Chiller3333
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Willkommen zu meinem Lesertest der Kabel von CableMod.
Vielen Dank an HardwareLuxx und CableMod für die Bereitstellung der Kabel.
Wenn ihr spezifische Fragen habt könnt ihr sie gerne hier stellen oder mich per PN kontaktieren, dann versuche ich diese zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis:
Die Verpackung
Die Kabel von CableMod, welche bei den kompatiblen modularen Netzteilen sämtliche vom Hersteller mitgelieferten ersetzen sollen, kommen in einer auf den ersten Blick schlicht und elegant wirkenden schwarzen Verpackung.
Entfernt man die Folie, so wird deutlich, dass sich der eigentliche Karton, in welchem sich die Kabel befinden, aus seiner Ummantelung seitlich herauslösen lässt. Dieser wirkt zwar weit weniger chic als die Umverpackung, solange die Kabel aber i.O. sind, sollte dies der Sache keinen Abbruch tun.
In diesem Karton befindet sich, sollte man ihn denn öffnen können (dies ist mir persönlich zu Beginn nicht ganz einfach gefallen, da die Lasche, welchen ihn geschlossen hält, meiner Meinung nach ein bisschen zu lang geraten ist), neben einem Beutel, in dem man die unbenutzten Kabel nach dem Einbau aufbewahren kann, und den einzeln in Plastiktüten verpackten Karten selbst auch folgender Zettel. Dieser weist, neben der subtil wirkenden „Premium Cable Kit“ auf der Verpackung selbst, nochmals auf den Qualitätsanspruch hin, welchen CableMod sich auf die Fahne geschrieben hat.
Direkt beim Auspacken ist mir leider auch der erste negative Aspekt der Kabel aufgefallen, der Geruch. Auch aus einer Entfernung von mehr als einem halben Meter war der chemische Geruch, welcher den Kabeln anhaftet, nicht aus der Nase zu bekommen. Das Problem ließ sich jedoch recht schnell lösen; ein paar Stunden auf dem Balkon und es konnte weiter gehen. Wer den Störenden Geruch jedoch gänzlich loswerden will muss den Kabeln wohl eine etwas längere Zeit an der frischen Luft gönnen.
Der Lieferumfang
Im Lieferumfang befinden sich folgende Kabel:
1 x 24 Pin ATX
2 x 4+4 Pin EPS
3 x Dual 6+2 Pin PCI-E
2 x 6+2 Pin PCI-E
1 x Quad SATA Power
1 x Quad SATA Power
1 x Dual SATA Power
1 x Triple 4-Pin Molex
1 x Dual 4-Pin Molex
1 x Molex to Floppy Adapter
Somit sthen folgende Anschlüsse zur Verfügung:
Wie man sehen kann sind insgesamt weniger Anschlüsse mit den Kabeln von CableMod realisierbar, als es mit den originalen von Seasonic der Fall wäre. Gerade wer viele SATA-Geräte hat könnte mit 10 solcher Anschlüsse nicht auskommen.
Die Kabellängen
Die angegebenen Längen der Kabel weichen teilweise von der Realität ab. Insbesondere fällt dies bei den Kabeln, welche zur Versorgung von Grafikkarten zwei 8pin-Stromanschlüsse bieten, auf. Der Abstand zwischen den Steckern für die Grafikkarte beträgt entgegen der Angabe nicht 9, sondern ganze 15cm. Im Mittel sind alle Kabel von CableMod länger, als das jeweilige Äquivalent von Seasonic. Da ich die originalen Kabel als zu kurz empfinde ist es jedoch schön etwas mehr Spielraum hier und da zu haben.
Vergleich zu Originalkabeln
Als Besitzer eines Seasonic P-1200 ziehe ich zum Vergleich in erster Linie die Kabel heran, die sich im Lieferumfang des Netzteils befinden. Hierbei handelt es sich um Flachbandkabel, welche in schlichtem schwarz gehalten sind.
