Für den Normaluser, der nicht gerade mit winzigen ASIO-Puffergrößen die minimale Roundtrip-Latenz aus seiner DAW herausholen will, sind DPC-Latenz-Spikes bis knapp über 1000 µs völlig unbedenklich und primär Ausdruck der Konfiguration der Energiesparfunktionen (Package-C-States, ASPM etc.) und der verbauten Erweiterungskarten.
Er meint, dass es zu eine Verzögerung kommt, wenn man mehrere Video´s hintereinander öffnet. Aber auch die Windows Suche oder ein Folder zu öffnen. Dabei kommt es zu einem merklichen Lag.
Mit solchen Sachen hat die DPC-Latenz auch nicht die Bohne zu tun. Sowas kann an allem möglichen liegen, vom Scheduler über Storage bis zur Internetverbindung, und der Windows-Defender hat auch überall die Griffel drin, inklusive Kernisolierung. Es ist haarsträubend, das direkt dem Prozessor anhängen zu wollen.
Ohne die Videos gesehen zu haben, bin von nem 4,4Ghz 6700k auf nen 12100 umgestiegen, widererwarten fühlte sich das Browsen/surfen/Office damit (12100) flotter an.
Wir reden da immerhin von 1/3 höherer Single-Core-Leistung, sowas merkt man im direkten Vergleich schon. Der RAM wird obendrein in der Leistung ebenfalls zugelegt haben - beim 6700K waren es wenigstens offiziell noch bescheidene DDR4-2133 (und viel mehr als 2400 macht er wohl auch nicht mit), und heute wird man anstatt schlichten JEDEC-Riegeln auch welche mit XMP und höherer Spannung verbauen, was die Timings weiter drückt. (*) Dazu kommt dann vielleicht auch noch die Umstellung von SATA- auf NVMe-SSD.
*) Kleine Anmerkung: Tunlichst auf das Gearing achten und den Speichercontroller-Takt im Zweifelsfall mit CPU-Z auslesen. Ich habe einen 12100 auf einem MSI PRO B760M-A WIFI DDR4 bei 3200 MHz nur noch auf Gear 2 bekommen, obwohl das Board was anderes behauptet hat - evtl. reicht es bei der gelockten VCCSA von 0,91 V wirklich nur bis 2933 bei Gear 1. Auf jeden Fall ist Gear 2 erst bei etwa 3600 MHz wieder gleichauf mit 2933 Gear 1, dann also m.E. doch lieber das letztere. Entsprechend angezogene Timings vorausgesetzt.
