[Übersicht] Image Retention & Burn-In, Ghosting & Smearing, Overdrive, Overshoot & Inverse Ghosting

tar

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Image Retention

Bezeichnet das sichtbare und unerwünschte Vorhandensein vergangener, statischer Bildinhalte durch eine ungleichmäßige Abnutzung der Pixel, die insb. durch die Darstellung statischer Bildinhalte über einen längeren Zeitraum verstärkt wird.

Image Retention: LCD-Bildschirme

Hier tritt Image Retention auf, wenn über einen längeren Zeitraum unverändert dieselbe Pixelspannung anliegt, wodurch die Flüssigkristalle dazu neigen, in einer Position zu verharren, was die gewünschte Farbe um ein geringes Maß verfälscht, was sich wie ein eingebranntes Bild darstellt.

1722037916087.png

Normalerweise wird dieser Effekt technisch anhand sich ständig gegenseitig aufhebender Positiv-Negativ-Spannungswechsel verhindert. Er tritt jedoch auf, wenn genau ein Halb- oder Viertel-Hz-Flimmern erzeugt wird, ohne dass über einen längeren Zeitraum Frames verloren gehen, was den Positiv-Negativ-Spannungswechsel aufhebt und damit zum Aufbau statischer Elektrizität führt, wobei sich LCD-Pixel versehentlich wie Kondensatoren verhalten können. Dies kann durch folgende Dinge verursacht werden:
  • Black Frame Insertion: emuliertes Einfügen schwarzer Frames
  • Software für 3D-Brillen
  • Bestimmte Monitortests (bspw. TestUfo Sync-Test)
Um dies gänzlich und allgemein zu verhindern, müssten die Panel-Hersteller einen komplexeren Algorithmus für den Positiv-Negativ-Spannungswechsels implementieren, was sich jedoch negativ auf die Reaktionszeit auswirken würde. Man kann dies selbst allerdings auch verhindern, wenn man eine bestimmte Bildwiederholfrequenz einstellt und eine 3-zyklische Black Frame Insertion verwendet oder während des Aktualisierungszyklus aller paar Minuten einen Frame droppt bzw. dupliziert, damit sich die angelegte Spannung umkehrt.

Bereits bestehender Image Retention kann man wie folgt begegnen:
  • Leichte Image Retention geht im Regelfall nach und nach von alleine wieder weg
  • Mittelschwere Image Retention kann durch eine über mehrere Minuten andauernde schnell wechselnde Spannungsansteuerung der Einzelpixel behoben werden (also schnelle Farb-/Helligkeitswechsel)
  • Starke Image Retention lässt sich nicht mehr beheben, da die Flüssigkristallmoleküle polarisiert sind und sich im elektrischen Feld nicht mehr drehen können.
Image Retention: OLED-Bildschirme

Hier bezeichnet man dies als Burn-In, der zum Einen durch eine Verschiebung der Spannungsschwellwerte der Transistoren und zum Anderen durch die Abnutzung der Emitter der organischen (und damit alternden) LEDs auftritt, d.h. dass gealterte Pixel ihre Leuchtkraft verlieren und dunkler erscheinen, was sich als eingebranntes (daher "Burn In") Bild darstellt. Tatsächlich handelt es sich aber um ein "Ausbrennen" der entsprechenden Pixel.