Auffällig ist auf den ersten Blick natürlich, dass die reine Anzahl der Kabel, die man von CableMod erhält, nicht mit der mithalten kann, die Seasonic diesem Netzteil beilegt (dies ist wohl nur beim P-1200 der Fall). Die Anzahl der gebotenen Anschlüsse sollte zwar im Normalfall ausreichen, wer jedoch bereits alle Kabel (von Seasonic) verbaut hat, könnte unter Umständen das ein oder andere Kabel vermissen. Ich muss jedoch sagen, dass ich die von CableMod kommenden Kabel nicht einmal ansatzweise alle verwendet habe. Aus diesem Grund wäre es vielleicht besser die Kabel nicht nur als Set, sondern auch einzeln anzubieten. So könnten diejenigen, denen ein Kabel fehlt diesen Mangel schnell beseitigen und diejenigen, die nicht alle Kabel brauchen, nur die bestellen, die wirklich Verwendung finden und somit etwas Geld sparen.
Kabel, die es zwar von CableMod, jedoch nicht von Seasonic, für das P-1200 gibt sind PCI-E Stromkabel mit nur einem Stecker. Wenn man Grafikkarten verbaut, die nur einen Anschluss benötigen sind diese optisch zweifelsfrei ansprechender, als ein Kabel mit zweien zu nutzen und einen weiteren Anschluss in der Luft hängen zu lassen. Die technischen Vorteile, die sich daraus ergeben erklärt Songoku88 sehr anschaulich
Der beiliegende Adapter von MOLEX auf Floppy ist nicht gesleevt. Mich persönlich stört das nicht, da ich ihn sowieso nicht benötigen werde. Da die Kabel, ebenso wie die Anschlüsse, jedoch in schwarz gehalten sind, fällt dieser sowieso nicht sonderlich auf.
Beim Vergleich der Kabel fiel mir ebenfalls auf, dass die Kontakte der Seasonic Kabel golden aussehen, wohingegen die der von CableMod silbern erscheinen. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Kontakte bei Seasonic keinesfalls vergoldet sind und ich sehe diesen Unterschied als rein optischer Natur an. Die Kabel scheinen nicht dicker zu sein, als die „originalen“, was bedeutete, dass hier Kabelstränge des Typs 18AWG Verwendung finden. Ich persönlich hätte minimal Dickere Kabel auch schön gefunden, dies ist jedoch Geschmacksache. Genug Leistung sollten auch die „Dünnen“ problemlos aushalten.
Vergleich zu herkömmlichen Sleeves
Die Kabel selbst sich nicht gesleevt, wie man es kennt, sondern stattdessen mit 330er Paracord überzogen. Der größte Vorteil dieser Methode Kabel ansehnlich zu gestalten ist mit Sicherheit der, dass auf Schrumpfschläuche gänzlich verzichtet werden kann. Gerade bei Verlängerungskabeln von Drittherstellern sind oftmals unnötig lange und somit unschöne Schrumpfschläuche zu „bestaunen“.
Im Vergleich zu einem konventionellen Sleeve fällt auf, dass Paracord wesentlich dichter ist und somit da Kabel nicht durchscheinen. Dies kommt der Optik natürlich in großen Maße zu gute. Das Material selbst ist eher mit dem von Schnürsenkeln vergleichbar.
Die Anschlüsse
Nun zu den Anschlüssen selbst. Die Anschlüsse, die CableMod verwendet, stammen, zumindest größtenteils, von der Firma EHT und sind somit nicht identisch zu denen, die Seasonic selbst verbaut (diese kommen vom Zulieferer Yestone). Den Unterschied merkt man nicht, qualitativ gibt es an den Anschlüssen nichts auszusetzen. Das Material der Anschlüsse von CableMod scheint jedoch zumindest in meinem Fall etwas weicherer Natur zu sein. Dies äußerte sich in meinem Fall daran, dass man in der Regel kein Klacken hört, wenn man beispielsweise die Verbindung zur Grafikkarte herstellt. Halten tun die Anschlüsse aber dennoch mehr als ausreichen fest. Eine Kleinigkeit, die ich am Rande erwähnen möchte ist, dass die verwendeten MOLEX Anschlüsse baugleich mit denen von Seasonic sind und somit ebenfalls über einen Mechanismus zum vereinfachten Trennen von Verbindungen verfügen. Ein weiterer Mehrwert, den die Anschlüsse meiner Meinung nach bieten ist das Fehlen von Beschriftungen. Während Seasonic beispielsweise auf die Stromstecker für Grafikkarten in weiß PCI-E pinselt fehlt eine solche Aufschrift bei den Anschlüssen von CableMod, was einen clanen Look ermöglicht.
