Wa1lock
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Die Intel SSD 520 mit 240 GB im HWLuxx-Preisvergleich
Inhaltsverzeichnis:
- Einleitung
- Bergiffserklärung und Allgemeines
- Verpackung und Zubehör
- Äußere Merkmale und Details
- Innere Details
- Messwerte
- Danksagung
- Fazit
Einleitung:
Intel ist nicht nur im Prozessorengeschäft einer der Marktriesen, sondern auch im Bereich der Solid State Drives - kurz SSDs, ist Intel ganz vorne mit dabei. Mit Intels zweiter SSD, der unter dem Codenamen "Ephraim" bekannten Intel X25-E,
zeigte der Chipriese schon damals den Konkurrenten wie maximale Performance auszusehen hat. Durch den sehr hohen Preis und die geringen Kapazitäten blieben SSDs im allgemeinen und insbesonders die nochmals teureren Intel SSDs lange Zeit eher
im Servermarkt vertreten. Im Desktopbereich gilt die Faustregel, dass jede SSD mit unter 1€ Kosten pro Gigabyte Speicher ein gutes Angebot ist, vorrausgesetzt die Leistung stimmt. Die neue SSD 520 Series liegt zwar über dieser magischen 1€/GB Grenze,
aber ob sie den "Mehrpreis" auch wert ist, werde ich in diesem Test für Sie herrausfinden.
Bergiffserklärung und Allgemeines:
Da dieser Test eigentlich nicht nur für die "SSD-Cracks" gedacht ist, die sich ohnehin schon mit der Thematik auskennen, werde Ich vorweg einige Begriffe sowie die Funktionsweise einer SSD im groben erklären.
Eine SSD besteht im Wesentlichen aus dem Flash Speicher, aktuell wird dieser im NAND-Typus verwendet und dem Controller. Bei diesen beiden Kernkomponenten finden sich die meisten Unterschiede, so gibt es Controller von verschiedenen Herstellern die auch verschieden Arbeiten,
wie diese Arbeiten kann sich allerdings auch beim selben Controller unterscheiden und ist in der Firmware "vorgegeben". Die wichtigsten SSD Controller stammen von den Herstellern Marvell, SandForce und Indilinx. Der Indilinx Controller findet allerdings nur selten Verwendung,
die 2 Hauptkontrahenten sind also SandForce und Marvell. Der Unterschied liegt darin, dass ein SandForce Controller die Daten erst komprimiert und sie dann auf den entsprechenden NAND Baustein schreibt, während der Marvell Controller dies eben nicht tut. Des Weiteren besitzen Marvell Controller
einen Cache und SandForce Controller nicht. Durch die Funktionsweise/Bauweise bedingt steigt die Schreibleistung einer SSD mit Marvellcontroller desto mehr Speicherbausteine - also Speicherplatz sie besitzt. Bei SandForce SSDs ist die Leistung durch die verschiedenen Speichergrößen hindurch
sehr konstant. Beim NAND unterscheidet man in 3 Leistungs- und Preisklassen: Toggle, Synchrones und Asynchrones NAND. Erstgenannter ist der teuerste und schnellste, dannach folgt das Synchrone und das Schlusslicht bildet das Asynchrone NAND.
Verpackung und Zubehör:
Die Verpackung ist weitestgehend im bekannten Design, wie man es von Sandy Bridge gewohnt ist gehalten. Natürlich dürfen die üblichen Werbephrasen auf der Frontseite nicht fehlen, mit "SUPER-FAST HARD DRIVE REPLACEMENT" und "HIGH-PERFORMANCE INTEL SOLID STATE DRIVE"
wird geworben. Immerhin fehlt der auf anderen Sandforce basierten SSDs übliche und nichts aussagende Spruch "Sandforce driven". Das in diesem Test geprüfte Modell ist übrigens die Version mit 240 Gigabyte Speicher, die Testergebnisse lassen sich aber weitesgehend auch
auf die anderen Modelle der SSD 520 Series beziehen.
