon mit HP das Kaufdatum aus oder die Garantie läuft ab dem ersten Boot des Notebooks. Das Datum habe ich nirgends angegeben. Insofern ist ggf. Vorsicht bei Rückläufern geboten.
Die Nichtverfügbarkeit von Ersatzlüftern (und das dürfte mit Abstand die Komponente in Notebooks sein, bei der am ehesten mit Defekten zu rechnen ist), die fehlende Garantieverlängerungsoption und der sehr komplizierte Lüftertausch lassen für mich einen ziemlich faden Beigeschmack aufkommen. Für mich sieht das so aus, als wenn man das Notebook 2-3 Jahre nutzen soll und danach hofft HP, dass man ein neues kauft und das alte wegschmeißt oder alternativ potentiell teure Reparaturen im Servicecenter in Anspruch nimmt.
Fazit:
Potente Hardware mit ein paar Schwächen, die man aufgrund des Preises verschmerzen kann. Das einzige was ich als wirklichen Fail empfinde ist der Lüftertausch und die Nichtverfügbarkeit als Ersatzteil. Bei den diversen Foliensteckverbindungen kann man ggf. auch schnell das Notebook schrotten, wenn man keine Erfahrung hat die Hauptplatine deinstallieren muss um einen Lüfter zu tauschen und wer hat schon die Erfahrung bzw. tauscht regelmäßig Notebookkomponenten.
Da ich das Schenker / Bestware Angebot für 2500€ für einen vergleichbares NB aber verpasst hatte (was daran lag, dass der Schenker Support mir erst nach Beendigung der Rabattaktion auf meine Frage geantwortet hat), war der Preis des HP relativ reizvoll.
Was bei Schenker definitiv um Längen besser ist: Die UEFI Einstellmöglichkeiten, der Support und ggf. auch die Wartbarkeit (ich habe es mir bei Schenker nicht konkret angesehen aber so schlecht wie HP den Lüftertausch realisiert, muss man das erstmal hinbekommen – siehe unten).
Warum hatte ich gemischte Gefühle beim HP? Ich hatte es ursprünglich in meinem Review zum Omen 15 schon angemerkt, die Omen Software von HP ist schrott. Wenn sie gerade mal läuft, läuft sie aber das ist leider recht glücksabhängig. In meinem Fall lief sie nach einem Windows 11 Upgrade nicht mehr richtig (Undervolting und die Leistungseinstellung waren nicht mehr verfügbar, weil diese angeblich nur verfügbar sind, wenn die virtualisierungsbasierte Sicherheit aktiviert ist. Die selbe Meldung kam auch noch, wenn sie lt. Windows deaktiviert war.
Das Deinstallieren und entfernen der Einstellungen für die Omen App und die Neuinstallation einschließlich Omen SDK brachten keine Lösung, erst die Windows Neuinstallation auf dem betroffenen Notebook.
Der Wechsel der Windows Installation auf ein Neues Notebook + diverse Installationen von HP Treiberpaketen und Updates haben auch geholfen mit der alten Windows Installation. Ich vermute, dass ein anderes HP Software Paket, dass nicht zu Omen gehört (es gibt diverse für Support und Treiberinstallationspakete von HP, bei denen man im Einzelnen nicht genau weiß wofür die gut sind) hat am Ende den Unterschied gebracht, aber genau weiß ich nicht was die Lösung gebracht hat. Das lässt sich auch schlecht sagen, weil die Omen Software teilweise extrem lange braucht, bis es die relevanten Menüs für die Hardwareinstellungen anzeigt. Dementsprechend hat jeder Test einige Minuten Wartezeit erfordert, es kamen auch nicht immer Fehlermeldunngen, teilweise hat die Omen Software überhaupt nicht mehr reagiert.
Support von HP gibt es in dem Kontext nicht, auf Mails aus dem Omen Command Center reagiert HP nicht.
Witzigerweise geht Omen nun auch mit virtualization based security (was lt. Meldung in Omen deaktiviert sein muss) auf beiden Notebooks und wirft keine Fehler mehr.
