jpks kleine Speicherkunde [Update 14. Juli 06]

jpk

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jpks kleine Speicherkunde…


[ 14. Juli 2006: "A long time ago - Update" ] :coolblue:


Grüßt euch,
getreu dem Motto „Dass ich erkenne, was die Welt, im Innersten zusammenhält“ (Goethe, Faust I) habe ich mich in letzter Zeit – hobbymäßig – für Arbeitsspeicher interessiert. Eigentlich aus dem Grund heraus, dass ich nie so genau wusste, was nun CL, RAS oder T1 bedeutet. Naja, je länger ich dann recherchiert und gelesen habe, desto interessanter wurde es und da hab’ ich mir gedacht: Könntest eigentlich mehr Leute an deinem Wissen teilhaben lassen ;)
Das Problem, was mir bei meinen bisherigen Recherchen aufgefallen ist, dass es entweder grobe Einführungen in die Speichertechnik gibt, oder gleich hundert Seiten starke pdfs, die das ganze sehr schwer verdaulich behandeln.Ich habe versucht an keiner Stelle „zu tief zu bohren“ und hoffe, dass ich das einigermaßen hier in der FAQ umsetzen kann.

Aber nun genug der vielen Worte, lasst Taten sprechen :)

Hintergrund-Informationen:

>> Zahlenspiele I:
Beim Arbeitsspeicher und generell bei Speicher wird nicht in MByte oder GByte gerechnet, sondern in MBit und GBit! Für alle, die das aus dem Informatikunterricht nicht mehr so ganz genau kennen, hier ein paar Aufwärmübungen ;)
Code:
1 Byte = 8 Bit
1 KByte = 1024 Byte = 1024*8 Bit = 8192 Bit
1 MByte = 1024 KByte = 1024*1024 Byte = 1024*1024*8 Bit = 8.388.608 Bit
1 GByte = ok, ihr habt’s kapiert oder? ;)
Im Umkehrschluss muss man, wenn man 1GBit (Achtung!) hat, nur durch 8 teilen, um die „üblichere“ Byte-Angabe zu erhalten.
Code:
1GBit = 1024 MBit  =>  1024 MBit/8 = 128MByte


>> Zahlenspiele II:
Zusammenhang Periode - Frequenz:
Code:
T = Periodendauer = 1/Frequenz (f)
Beispiel: T = 2ms  =>  f = 1 / 2ms = 0.5kHz = 500Hz

f = Frequenz = 1/Periodendauer (T)
Beispiel: f = 100Hz => T = 1 / 100Hz = 10ms

T = 1s    f = 1Hz
T = 1ms   f = 1KHz
T = 1us   f = 1MHz
T = 1ns   f = 1GHz

Beispiel: T = 6ns  =>  f = 1/6 = 0,166GHz ~ 167MHz


>> Speicherhierarchie:
Bevor wir uns mit dem Arbeitsspeicher beschäftigen ist es ganz hilfreich, wenn man wenigstens eine dunkle Ahnung davon hat, wie die Speicherhierarchie in einem heutigen PC aussieht.
Die besten Freunde der CPU sind seine Register! Der Prozessor liebt die Register sosehr, dass sie direkt bei ihm sind und ihn mit den _ganz_ wichtigen Informationen versorgen! Allerdings hat die CPU nicht viele solcher Freunde – ungefähr 1 KByte.
Als nächstes kommt der L1 (Level 1) Cache. Den mag der Prozessor auch richtig gern und hier werden ~95% aller Fragen beantwortet! – ca. 128KByte...
Mit den restlichen 5% der Anfragen muss der Prozessor leider den langen Weg zum L2 (Level 2) Cache auf sich nehmen. Aber das macht nichts, denn der ist auch noch recht nah. In den (üblicherweise) 1-2MByte findet er eine Antwort auf 80% seiner Fragen!
Tja, aber manchmal muss der Prozessor auch richtig (!) lange warten. Wenn er nämlich Daten aus dem RAM braucht! Deswegen ist der RAM beim Prozessor verhasst – weil das ein fauler Sack ist, so einfach! :d

original Artikel von arstechnica.com
arstechnica-cache.jpg


Wenn ihr euch die Tabelle anseht (leider schon etwas veraltet), erkennt ihr, dass der RAM im Gegensatz zum L2 Cache schon sehr langsam ist! Der Prozessor versucht also so wenig wie möglich direkte Anfragen an den Arbeitsspeicher zu stellen!
„CPU’s best friends? – L1 and L2!“ ;)


