[Kaufberatung] Hybrid-Festplatten bringt das was oder....

Hope???

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...Augenwischerei!?!

Spiele mit dem Gedanken mir eine mind. 1 TB große SSD zu kaufen (hauptsächlich für die Sounds von Omni, Kontakt un Co.).

Da die Preise aber immer noch sehr hoch sind (2 TB SSD um die 800€) würde ich gerne wissen, ob Hybrid-Festplatten da der goldene Mittelweg sein könnten bis irgendwann mal große SSD´s bezahlbar werden............was meint Ihr?


Danke!!!



Gruß
 
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Meistens sind SSHDs einfach nur so schnell wie HDDs, denn die paar GB (meist 8) Flash bringen nur etwas, wenn man auch nur wenige Daten und die immer wiederholt von der Platte liest. Also Booten, dann den Browser oder Office nutzen und runterfahren. Nutzt man den Browser und Office, könnte es schon passiert sein, dass die Daten die zum Booten nötig waren, aus dem Cache verdrängt worden sind. Beim nächsten Booten hat man also wieder nur eine HDD und die Daten vom Browser werden aus dem Cache geworfen und wenn man dann erst Office startet geht es schnell, startet man erst den Browser dauert es weil alles aus dem Cache raus ist und die Daten von Office werden dafür aus dem Cache gedrängt.

Das ist nun vielleicht etwas übertrieben und soll nur als vereinfachtest Beispiel zur Funktion dieser NANDs Cache dienen, auch wenn diese beide Programme vermutlich noch nicht reichen die Daten jeweils zu verdrängen, bei noch intensiverer Nutzung wird es dann passieren.
 
kannste in deinem gerät 2 festplatten verbauen? wenn ja würde ich für die programme ne ssd und für die liberies lieber ne normale platte kaufen
 
Ein Kollege hier hat so eine SSHD in seinem Laptop und ist hochzufrieden damit. Wenn das Geld für ne SSD nicht reicht, würde ich auf jeden Fall sagen, daß es den Aufpreis zu einer herkömmlichen Platte wert ist. Letztlich bleibt es aber eine Kompromißlösung zwischen langsamer HDD und teurer SSD.

Siehe auch Hybrid-Festplatten: Das leistet die SSD-Konkurrenz - HDD + SSD = SSHD

Meistens sind SSHDs einfach nur so schnell wie HDDs, denn die paar GB (meist 8) Flash bringen nur etwas, wenn man auch nur wenige Daten und die immer wiederholt von der Platte liest. Also Booten, dann den Browser oder Office nutzen und runterfahren. Nutzt man den Browser und Office, könnte es schon passiert sein, dass die Daten die zum Booten nötig waren, aus dem Cache verdrängt worden sind. Beim nächsten Booten hat man also wieder nur eine HDD und die Daten vom Browser werden aus dem Cache geworfen und wenn man dann erst Office startet geht es schnell, startet man erst den Browser dauert es weil alles aus dem Cache raus ist und die Daten von Office werden dafür aus dem Cache gedrängt.

Genau das sollte nicht passieren, denn die Software in der Platte sollte dafür sorgen, daß die Daten, die besonders häufig abgefragt werden (z.B. Betriebssystem, Browser), im Cache bleiben und nicht stumpf die, die zuletzt abgefragt wurden.
 
kommende Ausgabe der ct (also am Samstag) wird es einen Beitrag über SSHD´s geben mal schauen ob es da neue Erkenntnisse geben wird!?

Aber unabhängig davon würde ich gerne folgendes wissen.

Ich habe hier eine 128 GB SSD M.2 rum liegen die würde ich gerne hiermit:

DELOCK 89370: PCI Express Karte 1 x intern M.2 NGFF bei reichelt elektronik

auf mein Asrock 890GX Extreme3:

ASRock > 890GX Extreme3

stecken und darauf Win 7 64 installieren.

Sollte ich jetzt noch zusätzlich diese SSHD:

http://geizhals.de/seagate-desktop-sshd-2tb-st2000dx001-a988347.html

kaufen (warum die Seagate ist die einzige SSHD die 7.200 rpm hat!).