Technische Daten:
- CPU: i7-13700HX
- Display: Full HD 165 Hz IPS
- RAM: 32GB Samsung 4800
- SSD: 1TB Micron 3400 mit recht guter Performanz 6700 Read /4400 Write Crystal Disk Mark
- Grafik Geforce: 4080 mit Advanced Optimus
- Anschlüsse: HDMI, 2xThunderbolt 4, 2x USB 3, 3,5mm Audio Headset (kombiniert offenbar in und Out)
- WLAN: Intel 6E, LAN Realtek 1GBit, Sound Realtek
- Preis für 4080 Notebook war zu diesem Zeitpunkt sehr günstig
- Lautstärke im Balanced Auto Modus oder noch besser im Manuellen Modus in Kombination mit Balanced (man kann durchaus die Standardeinstellungen nutzen), die Einstellmöglichkeiten sind gut aber nur mit der Omen Software verfügbar
- 2x Thunderbolt 4 haben in der Regel nicht mal viel teurere Notebooks teilweise für 4000€ '(ich nutze einen Anschluss für 10 GBit LAN)
- Die Leistung liegt auf Standardwerten Firestrike Performance Mode ca. 32K, im Standardmode 29,5K geht für mich i.O. und das mit einer Windows Installation, die schon einige Jahre alt ist (ursprünglich sogar noch Windows 10)
- Die Anschlussverteilung: Das hängt immer von den eigenen Begebenheiten ab aber ich finde die Verteilung so wie sie ist sehr gelungen.
- Displaybeleuchtung: Ist nur erwähnenswert, weil ich vorher Dragon Red hatte, also eine rote Beschriftung, die kaum zu lesen war ohne aktive LEDs
- 32GB RAM sind längst kein Standard
- Undervolting ist möglich
- Das Display ist gut für ein Gamingnotebook (matt, Farbraum nur sRGB, Helligkeit lt. Datenblatt 300 Nits), die Auflösung natürlich Geschmackssache, da ich das Full HD Modell habe (vermutlich war es deswegen günstiger und mittlerweile wechselt HP wohl auch her zu 2TB SSDs statt der 1TB Variante), später im Produktzyklus liefert HP meist auch full RGB Tastaturen, bei denen jede Taste ansteuerbar ist.
- Servicehandbuch und Videos verfügbar
- Die Lautstärke der integrierten Lautsprecher ist sehr gering (Bang & Olufsen Marketing hin oder her, dass die für sowas ihren Namen hergeben)
- Wenn die Omen Software streikt ist man leider aufgeschmissen. Die Leistungs-, Undervolting- und Tastatur-RGB Einstellungen sind im UEFI nicht verfügbar, ich habe noch nicht getestet, ob das Undervolting auch mit anderen Tools genutzt werden kann, Throttlestop erkennt den per Omen gesetzten Wert zumindest, das lässt hoffen. Selbst wenn Unvervolting mit externen Tools nutzbar ist, würde das aber nicht helfen, so lange man nicht auch die Leistungssteuerung mit anderen Werkzeugen nutzen kann.
- Tastaturbeleuchtung: Die Helligkeit lässt sich nicht unabhängig von der Farbe einstellen, dunkler geht somit nur in bunt. Die 4 Zonen sind überflüssig, entweder für jede Taste oder eine Zone reicht vollkommen. Für Gamer könnte ggf. die WASD Zone sinnvoll sein. Die anderen drei könnten definitiv zu einer zusammengefasst werden. Viel wichtiger wäre, wenn die Einschalttaste leuchten würde, wenn man das Display öffnet, dass wäre wirklich hilfreich, da sie im Tastenfeld enthalten ist.
- Einschalter: Standardtaste im Tastenfeld, ist so naja aber war bei Omen vorher schon so.
- Das Öffnen des Notebookgehäuses ist unnötig kompliziert (8 Schrauben sind ok, geschenkt) aber beim ersten Mal sitzt das Backcover sehr fest. HP empfiehlt in seinem Video (
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- Die SSD Cover sind eine Katastrophe. Man sieht es sogar im HP eigenen Video, dass der Techniker nicht damit klarkommt. Die Dinger sind sehr dünn und bestehen aus zwei Blechen, die miteinander verbunden werden sollen. Das sieht im HP Video sogar einfacher aus als es ist, denn der obere Teil hat zwei Metallnasen, die sich extrem leicht verbiegen und dementsprechend ganz schnell im Weg sind beim Einstöpseln, wenn man nicht aufpasst halte ich sogar einen Kurzschluss für möglich. Da war selbst die Lösung beim Omen 15 noch deutlich besser. Bei mir war eines der Cover schon vorher krumm, da schon in der Fertigung mit Gewalt zusammengedrückt. Es ist aber Platz zwischen SSD und Gehäuse. D.h. man kann 1-2mm Kühlkörper installieren (mit Wärmeleitpads oder besser mit Wärmeleitkleber an dem Blech festkleben), was deutlich hilft. Das hat aber den Nachteil, dass das Gehäuse außen wärmer wird. Wer das Notebook auf den Knien betreiben will, sollte das lassen. Aber die SSD Temperaturen sinken dadurch deutlich und Throtteling lässt sich im Praxisbetrieb vollständig vermeiden.