>> Who the fu** is „JEDEC“ ?:
stand früher für: Joint Electron Device Engineering Council
heisst heute: JEDEC Solid State Technology Association
oder in kurz: JEDEC
ist Teil der: Electronic Industries Allience (EIA)
Die JEDEC ist ein Gremium aus über 300 internationalen Halbleiter-Herstellern und sitzt in Amerika. Sie ist für uns insofern interessant, als dass sie _alle_ Arten von Arbeitsspeicher standardisiert! Also was „PC133“ oder „DDR400“ genau ist und was ein solcher Riegel können muss, wird von diesen Herren festgelegt. Und das ist gut so! ;)
Wie das bei Gremien nur leider so ist, sind die Damen und Herren dort furchtbar laaangsam :p
Von DDR-500 oder DDR2-1066 haben die noch nichts gehört...

Ok, jetzt geht’s aber wirklich los… ohne lange Umschweife, stürzen wir uns in die Arbeit :)


>> Der Aufbau (Hardware!):
Den Aufbau eines heutigen Speicherriegels nennt man DIMM.
DIMM steht für „Dual Inline Memory Module“! „Dual Inline“ bedeutet eigentlich nichts weiter, als dass wir auf beiden Seiten des Riegels Kontaktpins finden! Im Gegensatz hierzu benutzte man früher SIMMs, „Single Inline Memory Module“.

Die Art, oder vielmehr das System nachdem unser Arbeitsspeicher verfährt nennt man RAM. RAM steht für „Random Access Memory“ – sozusagen „Speicher mit zufälligem/beliebigem Zugriff“.
Nun hat unser Arbeitsspeicher aber noch zwei Zusätze! Er nennt sich schließlich SDRAM. „Synchronous Dynamic RAM“: Synchronous bedeutet, dass der Speicher synchron zum Taktsignal arbeitet. Dynamic, dass er seine Daten nicht lange speichern kann und immer wieder „aufgefrischt“ werden muss! - Er leidet sozusagen unter Inkontinenz ;) … dazu später aber mehr.

Fassen wir also zusammen! Unser Arbeitsspeicher arbeitet synchron zum Taktsignal, muss immer wieder aufgefrischt werden und der Speicherzugriff kann an beliebiger Stelle erfolgen!

Aktuelle Typen wären:

SDR-SDRAM:
168 Pins, zwei Kerben und von der JEDEC mit PC100 und PC133 spezifiziert. PC150 und PC166 sind nicht(!) von JEDEC standardisiert, sondern nur von dem jeweiligen Hersteller freigegeben.

DDR-SDRAM:
184 Pins, eine Kerbe und von der JEDEC mit DDR200, DDR266, DDR333 und DDR400 freigegeben. Wobei es hier nochmals die Unterscheidung zwischen A und B gibt, was aber lediglich die Latenzen beschreibt.


>> Der DRAM-Chip (Aufbau und Funktionsweise):
Etwas weiter oben habe ich geschrieben, dass unser Speicher auf Basis von Synchronous-DRAM arbeitet – nur was sind DRAMs?
DRAMs sind die kleinen schwarzen Chips auf den Riegeln – in ihnen wird alles gespeichert.
Bis einschließlich DDR-SDRAM sind die DRAMs im sog. TSOP-Gehäuse (Thin Small Outline Package) auf den Trägerplatinen verlötet. Manche neueren und schnelleren Module sind auch schon mit FBGA-Chips aufgebaut! „Fine Pitch Ball Grid Array“ sollte eigentlich erst in DDR2-Modulen zum Einsatz kommen. MDT bietet z.B. schon DDR400 und DDR500 Module mit FBGA-Chips an. Sie haben kürzere Signalwege und werden nicht so warm, wie bisherige TSOP-Chips.
Gehen wir noch etwas tiefer und schauen uns an, wie ein DRAM aufgebaut ist…