Seasonic setzt bei der Stromversorgung der CPU auf einen 8pin EPS-, sowie einen teilbaren 4+4pin-Anschluss. CableMod liefert zwei Kabel des letzteren Typs. Positiv aufgefallen ist mir der Mechanismus, mit dem die teilbaren Stecker (4+4 und 24pin) zusammengehalten werden. Dieser ist sehr solide und dem Original, meiner Meinung nach, weit überlegen. Die zwei Teilstücke werden ineinandergeschoben und sind so quasi untrennbar. Das verkrampfte Zusammendrücker des 4+4pin Steckers beim Einstecken in das Mainboard gehört somit der Vergangenheit an. Dieser Mechanismus greift leider nicht für die 6+2pin PCI-E Anschlüsse, jedoch halten diese auch ohne diese Funktion ausreichen gut zusammen.
Die SATA-Anschlüsse sind im Gegensatz zu denen bei den Kabeln von Seasonic nicht gewinkelt ausgeführt. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass Kabel von der Rückseite der Laufwerke oder Festplatten unschön in der Gehäuse hineinragen oder das befestigen des Seitenteils des Gehäuses erschweren. Diese Probleme hatte ich nicht, anmerken wollte ich es trotzdem.
Die Probleme
Leider musste ich schon beim Auspacken des ersten Kabels einen Dämpfer hinnehmen. Der Sleeve schien an einer Stelle geschmolzen zu sein, was das Kabel doch eher unschön wirken lässt und es für mich „unbrauchbar“ macht. Brauchen tue ich alle aber sowieso nicht.
Leider ist ebenfalls das eingetreten, was ich bereits befürchtet hatte. Die Ummantelung des 24pin Kabels franst an manchen Stellen bereits aus. Dies ist zwar nur schwer zu sehen und im eingebauten Zustand wohl alles andere als auffällig, unschön ist es dennoch.
Alle anderen Kabel, abgesehen von diesen zweien, sind so, wie sie sein sollten. Diesbezüglich habe ich mich bereits an der Support gewandt. Dieser bot mir sofort die Zusendung von Ersatzkabeln an. Die Antwort erfolge an einem Samstag innerhalb weniger Stunden, was alles andere als selbstverständlich ist. Der Kontakt war sehr nett, hierfür gibt es also ein dickes Plus. Eine Woche später ist der Ersatz nun eingetroffen, in makellosem Zustand. Ich gehe davon aus, dass ich einfach Pech hatte und die Qualität der Kabel normalerweise 1A ist (ich denke mein Stichprobenumfang reicht für diese Aussage aus). Abgesehen von diesen zwei Kritikpunkten gefallen mir die Kabel von CableMod wirklich sehr gut. Die Sleeves selbst sitzen straff und haben nur wenig oder gar kein Spiel. Das schwarz ist tief und matt, sodass es wirklich sehr wertig wirkt. Vor selbst gesleevten Kabeln müssen sich die von CableMod zweifelsfrei nicht verstecken.
Die Verlegung
Beim Verlegen der Kabel wurde mir der wohl größte Vorteil gegenüber Flachbandkabel bewusst. Die Kabel von CableMod lassen sich butterweich um jede beliebige Ecke ziehen, das sah mit den Originalkabeln noch ganz anders aus. Ebenfalls füllen die neuen Kabel die Durchführung zum Netzteil nun viel besser aus. Selbst der letzte Stecker passte problemlos hindurch, da sich die frei beweglichen, einzelnen Kabel viel einfacher in eine Ecke drücken lassen, als dies noch zuvor mit den flachen Kollegen der Fall war (ich weiß, das Bild nicht nicht so toll und sagt auch nicht so viel aus).