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Der Alterungsprozess lässt sich nicht aufhalten, aber zumindest lässt sich die Schwellwertverschiebung korrigieren. Es gibt dabei folgende Maßnahmen, um die sichtbaren Effekte zu verringern und hinauszuzögern:
  • Manuelle Verringerung der Helligkeit
  • Automatische Helligkeitsanpassung
  • Pixelshift:
    • Der Bildschirm wird in kleinen Schritten und bestimmten zeitlichen Intervallen um wenige Pixel nach links oder rechts verschoben.
  • RS-Kompensation (kleiner Pixel-Refresh):
    • Im Stand-By-Modus wird die etwaig vorhandene Schwellwertverschiebung der Pixel-Transistoren durch Anpassung der angesteuerten Spannung auf den für jedes Pixel hinterlegten Sollwert korrigiert.
    • Intervall: aller 4 kumulativer Betriebsstunden
    • Dauer: etwa 5-10 Minuten
  • JB-Kompensation (großer Pixel-Refresh):
    • Im Stand-By-Modus wird die Spannung und Stromstärke aller Pixel mit ihren benachbarten Pixeln verglichen und via Algorithmus an eine Verschleißkurve angeglichen, so dass Helligkeitsunterschiede über das gesamte Panel zulasten der Gesamtnutzungsdauer ausgeglichen werden.
    • Intervall: aller 500-2.000 kumulativer Betriebsstunden (modellabhängig)
    • Dauer: etwa 10 Minuten bis 1 Stunde (modellabhängig)
Da die Durchführung der Kompensationen stattfindet, während der Bildschirm im Standby-Modus ist, sollte man OLED-Bildschirme nach der Nutzung niemals komplett vom Strom trennen und auch niemals dauerhaft nutzen/laufen lassen, ohne sie nicht zwischendurch auch mal in den Standby zu versetzen. Kompensationen braucht man normalerweise auch nie manuell auszuführen, es sei denn, man hat sichtbare Probleme mit der Panelhomogenität. Einige OLED-Bildschirme weisen direkt nach dem ersten Einschalten eine Inhomogenität auf, was sich jedoch nach ein paar Tagen Nutzung (und automatisch laufender RS-Kompensation) ausgleichen sollte. Falls nicht, sollte man eine JB-Kompensation anstoßen und das Panel umtauschen, falls auch dies keine Verbesserung gebracht hat.

Grundsätzlich kann man die Nutzungsdauer seines OLED-Bildschirms durch das Verringern der Helligkeit angezeigter Inhalte und durch das Vermeiden, statische Inhalte anzuzeigen, verlängern:
  • den Monitor keiner direkten Sonnenbestrahlung aussetzen
  • Monitorhelligkeit deutlich runterregeln (ca. 30 % im SDR-Modus)
  • möglichst dunkle(re) Hintergründe, wechselnde Themes sowie Dark Modes nutzen, insofern verfügbar
  • Taskleiste verstecken und regelmäßig den Desktop-Hintergrund wechseln
  • Anwendungen in Vollbild ausführen (bspw. Videoplayer, Surfen) und die generelle Fensteranordnung abundzu ändern
  • generell die Anzeige statischer Software-Inhalte (bspw. Excel) vermeiden
  • dauerhaften HDR-Modus vermeiden und nicht ständig das immergleiche Spiel zocken bzw. eben auch hier statische Spielinhalte vermeiden (HUD-Anzeige deaktivieren bzw. HUD-Position oder Auflösung ändern)
  • das Gerät ausschalten, wenn man es längere Zeit nicht nutzt (dabei aber am Strom belassen)
  • f.lux zur automatischen Anpassung der Farbwärme anhand des Sonnenverlaufs verwenden (tut auch den Äuglein gut)




Ghosting & Smearing

Beim Ghosting kommt es zu verblassend nachhallenden Bildern (wie eine Geisterspur, deswegen "Ghosting"), weil das Panel zu langsam ist, die Farben aller Pixel vom vorherigen zum aktuellen Frame vollständig umzuschalten, also die Reaktionszeit (Response Time) des Panels zu gering ist und mit der Bildwiederholfrequenz nicht mithalten kann.

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Smearing ist ähnlich zu Ghosting und tritt vor allem bei hohen Wiederholfrequenzen auf. Wenn auch hier die Schaltzeiten zu langsam sind, überlappen die Randpixel von Objekten, die sich über mehrere Frames durch's Bild bewegen, was das Objekt unscharf und verschmiert (deswegen "Smearing") darstellt.

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Insbesondere bei VA-Monitoren ist Black Smearing (Smearing auf dunklem Hintergrund) ein Problem.

Overdrive

Um die Reaktionszeit eines Panels zu erhöhen und damit etwaig vorhandenes Ghosting & Smearing zu verringern/vermeiden, kann man Overdrive einsetzen, wodurch bei bestimmten Farbwechseln die an den Pixeln angelegte Spannung ganz kurzzeitig stark erhöht wird (man übersteuert, deswegen "Overdrive"), damit der Flüssigkristall schneller umschaltet, was wiederum den Overshoot erhöht.

Overshoot und Inverse Ghosting

Overshoot tritt auf, wenn während des Übergangs von einem Frame auf den nächsten die Zielwerte der Farbe/Helligkeit der einzelnen Pixel überschritten (deswegen "Overshoot") werden und es dann zu lange dauert, bis sie ihren eigentlichen Zielwert erhalten. Ab einem Overshoot von etwa 15 % wird dieser Effekt als sogenanntes Inverse Ghosting sichtbar.

