i7 8700k nach Köpfen mit Zeitverzug defekt?

SushYm4n

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
20.12.2009
Beiträge
4.122
Ort
Rötgesbüttel
Moin,
habe gestern Abend meine zweite CPU, einen i7 8700K, mit dem Delid-die-mate-2 geköpft und mit dem Conductonaut-Flüssigmetall versehen. Nach Aushärten des Klebers eingebaut und mich über die wunderbar tiefen Temperaturen gefreut.
Heute Früh wollte ich den Rechner einschalten, da hat er sich aber strickt geweigert. Kurz angegangen, um dann direkt wieder auszugehen. Selbst das LED-Panel auf dem Board hat nix mehr angezeigt. Also ne andere CPU rein und siehe da, läuft wieder.
Also habe ich eben den Kopf nochmal runter genommen, um zu schauen, was da los ist. Evtl. war es etwas viel Flüssigmetall, denn es ist leicht neben den DIE gelaufen. Bis zu den Kontakten auf dem PCB ist es aber nicht gekommen, zumal ich die mit WLP geschützt hatte. Ansonsten konnte ich keinen Defekt feststellen, habe ihn wieder verklebt und nach Aushärten wieder in den Rechner verbaut. Und Schwubs, er läuft wieder. Da hab ich mich natürlich erstmal gefreut. Andere Dinge erledigt und den Rechner in Energiesparen versetzt. Als ich ihn wieder aufwecken wollte kam das gleiche Fehlerbild wie heute früh. Kurzer Versuch zu starten, keine Anzeige auf dem LED-Panel und wieder aus.
Also wieder andere CPU rein und der Rechner läuft wieder.
Ich frage mich jetzt, was das sein kann.
Das PCB der CPU ist leider schon minimal verbogen. Ich vermute mal, weil der Vorbesitzer den Kühler auf dem Board gelassen hat. Die CPU lässt sich aber noch ganz gut in den Sockel spannen.
Habt ihr ne Idee?

Viele Grüße
SushY
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Wenn das PCB verbogen ist, kannst du von Mikrorissen ausgehen bzw. Kontaktierungsfehler.

Gut möglich, dass die CPU jetzt im kalten Zustand nicht mehr startet und wenn man diese vorher erwärmt, kurzzeitig wieder funktioniert.

Zum Isolieren der Messpunkte sollte man nicht Nagellack, Wärmeleitpaste oder andere Pfuschlösungen wählen sondern stets Kaptonband verwenden.
 
Wenn das PCB verbogen ist, kannst du von Mikrorissen ausgehen bzw. Kontaktierungsfehler.

Gut möglich, dass die CPU jetzt im kalten Zustand nicht mehr startet und wenn man diese vorher erwärmt, kurzzeitig wieder funktioniert.

Zum Isolieren der Messpunkte sollte man nicht Nagellack, Wärmeleitpaste oder andere Pfuschlösungen wählen sondern stets Kaptonband verwenden.

Zu Punkt zwei wäre die Temperatur hier viel zu niedrig, ist also eher unwahrscheinlich.

Ich vermute eher, dass einige Bauteile nicht gut bzw. ausreichend isoliert waren und das LM etwas kurzgeschlossen hat. Das kann man aber nur herausfinden wenn man die CPU wieder köpft.
Eventuell ist aber auch das Silikon nach wieder verkleben etwas dünner oder dicker und jetzt passt der Anpressdruck im Sockel nicht mehr.
 
Ich hoffe auch, dass die CPU nicht komplett verklebt wurde sondern ein kleiner Spalt freigelassen wurde, wie von Intel vorgesehen (also keine durchgehende Silikonnaht).
 
Wenn das PCB verbogen ist, kannst du von Mikrorissen ausgehen bzw. Kontaktierungsfehler.

Gut möglich, dass die CPU jetzt im kalten Zustand nicht mehr startet und wenn man diese vorher erwärmt, kurzzeitig wieder funktioniert.

