Kaufberatung: Zuverlässiges SSD für kleinen Datenbank-Server

huijuijuijuijui

Semiprofi
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Hallo zusammen,

Mein Vater hat ein kleines Unternehmen mit 3 PCs, nem Laptop auch für zu Hause und einen kleinen Datenbank Server.
Letzterer fiel in jüngster Vergangenheit durch Leistungsschwäche bei der Fernwartung auf. Auch ein neuer PC mit schnellem quadcore und nem SSD kann seine Geschwindigkeit nur ausspielen, wenn die Datenbank nicht der Flaschenhals ist.

Die Daten des aktuellen Servers sind wie folgt:

-Core 2 Duo E7400
-Billiges Zuverlässiges Gigabyte Board mit SATA II
-4 GB RAM
-2 (recht langsame) Magnetplatten im Raid 1
-für das alter gutes netzteil mit 80+ bronze
-solide Kühlung
-(hd 3450 oder sowas)

Es werden inklusive Betriebssystem und Programmen nur 30 GB belegt.
Von der Datenbank wird ein wöchentliches Backup gemacht.

Mein Vater hat mich gebeten, mich nach leistungsstärkerer Hardware umzuschauen.
Ich habe ihm gesagt, dass der Prozessor noch ganz passabel ist, und ein SSD auch an SATA II n dickes Leistungsplus bringt.
Mein Vater tendiert aber dazu, den Server komplett neu aufzusetzen, da Geld eher eine untergeordnete Rolle spielt und er was "Sicheres" für die Zukunft haben will.

Etwas Anderes ist aber ein ganz zentraler Punkt: Zuverlässigkeit

Wenn der Server ausfällt, kostet das verdammt viel Nerven und dazu noch n Haufen Geld.

SSDs sollte man ja nicht im Raid 1 betreiben?! Er müsste sich also auf ein SSD mehr oder minder verlassen.

Bei RMA-Quoten von < 0,5% hab ich erstmal spontan ein SSD von Intel oder Samsung (830 pro?) empfohlen.
Meine Argumentation ist, dass in diesem Prozentsatz ja auch Fälle von "Risikonutzern" enthalten sind, die durch OC oder n defektes Netzteil das SSD abschießen, und man bei meinem Vater von einer noch geringeren Quote ausgehen kann. (Mechanische Defekte sollten bei SSDs gar nicht auftreten wenn man die nicht gegen die Wand schmeißt oder?)
Desweiteren ist doch ein Raid 1 aus 2 Magnetplatten auch nicht 100% sicher?

Der nächste Punkt ist der Ausfall durch "kaputtschreiben". Ich kann das zwar schlecht einschätzen, aber mein Gefühl ist, dass da insgesamt mit wenig Daten umgegangen wird, der Server ab und an neue Daten schreibt, die zum Synchronisieren nochmal gelesen werden. Nach meinen Informationen kann man ein gutes SSD so erst nach Jahrzehnten kaputtschreiben; sehe ich das in etwa richtig?
Unterpunkt: Was passiert wenn ein SSD kaputtgeschrieben ist? Gelesen werden können die Daten ja noch. Wäre ein Austausch unkompliziert?

Sofern mein Vater sich bei der Zuverlässigkeit gegenüber der jetzigen Konfiguration nicht verschlechterte, erfreute er sich gerne an den Vorteilen eines SSD bei Leistung und Lautstärke.

Jedenfalls wollte mein Vater nochmal die Meinung der kompetenten Hardwareluxx-Community hören, weshalb er mich bat, diesen Fred zu erstellen.
Was ist eure Meinung?

edit: auf Anraten von HWfan "Ausfallsicher" mit "Zuverlässig" ersetzt
 
Zuletzt bearbeitet:
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bei den genannten SSD wirst du dich sicherlich nicht verschlechtern was die Zuverlässigkeit betrifft. Ein Raid kann auch mit SSD nicht schaden, ist aber vermutlich nicht notwendig. Sicherlich muss man da einige Dinge noch beachten.
Vorteil vom Raid ist dass beim Ausfall einer Platte weitergearbeitet werden kann, während man ansonsten erst das Backup einspielen muss.
Aber auch mit einer SSD (+ggf. Raid) kann man sich nicht vor Backups drücken. Bei den meisten Datenbank Anwendungen halte ich ein tägliches Backup für essentiell und machbar, ganz wichtig, es muss aber auch regelmäßig auf korrekte Funktion geprüft werden. Natürlich gehört auch das komplette Server-System mit in den Backup Plan...
 