Gibt es dann Probleme wegen Windows Install (meine mal gelesen zu haben, das diese SSHD´s wegen 4KB Sektoren mit Emulation (512e)) spezielle Treiber/Vorausetzungen/Einstellungen/BIOS verlangen.......was hat es damit auf sich?

In welchen PCIe Slot sollte ich überhaupt die 128 SSD einbauen (in den ersten blauen oder zweiten?).


Sollte es dann in etwa so sein, ich baue die 128 SSD ein (dann stecke ich alle andere vorhandenen Festplatten ab) installiere Win 7 auf der SSD dann schließe ich die SSHD an (in der Hoffnung sie wird einwandfrei erkannt) und installiere auf der SSHD dann alle Programme und Librarys!?!

Wäre das so OK?



Danke!!!
 
Genau das sollte nicht passieren, denn die Software in der Platte sollte dafür sorgen, daß die Daten, die besonders häufig abgefragt werden (z.B. Betriebssystem, Browser), im Cache bleiben und nicht stumpf die, die zuletzt abgefragt wurden.
Das ist ja der Marketinggag der SSHD, die vorher noch Hybridplatten genannt wurden, aber SSHD klingt ja fast wie SSD und soll die ja auch bewusst in die Nähe einer SSD rücken. Die wollen ja den Eindruck erwecken, dass man die Performance einer SSD praktisch zum Preis der HDD bekommt und da ganz schlaue Algorithmen den Cache verwalten, aber dem ist nicht so. Dafür fehlen auch die Resourcen um effketiv die ganze Zugriffe auf einen Adressraum von teils bis zu 4TB zu speichern und auszuwerrden, weshalb am Ende nur immer die letzten Zugriffe gecacht werden, mehr geht kaum. Schau Dir den Review Seagate Momentus XT 750GB hier bei HL doch mal genau an:

Beim ersten Lauf ist die immer langsam, wie eine normale HDD eben und erst beim zweiten mal wird es schneller. HD Tune bencht übrigens auch nicht die ganze Kapazität, wie es der die Anzeige darstellt sondern macht nur ab und an mal einen Zugriff und offenbar hat das noch alles in den Cache gepasst, zumindest bei den kleinen Zugriffen bis einschl. 64k. Bei 1M hat sich der Wert ja praktisch nicht verbessert. Da jedesmal beim zweiten Zugriffe sofort eine Besserung zu sehen ist, kann der Algorithmus also kaum die wirklich am häufigsten gelesenen Daten in dem Cache halten, die wurden ja beim Benchmark zum ersten mal gelesen.

Aber genau da ist eben das Problem, wenn die Daten im Cache stehen, dann wird die schön schnell sein, aber wenn die Daten dort nicht stehen, man also das Programm zum ersten mal startet, nachdem man eine Menge anderer Dinger getan hat, dann ist es eben langsam, wie bei einer HDD. Dieses Lernen sieht man auch bei den Tests der nächsten Seite sehr gut:

Da sieht man, beim Booten kommen immer mehr Daten in den Cache die dafür benötigt werden, weshalb die Zeit immer kürzer wird, aber wer booten den Rechner mehrfach hintereinander ohne was damit zu machen? Wohl niemand.

Beim PCMark Vantage haben die Daten auch noch in den Cache gepasst, der wurde ab dem zweiten mal dann auch schneller, beim ersten mal war es aber so lahm wie eine HDD. Beim Mark7 sieht das schon anders aus, als zweites Laufwerk bringt der Cache da etwas, aber als Systemlaufwerk praktisch gar nichts, wie man sieht gibt es beim 5. Lauf sogar weniger Punkte als beim ersten, da wurden offensichtlich so viele Daten bewegt, dass der Cache kaum mal einen Hit erzielen konnte, was eben auch leicht im Alltag der Fall ist, wenn man mehrere Sache mit dem Rechner macht, bevor man ihn wieder neu startet.

