Intel 750 1.2TB oder DC P3520 2TB für neue Workstation

ava

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Hallo zusammen,

ich stehe aktuell am Abschluss meiner neuen Workstation-Zusammenstellung (E5-1650 v4 auf Supermicro X10SRA, 128GB ECC) und kann mich ums Verrecken nicht für eine Festplatte entscheiden.

Zur Auswahl stehen eigentlich nur zwei Modelle:

Die neuen Samsung-Modelle (961 Pro) werden wohl frühstens Ende des Monats lieferbar werden und sind vor Ende des Jahres kaum "tried and tested". Günstiger werden die wohl auch nicht, höchstens noch peformanter als die beiden Intel-Modelle. Also kommen die eher nicht in Frage, weil ich mich außerdem diese Woche entscheiden und bestellen möchte.

Ich "brauche" aktuell weniger als 700GB Speicherplatz, aber das wächst ständig. Ich könnte mit beiden Modellen von der Größe her aber gut leben.
Tatsächlich aber ist die P3520 deutlich günstiger pro GB (0.5€ vs 0.62€) und wäre für die Zukunft länger ausreichend. Die bessere DWP sind dazu nett, aber nicht notwendig.

Mein Anwendungsprofil: Heavy-User Webkrams / Linux-Server- und Unix-Programmentwicklung / Softwarentwicklung / Batch-Bearbeitung tausender Bilder / leichte Bildbearbeitung in Gimp bzw. umfangreiche Bildkatalogisierung in Darktable / Virtualisierung (parallel mind. 2 Maschinen Linux / Windows mit PCI-Passthrough)
Konkret sind damit wohl QD von 1-4, maximal 8 relevant.

Jetzt gibt es für beide Platten natürlich Benchmarks, zwar nie direkte Vergleiche, man muss es sich selbst erschließen.

Die meisten Kennzahlen sind identisch bis sehr ähnlich. Mir fallen folgende Unterschiede auf:

  • 750 4k RandomWrite bei QD1 mit ~80.000 IOPS, und skaliert hoch bis ~250.000, die P3520 hat immer 30.000 IOPS
  • 750 SequentialRead bei QD1 ~1GB/s bei QD2 aber krasser Einbruch, danach gute Skalierung. P3520 bei QD1 nur 600MB/s, erst ab QD 8-16 > 1GB/s.
Und an der Stelle bin ich überfordert. Ist einer der Unterschiede konkret relevant für meine Anwendungsfälle?
Habe ich während der Nutzung irgendwelche Nachteile davon, die P3520 zu nutzen? Durch den deutlich günstigeren €/GB wäre die nämlich mein Favorit. Aber eben nur, wenn die 750 nicht für mich viel besser geeignet wäre.
 
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Hm, eigentlich würde ich dir raten, nicht alles auf eine zu packen.

Die 750 ist eigentlich passender imho, jedoch wäre deren Leistung als reine "Ablage" zu schade.

Ob die dwpd der 750 reichen kannst nur du beurteilen (sollten aber imho)

Schon mal über ne Teilung in

-OS/SW
-Work/VMs/Temp (wenn temp nicht gleich auf ne Ramdisk)
-Archiv

nachgedacht?

Also
eine normale
Eine high IO
Eine mit gunstigstem €/TB


.... Die 3xxx lohnen nur wenn du wirklich eine dauerhaft hohe Schreibnutzung hast (z.B. meine 3600 hat 4 PBw, die von dir genannte 3520 hätte 2,5 PBw - die musste erstmal erreichen :) ) ... wenn nicht verschenkst du Leistung



Selbst wenn du die 1,2 TB 750 nimmst , Dann bleiben immer noch über 300€ zur 2TB 3520, die du dann z.B in ne 512er Samsung 850Pro (200€) für Sys+Prog und 100€ für ne 500GB Archiv/Junk SSD investieren könntest

.... Wie viel Aktive Daten haste ?




... geschrieben von unterwegs (Handy)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe Dir Recht, dass beide Optionen als reine Datenablage zu schade sind. Tatsächlich aber arbeite ich innerhalb einer Woche an 5-6 verschiedenen Projekten, die zum Teil alle in Unterschiedliche "Datensets" fallen. Und wenn ich aus meinem Bilderkatalog etwas heraussuchen und ggf. anpassen muss, möchte ich das ungerne erst von einer "langsamen" Ablage in den Work-Bereich kopieren müssen. Mir liegt sehr daran, Arbeitsabläufe nicht unnötig zu verkomplizieren - ich hätte es gerne bequem (und dafür zahle ich gerne einen Aufpreis). Also fällt eine Archiv/Junk-SSD eigentlich aus.