OC killt keine SSDs und auch Netzteilausfälle sind für SSDs weniger gefährlich, weil sie die 5V ja noch mal selbst auf i.d.R. 3.3V für die Controller und etwa 1.8V NANDs transformieren. Da es aber eine 100%ig ausfallfreie SSD nicht gibt, wäre ein RAID 1 ggf. schon angebracht, zumal das Hauptargument gegen ein RAID 1 ja das Fehlen von TRIM ist, aber TRIM spielt bei Datenbanken sowieso keine Rollen, denn TRIM arbeitet nur beim Löschen von Dateien, was aber Datenbanken gewöhnlich nicht machen, denn die überschreiben die Daten immer nur.

Für eine bessere Zuverlässigkeit wäre aber wohl sowieso eine umfassender Umstellung auf Server Hardware sinnvoll, weshalb es dann auch egal ist, welche SSDs man für so einen Server mit Consumer-HW nimmt. Hauptsache isr es regelmäßig Backups der Platten zu machen, dann hat man wenigstens keinen Datenverlust. Ausfallzeiten reduziert man durch Redundanz und dann müsste man ggf. einen DB Cluster nehmen, wenn die Kosten bei einem Ausfall die Investitionen rechtfertigen.
 
Welche SSDs kommen denn nochmal gut ohne TRIM aus? Da gibt's doch riesen Unterschiede, wenn ich mich recht entsinne (wollte mal n SSD zusammen mit Windows XP betreiben).

edit: Ich glaube, dass nichts anderes als Consumer-Hardware zum Einsatz kommen wird. das müsste mein Vater ggf. nochmal mit seiner Firma abklären.
Bis jetzt ist er auch damit seit Jahren auch ohne Hardware-Defekt gefahren bis auf eine Ausnahme glaub ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was man auch noch wissen sollte, ist dass der Server nicht in einem Nebenraum steht und so mit zur Geräuschkulisse beiträgt. Mit konventioneller Hardware kann ich die Systeme so modifizieren, dass sie aufgrund von entsprechend überdimensionierter Kühlung, guten Netzteilen und entkoppelten magnetplatten (letzteres ist im Hauptraum mit Server leider trotz entkopplung die größte Geräuschquelle) so gut wie lautlos mache.
Mit SSDs im Server käme man einer unhörbaren Hardware einen guten Schritt näher; und das lässt sich imho ja auch nur einfach mit konventioneller Hardware erreichen.

Ausfallsicher sollen vor Allem die Daten auf dem Server sein.
 
Welche SSDs kommen denn nochmal gut ohne TRIM aus?
Wenn die Datafiles der DB auf der SSD liegen, spielt TRIM keine Rolle, da Datenbanken die Files immer nur überschrieben aber nie Löschen, also sowieso nie TRIM Befehle gesendet werden. Im Zweifeln kauft man die SSD eine Nummer größer und nutzt nur einen Teil der Kapazität, so dass der Controller immer genug Free Area hat um die Performance aufrecht zu halten.
 
Den ersten Satz könntest du nochmal für Unwissende übersetzen. Das Betriebssystem würde ja auch auf dem Drive laufen. Das spielt dann doch auch eine Rolle?!
Ich habe von SSDs gehört die sehr empfindlich sind was Leistung und (noch wichtiger) Lebenserwartung angeht, wenn TRIM nicht genutzt wird.
 
Lebenserwartung haben die SSD i.d.R. mehr als genug, da macht TRIM auch nicht den Unterschied und das dürfte bei so einem kleinen Server nicht zum Problem werden.

Aber was hast Du beim ersten Satz nicht verstanden? TRIM wird nur aktiv, d.h. es werden nur TRIM Befehle geschickt, wenn man Dateien löscht. Darüber erfährt der Controller der SSD, dass die logischen Adressen (LBAs) die diesen Dateien belegt hatten, nun keine gültigen Daten mehr enthalten und er die entsprechenden Flash Adressen löschen kann oder wenigstens nicht mehr kopieren muss, wenn er den Block löscht. Er hat also mehr Free Area zur Verfügung.