1722038106646.png

Beispiel: Analyse von Monitortests zur Bestimmung etwaiger Probleme

LG 34GK950G


Zu diesem GSync-Modell findet sich bei tftcentral eine Auswertung zu den Reaktionszeiten des Panels:

1722039286599.png

Im Overdrive-Modus "Fast" wurde eine durchschnittliche Reaktionszeit von 7,9 ms festgestellt, womit das Panel für 126 Hz (= 1000/7,9) ausgelegt ist. Der schlechteste Wert (beim Umschalten von 0 auf 100 % Helligkeit) liegt bei 10,3 ms, was etwa 97 Hz entspricht. D.h. man kann den Monitor bedenkenlos mit 100 Hz und in der Praxis auch mit 120 Hz betreiben und dürfte dabei recht selten sichtbares Ghosting oder Smearing haben.

Im Overdrive-Modus "Faster" kommt man im Schnitt auf 6,5 ms Reaktionszeit (~ 154 Hz), was jedoch zu einem mehrfach kritischen Overshoot um die 15 % führt, ab dem Inverse Ghosting sichtbar wird. Deswegen hat sich tftcentral dazu entschieden, den Overdrive-Modus "Fast" bei 120 Hz intensiver zu testen. Hierbei wurden schließlich durchschnittlich 7,6 ms (~ 132 Hz) und schlimmstenfalls 13,5 ms (~ 74 Hz) ohne Overshoot ermittelt:

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LG 34GK950F

Anders sieht die Auswertung von tftcentral beim FreeSync-Schwesternmodell aus, dessen Panel mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz (= 6,94 ms/Frame) beworben wird:

1722039312833.png

Im Overdrive-Modus "Fast" liegt die durchschnittliche Reaktionszeit bei 10,7 ms (~ 93 Hz). Der schlechteste Wert (beim Umschalten von 0 auf 20 % Helligkeit) liegt sogar bei 17,5 ms (~ 57 Hz). D.h. dass bereits im Betrieb mit 120 Hz eher sichtbares Ghosting und Smearing auftreten dürfte als beim GSync-Modell.

Im Overdrive-Modus "Faster" verringern sich die Reaktionszeiten auf durchschnittlich 7,7 ms (~ 130 Hz) und schlimmstenfalls (beim Umschalten von 20 auf 80 % Helligkeit) auf 10,8 ms (~ 93 Hz). Man sieht hier, dass das Panel tatsächlich nicht für 144 Hz ausgelegt ist und auch im Betrieb mit 120 Hz immer noch leicht schlechtere Werte bzgl. Ghosting und Smearing als beim GSync-Modell vorhanden sind. Dafür sehen aber die Overshoot-Werte zunächst wesentlich besser aus.

Da der Modus "Faster" bei diesem Monitor besser ist als "Fast", hat sich tftcentral nun entschlossen, diesen Modus eingehender zu analysieren und ermittelte schließlich durchschnittlich 8,2 ms (~ 122 Hz) und schlimmstenfalls 16,5 ms (~ 61 Hz) mit einem Einzel-Overshoot über 26 % (beim Umschalten von 100 auf 80 % Helligkeit):

1722040841916.png

Es wird also abermals bestätigt, dass dieser Monitor nicht über 120 Hz betrieben werden sollte, weil dann Ghosting- und Smearing-Effekte auftauchen dürften. Inverse Ghosting kann hierbei nun auch vorkommen, dürfte sich aber beim Unterschied von 100 auf 80 % Helligkeit im Rahmen halten. Entsprechend lautet tftcentrals Fazit, dass bei 144 Hz erwartungsgemäß leichtes Smearing wahrzunehmen ist, während man bei 120 Hz hingegen etwas bessere Schärfe und weniger Bewegungsunschärfe hat.
 
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Find ich gut das du dazu nen eigenen Thread erstellt hast auf den man zukünftig dann verweisen kann (y)


Tatsächlich handelt es sich aber um ein "Ausbrennen" der entsprechenden Pixel.

(y)

Den Alterungsprozess kann man jedoch nicht aufhalten.

