Genau das sollte nicht passieren, denn die Software in der Platte sollte dafür sorgen, daß die Daten, die besonders häufig abgefragt werden (z.B. Betriebssystem, Browser), im Cache bleiben und nicht stumpf die, die zuletzt abgefragt wurden.
Das ist ja der Marketinggag der SSHD, die vorher noch Hybridplatten genannt wurden, aber SSHD klingt ja fast wie SSD und soll die ja auch bewusst in die Nähe einer SSD rücken. Die wollen ja den Eindruck erwecken, dass man die Performance einer SSD praktisch zum Preis der HDD bekommt und da ganz schlaue Algorithmen den Cache verwalten, aber dem ist nicht so. Dafür fehlen auch die Resourcen um effketiv die ganze Zugriffe auf einen Adressraum von teils bis zu 4TB zu speichern und auszuwerrden, weshalb am Ende nur immer die letzten Zugriffe gecacht werden, mehr geht kaum. Schau Dir
den Review Seagate Momentus XT 750GB hier bei HL doch mal genau an:
Beim ersten Lauf ist die immer langsam, wie eine normale HDD eben und erst beim zweiten mal wird es schneller. HD Tune bencht übrigens auch nicht die ganze Kapazität, wie es der die Anzeige darstellt sondern macht nur ab und an mal einen Zugriff und offenbar hat das noch alles in den Cache gepasst, zumindest bei den kleinen Zugriffen bis einschl. 64k. Bei 1M hat sich der Wert ja praktisch nicht verbessert. Da jedesmal beim zweiten Zugriffe sofort eine Besserung zu sehen ist, kann der Algorithmus also kaum die wirklich am häufigsten gelesenen Daten in dem Cache halten, die wurden ja beim Benchmark zum ersten mal gelesen.
Aber genau da ist eben das Problem, wenn die Daten im Cache stehen, dann wird die schön schnell sein, aber wenn die Daten dort nicht stehen, man also das Programm zum ersten mal startet, nachdem man eine Menge anderer Dinger getan hat, dann ist es eben langsam, wie bei einer HDD. Dieses Lernen sieht man auch bei den Tests der nächsten Seite sehr gut:
Da sieht man, beim Booten kommen immer mehr Daten in den Cache die dafür benötigt werden, weshalb die Zeit immer kürzer wird, aber wer booten den Rechner mehrfach hintereinander ohne was damit zu machen? Wohl niemand.
Beim PCMark Vantage haben die Daten auch noch in den Cache gepasst, der wurde ab dem zweiten mal dann auch schneller, beim ersten mal war es aber so lahm wie eine HDD. Beim Mark7 sieht das schon anders aus, als zweites Laufwerk bringt der Cache da etwas, aber als Systemlaufwerk praktisch gar nichts, wie man sieht gibt es beim 5. Lauf sogar weniger Punkte als beim ersten, da wurden offensichtlich so viele Daten bewegt, dass der Cache kaum mal einen Hit erzielen konnte, was eben auch leicht im Alltag der Fall ist, wenn man mehrere Sache mit dem Rechner macht, bevor man ihn wieder neu startet.
Hätte der Tester das auch mal so gemacht und gebootet, ein paar Programme gestartet und dann wieder gebootet, so wäre das auch deutlich zu sehen gewesen, aber Seagate hätte ihm dann wohl keine Testexemplare mehr geschickt.
Das die Daten aus dem Cache verdrängt werden müssen hat der Tester ja auch richtig erkannt, aber das hat weniger was mit der Zeit zu tun als mit der Datenmenge die gelesen wird. Da passt eben nur ein Bruchteil rein und selbst wenn die langen seq. Zugriffe gar nicht gecacht werden, bei Systemlaufwerken spielen die kaum eine Rolle und somit auch in dem PC Mark7 nicht. Die pure Menge an gelesenen Daten verdrängt die alten Daten einfach immer aus dem Cache und damit hat man eben keinen Vorteil davon.
Hier zum Vergleich noch die Samsung 840 Evo auf dem gleichen Testsystem:
Wie Du siehst hat die SSD hier fast genau doppelt so viele Punkte und auch die WD Black 1TB hat mehr als die SSHD, also von SSD ähnlicher Performance wie es die Hersteller immer gerne vorgeben und mache es auch gerne schreiben, kann gar nicht die Rede sein.