>> Organisation ist alles!
Da ihr nun sicherlich schon einen eurer Riegel ausgebaut habt, um euch von der technischen und optischen Anmut des TSOP-Gehäuses zu überzeugen könnt ihr auch gleich die DRAM-Chips auf eurem Speichermodul zählen. :)
Ihr werdet _immer_ auf 4, 8, oder 16 Chips kommen (JEDEC lässt grüßen ;))! Nur, warum ist das so?
Egal ob SDR-SDRAM, oder DDR2-SDRAM, der Speicher hat seit jeher eine 64Bit breite Datenleitung, die sich alle auf dem Riegel sitzenden DRAM-Chips teilen müssen!
Wenn ihr also insgesamt 8 Chips auf eurem Riegel gezählt habt (eine Dose Mitleid an die Leute mit Heatspreader :d), stehen jedem einzelnen DRAM-Chip bis zu 8 Datenleitungen zur Verfügung!
(8 Chips mit jeweils 8 Datenleitungen = 64Bit Datenbreite)

Aber was macht der Chip mit den 8 Leitungen?
Ein DRAM-Chip besteht eigentlich nur aus vielen Speicherfeldern, von denen jedes einzelne wenigstens eine Datenleitung haben will!
Stellen wir uns also vor unser Speicherriegel hat 128MByte (etwas veraltert, aber egal) und wir haben 8 SDRAM-Chips auf dem Riegel gezählt, dann hat jeder dieser Riegel eine Kapazität von 128MBit (Achtung! Denkt an MBit und MByte!).
128MBit * 8 = 128MByte!

Wenn wir nun vom einfachsten Fall ausgehen, benutzt jeder unserer SDRAM-Chips die 8 Datenleitungen, um 8 interne Speicherfelder zu versorgen. Jedes Speicherfeld wäre in diesem Szenario 16MBit groß.
(128MBit / 8 = 16MBit)

dram-speicherfeld.jpg


„16MBit Speicherfeld“ klingt in meinen Ohren aber noch etwas zu abstrakt – das sollten wir uns nochmal genauer anschauen. ;)


>> „Das ist ein zu weites Feld?“
SpeicherFELDER sind in Wirklichkeit gar keine Felder, sondern Matrizen! Eine Speichermatrix besteht (ähnlich einer Tabelle) aus Zeilen (Row) und Spalten (Column). Wenn wir bei dem Vergleich mit der Tabelle bleiben, stellt also jede (Speicher-)Zelle ein Bit dar!

schema.jpg


Bei einem 16MBit Speicherfeld müssen wir also über unsere Zeilen und Spalten auf insgesamt 16.777.216 Speicherzellen zugreifen können.
Code:
1MBit = 1024KBit = 1024*1024Bit = 1048576Bit
16MBit = 16*1048576Bit = 16.777.216Bit (bzw. einzelne Speicherzellen)
Nehmen wir mal an, wir haben 4K (4096) Zeilen, dann bräuchten wir, um auf 16.777.216 Zellen zu kommen, noch 4096 Spalten!
Code:
4096 Zeilen * 4096 Spalten = 16.777.216
Bei 4096 Zeilen und ebenso vielen Spalten bräuchten wir also zwei Adressbusse mit einer Breite von jeweils 12Bit!
Code:
2^12(Bit breiter Bus) = 4096
Nun brauchen wir aber nicht für Zeilen UND Spalten einen Adressbus, sondern lediglich EINEN, auf dem erst die Zeilen und dann die Spalten übertragen werden.
(Dieser Umstand wird nachher bei den Latenzen nochmals interessant!)
Weiterhin ist das Verhältnis von Zeilen zu Spalten nicht ganz uninteressant! Bei uns beträgt es 12/12, da wir 2^12 Zeilen und ebenso viele Spalten haben, es gibt aber auch 12/10, 12/9, 13/11,… usw. Dieses Verhältnis, von Zeilen zu Spalten, nennt man „DRAM-Mapping“ … und ledier unterstützt nicht jeder Chipsatz jedes DRAM-Mapping. :(