Hier könntest du noch erklären warum ( da es sich um Organische LEDs handelt mit einer begrenzten Lebenszeit wie alles Organische )
ich vergleich das immer mit einer Kerze die halt auch irgendwann mal ausgebrannt is.

Es gibt folgende Maßnahmen, um bei OLED-Bildschirmen die sichtbaren Effekte zu verringern und hinauszuzögern:

Hier könntest du noch spezifisher werden :

Es gibt in jedem OLED / QD-OLED auf Software basierte "Burn in" Schutzfunktionen einige von ihnen findet man im Geräte Menu wie zb Screen Shift / Pixel Shift und lassen sich deaktivieren bzw aktivieren
andere laufen im Hintergrund ab wie zb der kleine Pixel Refresh


  • RS-Kompensation (4-Stunden-Intervall): Korrigiert die etwaig vorhandene Schwellwertverschiebung der Pixel-Transistoren durch Anpassung der angesteuerten Spannung auf den für jedes Pixel hinterlegten Sollwert.

Hier könntest du noch einfügen das der kleine Pixel Refresh alle 4 Kumulativen Betriebsstunden läuft wenn man das Gerät danach in den Standby schaltet und es so 7 min dauert bis der kleine Pixel Refresh fertig is
und man das Gerät möglichst während des Refreshs nicht anschalten sollte damit der Refresh nicht unterbrochen wird sowie in der Zeit auch nicht komplett vom Strom nehmen sollte sondern erst dann
wenn der Refresh fertig ist

Zumindest ältere LG OLED TVs haben ein Relay verbaut das klickt wenn der Refresh fertig ist als Signal damit der Nutzer weiss das der Refresh nun abgeschlossen wurde

  • JB-Kompensation (2000-Stunden-Intervall): Im Stand-By-Modus wird die Spannung und Stromstärke aller Pixel mit ihren benachbarten Pixeln verglichen und via Algorithmus an eine Verschleißkurve angeglichen, so dass Helligkeitsunterschiede über das gesamte Panel zulasten der Gesamtnutzungsdauer ausgeglichen werden.

Auch hier gilt es das Gerät während des Vorgangs nicht anzuschalten sowie nicht komplett vom Strom zu nehmen damit der Refresh korrekt und komplett durchgeführt werden kann.
Wenn der Refresh dann durch is kann man das Gerät anschalten oder halt auch komplett vom Strom nehmen.


Samsung Displays QD-OLED = alle 1500 Kumulativen Betriebsstunden

Die alten LG Display OLEDs = alle 2000 Kumulatien Betriebsstunden ( der Große Pixel Refresh läuft 1 std )

Die neueren ab 2022 LG Display OLEDs = alle 500 Kumulativen Betriebsstunden ( Der Große Pixel Refresh läuft nur noch so 5-8 min dafür aber eben alle 500 Betriebsstunden )



Obendrein gibt es auch Schutzfunktionen die der Nutzer selbst einleiten kann aber nicht muss die aber dennoch der Lebenszeit eines OLEDs / QD-OLED zugute kommen wie zb :

1. Ein schwarzen Desktop Hintergrund nutzen oder ein Programm nutzen das selbstständig öfters das Hintergrund Bild wechselt.
2. Taskleiste verstecken weil Statisches Objekt
3. Möglichst im Vollbild Surfen weil Statische Objekte
4. Dark Mode in Windows sowie im Browser nutzen ( spart Strom und schont das Panel )
5. im SDR Betrieb mit dem OLED Light runter zb auf 30
6. nicht Monate / Jahre lang immer das gleiche Game zocken
7. Die Refresh Cyclen einhalten ( wenn da mal ein paar bei sind die man erst später macht is das aber auch nich wild aber im schnitt sollte man sie halt möglichst einhalten )
8. wenn man längere Zeit aus dem Raum ist das Gerät ausschalten
9. Wenn man doch mal längere Zeit das gleiche Game zockt unterschiedliche Auflösungen nutzen damit das Statische HUD des Games auch mal an unterschiedlichen Stellen des Bildschirms ist und nicht immer an der selben
10. Manche Games wie zb Cyberpunk ermöglichen einem es die HUD Farbe zu ändern somit hat das HUD nicht dauernt die gleiche Farbe sodass sich während des zockens unterschiedliche Sub Pixel / Farben abnutzen und nicht immer die gleichen
11. Desktop Icons verstecken
 