Nachgedacht hatte ich über die Option OS/Work zu trennen. Auch vor dem Hinblick, dass Booten direkt von NVMe (dazu noch mit Luks verschlüsselt und darüber ZFS) an der Stelle zu den sehr komplexen Setups zählt. Auf der anderen Seite würde ich gerne so wenig verschiedene Teile wie möglich haben undf finde gerade die Geschwindigkeit auch für Bootvorgänge und Systemupdates der NVMe-Optionen sehr "nett". Ich bin allerdings unsicher, ob ich das auf der OS-Ebene bzw. beim Bootvorgang überhaupt merke. Dazu fehlt mir an der Stelle die Erfahrung. Was meinst Du?

Wenn ich OS/Work aufteile, dann reichen für OS locker 120GB aus. Da gibts bei SATA-Platten ja dann im PRO-Bereich schon schwierigkeiten, auf vernünftige Geschwindigkeiten zu kommen. Und wenn ich dann eine 240/512GB nehmen, kann ich das Geld doch direkt in die 2TB SSD stecken - oder nicht?

Konkret auf meine Frage: Aus welchen Gründen würdest Du (mal von OS/Work-Trennung abgesehen) die 750 vorziehen? Wegen der etwas besseren Geschwindigkeiten im low-QD-Bereich wie oben beschrieben? Oder hast Du dazu noch mehr Infos/Anmerkungen?
 
Mir stellte sich leider die Frage nicht, da ich die 3600 zu 370€ bekam

Jedoch ist mir von den anderen DC (und von der 3600) nun gewiss:

DC Ssds haben nicht die "Schwubdizität" der Consumer SSDs ... dafür unvergleichlich unter Vollast ... da sind SATA Ssds Problem freier (aka Intel 37xx/ 720 / Samsung 8xx

als OS SSD habe ich 2 ocz 180 und 1 Samsung 830

Die 3600 von mir hatte ich einmal als Boot getestet ... war nicht performanter (eher sogar schlechter), aber durch den Einsatz limitiert (Einzel Backup / nvme Limits)

Als dez. platte für VMs aber rockt die fast alles


Wenn man nicht grad nen single SSD Homeserver aufbaut sehe ich selbst keinen Sinn in einer NVME Boot Disk

Hab das auch schon mehrfach in diversen HV durch .



... geschrieben von unterwegs (Handy)
 
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[...]DC Ssds haben nicht die "Schwubdizität" der Consumer SSDs ... dafür unvergleichlich unter Vollast ... da sind SATA Ssds Problem freier (aka Intel 37xx/ 720 / Samsung 8xx
[...])

Ich habe genau die gleichen Erfahrungen gemacht, und zwar recht deutlich. Hast Du mal (genau) nachgeforscht warum dem so ist? Ich setze auf etwa 60 Rechnern Consumer SSDs ein, aber die "richtigen" Workstations sind irgendwie...."fluffiger"(?) wenn es an das Eingemachte geht, aber manchmal eher "unfluffig" sind, wenn man nur geringe Last fährt. Ich finde das schwer in Worte zu fassen...
 
... DC Ssds sind auf maximale Zuverlässigkeit getrimmt

Bei SATA macht das nicht viel aus (teils sind die sogar fixer) .. Aka eine uralte 40GB Intel SSD (25v) booted ESXi schneller als eine pcie ..

aber bei Storage für VMs (5+) merkt man massiv nvme (natürlich bei load ) ... Mit ner gut genutzten DB sogar früher

Die Samsung 850 Pro und die Intel 730/750 sind aber recht gut eingebunden

Die 3600 verbläst auch als VM Store vieles

... geschrieben von unterwegs (Handy)
 
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Naja, Zuverlässigkeit habe ich bisher meist mit Lebensdauer und Lese- wie Schreibfehler übersetzt. Aber davon mal ab, das mit der 25v kann ich irgendwie nicht wirklich glauben; liegt das vielleicht an ESXi (keine Erfahrungen meinerseits)?
 