Im Fazit steht aber auch deutlich genug, wo der Tester die Anwendungsgebiete sieht:
Was ich aus den Werten nicht sehe ist:
Bei PCMark7 kann von einem deutlichen Plus wohl keine Rede sein und gerade wenn man zahlreiche Anwendungen hat, wie es der Mark7 testet, dann kann von profitieren eben keine Rede sein. Das schreibt er dann ja auch im nächsten Absatz und widerspricht sich damit selbst:
Nicht nur könnte sondern wird und deshalb ist die eben keine Alternative zu einer SSD und nur für Leute, die ihr Platte wirklich wenig nutzen, also nur den Rechner booten und im Netz surfen oder Office starten, aber nicht mehr und möglichst nur eines von den beiden.
kommende Ausgabe der ct (also am Samstag) wird es einen Beitrag über SSHD´s geben mal schauen ob es da neue Erkenntnisse geben wird!?
Dann achte mal drauf ob es wie bei dem Test aus dem ich zitiert habe wirklich die Ergebnisse der einzelnen Messungen gibt oder nur den Durchschnitt aus den üblichen 3 bis 5 Wiederholungen jeder Tests, wie es meist der Fall ist und wo die SSHDs dann auch ganz toll abschneiden. Das ist aber eben nicht praxisgerecht, oder bootest Du immer dreimal hintereinander um dann dreimal Office zu starten und dann dreimal den Browser, dreimal Gimp, etc.
Das ist ein PCIe 3.0 x4 Adapter, da gehen nur
M.2 PCIe SSDs, keine
M.2 SATA SSDs! Der Unterschied ist sehr wichtig, M.2 ist nur ein Formfaktor und definiert nur mechanisch eine Schnittstelle, elektronisch sind es aber entweder SATA oder PCIe. Welche SSD hast Du?
auf mein Asrock 890GX Extreme3:
ASRock > 890GX Extreme3
stecken und darauf Win 7 64 installieren.
Wenn es eine Plextor M6e oder Kingston HyperX Predator ist, kann es klappen, bei der Plextor dürfte aber die Performance mies sein und nur bis etwa 380MB/s erzielt werde, da die AMD Plattform meines Wissens keinen PCIe x2 Modus unterstützt. Die Samsung XP941 und SM951 sind OEM SSDs und haben kein Option ROM, davon kann man nur Booten wenn das UEFI diese SSD explizit unterstützt (siehe auch
den Link hinter der Angabe bootfähuig bei Geizhals, die so pauschal sehr irreführend ist!), das kannst Du für das alte Board komplett vergessen, ebenso das Booten von einer NVMe SSD.
Gibt es dann Probleme wegen Windows Install (meine mal gelesen zu haben, das diese SSHD´s wegen 4KB Sektoren mit Emulation (512e)) spezielle Treiber/Vorausetzungen/Einstellungen/BIOS verlangen.......was hat es damit auf sich?
Nein, diese physikalischen 4k Sektoren haben ja alle modernen HDDs und die emulieren außer den paar 4kn Platten auch alle 512 Byte pro Sektor. Da muss man nur wie bei SSDs auf das Alignment achten, aber seid Vista macht Windows das auch selbst korrekt.
In welchen PCIe Slot sollte ich überhaupt die 128 SSD einbauen (in den ersten blauen oder zweiten?).
In das alte AMD Board? KEINE, das wird von der Plattform noch nicht unterstützt, die ist von Anfang 2010 und damals waren selbst SATA SSDs noch die Ausnahme. Wenn Du unbedingt eine willst, diese auch mehr Performance als eine SATA SSD liefern soll (mal unabhängig davon wie viel man dann wirklich merkt) und davon gebootet werden soll, bleibt derzeit nur die
Kingston HyperX Predator übrig, aber es dürfte bald mehr Auswahl an Consumer SSDs mit PCIe x4 Interface und Option ROM geben, wenn auch womöglich vor allem welche mit NVMe Protokoll, davon kannst Du dann wieder nicht booten.
Sollte es dann in etwa so sein, ich baue die 128 SSD ein (dann stecke ich alle andere vorhandenen Festplatten ab)
Hole die eine normale SATA SSD, die sind viel billiger, da bekommst für das gleiche Geld eine viel gößere SSD wo mehr drauf passt und davon hast Du am Ende mehr Performancegewinn und viel weniger Probleme. Wenn Du unbedingt eine schnelle, moderne PCIe SSD haben willst, wecksel auf Skylake, die Features der Plattform werden immer mehr zum Motiv für ein Systemupgrade, zumal die Performancezuwächse der CPUs von Generation zu Generation ja eher kleiner als größer werden, zumindest im Mainstreamsegment.