IP Cams an PoE Switch betreiben

HansAnd

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Ich möchte um das Haus 4 IP-Cams montieren. Alle werden über POE mit Strom versorgt. Da das Haus über keine Ethernet Dosen oder Kabel verfügt muss ich jetzt einige Kabel an der Wand mit Kabelkanälen befestigen. Insgesamt vier mal 20m. Nur damit ich keine Dummheiten mache möchte ich hier mal fragen, wie ich das am einfachsten bewältigen kann.

Zwei und Zwei Kameras stehen immer an der gleichen Stelle aber schauen in die andere Richtung. Also werde ich von dort aus zwei Cat7 Verlegekabel bis zum POE Switch ziehen. Da das Kabel keine Stecker hat werde ich RJ45 Stecker crimpen. Also insgesamt vier Kabel von den Kameras bis zum POE Switch. Dann vom Switch bis zum Router und fertig.

Aber um nicht so viel Kabel zu ziehen vor allem je zwei Kabel paralell zum anderen, würde ich gerne einen Splitter der aus einem Kabelende, zwei macht einsetzen, damit ich nicht zwei Löcher in den Wänden bohren muss. Gibt es sowas überhaupt?
Ich habe etwas über ein "Patchfeld" gelesen. Gibt es eine Art "poe Patchfeld" wo ich die einzelnen Adern einfach da reinclipsen kann, damit ich nicht mühsam einen Stecker crimpen muss, der dann in den poe Switch gesteckt wird?


Ich habe das mal in Pain skizziert. Sorry ist nicht schön, aber halt eine Skizze.
aa.jpg
 
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Verlegekabel sind nicht dazu gedacht Stecker aufzucrimpen. Verlegekabel enden korrekterweise an Patch Panels oder Netzwerkdosen mit weiblicher Buchse. Splitter und PoE werden sich nicht vertragen, leg für jedes Gerät ein Kabel, fertig.

Es ist der Netzwerkinfrastruktur übrigens völlig egal, ob da PoE drüber läuft oder nicht. Jedes x-beliebige Patchfeld ist für PoE in Ordnung. Ob Man Blende und einzelne Keystone-Jacks nimmt, oder eins zum die Adern auf LSA Leiste auflegen ist Geschmackssache. Ersteres geht mittlerweile meist ohne Spezialwerkzeug. Gilt ebenso für Netzwerkdosen. Auch hier geht Keystone + Blende teils ohne Spezialwerkzeug.

Aber wie gehabt. An Verlegekabel werden keine Stecker gecrimpt. Davon ab funktioniert das mit handelsüblichen RJ45 Steckern so gut wie nicht. Das ist keine Litze wie bei Patchkabeln, das sind starre Leiter.

Grüße
Thomas
 
was empfiehlst du mir dann soll ich unternehmen?

Soll ich mir ein 100m Patchkabel kaufen und es in 20m Stücke zerteilen und dann RJ45 Stecker crimpen?
Oder soll ich doch das Verlegekabel nehmen, aber statt Stecker eine Dose verbauen? Wobei ich das doof finde. Wer baut schon draussen eine Netzwerkdose für IP Cams?

das Spezialwerkzeug für Dosen und Stecker habe ich. Hat 20€ auf ebay gekostet. Ich muss nur wissen was ich tun soll :)
 
@avenger
1. Natürlich kann man direkt auf Verlegekabel RJ45-Stecker rauf"crimpen". Dafür gibt es geeignete Stecker. Normale RJ45 Stecker sind dafür nicht geeignet. (das ist ein Gerücht aus der IT-Welt, in der Welt des Ethernets geht's aber recht easy)
2. Auch ist nicht jedes Patchfeld für PoE geeignet, genauso wenige wie es jede RJ45 Buchse gut abkann. Es gibt extra für PoE RJ45-Buchsen, die eine geeignete Federmechanik besitzen, dass das Thema PoE nicht zum Tod der Verbindung führt. Stichworte sind hier Microkontaktbrand, Übergangswiderstände, CRC-Fehler
Daher sollte man schon drauf achten, was man für passive Infrastruktur verwendet. Insbesondere, wenn man hohe Leistungen fährt, bzw. lange von der Verkabelung etwas haben will und auch, wenn man gedenkt, öfter "ziehen/stecken" zu machen. Bei letzterem bietet es sich an, die Stecker nicht unter Last rauszuziehen, da muss man nur dran denken.
(auf Arbeit verwehre ich mich mich aus gutem Grund gegen PoE)


@TE
Es wurde ja gesagt, dass man lieber 2 Leitung verlegen sollte. Das erspart, gerade bei PoE viel Stress.
Ob komplettes Patchfeld oder Jacks wurde ja schon ausgeführt. Einzelne Jacks haben den Vorteil, dass bei Defekt einzeln getauscht werden kann.
 
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Soweit es geht werden Dosen nicht nach draußen verlegt, sondern das Kabel der Kamera nach innen, wo dann die Dose sitzt. Viele Kameras haben ihr Kabel z.B. direkt unter der Montageplatte, sodass kaum eine andere Möglichkeit besteht als hier ein Loch nach innen zu bohren. Das stellt auch einen garnicht mal so üblen Schutz vor Manipulation dar. Die Kamera müsste erst gewaltsam von der Wand entfernt werden, dass jemand irgendwo dran kommt.