Hätte der Tester das auch mal so gemacht und gebootet, ein paar Programme gestartet und dann wieder gebootet, so wäre das auch deutlich zu sehen gewesen, aber Seagate hätte ihm dann wohl keine Testexemplare mehr geschickt.

Das die Daten aus dem Cache verdrängt werden müssen hat der Tester ja auch richtig erkannt, aber das hat weniger was mit der Zeit zu tun als mit der Datenmenge die gelesen wird. Da passt eben nur ein Bruchteil rein und selbst wenn die langen seq. Zugriffe gar nicht gecacht werden, bei Systemlaufwerken spielen die kaum eine Rolle und somit auch in dem PC Mark7 nicht. Die pure Menge an gelesenen Daten verdrängt die alten Daten einfach immer aus dem Cache und damit hat man eben keinen Vorteil davon.

Hier zum Vergleich noch die Samsung 840 Evo auf dem gleichen Testsystem:
Wie Du siehst hat die SSD hier fast genau doppelt so viele Punkte und auch die WD Black 1TB hat mehr als die SSHD, also von SSD ähnlicher Performance wie es die Hersteller immer gerne vorgeben und mache es auch gerne schreiben, kann gar nicht die Rede sein.

Im Fazit steht aber auch deutlich genug, wo der Tester die Anwendungsgebiete sieht:
Was ich aus den Werten nicht sehe ist:
Bei PCMark7 kann von einem deutlichen Plus wohl keine Rede sein und gerade wenn man zahlreiche Anwendungen hat, wie es der Mark7 testet, dann kann von profitieren eben keine Rede sein. Das schreibt er dann ja auch im nächsten Absatz und widerspricht sich damit selbst:
Nicht nur könnte sondern wird und deshalb ist die eben keine Alternative zu einer SSD und nur für Leute, die ihr Platte wirklich wenig nutzen, also nur den Rechner booten und im Netz surfen oder Office starten, aber nicht mehr und möglichst nur eines von den beiden.

kommende Ausgabe der ct (also am Samstag) wird es einen Beitrag über SSHD´s geben mal schauen ob es da neue Erkenntnisse geben wird!?
Dann achte mal drauf ob es wie bei dem Test aus dem ich zitiert habe wirklich die Ergebnisse der einzelnen Messungen gibt oder nur den Durchschnitt aus den üblichen 3 bis 5 Wiederholungen jeder Tests, wie es meist der Fall ist und wo die SSHDs dann auch ganz toll abschneiden. Das ist aber eben nicht praxisgerecht, oder bootest Du immer dreimal hintereinander um dann dreimal Office zu starten und dann dreimal den Browser, dreimal Gimp, etc.
habe hier eine 128 GB SSD M.2 rum liegen die würde ich gerne hiermit:

DELOCK 89370: PCI Express Karte 1 x intern M.2 NGFF bei reichelt elektronik
Das ist ein PCIe 3.0 x4 Adapter, da gehen nur M.2 PCIe SSDs, keine M.2 SATA SSDs! Der Unterschied ist sehr wichtig, M.2 ist nur ein Formfaktor und definiert nur mechanisch eine Schnittstelle, elektronisch sind es aber entweder SATA oder PCIe. Welche SSD hast Du?
auf mein Asrock 890GX Extreme3:

ASRock > 890GX Extreme3

stecken und darauf Win 7 64 installieren.
Wenn es eine Plextor M6e oder Kingston HyperX Predator ist, kann es klappen, bei der Plextor dürfte aber die Performance mies sein und nur bis etwa 380MB/s erzielt werde, da die AMD Plattform meines Wissens keinen PCIe x2 Modus unterstützt. Die Samsung XP941 und SM951 sind OEM SSDs und haben kein Option ROM, davon kann man nur Booten wenn das UEFI diese SSD explizit unterstützt (siehe auch den Link hinter der Angabe bootfähuig bei Geizhals, die so pauschal sehr irreführend ist!), das kannst Du für das alte Board komplett vergessen, ebenso das Booten von einer NVMe SSD.