>> Einmal 4k-Refresh mit Ketchup und Majo zum Mitnehmen, bitte!
Ihr habt euch sicherlich schon gefragt, warum ich bei der Einteilung des Speicherfeldes, sofort auf 4096 Zeilen gekommen bin?!
Das ist recht simpel! Wie wir etwas weiter oben erfahren haben, ist unser lieber SDRAM ziemlich vergesslich! Er muss – genau genommen – alle 64ms aufgefrischt werden. Dieses auffrischen nennt man „Refresh“ und die ganze Prozedur ist der „Refresh-Cycle“. Bei 4096 Zeilen bleiben uns für jede einzelne Zeile also gerademal 15,6us! (64.000us / 4096)
Bei 4096 Zeilen spricht man auch vom „4K Refresh“.
Ab 256MByte-Speicherriegeln muss das Taktsignal aber etwas erhöht werden, da man hier den „8K Refresh“ eingeführt hat – also 8192 Zeilen in 64ms.


Wir kennen nun also die prinzipielle Organisation von Arbeitsspeicher:
Auf jedem Riegel sind 4, 8, oder 16 DRAM-Chips, welche intern wiederum in eine bestimmte Anzahl von Speichefeldern aufgeteilt sind, in denen die Daten gespeichert werden (Speicherzelle).
Im Zusammenhang mit der Organisation der einzelnen Chips und Felder gibt es allerdings noch ein paar Besodnerheiten, die wir uns näher anschauen müssen! - Ihr freut euch bestimmt mindestens sosehr, wie ich. :fresse:

Ich knalle euch jetzt einfach mal drei Begriffe vor den Kopf und versuche Sie dann im Laufe der nächsten Zeilen zu erklären :)
„Single Sided, Double Sided“, „Single Rank, Dual Rank“, „Speicherbänke“ … ok, dann mal los!

Beim Lese-/Schreibzugriff auf die DRAM-Chips haben wir ein kleines Problem! Wir können nämlich nicht ohne Weiteres aus mehreren Feldern gleichzeitig lesen bzw. schreiben! Um diesen „Schönheitsfehler“ zu umgehen, benutzt man Speicherbänke! Üblicherweise werden die einzelnen Speicherfelder der DRAM-Chips auf dem Riegel zu 2, 4, oder 8 Speicherbänken „verdrahtet“. Auf diese Speicherbänke kann dann (fast) gleichzeitig und unabhängig voneinander zugegriffen werden! (Auch dieser Umstand wird uns später noch bei den Latenzen zu schaffen machen – ich sag’ nur „Bank Interleaving“)

Nun zu einer etwas verzwickteren Sache: Single Rank und Dual Rank!
Um möglichst viel Speicherplatz auf einen Riegel zu bekommen, gibt es die Möglichkeit quasi zwei physikalisch getrennte Speicherriegel auf ein einziges PCB zu setzen! Von aussen absolut identisch mit einem „normalen“ Single Rank-Speicherriegel, werden Dual Rank-Riegel vom Chipsatz wie 2 getrennte Speicherriegel angesprochen! Dummerweise kann man es von aussen praktisch nicht feststellen, ob man nun einen „Dual Rank“ oder einen „Single Rank“ vor sich auf dem Tisch liegen hat! Das ganze hat übrigens _nichts_ mit „Single Sided“ oder „Double Sided“ zutun – das beschreibt lediglich die Anordnung der DRAM-Chips auf dem PCB – ob er nämlich beidseitig oder nur einseitig bestückt ist.
Das Dumme an einem Riegel mit zwei Ranks ist, dass er den Speichercontroller elektrisch fast genauso belastet, wie zwei einzelne Riegel! Wenn man z.B. 4 Steckplätze für RAM auf dem Mainboard hat, aber in jedem Speicherkanal bereits einen Dual Rank Riegel sitzen hat, kann man seinen Speicher nicht weiter ausbauen, da man eigentlich schon 4 Speicherriegel – also pro Kanal 2 – verbaut hat!

original PDF von MDT
mdt.jpg


original PDF von Samsung
samsung.jpg


Anhand dieser beiden Tabellen - einmal von MDT und einmal von Samsung - kann man ziemlich gut die wesentliche Organisation von einem Modul erkennen.
Ich gehe mit euch mal beispielhaft die Tabelle von Samsung durch (von links nach rechts... wie auch sonst?! :rolleyes:)

