Innenraum beschichten/lackieren und die liebe Elektrizität?

-=DatHirschi=-

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Hallo!

Kann mir bitte mal jemand erklären, wie das mit der Erdung usw, in Gehäusen funktioniert? Macht das irgendwas aus, wenn man das Gehäuse beispielsweise lackiert oder beschichtet und dabei die Gewinde der Abstandhalter vom Board eingesaut werden? Wie funktioniert das generell mit den "Stromkreisen" im Gehäuse?
 
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Wüsste nicht warum das Gehäuse geerdet werden soll? Im Gehäuse wird mit Kleinspannungen gearbeitet sprich unter 20V und somit besteht keine Lebensgefahr...
Das Netzteil indem auch 230V zum einsatz kommt, ist ja durch einen Schutleiter geerdet ;)
 
Elektrisch richtig und sicher ist die Erdung des Gehäuses über die Netzteilbefestigungsschrauben und die Erdung des Mainboards über die Abstandsbolzen zum Gehäuse, so dass im Fehlerfall vor allem alle berührbaren leitenden Teile des Gehäuses geerdet sind. Ein Fehlerfall kann beispielsweise entstehen, wenn zu lange Schrauben in das Netzteil eingeschraubt werden oder bspw. das Netzteil intern "aufschaltet" und gefährliche Spannungen an den normalerweise Schutzkleinspannung führenden Kabeln zum Mainboard gelangen.

Ich würde bei einem Casemod strikt darauf achten, dass diese elektrischen Verbindungen bestehen bleiben.
 
Von großen Spannungen rede ich ja auch nicht. Mich interessiert eigentlich nur, ob sich beispielsweise ein fehlender Kontakt an so einem Abstandshalter auf die Schaltungen des Mainboards auswirken könnte (z.B. Abstürze verursachen) und wie sich das beispielsweise verhält, wenn man das Board nur auf einer Antistatikfolie testet...:confused:
 
Die elektrische Sicherheit geht vor.

Es gibt allerdings durch Potentialunterschiede zur guten lieben alten Earth auch andere Störungen in einem elektrisch nicht richtig aufgebauten System. Störungen im Sound können bspw. eine Auswirkung sein...

Für Versuchsaufbauten gibt es Tesbenches. Was Du alleine mit allen Konsequenzen aufbaust, ist ok, wenn Du dabei drauf gehst. Falls andere Personen dabei zu Schaden kommen oder gar dabei drauf gehen, wirst Du etwas Ärger kriegen wegen unsachgemäß durchgeführten Versuchsaufbauten.

Ich würde bei einem Casemod strikt darauf achten, dass diese elektrischen Verbindungen bestehen bleiben.
 
Heißt das man sollte die Gewinde nach der Beschichtung nochmal nachschneiden?
 
Ich erzähle Dir dazu zwei ehemalige Gegebenheiten als ausgebildeter Elektriker:

1. Während meiner Ausbildung zum Komminikationselektroniker / Informationstechnik fasste Andreas Mittwochs an einen Aussenleiter. Samstags ist er gestorben.

2. Ich war bei Bayer(nicht Crop Science) im Labor und eine 700.000 Euro Unit, die die als Prototyp geerbt hatten von Bayer USA bestand die Zertifizierungen nicht. Ich bin mit Tektronix Oszis dranne und nach ca. 20 Besuchen hatte ich den Fehler endlich eingekreist. Es war das Board vom Stirrermotor, ein Proportionalregler, nicht geerdet, welcher den 20 High Speed Oszilloskopen (FPGAs Board für 12.400 Euro) ordentlich mal nen Brumm auf die Baseline packte. Ich hab das Stirrer- und Heater Board geerdet und die dünnen Kabel zu den schnellen Oszilloskopen gesleevt. Zertifizierung done. Lohnerhöhung inklusive.

3. Sicherheit geht vor !!!
 
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Ist das jetzt nur Zufall, dass ich Andreas heiße??? Es fällt mir gerade etwas schwer bei deinen Punkten mit dem Ausstieg durchzusteigen. Sicherheit geht vor...soweit klar. Aber es gibt doch da auch eine rechtliche Seite oder nicht? Wer etwas in Auftrag gibt hat dafür auch zu zahlen usw....was machst du jetzt zur Zeit?
 
Jedwede elektrische Basteleien gehen 10.000 mal gut. 1 mal davon geht sowas schief. Ich denke, ich habe Dich genügend sensibilisiert, diese Verbindungen zwischen Netzteil und Gehäuse zum MB bestehen zu lassen.

Ob Du das mit Nachschneiden der Gewinde erreichst (zöllig) oder einfach vor einer Behandlung des Cases alte MB Schrauben mit Unterlegscheibe einschraubst, ist gehüpft wie gesprungen.