Gibt es dann Probleme wegen Windows Install (meine mal gelesen zu haben, das diese SSHD´s wegen 4KB Sektoren mit Emulation (512e)) spezielle Treiber/Vorausetzungen/Einstellungen/BIOS verlangen.......was hat es damit auf sich?
Nein, diese physikalischen 4k Sektoren haben ja alle modernen HDDs und die emulieren außer den paar 4kn Platten auch alle 512 Byte pro Sektor. Da muss man nur wie bei SSDs auf das Alignment achten, aber seid Vista macht Windows das auch selbst korrekt.

In welchen PCIe Slot sollte ich überhaupt die 128 SSD einbauen (in den ersten blauen oder zweiten?).
In das alte AMD Board? KEINE, das wird von der Plattform noch nicht unterstützt, die ist von Anfang 2010 und damals waren selbst SATA SSDs noch die Ausnahme. Wenn Du unbedingt eine willst, diese auch mehr Performance als eine SATA SSD liefern soll (mal unabhängig davon wie viel man dann wirklich merkt) und davon gebootet werden soll, bleibt derzeit nur die Kingston HyperX Predator übrig, aber es dürfte bald mehr Auswahl an Consumer SSDs mit PCIe x4 Interface und Option ROM geben, wenn auch womöglich vor allem welche mit NVMe Protokoll, davon kannst Du dann wieder nicht booten.

Sollte es dann in etwa so sein, ich baue die 128 SSD ein (dann stecke ich alle andere vorhandenen Festplatten ab)
Hole die eine normale SATA SSD, die sind viel billiger, da bekommst für das gleiche Geld eine viel gößere SSD wo mehr drauf passt und davon hast Du am Ende mehr Performancegewinn und viel weniger Probleme. Wenn Du unbedingt eine schnelle, moderne PCIe SSD haben willst, wecksel auf Skylake, die Features der Plattform werden immer mehr zum Motiv für ein Systemupgrade, zumal die Performancezuwächse der CPUs von Generation zu Generation ja eher kleiner als größer werden, zumindest im Mainstreamsegment.
 
Holt, vielen lieben Dank für die umfangreichen Erklärungen.....wau!!

Ok, wenn ich Dich richtig verstanden habe, kann ich die vorhandene 128 SSD :Crucial CT128M550SSD3 interne SSD 128GB: Amazon.de: Computer & Zubehör

nicht mit diesem Adapter:

DELOCK 89370: PCI Express Karte 1 x intern M.2 NGFF bei reichelt elektronik

auf meinem "Alten"!!:-)) Asrock Board nutzen.............Grundsätzlich .....?? oder würde es mit diesem:

DELOCK 89302: PCIe SATA 6Gb - s hybrid mSATA Controller bei reichelt elektronik

Adapter klappen?


wenn nicht, bleibe ich erst mal bei meinen vorhandenen HD´s und spare auf eine SSD!


Gruß
 
Diese ganzen Benchmarks sind für mich nicht aussagekräftig in Hinsicht auf "dumme Algorithmen", da man nicht weiß, was da genau getestet wird und auch nicht, was vorher schon im Cache war. Wenn immer nur die letzten Zugriffe behalten würden, würde sich die Startzeit in Screenshot 4 auch nicht immer weiter verringern. Man müßte das eher so testen: Windows mehrfach booten, so daß diese Dateien definitiv im Cache sind, dann mehrere Gigabytes an anderen Dateien lesen und dann die Bootzeit neu messen. Wenn man da wieder bei der Zeit des ersten Durchlaufs ist, ist der Algorithmus dumm, ansonsten kann er doch etwas.
 
Wenn man da wieder bei der Zeit des ersten Durchlaufs ist, ist der Algorithmus dumm, ansonsten kann er doch etwas.