Zum Isolieren der Messpunkte sollte man nicht Nagellack, Wärmeleitpaste oder andere Pfuschlösungen wählen sondern stets Kaptonband verwenden.
Sie hat ja vor dem Köpfen und direkt danach in verschiedenen Boards funktioniert.
Warum beim nächsten Start nicht mehr?
Ich hoffe auch, dass die CPU nicht komplett verklebt wurde sondern ein kleiner Spalt freigelassen wurde, wie von Intel vorgesehen (also keine durchgehende Silikonnaht).
Selbstverständlich nicht komplett verklebt. Ich denke aber nicht, dass ein falsches verkleben solch einen Fehler verursacht.

Habe den Kopf jetzt nochmal runter genommen, vollständig gereinigt und normale wlp drauf gegeben. Finktioniert leider nicht mehr :(

So mega stark verbogen war sie auch nicht.
 

Anhänge

  • 20210119_184423.jpg
    20210119_184423.jpg
    603,4 KB · Aufrufe: 257
@SushYm4n wenn das kein verschieben der Perspektive ist, dann ist das PCB in zwei Richtungen verbogen. Wahrscheinlichkeit ist also durchaus gegeben, dass das Material nach Temperaturabfall bis hin zum nächsten Start etwas gearbeitet hat und auch das Silikon weiterhin etwas arbeitet. Dadurch könnten innenliegende Bauteile oder Microrisse durchaus das Problem sein, aber auch ein schlechter Kontakt mit den Pins im Sockel.

Nachdem du bereits getestet hast, dass das Board noch mit einer anderen CPU funktioniert, bleibt eigentlich nur noch ein anderes Board zum Testen und die ganzen Späße mit CMOS clear / RAM einzeln, zusammen, andere Bänke / keine GPU und was sonst noch so anfallen könnte.

Netzteil sollte man ausschließen können wenn es mit anderer CPU ganz normal ins System gebootet hat und die Wahrscheinlichkeit, dass das Netzteil über Nacht plötzlich den Geist aufgibt ist eher gering.
 
Ich vermute auch langsam, dass es das ist. Einen Kurzschluss, verursacht durch Flüssigmetall, würde ich ausschließen.

CMOS bringt im Prinzip nichts, weil er das Board ja garnicht erst hoch fährt. Die CPU scheint echt komplett tot zu sein. Komisch nur, dass man von außen so überhaupt nichts sehen kann.
Habe auch schon eine kleine Temperaturbehandlung mit einem Heißluftföhn (moderat) probiert, brachte leider auch keine Besserung.

Habe zwei Netzteile, in meinem PC ist ein nagelneues Straight Power 11 650W drin. Mit einer anderen CPU funktioniert dies ja wie gesagt auch. Auf meinem Testbench ist ein etwas älteres E9 480W, das funktionierte aber bislang auch einwandfrei. Netzteil würde ich ausschließen.
 
Ich würde die Pins im Sockel mir mal anschauen bzw. Anpressdruck vom Kühler etc. pp.
PCB Schaden will ich nicht ausschließen passt aber nicht so wirklich zu dem Problem.
Vielleicht haut auch irgendwas mit den Power States nicht hin, Energie Sparmodus usw.
 
Hätte einen 8700k geköpft zu veräussern...
 
hast Du die CPU mal von Hand richtig fest in den Sockel gedrückt und ohne Kühler kurz gestartet, ob er dann Postet bzw. die LEDs was anzeigen?
Nur um das Thema Anpressdruck nochmal ins Spiel zu bringen...
Oder vorsichtig versuchen das PCB wieder gerade zu biegen? Also dass es vom Köpfen kommt kann ich mir fast nicht vorstellen, abgerutscht oder so bist Du nicht?
 
An dem Anpressdruck liegt es nicht, und ja, Anpressdruck von Hand auch ausprobiert.
Ich bin mir sehr sicher, dass es nicht am Köpfen lag. Womit soll ich da abgerutscht sein? Mechanisch beschädigt habe ich die CPU nicht.
 
Naja ist schon argh krumm wenn man das Bild zoomt.
Bieg gerade das Ding - schön langsam. IHS würde ich locker drauf lecken bzw. 2 Klebpunkte an den Rand und dann über den CPU Kühler "fixieren" lassen. Mit viel Glück drückt dass die CPU nochmal etwas gerader.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh