Jemand Erfahrung mit (kleinen) Solaranlagen?

Liesel Weppen

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Ich will eine kleine Installation mit Solar (+Akku) betreiben. Ich gehe von einem durchschnittlichen Verbrauch von ~3-4W aus.

Das Solarpanel wäre nahezu optimal positioniert (waagrecht liegend) und wäre den ganzen Tag in der Sonne, (fast) nie im Schatten von irgendwas.

Ich kann jedoch nicht wirklich was mit den Leistungsangaben anfangen. Wenn ein Solarpanel "10W" bringt, ist das ja nur bei maximaler Sonneneinstrahlung. Aber die hab ich ja trotz allem nicht den ganzen Tag über. Ich vermute, der Durchschnitt würde trotzdem (weit) unter 5W liegen. Ich weiß auch nicht, ob das nur der Leistungsoutput des Panels ist, oder ob da noch Ladeverluste weggehen.

Also wenn ich jetzt z.B. von
ausgehe, ist das für 3-4W Durchschnittsverbrauch vermutlich (viel) zu wenig, oder?

Hat jemand Erfahrungswerte, wieviel Solarleistung ich ungefähr veranschlagen muss, damit das 24/7 läuft?
Der Akku wäre wohl 12V und etwa 10-16Ah. Sollte also ohne jegliches Nachladen ~24h ausreichen.

Ist kein Problem, wenn das System mal aus Strommangel ausfällt. Also wenn es mal mehrere Tage durchregnet und die Solarzelle praktisch überhaupt nichts bringt, ist das kein Problem (zumal es sich um die Stromversorgung für ein Pflanzenbewässerungssystem handelt, und wenn es regenet, hat das eh nichts zu tun, wobei der Stromverbrauch dann sowirso niedriger wäre, weil dann auch keine Pumpen laufen).

Auch Empfehlungen für Solarpanels samt Ladeelektronik und Akkus wären natürlich willkommen.
 
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Du bekommst eine Antwort, wenn du versprichst, keinen Fanboyscheiß mehr zu verzapfen... hab da irgendwas im Hinterkopf :d...


Diffuse Einstrahlung, also keine Direkte Sonne, muss gefühlt irgendwo 20% von dem betragen, was direkt ist. Direkt ist 1kW/m² max., etwa, ca. 10% Wirkungsgrad hat son Solardings (jaja, die guten mehr, aber wir haben hier ein Chinakit). Bei 20x30cm mit 10% komm ich auf 6W, wobei die Randflächen noch abgezogen werden müssen. 10W könnten also theoretisch passen.. praktisch... ja vielleicht. Wenn die Sonne nicht "schön" scheint, sinds dann halt eher so 1-2W.

Kurz: Kauf die 20W Version auf Amazon, die ist nur unwesentlich teurer. Sollte Daumen x Pi laufen.
Eine ordentliche Ausführung kostet dann auch ordentlich dreistellig, ohne Arbeitszeit von jemanden, der Erfahrung hat und was gelernt hat.
Dieses Set scheint ganz in Ordnung zu sein, mit 40W wäre es auch wirklich gut. Kannst dir ja eh selbst überlegen. Wenn von den 20W zumindest 15W erreicht werden, das 3h am Tag, sind das mal 45Wh, dazu dann 5h bei 5W und 5h bei 3W, bist in Summe auf 85Wh, :24h sind das ca. 3,5W/h ohne Umformungsverluste (20% in der Größenordnung würde ich veranschlagen).
Knapp, aber könnte gehen.

Zusatzinfo:
Lies mal nach was ein "MPP Tracker" tut, dann wird dir verständlicher, wie "der Strom aus der Solarzelle kommt".

Außerdem:
PV-Modul ca. 20° nach Süden neigen. Ist gut (besser), wobei die ersten +/- 20° fast egal sind, aber so rinnt Regen (inkl. Dreck) besser ab.

PS:
Wenn du das 20W Set probierst, und das nicht reicht, könnte es eventuell funktionieren, als Erweiterung ein 2. zu kaufen, beim Batterieanschluss die gleiche Batterie anzuhängen und den "Ausgang" bloß auf 1 "Regler" zu hängen. Hab mir das jetzt nicht genauer angesehen.
Aber wenn du dir eine brauchbare MPP-Tracker Erklärung durchliest, wirst du schon verstehen...

Wenn du Fragen hast, you're welcome.
 