Ist man.
Ich habe in meinem System erst HDD, dann SSHD und schließlich eine SSD verbaut und und habe bei der SSHD folgendes festgestellt:

-Wenn man 5x hintereinander bootet, merkt man den Unterschied/Gewinn durch die SSHD deutlich
-macht man dann ganz viel anderes, z.B. absichtlich viele Programme mehrmals starten (bei mir Steam, CAD...) kommt man zwar nicht wieder bei der Performance vom Erststart an, aber es wird langsamer
-Win Explorer, Browser und sonstiger Officekram braucht mit der SSHD genauso wie mit der HDD immer eine Gedenksekunde, bevor das Programm sich öffnet AUCH nach 5x starten/"trainieren".

Insgesamt fühlt sich eine SSHD eher wie eine schnelle HDD an, von SSD Performance kann wirklich keine Rede sein.
Ich würde deshalb jedem empfehlen eine SSD + HDD zu verbauen, wenn das Geld für SSD only nicht reicht.
Für mich ist der einzige Anwendungsfall der SSHD der mobile Markt, insbesondere wenn im Notebook nur 1 HDD Slot vorgesehen ist und man viel Speicherplatz braucht.

Im Desktop würde ich immer SSD + HDD verbauen oder gar nur SSDs.
 
Für mich ist der einzige Anwendungsfall der SSHD der mobile Markt, insbesondere wenn im Notebook nur 1 HDD Slot vorgesehen ist und man viel Speicherplatz braucht.

Im Desktop würde ich immer SSD + HDD verbauen oder gar nur SSDs.

So isses.
 
nutzen, korrekt, denn die Crucial m550 ist immer eine SATA SSD, egal ob im 2.5" oder im m:2 Formfaktort, der Adapter ist aber nur für M2. PCIe SSDs, er bietet also keine SATA Anbindung für die M.2 SSD.

"Diese PCI Express Karte von Delock erweitert Ihren PC um eine SATA 6 Gb/s und eine mSATA Schnittstelle." M.2 und mSATA sind verschiedene Formfaktoren, eine M.2 SSD passt nicht in einen mSATA Slot. Abgesehen davon hat die Karte offenbar einen Marvell 9130 Controller, der ist aber mit nur einer PCIe 2.0 Lanes angebunden, limitiert desewegen also schon mal bei so etwa 360MB/s bis 380MB/s, also weniger als ein SATA Ports einer SB850 bietet.

wenn nicht, bleibe ich erst mal bei meinen vorhandenen HD´s und spare auf eine SSD!
AMD und M.2 SSD geht nicht zusammen, die Plattformen unterstützen das nicht, die sind alle zu alt. M.2 SATA ist sowieso Mist, damit ist nicht mehr als bei SATA SSD im 2.5" Format drin, eher weniger. Wenn Du schon die M.2 SATA SSD hast, nimmt einen Adapter wie Diesen um sie wie eine normale 2.5" SATA SSD nutzen zu können.

Diese ganzen Benchmarks sind für mich nicht aussagekräftig in Hinsicht auf "dumme Algorithmen", da man nicht weiß, was da genau getestet wird und auch nicht, was vorher schon im Cache war.
Und was willst Du damit sagen? Nur den üblichen geisten Dünnschiss von wegen: Benchmarks deren Ergebniss nicht in mein Weltbild passt müssen falsch sein?

Kein Mensch sagt, dass ein Benchmark perfekt die Wirklichkeit abbildet, der zeigt immer nur die Ergebnisse des getesteten Szenarios auf, nicht mehr und nicht weniger. SSHDs können je nach Verwendung eine Beschleunigung gegenüber HDDs darstellen oder auch nicht. Einige User davon sind begeistert, andere schwer enttäuscht und beide Gruppen haben recht, sie haben eben unterschiedliche Nutzungen für ihre SSHDs.
 
Habe auch alles durchprobiert.Und bin mit der Performance einer SSHD nicht zufrieden.Habe jetzt in allen von mir betreuten Rechnern auf SSD bzw. wo aus Platzgründen Nötig auf die Kombi SSD für Betriessystem und zusätzlich HDD als Datengrab. Habe schon vor Jahren mit Raid 0 und diesen ganzen Spielen begonnen hatte auch 10000 rpm Platten teils sogar im Raid , kannst du alles vergessen gegen eine nahezu beliebige SSD. Habe schon viele Typen verbaut im Moment meist Crucial ( Preis Leistung ) aber für meinen Rechner nehme ich dann doch Samsung 830 und nun die 850 pro ;-) ist wohl ne Spinnerei immer den Rols haben zu müssen. Merken kann man den Unterschied,so er denn messbar ist ,eh nicht.
 
