0xdeadbeef
Neuling
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- 26.10.2003
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Hi, ist mehr ein innerer Monolog, aber vielleicht kann mir ja doch der eine oder andere bei meiner Entscheidung helfen.
Ich habe seit vielen, vielen Jahren einen kleinen Mini-ITX Rechner (VIA C7) in einem schicken kleinen SilverStone-Gehäuse, der ausschließlich als MP3-Server dient (Logitech Media Server für eine ebenso in Ehren ergraute Squeezebox). Das System läuft so ziemlich den ganzen Tag, wenn ich zuhause bin. Insofern ist mir der Energieverbrauch wichtig. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich ihn nie richtig gemessen habe. Ich schätze ihn mal auf so ca. 15-20W im Betrieb.
Über die Zeit habe ich die Platte in eine SSD getauscht (was auch ein Drama war, weil das olle Via-Ding nicht von der SSD booten wollte), das interne Mini-Netzteil durch eine PicuPSU ersetzt und vor ein paar Tagen ist schließlich noch das externe 12V-Netzteil abgeraucht (mistige Xunda-Elkos). Bei der Fehlersuche mit einem Labornetzteil habe ich im BIOS etwas über 2A auf der 12V-Versorgung gemessen, gehe aber davon aus, daß es im späteren Beinahe-Idle-Betrieb weniger ist, obwohl natürlich noch der Wirkungsgrad des 12V-Netzteils dazukommt (sollte nahezu 90% sein).
So richtig glücklich war ich mit der Lösung nie, weil ich bestenfalls eine FBAS-Video-Verbindung zu meinem TV bekomme. Der VGA-Ausgang liefert nur Auflösungen, die mein Sony TV nicht dauerhaft mag, die Linux-Wartung alle paar Monate geht mir auf den Keks, zum Surfen oder zur HTPC-Anwendung ist die VIA-CPU viel zu lahm und HDMI/DVI hat das Teil noch nicht. Kurzum: bei jedem Teildefekt in den letzten Jahren denke ich über eine Ablösung oder Aufrüstung der Kiste nach. Obwohl ich einen Dune HD als Medienplayer habe, kann der halt auch wieder nicht alles und ein echter HTPC würde mich zumindest als Ergänzung zum Dune reizen.
Kürzlich bin ich dann (über die ZBOX ID82) auf Berichte zum Intel NUC gestoßen und war einigermaßen begeistert. Ein mobiler Core i3 in einem winzigen Gehäuse, der im Idle-Betrieb nur 7-8W zieht und selbst unter Vollast weniger als 30W. Damit könnte ich das Teil sowohl als MP3-Server weiterverwenden als auch endlich als vollwertigen HTPC bzw. Surf-PC, bzw. sogar für einfache Spiele. Wichtig wäre für mich, daß ich BD-3D-ISOs problemlos abspielen kann, denn das kann mein Dune HD nicht, den ich derzeit als Mediengedöns benutze.
Mit 8GB RAM und einer 128GB Crucial m4 SSD kommt der Spaß so auf ca. 400€, was ich angesichts der extrem niedrigen Leistungsaufnahme bei gleichzeitig guter Performance prinzipiell vertretbar finde. Außerdem kann ich NUC, mSATA-Modul und RAM bei einem Händler kaufen und habe große Chance, das Ding ohne größere Bastelei und Probleme in Betrieb zu nehmen.
Was mich etwas stört, sind die sehr wenigen Schnittstellen und die Beschränkung auf USB2. Wobei eigentlich alles da ist, was ich brauche (DVI, Gigabit-Ethernet, USB). Ich mache mir auch leichte Sorgen bezüglich der Stabilität bei Last und finde die Messungen zur Performance teils sehr widersprüchlich. Und obwohl der Lüfter leise sein soll und mein jetziger Mini-Server auch einen fast lautlosen Lüfter hat, weiß man halt nicht, wie der NUC-Lüfter in fünf Jahren im Hochsommer klingt. Mit dem 24p-Bug alle 5 Minuten kann ich dagegen schätzungsweise leben.
Also habe ich halt mal Selbstbautipps durchstöbert und bin unter anderem auch hier auf das DQ77KB von Intel gestoßen. Der Ansatz mit dem externen Netzteil ist mir sehr sympathisch, auch wenn das leider bedeutet, daß ich mein PicoPSU und das jetzige, sehr gute 12V-Netzteil nicht recyclen kann.
Als Gehäuse würde mir ein Streacom FC8 EVO gefallen, obwohl ich das optische Laufwerk eigentlich nicht brauche, mir Slot-Laufwerke eh nicht ganz geheuer sind und anscheinend nur das Sony Optiarc BD-5850H für satte 80€ paßt (wenn schon ODD, dann muß es auch BD sein).