Die oben erwähnte Große Distanz zwischen den beiden PCI-E Stromanschlüssen führt im eingebauten Zustand zu einer unschönen, großen Schlinge. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Herstellerangabe bezüglich der Länge eingehalten worden wäre.
Zum Vergleich ein vorher-Bild:
Und noch ein kleiner vorher/nachher Vergleich der verlegten Kabel hinter der Mainboardtray:
Vorher:
Nachher:
Fazit
Alles in allem wissen die Kabel von CableMod durchaus zu gefallen. Den Preis von aktuell 79,99€ sind sie definitiv wert und eigentlich zu schade, um sie nur im PC zu verwenden.
Ein Kritikpunkt, der mir recht spät eingefallen ist der, dass man mit Paracord leider lediglich einzelne Kabel sleeven kann. Somit fällt ein Paracord-SATA-Kabel leider weg. Für einen einheitlichen Look im PC muss man sich also etwas anderes einfallen lassen, oder bei diesen Kabeln auf optisches Tuning verzichten. Das ist aber kein Fehler von CableMod, sondern einfach den Eigenschaften von Paracord geschuldet.
Und mal ganz ehrlich, wer könnte diesem Look widerstehen:
Vielen Dank an HardwareLuxx und CableMod für die Bereitstellung der Kabel.
Wenn ihr spezifische Fragen habt könnt ihr sie gerne hier stellen oder mich per PN kontaktieren, dann versuche ich diese zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis:
- Die Verpackung
- Der Lieferumfang
- Die Kabellängen
- Vergleich zu Originalkabeln
- Vergleich zu herkömmlichen Sleeves
- Die Anschlüsse
- Die Probleme
- Die Verlegung
- Fazit
Die Verpackung
Die Kabel von CableMod, welche bei den kompatiblen modularen Netzteilen sämtliche vom Hersteller mitgelieferten ersetzen sollen, kommen in einer auf den ersten Blick schlicht und elegant wirkenden schwarzen Verpackung.
Entfernt man die Folie, so wird deutlich, dass sich der eigentliche Karton, in welchem sich die Kabel befinden, aus seiner Ummantelung seitlich herauslösen lässt. Dieser wirkt zwar weit weniger chic als die Umverpackung, solange die Kabel aber i.O. sind, sollte dies der Sache keinen Abbruch tun.
In diesem Karton befindet sich, sollte man ihn denn öffnen können (dies ist mir persönlich zu Beginn nicht ganz einfach gefallen, da die Lasche, welchen ihn geschlossen hält, meiner Meinung nach ein bisschen zu lang geraten ist), neben einem Beutel, in dem man die unbenutzten Kabel nach dem Einbau aufbewahren kann, und den einzeln in Plastiktüten verpackten Karten selbst auch folgender Zettel. Dieser weist, neben der subtil wirkenden „Premium Cable Kit“ auf der Verpackung selbst, nochmals auf den Qualitätsanspruch hin, welchen CableMod sich auf die Fahne geschrieben hat.
Direkt beim Auspacken ist mir leider auch der erste negative Aspekt der Kabel aufgefallen, der Geruch. Auch aus einer Entfernung von mehr als einem halben Meter war der chemische Geruch, welcher den Kabeln anhaftet, nicht aus der Nase zu bekommen. Das Problem ließ sich jedoch recht schnell lösen; ein paar Stunden auf dem Balkon und es konnte weiter gehen. Wer den Störenden Geruch jedoch gänzlich loswerden will muss den Kabeln wohl eine etwas längere Zeit an der frischen Luft gönnen.