Kauf lieber 2 256gb SSDs - so kannst du wahlweise RAID 1 (Sicherheit gegen Ausfall), oder RAID 0 (Doppelte seq. Geschwindigkeit) nutzen, dazu eine 2-4TB HDD für Backups. Eine Art verbesserte SSHD lässt sich mit dieser Kombo auch realisieren: Schau dazu mal Intel Smart Response Technology (SRT) an. Dort wird die SSD als Cache genutzt, genau wie bei einer SSHD, nur dass du die Größe und Geschwindigkeit selbst bestimmen kannst.

Hier gibts Videos dazu: https://www.youtube.com/results?search_query=intel+srt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein wenig praktische Erfahrung:

Meine Freundin hat einen Lenovo E530 Notebook, der 16 GB SSD als Cache und eine 1 TB HD hat. Als Caching Software liefert Lenovo ExpressCache mit.
Sie nutzt ihn fast nur für typische Büro-Aufgaben (Word, Excel, Outlook, Browser). Damit fühlt er sich im täglichen Leben eher wie mit einer SSD als wie mit einer HD an. Wenn man das genauer beobachtet, stellt man fest, dass er beim Lesen schön schnell ist, beim Schreiben jedoch langsam, wie nur mit einer HD. Auch booten ist etwa so schnell wie mit einer SSD.
(Ich habe seit Jahren in meinem Notebook eine SSD, habe also ein Gefühl dafür, was "schnell" ist).

SSHDs haben nur 8 GB SSD Cache. Das erscheint mir eher knapp, um einen so deutlichen Effekt beim Lesen zu haben.
Ob die SSHD Software so schlau ist, dass sie auch Schreibzugriffe im SSD cached, entzieht sich meiner Kenntnis. Tendenziell würde es die Beschleunigung beim Lesen reduzieren, da die Schreibdaten den Cacheinhalt verdrängen würden.

Also:
Wenn man nur wenige Programme nutzt, wird eine SSHD mit 8 GB Cache beim Lesen einen spürbaren Vorteil bringen, der aber kleiner ist als mit einer echten SSD.
Wenn viele, umfangreiche Programme genutzt werden, wird der positive Effekt von der SSHD (gegenüber einer reinen HD) gering sein.
Schade, dass es (meines Wissens) keine SSHD mit 16 GB Cache gibt. Das wäre aus meiner Erfahrung eine sinnvollere Grösse.

Wenn technisch möglich (genug Einbauschächte) würde ich eine Kombination aus SSD (für Betriebssystem, Programme) und HD (Datengrab) immer vorziehen.
So habe ich das bei meinem neuen Lenovo E540 gemacht (256 GB SSD im M.2 Slot) und 1 TB Disk. Damit bin ich sehr zufrieden. Fühlt sich etwa so an, wie in meinem alten Notebook mit einer 160 GB 2.5" SSD (die gute alte, damals schweineteure Intel X25-M).
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Caching Software liefert Lenovo ExpressCache mit.
Das hat natürlich eine Menge Vorteile gegenüber den SSHDs, bei denen so ein kleiner ARM (oder was auch immer) Kern mit wenig RAM (was geben die als Cache, 64MB oder 128MB? Das ist das externe RAM was er hat) und ein paar wenigen 100MHz Takt das ganze alleine verwalten muss, dazu weiß es nichts von Partitionen, Verzeichnissen oder Dateien, der sieht nur welche LBAs gelesen und geschrieben werden.

