In der Berufsschulklasse uneinheitliche Bewertungen - ist das ok?

highwind

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Servus,

folgender Sachverhalt:
Berufsschule erstes Schuljahr, alle Schüler der Klasse werden ausgebildet zu entweder IT-Systemkaufmann/-frau oder Informatikkaufmann/-frau.
Eins der Fächer ist Englisch, unterrichtet nur im ersten Schuljahr, in beide Halbjahren, jeweils 2 Wochenstunden.
Angeboten (freiwillige Teilnahme) wird außerdem die Prüfung für das sog. KMK-Fremdsprachenzertifikat Englisch in den Leistungsstufen B1 und B2.
Im Englisch-Unterricht wurden nach den ersten paar Unterrichtsstunden des ersten Halbjahres durch die Lehrerin sog. Leistungsgruppen für dieses Zertifikat festgelegt, circa 60% sind in B2 (das ist das anspruchsvollere) und 40% in B1.
Der Unterricht findet für beide Gruppen gemeinsam statt, allerdings bekommen die Schüler der B2 Gruppe (teilweise deutlich) schwierigere Aufgaben bzw. nicht die gleichen Hilfen (z.B. keine Transskripte) wie die der B1 Gruppe. Ziel soll sein die Schüler der jeweilige Gruppe am besten auf das Niveau der entsprechenden (und wie gesagt: freiwilligen) KMK-Prüfung vorzubereiten.

So weit so gut... nun kommt der Punkt an dem das ganze mMn fragwürdig wird:
Die Klausuren werden von der Lehrerin nämlich auch entsprechend der Leistungsgruppen gestellt! D.h. 60% der Schüler bekommen eine "schwere" Klausur während 40% der Schüler eine "leichte" bekommen".
Schüler der B2 Gruppe müssen also für eine gute Klausurnote deutlich mehr lernen/können/leisten als Schüler der B1 Gruppe. Da diese Klausurnoten maßgeblich die Zeugnisnoten bestimmen und sich damit auch auf dem IHK-Abschluss-Zeugnis wieder finden, was für spätere Berufsbewerbungen relativ relevant sein kann, würde ich gerne wissen ob das rein rechtlich so überhaupt ok ist?
Gilt nicht der Grundsatz, dass alle Schüler gleich bewertet werden müssen?
 
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Naja, steht den dann im Zeugnis das man in der höheren "Leistungsgruppe" ist/war ?

Wenn nicht würde ich dann einfach sagen Ich will mich in die B1 abstufen lassen, und fertig.
 
Das kann ich nicht sagen, es gab noch keine Zeugnisse (gibt nur welche nach dem kompletten Schuljahr)... Ich rechne allerdings nicht damit, da die Leistungsgruppen nur aufgrund dieser freiwilligen KMK-Prüfung gebildet wurden und man für die ein extra Zertifikat erhält wenn man erfolgreich teilgenommen hat.

Das Problem ist auch, dass bereits eine Klausur geschrieben wurde und vorher nicht angekündigt war, dass die B2ler eine schwierigere Klausur bekommen.

Ich würde das gerne in der nächsten Stunde mal ansprechen, allerdings nicht ohne mir vorher sicher zu sein, dass das so nicht in Ordnung war ;)
 
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Ich kenne diese KMK-Prüfung zwar nicht, aber ich sehe da prinzipiell kein Problem, nur weil es 2 Gruppen sind müssen sie ja nicht getrennt unterrichtet werden. Wenn das ganze aber am Ende nicht auf dem Zeugnis steht (das sollte die Lehrerin wissen) würde ich mich auch in die einfacherer Gruppe stecken lassen.
 
Würde diesbezüglich evtl. mal Deinen Klassenlehrer/SV anhauen, die sollten da generell mehr Überblick haben, bevor man es sich evtl. mit seiner Lehrerin/seinem Lehrer in dem Fach versaut (kommt immer drauf an wie der Lehrkörper drauf ist, wie man die Frage stellt und wie sich das Gespräch entwickelt).

Bei mir auf der Berufsschule (MMBBS Hannover) gabs 3 verschiedene Englischkurse nach Schwierigkeit gestaffelt und das wurde dann auch entsprechend auf dem Zeugnis vermerkt.
 
Also ich hab in der FISI Ausbildung auch das KMK B2 Zertifikat gemacht.
Bei uns gab es einheitlichen Englischunterricht und Freiwillig konnte zusätzlich das KMK Zertifikat gemacht werden.
War ein Prüfungstag ca. 1 Woche nach der IHK Prüfung. Schriftlich/ mündlich das wars.
 
Bei mir auf der Berufsschule (MMBBS Hannover) gabs 3 verschiedene Englischkurse nach Schwierigkeit gestaffelt und das wurde dann auch entsprechend auf dem Zeugnis vermerkt.

Ich bin/war auch auf der mmbbs :d
Bei mir wars genau so, der Schwierigkeitsgrad würde auf dem Zeugnis ausgewiesen, von daher wird das schon seine Richtigkeit haben denke ich. Getrennter Unterricht würde sich je nach Schülerzahl nicht lohnen.
 
Das kann ich nicht sagen, es gab noch keine Zeugnisse (gibt nur welche nach dem kompletten Schuljahr)...

Gibt doch sicherlich an deiner Schule noch Azubis im zweiten oder dritten Lehrjahr die man fragen kann, wie deren Zeugnis aussah? ;)

Ich rechne allerdings nicht damit, da die Leistungsgruppen nur aufgrund dieser freiwilligen KMK-Prüfung gebildet wurden und man für die ein extra Zertifikat erhält wenn man erfolgreich teilgenommen hat.