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Grundsätzlich kann man die Nutzungsdauer seines OLED- und auch LCD-Bildschirms durch das Verringern der Helligkeit angezeigter Inhalte und durch das Vermeiden, statische Inhalte anzuzeigen, verlängern:
Da würde ich LCD aus dem Satz entfernen, LCD Ist die Helligkeit der angezeigten Inhalte sowie statische Inhalte völlig egal. Du kannst 10.000 Stunden das gleiche Spiel spielen oder auch jahrelang die Taskleiste eingeblendet lassen, ein LCD wird das überhaupt nicht stören. Nur wenn der Algorithmus der "Pixel Inversion", also das ständige Umpolen der LCD-Pixel, welches für die Vermeidung von temporärer Image Retention sorgt, schlecht eingestellt oder defekt ist, so kommt es sehr schnell zu temporären Nachbildern. Aber das betrifft nur ein paar wenige LG-IPS-Panels, 99% der Panels haben da überhaupt kein Problem.
Lediglich die LED-Hintergrundbeleuchtung wird sich mit der Zeit ganz langsam abnutzen, aber das ist dann gleichmäßig über das gesamte Bild, ist unabhängig von den angezeigten Inhalten und dauert wirklich extrem lange, also da müssen die Panels schon 50.000 Stunden aufwärts haben, damit man das wirklich merkt.
Übrigens ist dem LCD-Panel selbst auch die Helligkeit egal, das belastet nur die LEDs der Hintergrundbeleuchtung. Wärme schadet dem Panel selbst nicht, im Extremfall wird es irgendwann schwarz, aber selbst das ist temporär.

Im Endeffekt gilt in der Praxis: Ein LCD kann man komplett ohne jegliche Nachteile mit statischen Inhalten und auch sehr hohen Helligkeiten nutzen. Mein sehr heller Samsung QN90A (850 Nits) hat selbst bei dauerhaft eingeblendetem Afterburner und immer den gleichen Spielen nach 3 Jahren nicht den Hauch irgendeiner ungleichmäßigen Abnutzung. Lief immer auf maximaler Helligkeit.

Die Tipps beziehen sich daher ausschließlich auf OLED-Bildschirme.

@Stagefire
Wenn ich mir deine Tipps zusätzlich noch anschaue: OLED wäre echt nix für mich: Maximale Helligkeit und über Jahre immer das gleiche Game.
 
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  • Danke
Reaktionen: tar
@Stagefire
Wenn ich mir deine Tipps zusätzlich noch anschaue: OLED wäre echt nix für mich: Maximale Helligkeit und über Jahre immer das gleiche Game.

Es sind eben nur Tipps und keine Pflicht !

So wie ich mit meinem 2020er OLED umgehe den ich als PC Monitor seit Juni 2020 nutze hab ich zumindest nun schonmal die 12.500 Betriebsstunden in nun 4 Jahren geschafft
und da is ja noch nich schluss und das is noch ein alter 2020er OLED die neueren Modelle wurden bzgl Haltbarkeit ja schon wieder verbessert.

Muss halt jeder schauen ob er das umsetzen möchte oder nicht aber zumindest kann man so sein OLED / QD-OLED länger am leben halten und ich hab mich nun so daran gewöhnt
das ich die Sachen wohl selbst nun an einem LCD so machen würde

Aber du bist ja auch schon lange dabei und weisst das ja schon seit Jahren selbst und ist ja somit schon alles kalter Kaffee für dich und nix neues .. zumal OLED / QD-OLED ja eh nix für dich ist
weil für dich unzureichende HDR Helligkeit bzw zu Agressives ABL verhalten besonders im 50 % Window Bereich
 
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Wenn hohe Helligkeit nötig ist wird man wohl auch nur noch microLED nutzen können (für HDR). Ich nutze meinen seit 2022 und habe bislang null. Die OLED-Helligkeit ist verringert auf ein Level das für einen abdunkelbaren Raum angenehm ist - Bei Nacht ist es sonst sogar zu hell. Späße wie Taskleiste ausblenden tue ich nicht, gespielt wird zwar auch oft stundenlang dasselbe aber man tabbt ja mal raus und wenn der Monitor nicht benutzt wird schalte ich ihn aus. Auf IPS würde ich nicht mehr zurück wollen. Mein alter 2017 4K60 hat höllisches Bleed, mein Laptop auch aber da merkt man das nur bei komplett schwarzem Bild. Für einen Laptop ist das OK, zum Zocken und Genießen aber nicht.