Als Prozessor hatte ich erst den i3-3220T (35W TDP) im Auge, aber der hat halt nur HD 2500. Also würde ich den i3-3225 als kleinsten i3 mit HD 4000 nehmen. Die SSD (Intel 320) würde ich in diesem Fall aus dem alten Server recyclen (mSATA würde halt nochmal 100€ mehr kosten).
Ohne das optische Laufwerk und mit einem externen 19V-Netzteil für ca. 20€ (Dell/eBay) komme ich mit 8GB RAM auf ca. 450€ für FC8 Evo + i3-3225 + DQ77KB + 8GB RAM + Netzteil. Nach meinem Verständnis müßte ich dank passiver Kühlung (~1W) und ohne optisches Laufwerk (2W???) bei ca. 13-14W landen. Sehe ich das richtig? Gibt es Messungen, was das Sony Optiarc BD-5850H im Idle-Betrieb braucht? Fehlt in dieser Rechnung irgendwelcher wichtiger Kleinkram?
Weil ich das ODD eigentlich eh nicht wirklich brauche und es mit 80€ fast soviel kostet wie die anderen größeren Posten, habe ich auch über das Akasa Euler nachgedacht, zumal die Montage weniger frickelig aussieht, aber mit einem maximalen TDP von 35W erscheint es mir doch sehr knapp bemessen für einen i3-3225. Zumindest auf die Dauer, bei Last und wenn es pappig warm ist.
Bin unentschieden. Das NUC ist schon sexy, erspart mir die Frickelei, und ist sogar portabel, hat aber halt auch ein paar Beschränkungen bezüglich der Anschlüsse, Erweiterbarkeit bzw. Reparierbarkeit (als geschlossenes System wäre mein Via-Server schon länger tot). Die Performance wird wohl für meine Zwecke reichen, die langfristige Lautstärke ist unklar, speziell angesichts der Stabilitätsprobleme der Thunderbolt-Version bei hoher Netzwerklast (WLAN).
Die DQ77KB/i3-3225-Lösung ist performanter, flexibler, aber auch etwas teurer und mit mehr Frickelei und Risiken verbunden. Vor allem aber dürfte die Leistungsaufnahme im Normalbetrieb (MP3-Server mit extrem geringer CPU-Last und ohne Bildschirmausgabe) etwa doppelt so hoch liegen wie beim NUC. Wenn sie sich bei <15W einpendelt, wäre das ok für mich. Aber ob eine dauerhafte passive Kühlung im Hochsommer bei Vollast nicht doch wieder zu Stabilitätsproblemen oder einer deutlichen Verkürzung der Lebenszeit von Elkos und dergleichen führen wird, macht mir schon leichte Sorgen.
Also doch lieber auf Haswell warten?
Ich habe seit vielen, vielen Jahren einen kleinen Mini-ITX Rechner (VIA C7) in einem schicken kleinen SilverStone-Gehäuse, der ausschließlich als MP3-Server dient (Logitech Media Server für eine ebenso in Ehren ergraute Squeezebox). Das System läuft so ziemlich den ganzen Tag, wenn ich zuhause bin. Insofern ist mir der Energieverbrauch wichtig. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich ihn nie richtig gemessen habe. Ich schätze ihn mal auf so ca. 15-20W im Betrieb.
Über die Zeit habe ich die Platte in eine SSD getauscht (was auch ein Drama war, weil das olle Via-Ding nicht von der SSD booten wollte), das interne Mini-Netzteil durch eine PicuPSU ersetzt und vor ein paar Tagen ist schließlich noch das externe 12V-Netzteil abgeraucht (mistige Xunda-Elkos). Bei der Fehlersuche mit einem Labornetzteil habe ich im BIOS etwas über 2A auf der 12V-Versorgung gemessen, gehe aber davon aus, daß es im späteren Beinahe-Idle-Betrieb weniger ist, obwohl natürlich noch der Wirkungsgrad des 12V-Netzteils dazukommt (sollte nahezu 90% sein).
So richtig glücklich war ich mit der Lösung nie, weil ich bestenfalls eine FBAS-Video-Verbindung zu meinem TV bekomme. Der VGA-Ausgang liefert nur Auflösungen, die mein Sony TV nicht dauerhaft mag, die Linux-Wartung alle paar Monate geht mir auf den Keks, zum Surfen oder zur HTPC-Anwendung ist die VIA-CPU viel zu lahm und HDMI/DVI hat das Teil noch nicht. Kurzum: bei jedem Teildefekt in den letzten Jahren denke ich über eine Ablösung oder Aufrüstung der Kiste nach. Obwohl ich einen Dune HD als Medienplayer habe, kann der halt auch wieder nicht alles und ein echter HTPC würde mich zumindest als Ergänzung zum Dune reizen.