Die ganze Sache hat zwei wie oben beschriebene Vorteile:

1. Die Angelegenheit ist elektrisch richtig und auch sicher und es kann so nicht viel passieren. Sowas erkennen Gutachter im Rechtsfall sehr gut. In der Medizintechnik gibt es weitaus stärkere Gesetze. Dort gibt es Potentialausgleichsanschlüsse an PCs.

2. Die Störanfälligkeit des Systems selbst und des Systems gegenüber Herzschrittmachern etc. pp ist weitaus geringer als wenn Du auf dem Schreibtisch NT,MB,RAMs, GraKa in einem unprofessionellen Versuchsaufbau zum Leben erweckst. Gesleevte Kabel sind übrigens nicht nur Zierde, sondern bieten durch das Sleeve auch einen Schirm. Normal gibt es für solche Testaufbauten Testbenches, wo diese Erdverbindungen gewährleistet sind. Die Störanfälligkeit im milli-,mikro-, nanno und picovolt Bereich hängt sehr stark vom Design der Schaltungen ab.

Lass für einen Personal PC diese Verbindungen bestehen und Du bist auf der sicheren Seite :cool:
Ich könnte Dich zuschustern mit VDE0100 und VDE701/VDE702 Literatur etc.pp. Das würde ich machen, wenn Du die Maschine in den gewerblichen Bereich hebst.
 
Zuletzt bearbeitet:
der rechner funktioniert auch wenn das board auf ein holzbrett geschraubt ist
mach dir da mal keinen kopf

das board ist über den atx stecker an masse
und das gehäuse bekommts direkt vom netzteil

lass dir keine panik aufschwatzen
 
Macht das irgendwas aus, wenn man das Gehäuse beispielsweise lackiert oder beschichtet und dabei die Gewinde der Abstandhalter vom Board eingesaut werden? Wie funktioniert das generell mit den "Stromkreisen" im Gehäuse?


Abgesehen mal vom Strom - nimmst du die Abstandshalter nicht heraus vor dem Lakieren?
Dann kannst du sie nach dem Lakieren ganz einfach wieder hereindrehen.
Das wäre doch die leichteste Methode.

Was möchtest du überhaupt machen? Den Innenraum schwarz?
Machst du es selbst oder lässt du es machen?
Bin auch gerade am Überlegen meinem Cosmos S Tower von innen schwarz zu machen, das Silber nervt - daher auch meine Fragen :)
 
Also mein 810er ist in weiß bestellt worden, aber bin mir mit dem Farbkonzept nicht so ganz sicher. Wäre halt schön wenn der Innenraum an manchen Stellen schwarz wäre und da bietet sich ja lackieren oder beschichten an...evtl. auch Folie draufkleben. Kenne aber genug Beschichter, die die Gewinde dermaßen zukleistern, dass da kein Kontakt mehr entsteht und man das so oder so nachschneiden muss. Habe hier im Forum auch schon von Abstürzen gelesen, weil ein paar Abstandhalter nicht richtig eingeschraubt waren (ob das so stimmt?).

Hier gehts mir aber eher zu Grundsatzfragen zu Erdung, EMI-Shield usw. wie das überhaupt in einem Gehäuse funktioniert.

@FrauKrauter
Ein Board auf einem Holzbrett betreiben halte ich für eine denkbar schlechte Idee....vor allem wenn das Holz vielleicht noch gut im "Saft" steht.

@danielh
Kennst du geschirmte Kabel?
 
Habe hier im Forum auch schon von Abstürzen gelesen, weil ein paar Abstandhalter nicht richtig eingeschraubt waren (ob das so stimmt?).
da gehts um kontakt von nicht-masse-teilen zum gehäuse
also kurzschlüsse

@FrauKrauter
Ein Board auf einem Holzbrett betreiben halte ich für eine denkbar schlechte Idee....vor allem wenn das Holz vielleicht noch gut im "Saft" steht.
frisch geschlagenes holz ist natürlich ungeeignet
ebenso das board zu ostern auf einem palmkätzchenzweig zu betreiben
 
EMV Schutz durch Sleeves. Könnt Ihr googeln.

Dazu müssen wir nicht Oberleitungen von der Bahn weg nehmen, das Gut in eine Seilerei schleppen und unsere Kabel darin einflechten lassen.
Es reicht dazu ein Geflecht aus ganz minder leitfähigen Materialen, so ähnlich wie bei Antistakfolien.

Stichwort Oberwelligkeiten.
 
EMV Schutz durch Sleeves. Könnt Ihr googeln.

Dazu müssen wir nicht Oberleitungen von der Bahn weg nehmen, das Gut in eine Seilerei schleppen und unsere Kabel darin einflechten lassen.
Es reicht dazu ein Geflecht aus ganz minder leitfähigen Materialen, so ähnlich wie bei Antistakfolien.

Stichwort Oberwelligkeiten.

versteh zwar nicht ganz was dein zweiter teil zu bedeuten hat, aber hast du mal nen link zu sleeves/emv? scheine nicht ganz so der googleheld zu sein...
und mit antistatikfolien verbinde ich esd und nich emv...
 
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