Auf der Rückseite der Verpackung findet man ein leider animiertes und "nicht echtes" Produktbild, dazu später mehr. Außerdem findet sich hier eine Zubehörliste sowie mehrere Umwelt/Recyclinglogos. Öffnet man den Karton nun, liegt darin eine Pappschachtel, in der die SSD
und das Zubehör enthalten sind, natürlich beides durch weitere (Antistatische-)Folien geschützt. Übrigens an dieser Stelle sei noch angemerkt, SSDs werden nicht wie bei normalen Festplatten üblich, in Polsterfolie eingepackt, da sie ohne
bewegliche Teile aufgebaut sind und damit von Erschütterungen keine Schäden tragen. Beim Zubehör wurde nicht gegeizt, neben dem aus massiven Metall gefertigten 3,5" Montagerahmen, der leider sehr anfällig für Fingerabdrücke ist, auch ein (mini-)CD mit einer
Installationsanleitung und der Garantie bei. Von den recht beliebten "My SSD is faster than your SSD" Stickern von OCZ, hat sich Intel wohl die Idee eines solchen mit der Aufschrift "Speed Demon Solid State Drive" abgeschaut. Außerdem liegen noch Schrauben zur Befestigung
im 3,5" Rahmen sowie zur Befestigung dessen bei, des Weiteren noch ein SATA 3 Kabel und einen 4 Pin Molex zu SATA Stromadapter.
Äußere Merkmale und Details:
Die SSD ist vom äußeren her recht schlicht gehalten, nur der schwarze Platikrahmen sticht sofort ins Auge. Dieser erfüllt gleichzeitig auch eine sehr praktische Funktion - im montierten Zustand misst die SSD knapp 9.5 Millimeter und somit das Standardmaß, entfernt man die 4 Haltschrauben des Rahmens und demontiert ihn, ist das kleine Flashlaufwerk nur noch 7 Millimeter hoch und passt damit auch in Subnotebooks mit sehr niedriger Bauhöhe.
Ansonsten fällt leider auf, dass bei der Rückseite der SSD keinerlei Wert auf Design gelegt wurde - im verbauten Zustand sieht man das Laufwerk zwar normalerweise nicht, aber dennoch hätte man das mit einem schönen Finish eleganter lösen können. Wie bereits früher im Text erwähnt, ist das Produktbild, das im gesamten Web zu finden ist, leider nicht korrekt. Es zeigt die SSD mit demontiertem Rahmen und einigen Schönheitskorrekturen. Das ist zwar nicht weiter schlimm, allerdings erwähnenswert. Weitere Aufälligkeiten gibt es keine.
Links die Force 3 SSD von Corsair und rechts die SSD 520 von Intel
Innere Details:
Der SF-2281 Controller
Die größte Neuerung der SSD 520 Series ist wohl der im inneren beherbergte Sandforce SF-2281 Controller. Dieser ist bereits bei vielen anderen Herstellern wie OCZ und Corsair verbaut und stellt die aktuelle Generation der SSD Controller von LSI Logic dar. Er beherscht neben der, für SSDs so wichtigen TRIM Funktion, auch eine automatische AES-256 Bit Verschlüsselung sämtlicher Daten. Dieser ist weiterhin für die Verwaltung und die Kompression der Daten da, denn eine SandForce SSD komprimiert die Daten. Durch die veringerte Dateigröße lassen diese sich dann schneller abrufen respektive in den Speicher schreiben. Dort liegt aber auch die größte Schwäche der SandForce SSDs, nicht alle Daten sind komprimierbar, desto weniger man sie komprimieren kann, desto geringer ist die Schreib- beziehungsweise Leseleistung. Die Weiteren "großen Neuerungen", zumindest im Hause Intel, sind der SATA 3 Anschluss, der Transferraten von bis zu 600 Megabyte pro Sekunde ermöglicht und das synchrone NAND.