Eine SW die unter Windows läuft hat ganz andere Möglichkeiten, die kann genau wie Windows bei Prefetch viel besser analysieren und verstehen was in den Cache gehört und was nicht so wichtig ist, weil sie eben eine mp3 Datei von einer dll unterscheiden kann und wenn die gleiche mp3 mehrfach täglich abgespielt wird, darf sie dann doch in den Cache weil sie oft gehört wird. Dann läuft sie auf einem x86 mit 2 oder 4 Kernen der Taktraten im GHz Bereich hat und GB-weise RAM, muss sich aber nicht mit den vielen LBAs oder auch physikalischen Sektoren (davon hat eine 1TB SSHD mit Advanced Format auch nicht mindestens 244 Millionen, sondern nur mit den Dateien zu beschäftigen und wie viele sind das? Lass es 250.000 sein, das ist dann nur noch 0,1% davon.

Die Aufgabe íst also für den Controller der SSHD ungleich komplexer und gleichzeitig sind seine Resourcen dafür wesentlich geringer als es bei einer Caching-SW der Fall ist, man sollte daher keine ähnlich guten Ergebnisse erwarten, dafür passiert es bei der SSHD aber dann auch komplett transparent.

beim Schreiben jedoch langsam, wie nur mit einer HD.
Die meisten Lösungen verwenden das Flash / die SSD nur als Lesecache, damit es keinen Datenverlust gibt falls die ausfällt, denn wäre es aus dem Aspekt der Ausfallsicherheit wie ein RAID 0 bzw. noch schlimmer, weil man ja wohl kaum bei Ausfall der SSD rekonstruieren könnte, was denn auf der HDD nun aktuell ist. Marvells Hyper Duo erlaubt z.B. den Safe- und den Capacity Modus, in letzterem wird die Gesamtkapazität so groß wie die Kapazität von SSD(s) und HDD(s) zusammen, es muss ein Teil auf der SSD und ein Teil auf der HDD stehen und was das für die Chancen auf Datenrettung bei einem Ausfall der SSD(s) bedeuten würden, wenn z.B. die ja häufig benutzten Metadaten des Filesystems nun auf der SSD stehen, sollte klar sein, wer dann keine Datensicherung betrieben hat.....


Also:
Wenn man nur wenige Programme nutzt, wird eine SSHD mit 8 GB Cache beim Lesen einen spürbaren Vorteil bringen, der aber kleiner ist als mit einer echten SSD.
Wenn viele, umfangreiche Programme genutzt werden, wird der positive Effekt von der SSHD (gegenüber einer reinen HD) gering sein.
So ist es, es hängt einfach sehr von der jeweiligen Nutzung ab und daher gibt es Nutzer die sehr zufrieden sind und die SSHDs in den höchsten Tönen loben und andere die gar keinen Vorteil gegenüber einer vergleichbaren HDD entdecken können und beide haben recht, sie haben eben eine unterschiedliche Nutzung.

Schade, dass es (meines Wissens) keine SSHD mit 16 GB Cache gibt. Das wäre aus meiner Erfahrung eine sinnvollere Grösse.
Das es alleine die Größe ist, glaube ich nicht einmal, zumal ja auch immer ein Teil für die Verwaltungsdaten drauf geht, der Controller oder die Caching-SW müssen sich ja auch über den nächsten Kaltstart hinweg merken können, was im Cache steht und das werden sie wohl auf der HDD hinterlegen. Die positive der Freundin mit dem Notebook dürfte eher auf deren Nutzung des Notebooks und die Tatsache das es eine SW Cachelösung ist, zurückzuführen sein als auf die 16GB statt 8GB Cachegröße. Ich habe in einen Notebook eine Momentus XT 750GB mit 8GB SLC Cache als Datenlaufwerk und wenn ich wiederholt die gleichen Ordner und Dateien einlese, was öfter passiert bringt der Cache eine Menge, aber die aktuellen Daten liegen trotzdem auf der SSDs und wenn der Virenfinder mal wieder alles durchgegangen ist, dann merkt man auch das der ganze vorherige Cacheinhalt weg ist, da ist nichts mit ausgefallenen Algorithmen die die zuletzt am häufigsten benutzten Dateien in den Cache packen, die packen einfach alle zuletzt mit kurzen Zugriffen gelesenen Daten da rein, mehr kann man auch nicht erwarten, bei den knappen Resourcen der Controller.