Du bekommst eine Antwort, wenn du versprichst, keinen Fanboyscheiß mehr zu verzapfen... hab da irgendwas im Hinterkopf :d...
Ich weiß nicht wo oder in welchem Zusammenhang du von mir irgendwelches Fanboytum gelesen haben willst, ich bin eigentlich stets bemüht rational zu begründen, warum ich irgendwas (zur jeweiligen Zeit) besser finde und laufe sicher nicht nur irgendwelchen Marken hinterher.
Aber egal in welchem Kontext das gewesen sein soll, mit Solaranlagen hat es ziemlich sicher nichts zu tun und wie man aus meiner Frage ja vermutlich ableiten kann, habe ich da keine Erfahrung und auch nicht nach irgendwelchen Marken gefragt, was Fanboytum ja praktisch eh ausschließt. ;)

Diffuse Einstrahlung, also keine Direkte Sonne, muss gefühlt irgendwo 20% von dem betragen, was direkt ist. Direkt ist 1kW/m² max., etwa, ca. 10% Wirkungsgrad hat son Solardings (jaja, die guten mehr, aber wir haben hier ein Chinakit). Bei 20x30cm mit 10% komm ich auf 6W, wobei die Randflächen noch abgezogen werden müssen. 10W könnten also theoretisch passen.. praktisch... ja vielleicht. Wenn die Sonne nicht "schön" scheint, sinds dann halt eher so 1-2W.
Ok, scheint für das verlinkte Panel hinzukommen.
Aber das sagt mir jetzt doch nichts darüber, wieviel das Panel so im Tagesdurchschnitt produziert? Es bestätigt doch nur, das das Panel bei perfekter Ausrichtung an einem sonnigen Tag in einem kurzem Zeitraum Mittags (von 12:30 bis 13:30 Sommerzeit) tatsächlich um die 10W liefern könnte?
Wieviel Watt liefert es um 10 Uhr? Wie sieht der Verlauf in etwa aus?

Dieses Set scheint ganz in Ordnung zu sein, mit 40W wäre es auch wirklich gut. Kannst dir ja eh selbst überlegen. Wenn von den 20W zumindest 15W erreicht werden, das 3h am Tag, sind das mal 45Wh, dazu dann 5h bei 5W und 5h bei 3W, bist in Summe auf 85Wh, :24h sind das ca. 3,5W/h ohne Umformungsverluste (20% in der Größenordnung würde ich veranschlagen).
Knapp, aber könnte gehen.
Ok, genau danach habe ich gefragt. :d
Das heisst selbst 20W "Spitzenleistung" würden eher nur knapp ausreichen für einen Dauerverbrauch von 3,5W.
Also 10W reichen definitiv nicht, 20W bestenfalls nur knapp. Also doch eher 30-40W nehmen.

PV-Modul ca. 20° nach Süden neigen. Ist gut (besser), wobei die ersten +/- 20° fast egal sind, aber so rinnt Regen (inkl. Dreck) besser ab.
Ok, guter Hinweis. Wäre evtl. sogar ohne extra Gestell machbar. Die eine Dachseite vom Gartenhäusschen zeigt ziemlich genau nach Süden und hat schon eine Neigung. Könnte sogar Nahe 20° kommen. Muss ich bei Gelegenheit mal nachmessen.

Wenn du das 20W Set probierst, und das nicht reicht, könnte es eventuell funktionieren, als Erweiterung ein 2. zu kaufen
Planloses probieren will ich eben vermeiden, deshalb frage ich nach Erfahrungswerten. ;)
Ich kann das halt leider überhaupt nicht einschätzen.
 
Wieviel Watt liefert es um 10 Uhr? Wie sieht der Verlauf in etwa aus?
Da gibts Diagramme und so. "Sonnenstunden" sind son Wert. Ist schwer zu sagen, weil man das nur über längere Zeiträume brauchbar mitteln kann.
Das ist ja das Dilemma der gesamten Energiewirtschaft.
Das Netz ist eh voller Daten, seit dem PV-Boom samt Förderungen. Wirst in wenig Zeit viel finden.

Du bekommst jetzt google-links. Kein Bock auf neumodischen Quellenscheiß, ich würde ja klassisch deeplinken, aber dann weinen wieder alle:
Ausrichtung der Anlage (ist nicht so wichtig, wie du sehen wirst, solang es halbwegs passt):

Sonnenstunden Schland:

Nochwas:
Verschattest du einen Teil der Zelle, ist ziemlich Schicht. Hängt damit zusammen, dass das im Prinzip (meistens) lauter in Serie geschaltete Dioden sind, vereinfacht gesagt. Also weitgehende Schattenfreiheit ist gut.


