Intel Optane Benchmark mit 4x P1600X 118GB

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Hallo,

ich habe mir vor kurzem 4x Intel Optane P1600X 118GB gekauft. Zwei davon sind als special vDev unter TrueNAS fuer die Metadaten geplant.
Die zwei anderen zum "spielen"... Evtl. als W11 Bootdrive aufgrund der latency (RND4K Q1T1).

Das ganze mit meinem jetzigen Bootdrive (WD SN850X 2TB) als Vergleich.

Meine Lessons Learned:
  1. sequentielle Transferraten skalieren gut mit jeder weiteren SSD
  2. Latency und IOPS skalieren, aber auf niedrigem Niveau
  3. Optanes sind beim RND4K Q1T1 READ (Random) 4x schneller als die WD (eine der schnellsten PCIe 4.0 SSDs)
  4. Optanes sind beim RND4K Q1T1 WRITE (Random) langsamer als die WD
Fragen:
  • Messe ich hier falsch, oder ist die WD so viel schneller beim Schreiben vs. Lesen?
  • Hat jemand Erfahrungen mit einem Optane Boot Drive mit W11? Gibt es einen spuerbaren Unterschied?
  • Reichen 118GB als W11 Boot Drive? Oder lieber 236GB als RAID0

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Intel Optane Comparison.jpg
 
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Optanes sind beim RND4K Q1T1 READ (Random) 4x schneller als die WD (eine der schnellsten PCIe 4.0 SSDs)
Das ist im Alltag, gerade fürs Systemlaufwerk, der wichtigste Wert. Das diese im RAID steigt und sogar umso mehr je mehr Laufwerke im RAID sind, dürfte am Puffer des RAIDs liegen, denn normalerweise ist dieser Wert im RAID immer schlechter, weil ja immer noch der Overhead der RAID Verwaltung dazu kommt. Egal wie klein er ist, er kann ja nie negativ werden, aber das RAID braucht halt auch mehr Puffer, die Daten müssen ja aufgeteilt werden und dieser erweckt dann den Eindruck es wäre umgekehrt.

Messe ich hier falsch, oder ist die WD so viel schneller beim Schreiben vs. Lesen?
Vergiss aber nicht, dass selbst in Deiner Einstellung immer noch mit 1MB Zugriffen gemessen wird, die meisten Zugriffe im Alltag sind aber kürzer und bei nur 4k liegen die Optane klar vorne. Man müsste man mit unterschiedlich lange Zugriffen benchen um zu ermitteln ab wann die WD die Optane dann überholt. Man kann aber auch einfach mal z.B. mit HWInfo64 und dort Sensors schauen was für Lese- und Schreibraten dann im Alltag wirklich erreicht werden und da wird man meist bestenfalls einige Hundert MB/s als Mittelwert über 1s oder 2s sehen.
Reichen 118GB als W11 Boot Drive? Oder lieber 236GB als RAID0
118GB wären mir zu wenig, aber ich habe auch 128GB RAM im Rechner. Aber selbst 236GB fände ich knapp, denn Windows wird immer fetter und wenn man nicht ständig mit Windows um jede MB auf der Platte kämpfen will, dann würde ich mehr nehmen. Sollten wie von Linux reden, so ist es dort viel entspannter, da kann man mit weit kleineren Systemlaufwerken auskommen als unter Windows.
 
Reichen 118GB als W11 Boot Drive? Oder lieber 236GB als RAID0
118gb finde ich zu klein, 236gb hingegen OK.
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wobei 90gb noch für Anno drauf gehen.
Würde aber eher nach ner 900p/905p schauen statt Raid0 aus den kleinen.
 
@Holt & @Techlogi
Danke euch - ist der Unterschied spürbar, oder nur messbar?

Ich habe aktuell nur einen M.2 Steckplatz frei auf meinem Mainboard - ich habe eine Optane mal reingesteckt und werde W11 mal darauf installieren.

Alle meine Dokumente, Musik, Videos, etc und alle Games würden dann auf meinem beiden anderen 2TB NVMEs liegen, bzw auf meinem Server.

Falls RAID0: ich habe noch einen PCIe 4.0 x4 Slot übrig.

Das Testen habe ich übrigens gemacht um mir meine Frage zu beantworten, ob RAID0 die Latenz verschlechtert…
 
Was spürbar ist, kann man schwer sagen, da dies sehr subjektiv ist. Dazu kommt, dass auch das System eine Rolle spielt, denn während Benchmarks nur die I/O Zugriffe erzeugen und messen wie lange es dauert bis die Daten angekommen sind, müssen reale Systeme die gelesene Daten ja auch verarbeiten und sei es nur z.B. ein jpg zu entpacken um es anzuzeigen bzw. gelesenen Programmcode ja auch abarbeiten. Dauert dies z.B. 0,8s und das Laden von einer WD SN850X 0,2s, aber von der Optane nur 0,1s so reduziert sich die Gesamtzeit von 1,0s auf 0,9s, aber merkt man dies? Man immer noch eine Verzögerung, erst wenn die Gesamtzeit unter so 0,2 bis 0,3s fällt, spürt man keine Verzögerung mehr und es scheint augenblicklich zu passieren. Kann man mit einer schnelleren CPU die 0,8s auf 0,6s reduzieren, hat man im Zweifel mehr davon. Dazu kommt dann, dass Du in dem Fall ja vieles weiterhin von einer anderen SSD laden wirst, da ja auf eine 118GB nicht viel drauf passt und diese Ladevorgänge dann nicht von der besseren Latenz der Optane profitieren. Aber probiere es halt selbst aus, dann weißt Du es!