Organisation (Org.):
128M x 64 => Wir haben insgesamt 64 Speicherfelder á 128Mbit.
Code:
128MBit / 8 = 16MByte  =>  16MByte * 64 = 1024MByte

Composition:
64M x 8 * 16pcs => Auf dem PCB sind insgesamt 16 Chips, von denen jeder 8 Speicherfelder á 64MBit hat!
Code:
64MBit * 8 / 8 = 64MByte  =>  16 * 64MByte = 1024MByte

Internal Banks:
4 => Intern sind die Speicherfelder der 16 Chips zu 4 Speicherbänken verdrahtet.

External Banks:
2 => Heisst nichts anderes, als dass es ein "Dual Rank" Modul ist!

Feature:
DS => "Double Sided", auf beiden Seiten des PCBs sind also DRAM-Chips verteilt - erkennt man eigentlich schon an der Anzahl der Chips... Schonmal versucht 16 DRAMs auf eine Seite zu quetschen?! :stupid:


Diese ganzen Abläufe innerhalb des Speichers, müssen ja irgendwie gesteuert werden – dafür gibt es einige Signale…


>> Herr des DRAM!
Um die Signalwege des DRAM besser zu verstehen, ist es ganz hilfreich, wenn man eine grobe Vorstellung davon hat, was überhaupt ein Signal ist!
Die meisten von euch denken jetzt sicherlich an so Sprüche, wie „5V sind logisch 1 und 0V sind logisch 0!“ … das ist für Kinder in der Grundschule vielleicht ausreichend – wir brauchen aber _etwas_ mehr! ;) Also denn…

Neulich im Luxx (falsch):
Luxx-Newbie I schrieb:
„Und? Wie hoch hast du deinen RAM bekommen? Wie schnell isser?“
Luxx-Newbie II schrieb:
„Nuja, ging ganz gut, hab ihn auf 280MHz bei 3,2V geprügelt! :P“
Neulich im Luxx (besser):
Luxx-Newbie I schrieb:
„Und? Wie hoch hast du deinen Referenztakt für den RAM bekommen? Auf welchen Takt reagiert er noch?“
Luxx-Newbie II schrieb:
„Nuja, ging ganz gut, konnte den Referenztakt auf 280MHz heben, dann braucht der RAM aber 3,2V um noch mitzukommen!“
Unterschied klar geworden? ;)

Im Grunde genommen ist es recht simpel:
Wenn ihr euch euren RAM anschaut, werdet ihr ausser den schwarzen DRAM-Chips auf dem PCB nichts Besonderes mehr finden - also keinen "Taktgenerator" o.ä.
Der RAM reagiert also lediglich auf den Referenztakt des Speichercontrollers - egal, ob dieser nun in der Northbridge, oder in der CPU selbst sitzt.
Es gibt also einmal ein Datensignal, welches an den Datenpins des Speichers anliegt und den Referenztakt, der steuert, wann was "gemacht" wird.

Das folgende Bild zeigt exemplarisch ein Taktsignal. Heutiger DDR-SDRAM kann ein Datenwort sowohl auf der steigenden, als auch auf der fallenden Taktflanke senden - daher auch die Bezeichnung: "Double Data Rate"
Wenn ihr nun im BIOS z.B. eine Latenz (egal welche) von 3T einstellt, bedeutet das nichts anderes, als das die Latenz drei Taktperioden dauert!

signalweg.jpg



[ Freitag Nacht 03:19: Zweiter Teil wird morgen editiert ... bin zu müde ;) ]

MFG
jpk
 
Zuletzt bearbeitet:
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so, hab mir jetz alles durchgelesen und es ist echt sehr informativ!
muss es aber wahrscheinlich noch 2 oder 3 mal lesen, bis ich es kapier^^
hast echt super gemacht!!
wann kommt denn das nächste update?
mich würde nämlich eher interessieren, was die ganzen latenzen aussagen!!


mfg
 
FInde das bis jetzt auch sehr gut beschrieben und vor allem find ich bis jetzt keinen Fehler :d Hoffe der Rest wird in ähnlicher Form dargebracht. So können auch Nicht IT Fachleute mal was "verstehen" ;)

dass sich der DRAM besonders agil bei seiner Arbeit verhält,

^^ Schreib lieber was anderes als agil ;) Mit dem Wort kann nicht jeder was anfangen.
 