Kürzlich bin ich dann (über die ZBOX ID82) auf Berichte zum Intel NUC gestoßen und war einigermaßen begeistert. Ein mobiler Core i3 in einem winzigen Gehäuse, der im Idle-Betrieb nur 7-8W zieht und selbst unter Vollast weniger als 30W. Damit könnte ich das Teil sowohl als MP3-Server weiterverwenden als auch endlich als vollwertigen HTPC bzw. Surf-PC, bzw. sogar für einfache Spiele. Wichtig wäre für mich, daß ich BD-3D-ISOs problemlos abspielen kann, denn das kann mein Dune HD nicht, den ich derzeit als Mediengedöns benutze.
Mit 8GB RAM und einer 128GB Crucial m4 SSD kommt der Spaß so auf ca. 400€, was ich angesichts der extrem niedrigen Leistungsaufnahme bei gleichzeitig guter Performance prinzipiell vertretbar finde. Außerdem kann ich NUC, mSATA-Modul und RAM bei einem Händler kaufen und habe große Chance, das Ding ohne größere Bastelei und Probleme in Betrieb zu nehmen.
Was mich etwas stört, sind die sehr wenigen Schnittstellen und die Beschränkung auf USB2. Wobei eigentlich alles da ist, was ich brauche (DVI, Gigabit-Ethernet, USB). Ich mache mir auch leichte Sorgen bezüglich der Stabilität bei Last und finde die Messungen zur Performance teils sehr widersprüchlich. Und obwohl der Lüfter leise sein soll und mein jetziger Mini-Server auch einen fast lautlosen Lüfter hat, weiß man halt nicht, wie der NUC-Lüfter in fünf Jahren im Hochsommer klingt. Mit dem 24p-Bug alle 5 Minuten kann ich dagegen schätzungsweise leben.
Also habe ich halt mal Selbstbautipps durchstöbert und bin unter anderem auch hier auf das DQ77KB von Intel gestoßen. Der Ansatz mit dem externen Netzteil ist mir sehr sympathisch, auch wenn das leider bedeutet, daß ich mein PicoPSU und das jetzige, sehr gute 12V-Netzteil nicht recyclen kann.
Als Gehäuse würde mir ein Streacom FC8 EVO gefallen, obwohl ich das optische Laufwerk eigentlich nicht brauche, mir Slot-Laufwerke eh nicht ganz geheuer sind und anscheinend nur das Sony Optiarc BD-5850H für satte 80€ paßt (wenn schon ODD, dann muß es auch BD sein).
Als Prozessor hatte ich erst den i3-3220T (35W TDP) im Auge, aber der hat halt nur HD 2500. Also würde ich den i3-3225 als kleinsten i3 mit HD 4000 nehmen. Die SSD (Intel 320) würde ich in diesem Fall aus dem alten Server recyclen (mSATA würde halt nochmal 100€ mehr kosten).
Ohne das optische Laufwerk und mit einem externen 19V-Netzteil für ca. 20€ (Dell/eBay) komme ich mit 8GB RAM auf ca. 450€ für FC8 Evo + i3-3225 + DQ77KB + 8GB RAM + Netzteil. Nach meinem Verständnis müßte ich dank passiver Kühlung (~1W) und ohne optisches Laufwerk (2W???) bei ca. 13-14W landen. Sehe ich das richtig? Gibt es Messungen, was das Sony Optiarc BD-5850H im Idle-Betrieb braucht? Fehlt in dieser Rechnung irgendwelcher wichtiger Kleinkram?
Weil ich das ODD eigentlich eh nicht wirklich brauche und es mit 80€ fast soviel kostet wie die anderen größeren Posten, habe ich auch über das Akasa Euler nachgedacht, zumal die Montage weniger frickelig aussieht, aber mit einem maximalen TDP von 35W erscheint es mir doch sehr knapp bemessen für einen i3-3225. Zumindest auf die Dauer, bei Last und wenn es pappig warm ist.
Bin unentschieden. Das NUC ist schon sexy, erspart mir die Frickelei, und ist sogar portabel, hat aber halt auch ein paar Beschränkungen bezüglich der Anschlüsse, Erweiterbarkeit bzw. Reparierbarkeit (als geschlossenes System wäre mein Via-Server schon länger tot). Die Performance wird wohl für meine Zwecke reichen, die langfristige Lautstärke ist unklar, speziell angesichts der Stabilitätsprobleme der Thunderbolt-Version bei hoher Netzwerklast (WLAN).
Die DQ77KB/i3-3225-Lösung ist performanter, flexibler, aber auch etwas teurer und mit mehr Frickelei und Risiken verbunden. Vor allem aber dürfte die Leistungsaufnahme im Normalbetrieb (MP3-Server mit extrem geringer CPU-Last und ohne Bildschirmausgabe) etwa doppelt so hoch liegen wie beim NUC. Wenn sie sich bei <15W einpendelt, wäre das ok für mich. Aber ob eine dauerhafte passive Kühlung im Hochsommer bei Vollast nicht doch wieder zu Stabilitätsproblemen oder einer deutlichen Verkürzung der Lebenszeit von Elkos und dergleichen führen wird, macht mir schon leichte Sorgen.
Also doch lieber auf Haswell warten?