Die Betriebsstunden würden mich brennen interessieren, jedoch scheint das auf LG OLED bei EU-Modellen nicht möglich zu sein. Oder doch irgendwie? Kann man das hacken? Es ist ein 65B19LA.

Angst habe ich nicht, weil Burnin schleichend passiert und der Monitor nutzbar bleibt. Im Gegensatz zu LCD, die man bei backlight failure direkt in die Tonne hauen kann. Passiert selten, aber nach 6-10 Jahren durchaus möglich. Ich hatte das mal bei einem alten Monitor, ich dachte der sei kaputt aber dann bemerkte ich dass er ein Bild anzeigt wenn man draufleuchtet, man aber kaum was erkennen konnte. Nach so einer Nutzungszeit ist es aber irgendwann ohnehin wahrscheinlich dass man upgradet. Bis dahin werden 4K240-360 vermutlich schon Standard und erschwinglich sein. Man sieht es ja mit den 120 Hz momentan, selbst die Billighandys und -laptops haben das schon, 60 Hz stirbt aus.
 
Die Betriebsstunden würden mich brennen interessieren, jedoch scheint das auf LG OLED bei EU-Modellen nicht möglich zu sein. Oder doch irgendwie? Kann man das hacken? Es ist ein 65B19LA.

2 Möglichkeiten

1. Im Service Menu schauen ( Achtung pass auf das du da nich ausversehen was verstellst im Service Menu !!! .. das Service Menu is eigentlich nur für LG Service Mitarbeiter gedacht und nich für uns )

Screenshot 2024-07-27 161930.png
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Screenshot 2024-07-27 161852.png


dIujUTg.jpg


Dort siehst du auch Infos zu dem Großen und kleinen Pixel Refresh ( wieviele bisher gemacht wurden und wann der letzte lief )

12.504 Betriebsstunden
2.812 kleine Pixel Refreshs ( der letzte bei Std 12.502 also der nächste is dann bei std 12.506 fällig )
6 Große Pixel Refrehs ( der letzte bei std 12.004 und der nächste is dann bei std 14.004 fällig da ich ein altes Model hab wo er alle 2.000 std läuft )

12.504 : 2.812 = alle 4,4 Betriebsstunden lass ich bei meinem den kleinen Refresh laufen



2. Die Betriebsstunden wie bei den US Modellen im normalen TV Menu anzeigen lassen aber halt ohne die Restlichen Infos die man im Serice Menu findet

Screenshot 2024-07-27 161753.png
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dIuGYBI.jpg


https://github.com/Maassoft/ColorControl
 
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und man das Gerät möglichst während des Refreshs nicht anschalten sollte damit der Refresh nicht unterbrochen wird sowie in der Zeit auch nicht komplett vom Strom nehmen sollte sondern erst dann wenn der Refresh fertig ist
Du hast sicher gemerkt, dass ich deine Anmerkungen im Ausgangsbeitrag ergänzt habe.

Woher weiß man aber, dass da gerade ein Refresh läuft, bevor man den Bildschirm aus dem Standby holt?
 
Du hast sicher gemerkt, dass ich deine Anmerkungen im Ausgangsbeitrag ergänzt habe.

Jepp und du hast sie sogar noch weiter ausgebaut und sachen hinzugefügt die ich noch vergessen hatte (y)

Woher weiß man aber, dass da gerade ein Refresh läuft, bevor man den Bildschirm aus dem Standby holt?

Bei den Monitoren isses ewas schwieriger als bei den TVs ... hab über die Jahre mitbekommen das einige Leute eine USB Lampe oder sowas an ihr Gerät packen
was dann Signalisiert ob der Refresh läuft aber wie das da genau funktioniert mit der Lampe weiss ich auch nich hab das nur hier im Luxx schon öfters mal gelesen.

Glaub auch manche QD-OLED oder OLED Monitore haben auch eine andere Standby LED Farbe ( statt Rot dann Orange oder so ) bzw blinkt die Stanby LED wenn der Refresh läuft

Bin da bei den Monitoren aber nich so drinn da ich nun nur noch TVs als Monitor nutzen

Bei den TVs isses da einfacher denn die haben wie schonmal erwähnt ein Relay verbaut das klickt wennn der Refresh durch is

Also ich mach das immer so.