- Die Wartbarkeit: Für den Lüftertausch muss man sowohl den Kühlkörperblock (ein Teil mit ca. 10 Schrauben) UND das Mainboard entfernen. So was bescheuertes habe ich noch nie gesehen. Nur weil HP meint eine Lüfterschraube unter dem Mainboard platzieren zu müssen, die sogar überflüssig wäre. Zwei Schrauben hätten auch gereicht. Die beiden Lüfter sind die Komponenten mit der höchsten Ausfallwahrscheinlichkeit. Wenn der Aufwand beim Tausch derart hoch ist, wird das wohl kein Standardanwender selbst durchführen können. Ergo wird man auch wahrscheinlich in zwei oder drei Jahren keine halbwegs preisgünstigen Ersatzteile bekommen, weil ich die Herstellung nicht lohnt mangels Nachfrage. In dem Kontext kann sich der vermeintlich günstige Preis in zwei oder drei Jahren rächen. Ich habe beim Omen 15 gesehen, dass die Preise für einen Ersatzlüfter teilweise zwischen 15€ (No Name aus China - teilweise mit anderen Spannungen geliefert als bestellt und deutlich zu kleinen Lufteinlässen) und 70€ pro Lüfter (aus Deutschland, Markenware) schwanken. Das Lüfterset für dieses Notebook kostet bei HP derzeit 52€, ist aber nicht verfügbar. Wenn man das Lüsterset bestellt, dann storniert HP die Bestellung kurze Zeit später. D.h. nicht mal die Lüfter sind als Ersatzteil verfügbar. Der Rest von der Ersatzteilliste wird bei HP gleich als nicht bestellbar angezeigt. D.h. jeglicher Austausch außerhalb der 2 Jahresfrist kann sehr teuer werden,
- Bloatware: Man darf diverse "Angebote" entfernen, die nicht zu Windows gehören: Express VPN, McAfee usw., von einem Hersteller erwarte ich ein sauberes Windows Treiber und Service Software vom Hersteller sind ok, alles andere nicht.
- Fingerabdruckmagnet: Das gesamte Gehäuse sieht extrem schnell speckig aus und jeder Fingerabdruck ist sichtbar.
- Bei mir war ein Headset enthalten, dass ich aber nicht benötige, 50€ günstiger wäre mir lieber gewesen.
- Das Lufteinlassdesign: Die Lüfter sind partiell von einer Folie verdeckt, damit die Luft direkt über die Heatpipemitte gesaugt werden soll. Da der Abstand aber sehr gering ist, vermute ich, dass der Luftdurchsatz gering ist. Dazu kommt, dass selbst wenn das Konzept funktioniert die eingesaugte Luft am Lüfter im Schnitt wärmer ist. Ich halte das für eine Fehlkonstruktion. Das lässt sich relativ leicht beheben, man kann die Folie anders ausschneiden (so, dass die Lüfter frei sind), oder komplett entfernen, aber vermutlich mit Garantieverlust. Daher habe ich vorerst nichts geändert. Im Wartungsvideo von HP war das Design noch anders, insofern ist das vermutlich ein Testballon von einem übereifrigen Entwickler.
Entweder tauscht Amazon mit HP das Kaufdatum aus oder die Garantie läuft ab dem ersten Boot des Notebooks. Das Datum habe ich nirgends angegeben. Insofern ist ggf. Vorsicht bei Rückläufern geboten.
Die Nichtverfügbarkeit von Ersatzlüftern (und das dürfte mit Abstand die Komponente in Notebooks sein, bei der am ehesten mit Defekten zu rechnen ist), die fehlende Garantieverlängerungsoption und der sehr komplizierte Lüftertausch lassen für mich einen ziemlich faden Beigeschmack aufkommen. Für mich sieht das so aus, als wenn man das Notebook 2-3 Jahre nutzen soll und danach hofft HP, dass man ein neues kauft und das alte wegschmeißt oder alternativ potentiell teure Reparaturen im Servicecenter in Anspruch nimmt.
Fazit:
Potente Hardware mit ein paar Schwächen, die man aufgrund des Preises verschmerzen kann. Das einzige was ich als wirklichen Fail empfinde ist der Lüftertausch und die Nichtverfügbarkeit als Ersatzteil. Bei den diversen Foliensteckverbindungen kann man ggf. auch schnell das Notebook schrotten, wenn man keine Erfahrung hat die Hauptplatine deinstallieren muss um einen Lüfter zu tauschen und wer hat schon die Erfahrung bzw. tauscht regelmäßig Notebookkomponenten.
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