Der Lieferumfang
Im Lieferumfang befinden sich folgende Kabel:
1 x 24 Pin ATX
2 x 4+4 Pin EPS
3 x Dual 6+2 Pin PCI-E
2 x 6+2 Pin PCI-E
1 x Quad SATA Power
1 x Quad SATA Power
1 x Dual SATA Power
1 x Triple 4-Pin Molex
1 x Dual 4-Pin Molex
1 x Molex to Floppy Adapter
Somit sthen folgende Anschlüsse zur Verfügung:
Anschluss | Seasonic | CableMod |
8pin EPS | 2x | 2x |
24pin | 1x | 1x |
6+2pin | 10x | 8x |
SATA | 14x | 10x |
MOLEX | 5x | 5x |
Wie man sehen kann sind insgesamt weniger Anschlüsse mit den Kabeln von CableMod realisierbar, als es mit den originalen von Seasonic der Fall wäre. Gerade wer viele SATA-Geräte hat könnte mit 10 solcher Anschlüsse nicht auskommen.
Die Kabellängen
Die angegebenen Längen der Kabel weichen teilweise von der Realität ab. Insbesondere fällt dies bei den Kabeln, welche zur Versorgung von Grafikkarten zwei 8pin-Stromanschlüsse bieten, auf. Der Abstand zwischen den Steckern für die Grafikkarte beträgt entgegen der Angabe nicht 9, sondern ganze 15cm. Im Mittel sind alle Kabel von CableMod länger, als das jeweilige Äquivalent von Seasonic. Da ich die originalen Kabel als zu kurz empfinde ist es jedoch schön etwas mehr Spielraum hier und da zu haben.
Kabeltyp | äquivalentes Kabel von Seasonic (in cm) | Angabe laut CableMod (in cm) | tatsächliche Länge(in cm) | Differenz (in cm) |
8pin EPS | 65 | 68 | 68 | 0 |
24pin | 60 | 58 | 59 | 1 |
2x 6+2pin | 55+10 | 58+9 | 58+15 | 0+6 |
1x 6+2pin | n/a | 58 | 59 | 1 |
4x SATA (lang) | 40+11,5+12+10 | 53+10+11+10 | 55+11+11+11 | 2+1+0+1 |
4x SATA (kurz) | n/a | 38+10+11+11 | 38+11+11+11 | 0+1+0+0+0 |
3x MOLEX | 40+12,5+12,5 | 52+9+10 | 54+10+10 | 2+1+0 |
2x MOLEX | 30+12,5 | 37+10 | 39+10 | 2+0 |
Vergleich zu Originalkabeln
Als Besitzer eines Seasonic P-1200 ziehe ich zum Vergleich in erster Linie die Kabel heran, die sich im Lieferumfang des Netzteils befinden. Hierbei handelt es sich um Flachbandkabel, welche in schlichtem schwarz gehalten sind.
Auffällig ist auf den ersten Blick natürlich, dass die reine Anzahl der Kabel, die man von CableMod erhält, nicht mit der mithalten kann, die Seasonic diesem Netzteil beilegt (dies ist wohl nur beim P-1200 der Fall). Die Anzahl der gebotenen Anschlüsse sollte zwar im Normalfall ausreichen, wer jedoch bereits alle Kabel (von Seasonic) verbaut hat, könnte unter Umständen das ein oder andere Kabel vermissen. Ich muss jedoch sagen, dass ich die von CableMod kommenden Kabel nicht einmal ansatzweise alle verwendet habe. Aus diesem Grund wäre es vielleicht besser die Kabel nicht nur als Set, sondern auch einzeln anzubieten. So könnten diejenigen, denen ein Kabel fehlt diesen Mangel schnell beseitigen und diejenigen, die nicht alle Kabel brauchen, nur die bestellen, die wirklich Verwendung finden und somit etwas Geld sparen.
Kabel, die es zwar von CableMod, jedoch nicht von Seasonic, für das P-1200 gibt sind PCI-E Stromkabel mit nur einem Stecker. Wenn man Grafikkarten verbaut, die nur einen Anschluss benötigen sind diese optisch zweifelsfrei ansprechender, als ein Kabel mit zweien zu nutzen und einen weiteren Anschluss in der Luft hängen zu lassen. Die technischen Vorteile, die sich daraus ergeben erklärt Songoku88 sehr anschaulich
Der beiliegende Adapter von MOLEX auf Floppy ist nicht gesleevt. Mich persönlich stört das nicht, da ich ihn sowieso nicht benötigen werde. Da die Kabel, ebenso wie die Anschlüsse, jedoch in schwarz gehalten sind, fällt dieser sowieso nicht sonderlich auf.