Für den Controller wurde auf der Rückseite der SSD extra ein Wärmeleitchip/pad verbaut, um die entstehende Abwärme sicher abführen zu können. Das Gehäuse der SSD wird zum Glück trotzdem nur Handwarm. Ein weiterer großer Vorteil der SSD 520 Series ist, die exklusive Zusammenarbeit von Intel und SandForce, so wurde eigens für den SSD Ableger aus dem Hause Intel eine Firmware im Kooperation mit SandForce programmiert. Diese wird auch weiterhin Intel-exklusiv sein, auch wenn sie für andere SSDs genauso funktionieren würde.
Das asynchrone NAND
Das NAND stammt übrigens aus eigener Produktion und wird im 25nm-Verfahren hergestellt, es ist wie das NAND der Hyper-X SSDs von Kingston in "Compute-Qualität" gebaut und damit statt den üblichen 3000 P/E-Zyklen mit 5000 spezifiziert. Allerdings wird kein teures SLC-NAND sondern eher günstiges MLC-NAND verwendet.
Messwerte:
Das wichtigste und wohl "kaufentscheidenste" Argument ist die Leistung, das ist ohne Zweifel klar. Genau hier hat Intel durch viele Neuerungen und intelligenten Technologien angesetzt um diese weiter zu verbessern, im Folgenden könnt ihr euch die genauen Leistungsdaten ansehen. Diese werde ich, da es dazu nicht viel zu sagen gibt unkommentiert lassen
Als Testsystem kam Folgendes zum Einsatz:
AMD Phenom II 1090T @ 4.2 GHz
Gigabyte 990FXA-UD3
8 Gigabyte Corsair Vengeance LP 1600
GeForce 8800 Ultra
Antec High Current Pro 750
Installiert wurde Windows 7 Ultimate in der 64 Bit Variante, sämtliche Features wie TRIM und AHCI wurden aktiviert. Beide SSDs waren am selben SATA-Port angeschlossen, um Nachteile dadurch zu vermeiden. QD - also Queue Death sollte natürlich Queue Depth heißen (Tiefe statt Tod ).
Die SSD 520 schlägt die Force 3 SSD in sämtlichen Benchmarks um Längen, allerdings ist der Abstand in bestimmten Situationen, wie zum Beispiel bei den Sequenziellen Lesen nur sehr gering. Alles in Allem, ist die Performance aber dennoch um einiges höher als die der günstigen SSD. Den Performance-Schub kann man sogar in Windows feststellen, wenn man 2 Computer mit den beiden SSDs parallel bedient, ohne den direkten Vergleich ist dieser Unterschied aber nicht mehr spürbar.
Danksagung:
Mein Herzlicher Dank gilt Intel für die Bereitstellung des Testmusters!
Fazit:
Die Intel SSD 520 hat zwar einen noch höheren Preis als SSDs ohnehin schon haben, allerdings bekommt man dafür auch einiges geboten. Die Leistung liegt deutlich, spürbar als auch messbar, über dem Niveau einer Force 3 von Corsair. Diese ist auch keinesfalls langsam, allerdings macht sich das synchrone NAND der Intel SSD positiv bemerkbar. Meiner Meinung nach ist die SSD 520 Series eine absolute Kaufempfehlung und jeder der sich demnächst eine SSD anschaffen will, sollte diese auch in Betracht ziehen. Für Freunde des Casemoddings ist die SSD 520 allerdings keine sonderlich gute Wahl, da das Aussehen eher sekundär behandelt wurde - hier würde ich zu einer SSD der Corsair Force 3 oder GT Reihe raten.
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Falls ihr Kritik, Anregungen oder Fehler im Text habt (@HWL Führt doch bitte mal ein Vorbereitungsforum ein ) meldet euch bei mir per PN oder hier im Thread
mfg Wa1lock
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