Ein B2-Zertifikat würde ich immer mitnehmen, sofern möglich. So wie ich das hier lese ist das Ding ja kostenlos und Zusatzarbeit hättest du letztendlich auch nicht. Machen! Wer weiß ob du später mal studieren willst, dann kann dich ganz oft ein B2-Zertifikat vor einem unnötigen und schweineteuren TOEFL-Test bewahren.

Das Problem ist auch, dass bereits eine Klausur geschrieben wurde und vorher nicht angekündigt war, dass die B2ler eine schwierigere Klausur bekommen.

Irgendwie seh ich hier bei beiden Fraktionen die Schuld. Hättet ihr dieselbe Klausur bekommen, wären die B1er ja im Nachteil gewesen. Stattdessen hätte man von Anfang an zwei verschiedene Klausuren schreiben sollen, am besten gleich zwei verschiedene LVAs.

Ich würde das gerne in der nächsten Stunde mal ansprechen, allerdings nicht ohne mir vorher sicher zu sein, dass das so nicht in Ordnung war ;)

Ich seh da schon ganz klar das Problem mit der Vergleichbarkeit. Frag, wie die Note auf dem Zeugnis vermerkt und wie sie insgesamt gewichtet wird.
 
Also erstmal danke für die viele Feedback...

Ein paar Punkte:

1. Ich würde ungern einen Lehrer an unserer Schule zu diesem Sachverhalt fragen... die Schule ist sehr klein (ist ein Teilbereich einer großen Schule an dem nur IT-ler sind mit seperaten Räumlichkeiten und seperater Schulleitung), die handvoll Lehrer dort verstehen sich wohl untereinander auch sehr gut und sowas spricht sich vermultlich dann schnell rum.
Einen Schüler einer höheren Stufe zu fragen ist aber sicher eine gute Idee, das werde ich morgen mal in Angriff nehmen...

2. Sicher werde ich den KMK-Test machen und zwar auch wie für mich vorgesehen in der Stufe B2!
Die erste "Fuhre" von Schülern hat ihn auch bereits vor 3 Wochen gemacht, da konnte ich leider nicht teilnehmen (Gerichtstermin zum Zeitpunkt der mündlichen Prüfung), aber der wird bei uns zweimal im Jahr angeboten und den nächsten oder übernächsten Termin nehme ich auf jeden Fall wahr!

3. Den Sinn bzw die Art den Unterricht so zu gestalten wie es da gemacht wird (Klasse in zwei Leistungsgruppen aufzuteilen usw.) will ich auch gar nicht in Frage stellen oder kritisieren... Ich fühle mich sehr gut auf die KMK-Prüfung vorbereitet und der Unterricht ist halbwegs fordernd, selbst für jemanden wie mich, der mehrmals längere Aufenthalte in englisch-sprachigen Ländern und Englisch LK auf dem Gymnasium hatte.
Es geht mir wirklich nur darum, dass für die Schulnote (die ja unabhängig vom KMK-Zertifikat sein sollte) uneinheitliche Maßstäbe angesetzt werden!


Hat sonst noch jemand eine Idee wer mir weiterhelfen könnte und nicht direkt mit der Schule zu tun hat?
Die IHK vermutlich nicht, oder?
Mal in Arnsberg anrufen (zuständiger Regierungsbezirk)?
 
Hat sonst noch jemand eine Idee wer mir weiterhelfen könnte und nicht direkt mit der Schule zu tun hat?
Die IHK vermutlich nicht, oder?
Mal in Arnsberg anrufen (zuständiger Regierungsbezirk)?

Ich würd bei solchen Sachen niemals jemanden (in dem Fall dein Lehrer) übergehen. Scheiße fällt immer nach unten. D.h. wenn du jemanden von höherer Stelle informierst, und die deinen Lehrer zurecht stutzen, dann kommt der ganze Mist letztendlich doch wieder bei dir an.
Für solche Fälle sollte es in der Regel Vertrauenspersonen an der Schule geben, die dann als Vermittler fungieren können. Wenn das alles nicht klappt kann man immer noch die höhere Stelle informieren.
 
Zum Ausbilder gehen, sachverhalt erklären und auf die Noten sch****. Ich hab meine 1 in der Berufsschule bekommen, weil ich damals Dan Brown Romane in Originalsprache im Unterricht gelesen hab statt mich zu beteiligen.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Frag den Lehrer und tu das in einem vernünftigen Ton. Also nicht von wegen "Ey Sp4ck0 warum....?" sondern eben "Herr/Frau x wie funktioniert die Benotung unserer Arbeiten etc. eigentlich wenn 2 Leute mit unterschiedlichem Testniveau die selben Noten erreichen? Wird das Ganze im Jahreszeugnis festgehalten dass einer in B2 war und ein anderer in B1 oder wird das mit einem Umrechnungsschlüssel oder ganz anders gelöst? Eine Gleichbehandlung der Noten würde die Schüler der B2-Gruppe ja ziemlich benachteiligen wenn sie ohne Nachweis schwierigere Prüfungen absolvieren."
Angst vor dem Lehrer muss man nicht haben, denn wenn er sich schon die Arbeit macht und euch in 2 Gruppen aufteilt und sich den Mehraufwand (Vorbereitung/Prüfungen.. alles doppelt) antut dann kann der gar nicht so schlimm sein. Wie immer macht der Ton die Musik, also sachlich und emotionslos fragen und diskutieren dann wird man auch eine vernünftige Antwort erhalten.

2. jep mach das

3. Werden tatsächlich uneinheitliche Massstäbe gesetzt? Erst sicherstellen dass diese Massstäbe uneinheitlich sind und nicht pauschal davon ausgehen....
 
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