Beim Vergleich der Kabel fiel mir ebenfalls auf, dass die Kontakte der Seasonic Kabel golden aussehen, wohingegen die der von CableMod silbern erscheinen. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Kontakte bei Seasonic keinesfalls vergoldet sind und ich sehe diesen Unterschied als rein optischer Natur an. Die Kabel scheinen nicht dicker zu sein, als die „originalen“, was bedeutete, dass hier Kabelstränge des Typs 18AWG Verwendung finden. Ich persönlich hätte minimal Dickere Kabel auch schön gefunden, dies ist jedoch Geschmacksache. Genug Leistung sollten auch die „Dünnen“ problemlos aushalten.
Vergleich zu herkömmlichen Sleeves
Die Kabel selbst sich nicht gesleevt, wie man es kennt, sondern stattdessen mit 330er Paracord überzogen. Der größte Vorteil dieser Methode Kabel ansehnlich zu gestalten ist mit Sicherheit der, dass auf Schrumpfschläuche gänzlich verzichtet werden kann. Gerade bei Verlängerungskabeln von Drittherstellern sind oftmals unnötig lange und somit unschöne Schrumpfschläuche zu „bestaunen“.
Im Vergleich zu einem konventionellen Sleeve fällt auf, dass Paracord wesentlich dichter ist und somit da Kabel nicht durchscheinen. Dies kommt der Optik natürlich in großen Maße zu gute. Das Material selbst ist eher mit dem von Schnürsenkeln vergleichbar.
Die Anschlüsse
Nun zu den Anschlüssen selbst. Die Anschlüsse, die CableMod verwendet, stammen, zumindest größtenteils, von der Firma EHT und sind somit nicht identisch zu denen, die Seasonic selbst verbaut (diese kommen vom Zulieferer Yestone). Den Unterschied merkt man nicht, qualitativ gibt es an den Anschlüssen nichts auszusetzen. Das Material der Anschlüsse von CableMod scheint jedoch zumindest in meinem Fall etwas weicherer Natur zu sein. Dies äußerte sich in meinem Fall daran, dass man in der Regel kein Klacken hört, wenn man beispielsweise die Verbindung zur Grafikkarte herstellt. Halten tun die Anschlüsse aber dennoch mehr als ausreichen fest. Eine Kleinigkeit, die ich am Rande erwähnen möchte ist, dass die verwendeten MOLEX Anschlüsse baugleich mit denen von Seasonic sind und somit ebenfalls über einen Mechanismus zum vereinfachten Trennen von Verbindungen verfügen. Ein weiterer Mehrwert, den die Anschlüsse meiner Meinung nach bieten ist das Fehlen von Beschriftungen. Während Seasonic beispielsweise auf die Stromstecker für Grafikkarten in weiß PCI-E pinselt fehlt eine solche Aufschrift bei den Anschlüssen von CableMod, was einen clanen Look ermöglicht.
Seasonic setzt bei der Stromversorgung der CPU auf einen 8pin EPS-, sowie einen teilbaren 4+4pin-Anschluss. CableMod liefert zwei Kabel des letzteren Typs. Positiv aufgefallen ist mir der Mechanismus, mit dem die teilbaren Stecker (4+4 und 24pin) zusammengehalten werden. Dieser ist sehr solide und dem Original, meiner Meinung nach, weit überlegen. Die zwei Teilstücke werden ineinandergeschoben und sind so quasi untrennbar. Das verkrampfte Zusammendrücker des 4+4pin Steckers beim Einstecken in das Mainboard gehört somit der Vergangenheit an. Dieser Mechanismus greift leider nicht für die 6+2pin PCI-E Anschlüsse, jedoch halten diese auch ohne diese Funktion ausreichen gut zusammen.
Die SATA-Anschlüsse sind im Gegensatz zu denen bei den Kabeln von Seasonic nicht gewinkelt ausgeführt. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass Kabel von der Rückseite der Laufwerke oder Festplatten unschön in der Gehäuse hineinragen oder das befestigen des Seitenteils des Gehäuses erschweren. Diese Probleme hatte ich nicht, anmerken wollte ich es trotzdem.