Wenn technisch möglich (genug Einbauschächte) würde ich eine Kombination aus SSD (für Betriebssystem, Programme) und HD (Datengrab) immer vorziehen.
Wobei so eine SSHDs je nach Nutzung als Datengrab durchaus sinnvoll sein kann, sogar sinnvoller wie als Systemlaufwerk wenn man den Rechner doch intensiver als nur für Officeanwendungen nutzt.
 
@Holt: Vielen Dank, wie immer eine erstklassige Erläuterung.

Dabei wurde ich aber stutzig:

Die meisten Lösungen verwenden das Flash / die SSD nur als Lesecache, damit es keinen Datenverlust gibt falls die ausfällt, denn wäre es aus dem Aspekt der Ausfallsicherheit wie ein RAID 0 bzw. noch schlimmer, weil man ja wohl kaum bei Ausfall der SSD rekonstruieren könnte, was denn auf der HDD nun aktuell ist.

Eigentlich sollte ein SSD Schreibcache kein zusätzliches Datenrisiko beinhalten. Es eher sogar reduzieren, wenn folgender Mechanismus implementiert ist (Multi Tier Storage):

  1. OS schreibt auf den Massenspeicher
  2. Daten werden in SSD geschrieben und dem OS commitet
  3. SSD schreibt Daten auf HD
  4. Vollständiger Transfer auf HD wird commitet
  5. Datenböcke in SSD werden freigegeben

Nach Schritt 2. sind die Daten gegen Verlust gesichert (sofern die folgenden Schritte korrekt implementiert sind).

Da das Schreiben auf die SSD schneller erfolgen kann als auf die HDD, ist die riskante Zeitspanne für einen Datenverlust kürzer und damit das Gesamtrisiko kleiner.

Innerhalb einer SSHD ist ein schwachbrüstiger Prozessor damit aber vielleicht überfordert.

Ist bekannt, was Intels RST diesbezüglich kann?
 
Ich kann bestätigen, dass die SSHD von Seagate eben nicht auf den Cache Teil schreibt sondern direkt auf die HDD.
Die Transferraten brechen bei großen Dateien nämlich nicht nach kurzer Zeit ein, sondern sind immer auf HDD Niveau -> SSD Cache wird nicht als Schreibpuffer genutzt.

Damit ist er Cache ein reiner Lesepuffer. ;)

Ich tippe, dass der Verwaltungsaufwand für SSD Cache, RAM auf der HDD und Magnetscheiben einfach zu groß wäre, wenn man die Daten beim Schreiben nacheinander auf alle 3 ablegt (RAM -> SSD -> HDD).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist immer eine Frage der Implementierung, Marvells Hyper Duo erlaubt eben auch den Capacity Modus und da dann die Kapazität der HDD plus die der SSD zur Verfügung steht, werden also gar nicht alle Daten die auf der SSD stehen auch noch auf der HDD stehen können, aber wie das genau geht, kann ich auch nicht sagen, den habe ich nicht ausprobiert.
 
Ist bekannt, was Intels RST diesbezüglich kann?
Enhanced mode (default): Acceleration optimized for data protection.
This mode uses the write-through cache method to write data to the cache memory and the disk simultaneously. In the event that the accelerated disk or volume becomes inaccessible, fails, or is disconnected, there is no risk of data loss because data on the disk is always synchronized with the data in the cache memory. For data safety reasons, this mode is the default acceleration setting.

Maximized mode: Acceleration optimized for input/output performance.
This mode uses the write-back cache method where data is written to the disk at intervals. In the event that the cache device or the accelerated disk or volume becomes inaccessible or disconnected, there is a chance of data loss. However, if the device was missing and can be reconnected, reboot your system and caching activity will resume from where it stopped. If you wish to remove the cache device in the future, make sure that acceleration is first disabled on that disk or volume.

icon4.png
Warning
While in maximized mode, the system performance is highly improved, but cached data may be lost in the event of hardware removal or hardware failure.
 
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