Muh-Q schrieb:
FInde das bis jetzt auch sehr gut beschrieben und vor allem find ich bis jetzt keinen Fehler :d Hoffe der Rest wird in ähnlicher Form dargebracht. So können auch Nicht IT Fachleute mal was "verstehen" ;)

Genau dafür ist es auch gedacht :)

Und danke für die Blumen.

MFG
jpk

PS.: Das mit dem agil lass' ich mal, beschreibt's einfach am besten. (wiki hilft zur Not) ;)
 
Mir gefällts!
Gut geschrieben, nicht so verkrampft wie manch anderes zum Thema wo man nach zwei Absätzen keine Lust hat mehr weiter zu lesen.
Würd mich freuen wenn du das so weiterführen würdest.
 
Also ich muss sagen... saugut beschrieben und sehr informativ.
Werd mir das aber warscheinlich paar mal durchlesen müssen bis ich das kapiert habe :haha:.

Wie ein Vorredner schon gesagt hat, ne Beschreibung der Latenzen wär nicht schlecht.
 
Guten Morgen,
freut mich, dass es Anklang findet! Werde versuchen im Laufe des WEs die einige grundlegende Fragen zu den Latenzen zu beantworten.

MFG
jpk
 
super beitrag! alle weiteren ergänzungen im ursprungspost festhalten und da sieht man in der ferne schon einen sticky ;)
 
das sieht doch echt klasse aus, ich mei ndie meisten haben jeden tag mit dem ram was zu tun, aber viele hinterfragen gar nicht wie das funktioniert sondern "es tut halt einfach".

sehr gut gemacht
 
auch ein lob von mir - ich hab selber mal einen kleinen vortrag über speicher gehalten (schon bissl her), es hat aber fast keiner verstanden. du hast die ganze thematik schön heruntergebrochen auf eine ebene, die leichter verständlich ist - weiter so!

gruß
hostile
 
danke sehr gut gemacht :d selbst wenn man nicht mit der Materi vertraut ist versteht man es spätestens nach zweimaligen Lesen :bigok:
 
Sehr schöner, informativer Beitrag! -> hierfür ein großes Lob meinerseits.
Hab mir gerade einen Bookmark gesetzt, damit ich die Fortsetzung nicht verpasse.

Ich plädiere schon jetzt für den Sticky-Status.

gruss
xplo
 
Tu ich auch
Ich finde auch, dass der Text spitze ist
les ich mir noch öfters durch, dass ich wirklich alles verstehe :fresse:
Weiter so! ;)
 
Ich habe einen Fehler gefunden. Was aber zeigt, dass ich den Text gelesen habe und ich danke sagen möchte, dass ich an deinem Wissen teil haben darf :)

Wobei hier es hier noch mal die Unterscheidung zwischen A und B gibt, was aber lediglich die Latenzen beschreibt.
Ich bin in der Rechtschreibung keine Leuchte :). Mir dient das eher zum selber lernen. Schreibt man nochmal nicht zusammen? Aber ein hier ist zuviel.
 
Hui, da hat aber einer genau gelesen ;)

Hab' schon gedacht, du hättest einen inhaltlichen Fehler gefunden... das würde nämlich bedeuten, dass ich etwas falsch verstanden habe - und das würde dann wiederum bedeuten, dass ich noch mehr/genauer recherchieren müsste :d

Rechtschreibfehler ist korrgiert und ein dickes Danke an dich :)
(Und den netten Leuten, die meiner bisherigen Arbeit 5 Sterne gegeben haben!)

Werde im Laufe des WEs aber den gesamten Artikel überarbeiten, weil ich jetzt (endlich) etwas recht wichtiges verstanden habe ;)

Latenzen kommen aber auch noch dieses WE, versprochen.

MFG
jpk
 
Ich schließe mich anstandslos meinen vorrednern an!