1. TV anschalten und nutzen
2. ab und zu mal im Service Menu schauen ob die 4 std nun rum sind
3. wenn die 4 std rum sind dann TV in den Standby schalten
4. mein alten BenQ 24" PC Monitor anschalten und den in der zwischenzeit nutzen wo mein TV den Refresh macht
5. warten bis nach etwa 5-7 min das TV Relay klickt weil der Refresh durch is
6. TV wieder anschallten und weiter nutzen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mh, das scheint mir etwas übertrieben, weil sie die Runs ja automatisch eingebaut haben und das Intervall auch nicht zwingend eingehalten werden muss, sondern lediglich eine Richtlinie darstellt, damit man eine etwaige Homogenitätsveränderung halt gar nicht erst mitbekommt.

Nach kurzer Suche stoße ich auf diesen Hinweis von Sony zu einer angezeigten Refresh-Fehlermeldung:
If the TV is turned on [...] the process will not complete [...]
  • If panel refresh started automatically, it will restart when you turn off the TV with the remote control.
Das heißt, dass der Refresh dann halt einfach unterbrochen wird und er sich später automatisch nochmal neu startet. Das sollte auch für beide Refreshs gelten. Wenn man kurz drüber nachdenkt, kann da ja auch nichts kaputt gehen, weil sich die Sollwerte für den kleinen Refresh überhaupt nicht ändern und sich beim Fortschritt der Anpassung für den großen Refresh bereits erledigte Pixel und Nachbarpixel in ihren Bezugswerten nicht/kaum mehr verändern, wenn man den Prozess zwischendurch unterbricht.

Fazit: einfach nicht weiter drum kümmern 😋
 
Mh, das scheint mir etwas übertrieben, weil sie die Runs ja automatisch eingebaut haben und das Intervall auch nicht zwingend eingehalten werden muss, sondern lediglich eine Richtlinie darstellt, damit man eine etwaige Homogenitätsveränderung halt gar nicht erst mitbekommt.

Man sollte die kleinen Refrehs innerhalb von 4-8 Betriebstunden machen am besten bei 4 man liest auch oft bei den Hersteller Seiten das man ihn nach 4 std machen sollte


Screenshot 2024-07-30 010331.png


Screenshot 2024-07-30 010504.png





... is man zu oft drüber sodas der Durschnitt nich mehr passt kann es passieren das sich der LG Service ( oder eben der Asus Service oder Samsung Service usw. ) Querstellt und bei Burn In dein Panel nicht tauscht bzw du den Tausch dann selbst bezahlen musst. Hin und wieder kann man den auch mal später machen aber der Durchschnitt sollte möglichst so um die 4 sein.

Is also ein gewisses Risiko wenn man sich nich an die stunden vorgabe hällt ( die können das ja im Service Menu einsehen ob du das eingehalten hast oder nicht )
Hier dazu nochmal meine Daten aus dem Service Menu meines LG 48" CX OLED TVs :


Screenshot 2024-07-30 011445.png


Screenshot 2024-07-30 011418.png


Und das sehen die Service Mitarbeiter dann auch !!


Aber dat muss jeder selbst wissen.... ich gehe da lieber auf Nummer sicher und mach den kleinen alle 4 std und fahre da seit nun mehr als 4 Jahren bei meinem 2020er LG 48" CX OLED TV gut damit
und is auch kein Großer Aufwand mal eben für 5-7 min dat Ding auszumachen


Das heißt, dass der Refresh dann halt einfach unterbrochen wird und er sich später automatisch nochmal neu startet. Das sollte auch für beide Refreshs gelten.

Jepp ... aber is ja auch kein Ding mal eben 5-7 min kurz mal was anderes zu machen oder man nutzt wie ich in der Zeit ein anderen Monitor als überbrückung so mach ich das

Den Großen kann man auch im TV Menu selbst nochmal anstoßen wenn man ihn unterbrochen hat.

Screenshot 2024-07-30 012128.png


Fazit: einfach nicht weiter drum kümmern 😋

Eben ... einfach nutzen und wenn die 4 std rum sind einfach easy mal 5-7 min ausmachen ... das sollte jeder vernunft begabte Mensch schon hinbekommen. .. selbst ich schaff das seit mehr als 4 Jahren auch einzuhalten.
 
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  • Danke
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