Die Probleme
Leider musste ich schon beim Auspacken des ersten Kabels einen Dämpfer hinnehmen. Der Sleeve schien an einer Stelle geschmolzen zu sein, was das Kabel doch eher unschön wirken lässt und es für mich „unbrauchbar“ macht. Brauchen tue ich alle aber sowieso nicht.
Leider ist ebenfalls das eingetreten, was ich bereits befürchtet hatte. Die Ummantelung des 24pin Kabels franst an manchen Stellen bereits aus. Dies ist zwar nur schwer zu sehen und im eingebauten Zustand wohl alles andere als auffällig, unschön ist es dennoch.
Alle anderen Kabel, abgesehen von diesen zweien, sind so, wie sie sein sollten. Diesbezüglich habe ich mich bereits an der Support gewandt. Dieser bot mir sofort die Zusendung von Ersatzkabeln an. Die Antwort erfolge an einem Samstag innerhalb weniger Stunden, was alles andere als selbstverständlich ist. Der Kontakt war sehr nett, hierfür gibt es also ein dickes Plus. Eine Woche später ist der Ersatz nun eingetroffen, in makellosem Zustand. Ich gehe davon aus, dass ich einfach Pech hatte und die Qualität der Kabel normalerweise 1A ist (ich denke mein Stichprobenumfang reicht für diese Aussage aus). Abgesehen von diesen zwei Kritikpunkten gefallen mir die Kabel von CableMod wirklich sehr gut. Die Sleeves selbst sitzen straff und haben nur wenig oder gar kein Spiel. Das schwarz ist tief und matt, sodass es wirklich sehr wertig wirkt. Vor selbst gesleevten Kabeln müssen sich die von CableMod zweifelsfrei nicht verstecken.
Die Verlegung
Beim Verlegen der Kabel wurde mir der wohl größte Vorteil gegenüber Flachbandkabel bewusst. Die Kabel von CableMod lassen sich butterweich um jede beliebige Ecke ziehen, das sah mit den Originalkabeln noch ganz anders aus. Ebenfalls füllen die neuen Kabel die Durchführung zum Netzteil nun viel besser aus. Selbst der letzte Stecker passte problemlos hindurch, da sich die frei beweglichen, einzelnen Kabel viel einfacher in eine Ecke drücken lassen, als dies noch zuvor mit den flachen Kollegen der Fall war (ich weiß, das Bild nicht nicht so toll und sagt auch nicht so viel aus).
Die oben erwähnte Große Distanz zwischen den beiden PCI-E Stromanschlüssen führt im eingebauten Zustand zu einer unschönen, großen Schlinge. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Herstellerangabe bezüglich der Länge eingehalten worden wäre.
Zum Vergleich ein vorher-Bild:
Und noch ein kleiner vorher/nachher Vergleich der verlegten Kabel hinter der Mainboardtray:
Vorher:
Nachher:
Fazit
Alles in allem wissen die Kabel von CableMod durchaus zu gefallen. Den Preis von aktuell 79,99€ sind sie definitiv wert und eigentlich zu schade, um sie nur im PC zu verwenden.
Ein Kritikpunkt, der mir recht spät eingefallen ist der, dass man mit Paracord leider lediglich einzelne Kabel sleeven kann. Somit fällt ein Paracord-SATA-Kabel leider weg. Für einen einheitlichen Look im PC muss man sich also etwas anderes einfallen lassen, oder bei diesen Kabeln auf optisches Tuning verzichten. Das ist aber kein Fehler von CableMod, sondern einfach den Eigenschaften von Paracord geschuldet.
positiv | negativ |
tolle Optik | u.U. zu geringe Anzahl an Kabeln |
sehr cleane Anschlüsse | hier und da Mängel in Sachen Verarbeitung |
(überwiegend) sehr gute Verarbeitung | |
Kabel lassen sich sehr gut Verlegen | |
weltklasse Support |
Und mal ganz ehrlich, wer könnte diesem Look widerstehen:
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