Naja, Zuverlässigkeit habe ich bisher meist mit Lebensdauer und Lese- wie Schreibfehler übersetzt. Aber davon mal ab, das mit der 25v kann ich irgendwie nicht wirklich glauben; liegt das vielleicht an ESXi (keine Erfahrungen meinerseits)?
.. ja, ich guckte da auch dumm ;)

aber reminder : Boot .. war ja meist eh per USB/CF gemacht wird



... geschrieben von unterwegs (Handy)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte ich die ausgemusterten 25v mal wieder reaktivieren...um nicht dumm zu sterben. ^^
 
Verstehe ich richtig, dass ihr über Erfahrung mit den NVMe SSDs verfügt und die klar besagt, dass die (bei leichtem Load) gefühlt weniger "zackig" sind? Für mich ist das Thema Response-Zeiten (sowohl bei wenig als auch medium Load) wichtiger als maximaler Datendurchsatz. Und ich dachte gerade hier punkten die NVMe, weil das Protokoll weniger Overhead als AHCI hat und damit die Latencies z.T. um Faktoren geringer sind. Wobei zumindest die Benchmarks ja eindeutig weniger Latenz sehen.

Würdet ihr ggf. für meine Nutzung (Kosten mal außen vor) aus rein praktischen Gründen überhaupt gar keine NVMe-SSD empfehlen?

Bin jetzt verunsichert und wäre froh über das Aufklärung :)
 
NVME sind gedacht für max I/o aka Datenbanken, viele VMs parallel ...

0815 mit idle Consumer VMs nehmen kaum Vorteile

... teste es gern ob du jemals >10k i/o kommst ;)

... geschrieben von unterwegs (Handy)
 
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Ja klar dass die dafür gedacht sind. Ein Aspekt meiner Nutzung geht ja zumindest in die Richtung. Aber Für mich stellt sich nun hauptsächlich die Frage: Habe ich echte spürbare Nachteile durch Nutzung einer NVMe-SSD gegenüber einer (guten) SATA-SSD?
 
warum sagte ich , nimm ne 850 Pro mit 512GB erstmal :) oder ne 256er und ne 512er für die VMs (vms immer trennen vom OS) .. unter 256 sacken die ab , darum eher lieber größer
aber ich gebe zu dass die 850 Pro die idealsten Platten fürs OS sind (egal ob win oder Unixoide)

kost 200€ (bevor das kommt : Keine EVO! )

als Store gibts ATM die Crucial MX200 zu 280 bei 1TB bei Amazon https://www.amazon.de/Crucial-MX200-Internes-Solid-State-Drive-Adapter/dp/B00RQA6L50/ (500 zu 147)
.. bei "wenig" i/o reicht die dir auch erstmal locker (aka unter 100k)

wenn du dann doch ne Work brauchst, dann die 750 800gb zu 500-600 und 1200 GB zu 749

Bedenke auch: DC Ssds haben Full Data Path Protektion ... Consumer SSDs nicht

Bedenke auch: Ramdisk > all für temp (selbst die ASrock Kolo bringt > 5000 MB/s - winfail)

... geschrieben von unterwegs (Handy)
 
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Warum genau sind die 850 Pro so ideal für OS? Wenig Latenz, ohne Spitzenwerte? Gibts da bestimmte Kennzahlen, auf die ich als OS-Platte achten muss?

Also FDP und vorallem Power-Loss-Protection sind mir schon wichtig (gerade für Work/Daten). Daher muss es dort auf jedenfall etwas sein, dass bei Stromausfall keine gerade geschriebenen Daten verliert. Haben das alle DC Modelle von Intel?

Die Samsung Pro habe ich mir schon angesehen, aber die haben das alle nicht, oder? Und 512 reicht halt nicht einmal, 600GB brauche ich aktuell. Und mit ZFS bedeutet dass, Nettogröße mindestens 700GB. Ich möchte ungerne zwei Platten nehmen.
Die PM863/SM863 haben sowohl PLP als auch hohe Datendichte (bis 1.92TB) - was hälst Du von denen?

Für alles, was mit temporären Daten zu tun hat ne Ramdisk ist eh klar (habe jetzt auch ein tmpfs mit 16G). Aber das reicht eben für bestimmte Dinge nicht bzw. manche Arbeitsvorgänge arbeiten mit nicht-temporären Daten.
 
Zuletzt bearbeitet:
... lies selbst .. bin raus :)
 
Okay, ich recherchie noch einmal. Danke für den vielen Input :)
 
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