Von Patchkabeln würde ich abraten. So waren hier im Hause die Anfänge. Keine Ahnung wie viele hundert Meter Patchkabel hier noch durch Leerrohr gezogen sind, aber es wird jedenfalls Stück für Stück rückgebaut und durch ordentliche Lösungen mit Verlegekabeln ersetzt. Ist insgesamt flexibler und einfacher zu handhaben.

Daher nach wie vor die Empfehlung: Verlegekabel mit Patchpanel beim Switch und Netzwerkdosen bei den Kameras. Diese aber im Gebäude mit Wanddurchbruch zu den Kameras. Die Kameras haben wie gesagt meist Kabel fest montiert, die dafür gemacht sind, ins Gebäude-Innere geführt zu werden.

Natürlich kann man direkt auf Verlegekabel RJ45-Stecker rauf"crimpen". Dafür gibt es geeignete Stecker.
Ich weiß, ich hab selbst schon 'n paar von denen aufgelegt.
Metz Connect Feldkonfektionierbarer 8-adriger: Amazon.de: Elektronik

Ein Stecker am Verlegekabel suggeriert meiner Meinung aber, dass es dafür gemacht ist gesteckt, und damit öfter bewegt zu werden. Ich steh dem bei starren Adern immer sehr kritisch gegenüber, würde es deshalb vermeiden wo auch immer es geht.
Ich sagte deshalb auch, dass es nicht dazu gedacht ist, nicht, dass es unmöglich ist.

Bei den PoE mus ich jetzt mal schauen - bei mir hat das bislang auch einwandfrei so funktioniert. Was wären denn speziell für PoE geeignete Panels und Dosen?

Grüße
Thomas
 
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Nicht die besten Stecker, aber ok.

Da ich nicht annehme, dass die Leitungen an den Cams regelmäßig bewegt werden, kann man davon absehen. Flex wäre klar besser...

@PoE
Das wirst du auch selten mitbekommen. Da muss man schon sehr ins Detail gehen, damit man was merkt, bzw. Probleme hat. Das ist das tolle bei Ethernet, insbesondere im Homebereich, der Grenzbereich ist extrem groß. In der Industrie sind die Schmerzen allerdings ungemein höher.

Telegärtner AMJ-S wäre ein kurzes Beispiel.
 
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ob es jetzt welche von Metz waren, ich müsste nachsehen. Es war das erste Ergebnis für BTR-Stecker. Unter dem Begriff war mir das noch geläufig. Habe solche Stecker vor Jahren zuletzt gebraucht.

Und zur PoE Fähigkeit der Hardware: Ich hab noch nie was außer Telegärtner AMJ (non S) an Dosen verbaut, die sind lt. Telegärtner PoE+ fähig nach IEEE 802.3at. Patchpanel hier aufm Stock ist eins von Digitus, nachgeschaut - ebenfalls für PoE+ freigegeben, zwei Stockwerke tiefer schau ich jetzt nimmer, aber das wirds auf jeden Fall auch sein, wenn das "billige" Digitus hier oben dafür geeignet ist. Also unbewusst ist meine ganze Verkabelung hier PoE+ fähig. Liegt vielleicht daran, dass nicht der billigste Scheiß vom Wühltisch hinten links aus eBay gekauft wird :fresse2: ;)

Grüße
Thomas
 
Es geht nicht um das Freigegeben. Es geht um die tatsächliche Ausführung der Kontakte.
Auf das "Freigegeben nach PoE+" kannste dich mitm Arsch draufsetzen.
Da muss man schon ein wenig mehr in die Thematik einsteigen als nur irgendwelche Datenblätter zu durchwühlen.
 
Nur aus Interesse - wie prüft man auf Eignung im industriellen Umfeld, wenn man sich nicht auf die Angaben der Hersteller hinsichtlich der Eignung zu PoE verlassen kann?

Grüße
Thomas
 
Es geht nicht um die Eignung für PoE, sondern um die Robustheit und Dauerhaftigkeit.
Diese beiden Punkte sind nicht Teil der Spezifikation, sind aber ein wesentliches Merkmal für (Industrie)Qualität.
Die SPEC selber hat nur wenige Vorgaben, da geht es um Stromtragfähigkeit, Schleifenwiderstände, Isolationswiderstände und ähnliches. Wenn man die erfüllt, darf man sich xyz-zertifiziert nennen.
Der Trick dahinter ist aber, eben mehr zu können.

Und die Eignung prüft man ganz einfach, man nimmt sich das Teil und nimmt es in die Mangel, insbesondere über die SPEC hinaus, schaut sich das Verhalten an und entscheidet dann, ob es denn hochgenug gesprungen ist oder nicht. Im Vorfeld schaut man sich das Gerät also solches an und geht bis ins kleinste Detail. (zumindest mache ich das so)
Man geht dem Problem also wirklich auf den Grund.
 
Und wie genau sieht das bei Dir dann aus? Darfst ruhig die schlimmsten Fachbegriffe verwenden, ich verstehe das dann schon. Ich habe nur gerade nicht die geringste Vorstellung, wie du Testreihen anstellst und Netzwerkdosen außerhalb der "SPEC" testest.
 
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