Ich weiss nicht, welche Fläche du hast, ob das klein sein muss, oder ob du eh Platz hast... musst halt mal Markt sondieren. Ich hab keinen Überblick über kleine Sets.
Die "deutsche Lösung" ist halt bestimmt teuer.
 
Da gibts Diagramme und so. "Sonnenstunden" sind son Wert. Ist schwer zu sagen, weil man das nur über längere Zeiträume brauchbar mitteln kann.
Jo, Solaroutput finde ich massig, aber da fehlt dann meist die Info wie das Solarpanel ausgerichtet ist, wieviel Peakleistung es hätte und ob das Panel ggf. den halben Tag im Schatten eines Hochhauses lag oder ob das gar keinen Akkubetrieb von irgendwas decken muss, sondern nur Strom ins Netz einspeißt.


Ich weiss nicht, welche Fläche du hast, ob das klein sein muss, oder ob du eh Platz hast... musst halt mal Markt sondieren. Ich hab keinen Überblick über kleine Sets.
Die "deutsche Lösung" ist halt bestimmt teuer.
Die Fläche ist nicht das Problem. Das Gartenhäusschendach hätte ca. 2x 8qm, wahlweise nach fast Süden oder fast Norden. Daneben stehen noch zwei Doppelgaragen mit einer Dachfläche von grob geschätzt ~40qm.
Ich will aber kein Energieerzeuger werden, sondern "nur" eine kleine Installation damit betreiben und das auch nicht aus Stromspargründen, sondern weil in meinem Garten kein Stromanschluss vorhanden ist und ich da auch nicht unbedingt mit 230V Netzanschluss rumhantieren will. Da wird nichts ins Stromnetz eingespeißt und ich kriege auch nichts für Überproduktion. Es ist also eher bzw. ausschließlich die Frage, was die Solaranlage kostet. Ich könnte mir natürlich eine 40qm Analage für 15.000€ mit 2000W installieren, dann verpuffen halt nur 1950W, weil die angeschlossenen Verbraucher trotzdem nur 5W im Schnitt verbrauchen.

Nachts hast du 0 Watt.
Nachts ist es kälter als draussen. Lässt dich deine Frau grad nicht ran? Willkommen auf meiner Ignoreliste.
 
Ich halte "50W peak" für einen brauchbaren Zielwert. Bei deinen 100W/Tag sind das 2h "vollgas Sonne" (Sommer wie Winter) oder 10h "irgendwie Sonne" (bzw. "taghell"). Ungefähr.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Achja. Batteriegröße.
Wenn du einen Tag puffern willst, sind das 100Wh, also +8Ah bei 12V. Und weil Bleibatterien im Prinzip recht scheiße sind, und du dich wenn überhaupt in der oberen Häflte bewegen möchtest, würde ich da eine mit ca. 20-25Ah kaufen. Irgend eine Blei-Gel, vielleicht nicht das chinesischte (falls es sowas noch gibt...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Güte, kauf eine Motorradbatterie für 30 Euro, ein 200W Solarpanel und ein Laderegler für das Laden der Batterie.
 
Nochwas:
Verschattest du einen Teil der Zelle, ist ziemlich Schicht. Hängt damit zusammen, dass das im Prinzip (meistens) lauter in Serie geschaltete Dioden sind, vereinfacht gesagt. Also weitgehende Schattenfreiheit ist gut.
Das kommt auf die Bauweise des Panels an. Es gibt auch Panele sind die relativ resistent gegen Verschattung. Dazu kann man jede einzelne Zelle durch eine Diode brücken. (nicht nur Stringweise auf dem Panel)
Das kannst du verschatten wie du willst. (allerdings geht dann die Spannung runter)

z.B.
Da ist halt schon amtlich.

Wichtig ist dabei, dass die Spannung möglichst hoch ist, da du dann schon bei wenig licht, genug in den Akku schiebst. Wenn die Spannung grad so um die Akkuspannung rumeiert, geht meist gar nichts.
Daher lieber was in Richtung 2x Akkuspannung, gerne auch mehr.

Module mit relativ hoher Spannung in der Größenordnung sind leider eher selten.
Gehen könnte sowas:
WS120SPS-HV
Kostet aber irgendwas um die 300EUR...

Ggf. auch etwas kleinere Module in Riehe schalten.

Wie schon gesagt, ansonsten auch beim Bleiakku beachten, nur zu 50% entladen, lieber weniger.
Also Nutzkapazität 2x nehmen für die Akkukapazität.
Laderegler muss man schauen. MPPT sind halt sehr effizient, dafür teurer als PWM-Regler.
 
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