Supi geschrieben und extrem gut verständlich da selbst das Fachchinesisch auseinander gedröselt wird!
Also supi gemacht!
TOP :banana:
5Sterne auch von mir!
 
hey ... kommt hier noch was ?! ... oder haste schon aufgegeben :hmm:
 
Grüßt euch,
tut mir Leid für die lange Sendepause.

Zuerst die gute Nachricht: Nein, ich habe nicht aufgegeben... auf meiner Platte und in meinem Hirn sammeln sich auch immer mehr Infos zum Thema an.

Schlechte Nachricht: Hab' momentan privat einiges um die Ohren und komme nicht allzu oft zum schreiben (und als kleiner Pedant schreibe ich einen neuen Satz und ändere dafür meist zwei alte ;))
Müsst euch also noch etwas gedulden... ich hoffe, dass ich dieses Wochenende mal wieder an einem Stück dran komme.

Tut mir echt Leid für die Verzögerung.

MFG
jpk

to be continued...
 
ds17 schrieb:

Hab' die Artikel natürlich verschlungen, obwohl sie (zumindest beim Artikel über allg. SDRAM-Aufbau) einiges (wichtiges, wo bei mir noch Unklarheiten geherrscht haben) weggelassen haben :(
Ansonsten nette Einführungen in die Thematik :) ... c't eben :coolblue:

MFG
jpk
 
Ich hoffe doch das du deinen Artikel erweitern wirst, denn deine Erklärungen sind sehr gut und sind nicht zu überfordernd.
Da hätten sich die Redakteure bei der c't eine Scheibe abschneiden können.

MfG
 
@jpk: klasse gemacht! freue mich schon auf ne verständliche erklärung zum Latenzenkampf. :hail:
 
[set Funkstille=false]

Grüßt euch,
<setzen Sie hier eine beliebige Entschuldigungsfloskel ein>

"A long time ago, in a galaxy far far away" ... so, oder so ähnlich sollte der Titel wohl eher heissen! Ich hab nochmal das gesamte Skript überarbeitet und versucht besser zu strukturieren, bei den Speicherlatenzen hänge ich allerdings immernoch, weil ich nicht genau weiss, wie "tief ich bohren soll".

Heute ist erstmal Ferienjob angesagt (Schichtarbeit von 14-22Uhr) und morgen wird dann weitergeschrieben am Skript.

Auch wenn es vielleicht noch etwas dauert, glaubt mir bitte, dass das keine Eintagsfliege wird! Das Skript wächst kontinuierlich auf meiner Platte... ich muss mich nur endlich trauen es zu veröffentlichen ;)

Vielen, vielen Dank für das Lob und ich hoffe und denke, dass ich im Laufe dieser Woche was brauchbares vorzeigen kann.

MFG
jpk

[set Funkstille=true]
 
Sochen,
war heute Nacht mal fleissig und hab den ersten Schwung fürs Forum editiert! :)
Der "Rest" kommt morgen, weil wenn ich das jetzt noch mache, schleichen sich eine Trillionen Fehler ein, weil die Finger nicht mehr allzu schnell sind :fresse: (Ausserdem schwirren dauernd 2 Falter vor meinem CRT rum...

Da ich hier nicht den Allein-Unterhalter spielen will, seid ihr nun gefordert!!!

1. Wie kann ich den Titel ändern?! habs irgendwie nich hinbekommen :d
EDIT: Hat sich erledigt, weiss zwar, wie es funktioniert - klappt aber irgendwie nicht.

2. Über was wollt ihr - im Bereich Hardware/Aufbau - noch mehr wissen? (latenzen ausgenommen, kommen wie gesagt morgen)

3. Hat sich irgendwo der Fehlerteufel eingeschlichen?

4. Unklarheiten?

5. ... keine Ahnung ;)

Also denn, gute Nacht und hoffentlich gefällt es! :wink:

MFG
jpk

@Mods: Ich hoffe, das geht so klar mit den Bildern! Liegen alle auf meinem Webspace und bei den drei Tabellen hab ich den Link eingefügt.
 
Zuletzt bearbeitet:
hey!

super! danke nochmal für diesen sehr schönen, leicht zu verstehenden thread um dieses doch recht komplizierte thema! :-)

weiter so & lg
 
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