Das Testen habe ich übrigens gemacht um mir meine Frage zu beantworten, ob RAID0 die Latenz verschlechtert…
Wenn Du den Test noch einmal wiederholst, dann wähle 64GiB aus, also die maximale Testlänge die CrystalDiskMark erlaubt. Die Latenz in einem RAID wird immer schlechter sein, eben weil die Verwaltung des RAIDs einfach immer einen Overhead erzeugt, egal wie gering der ist. Es gibt auch irgendwo im Netz Reviews in denen man dies sehen kann. Der größere Puffer den das RAID zum Aufteilen der Daten braucht, kann diese Effekt aber eben maskieren und umdrehen und dies dürfte hier der Fall sein. Eine andere Möglichkeit wäre noch, solltest Du die einzelne Optane in einem anderen Slot und nicht im Adapter getestet haben, dann könnte es die Anbindung des Slots (über den Chipsatz erhöht sich die Latenz auch etwas) oder dessen Energiespareinstellungen sein. Du hast ja ein AM4 System, da habe ich bei den Mainboard Reviews hier bei HL schon Fälle gesehen, wo die Latenz an den Lanes direkt von der CPU schlechter als bei Lanes vom Chipsatz war, da war dann offenbar bei den Boards Energiespareinstellungen für die Lanes von der CPU aktiv (google auch mal "Autonomous Power State Transition"), aber nicht für die Lanes vom Chipsatz (da geht es oft auch gar nicht). Wiederhole im Zweifel den Test der einzelnen Optane noch mal mit der Optane im Adapter, sollte dies beim ersten mal nicht so gewesen sein.

Aber auch mit dem RAID Overhead, sollte die Latenz der Optanes noch immer deutlich besser als die jeder anderen SSD sein. Aber das die Latenz im RAID 0 sogar geringer als bei einer einzelnen SSD ist, kann eben einfach nicht sein und da sie umso geringer wird, je mehr SSDs im RAID sind, vermute ich, dass hier der Puffer eine Rolle spielt.
 
Ich habe testweise ein zweites W11 auf der P1600X installiert und alle Updates nachgezogen:
  • 65GB belegt
  • Latency ist besser in einem Motherboard M.2 slot (nicht der an die CPU angebundene)
Ich habe gerade einen PCIe zu M.2 Adapter von AliExpress geordert und werde das ganze mal als RAID0 versuchen, da die 118GB schon sehr eng sind, falls ich alle Programme außer Games darauf installieren will.

P.S. ich habe 64GB mit 4 disk RAID0 laufen lassen, aber quasi gleiches Ergebnis
 
Gerade mal meine SSDs rausgenommen aus meiner Workstation und zwei P1600X rein als RAID0 als W11 Bootdrive - sehr komische Werte: nun sind die Write Werte over the top und latency read hoeher... Irgendwelchen Ideen???
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Da soll man noch daraus schlau werden - FALLS ich auf Optane gehe , werde ich das System 100% clean aufsetzen:
  • 218GB Optane RAID0 Bootdrive mit allen Programmen
  • 2TB WD Black SN850X als Game drive
  • 2TB Intel 660P (QLC) als Drive fuer Cloud Speicher (OneDrive, etc.) und lokale Pictures, Music, Documents
  • 3x 4TB Samsung SATA SSD fuer Fotos
 
Welche RAID Lösung nutzt Du? Bzgl. der plötzlich hohen Random Schreibwerte dürfte da ein Schreibcache oder Puffer die Ursache sein. Programme wie CDM versuchen diese zu umgehen, damit sie eben die Platte benchen und nicht die Caches, aber dies gelingt nicht immer.
 
Also die AMD Lösung. Hattest Du die auch bei den ursprünglichen Tests verwendet?
 
Das dürfte die Unterschiede erklären, die RAID Lösungen unterschieden sich halt auch in ihrem Verhalten und das die Latenz mit RAID höher ausfällt, ist eben halt normal. Was genau diese hohen IOPS Schreibend auslöst, kann man nur raten.
 
Ich würde nie Raid fahren, gerade wegen dem um einiges schlechteren Latenzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um einiges schlechter, ist ja nun übertrieben, so viel ist es nun auch nicht und 118GB die Latenz ist immer noch um Längen besser als bei jeder anderen SSD die keine Optane ist. 118GB sind halt für ein Windows Systemlaufwerk auch nicht viel, da ist ein RAID 0 von zwei solch kleiner Optaen durchaus eine Alternative.
 

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