Datenbanken arbeiten aber i.d.R. so, dass sie Datafiles anlegen und darin die Daten speichern. Diese Dateien werden mit der Zeit nur größer, aber niemals kleiner und daher wird auch nie was gelöscht, also auch nie ein TRIM Befehl verschickt. TRIM spielt daher bei solchen Anwendungen keine Rolle! Damit der Controller nicht zu sehr einbricht, lässt man am Besten einen guten Teil (25% oder mehr) der Kapazität der SSD ungenutzt, was dem Controller hilft die Daten intern zu organisieren ohne zu viel Performance zu verlieren. Kaufe also die SSD(s) eine Nummer größer als sie eigentlich benötigt werden, dann sollte es keine Problem geben.
 
"Kaufberatung: Ausfallsicheres SSD für kleinen Datenbank-Server"

Etwas Anderes ist aber ein ganz zentraler Punkt: Ausfallsicherheit

Sofern mein Vater sich bei der Zuverlässigkeit gegenüber der jetzigen Konfiguration nicht verschlechterte,

Wie ernst soll man den jungen Mann, das Forum, das Internet, die Menschheit nehmen? ;)

Lohnt es es sich überhaupt, hier ein Wort zu lesen oder zu schreiben?

Was wird hier unter ausfallsicher verstanden? Soll bloß der PC nicht aus gehen oder darf kein einziges Bit jemals verloren gehen? --> Bitfäule

Jedenfalls, ausfallsicher war dieser PC ohne ECC-Ram usw. bisher nicht.

Flash Adressen ... nicht mehr kopieren muss

lower page corruption
http://www.google.de/search?q=lower+page+corruption

Comay In-Drive-UPS Technology
http://www.corerise.com/en/in-drive-ups-en.php
"Since SSDs mentioned above maintain mission‐critical data, it is unacceptable for previously stored data to be lost or for data in flight to nonvolatile storage to be corrupted."

"The risk is compounded for MLC NAND flash memory, which uses the same physical page of memory cells to store two logical pages of data."
=============================================================
Mit TLC ist die Situation noch viel kritischer!
=============================================================

Mittleres Bild, Mitte links:
http://www.custompcreview.com/articles/ais-2013-adata-shows-sf-3700-based-sata-m2-ssds/19362/
Auf die "interessante Lösung" bin ich 2009/2010 auch schon gekommen. :)



Damit es der Normalverbraucher auch versteht:
Es geht nicht um die "Haltbarkeit" von (TLC-)Flashspeicher. Es geht um die Stabilität der Firmware, die für die Erhaltung jedes einzelnen Bits verantwortlich ist. Eine SSD kann uns vielleicht alle überleben, aber ein bestimmtes, einziges, einzelnes Bit in dieser SSD überlebt vielleicht keine 5 Minuten. Bei Katzenvideos spielt das vielleicht keine Rolle...
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt halt dich doch nicht an einem Wort auf. Nimm den zweiten markierten Begriff; der passt doch sogar: Zuverlässigkeit.
Dass hier bis jetzt konventionelle Hardware verwendet wurde, und sich das in Zukunft wahrscheinlich auch nicht ändern wird, hatte ich doch ergänzend erwähnt.
Wahrscheinlich hat jeder eine eigene Vorstellung vom Maß der Zuverlässigkeit. Es geht im konkreten Fall darum, ob ein SSD in diesem Server die Zuverlässigkeit im Vergleich zum RAID 1 aus Magnetplatten verändert, und wenn ja, in welche Richtung und in welchem Ausmaß.

Wir sind hier auch im SSD-Forum und der Beitrag soll auch den Zweck haben (sofern das sich auch belegen lässt), meinem Vater die Angst vor einem SSD zu nehmen.
Von denen hatten ja früher einige mit Kinderkrankheiten zu kämpfen.

Wo noch keiner drauf eingegangen ist:
Wie rettet man die Daten, falls doch ein SSD kaputtgeschrieben ist?
Dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass dieser Fall bei der erwarteten Benutzung je eintritt, muss nicht weiter diskutiert werden.

edit:
@HWfan: Was heißt das in diesem Fall konkret? Von TLC trotz ausgereifter Controller absehen, wenn dann mindestens MLC, und vielleicht sogar über ein altes Modell mit SLC nachdenken? Die gibt es doch gar nicht in bezahlbar mit einer angemessenen Kapazität?! Also doch lieber Magnetplatten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oooch, das ist eine ganz schwierige Frage. Mit meinen PCs mit SSDs mache ich nur Scheiße...

Ich weiß doch nicht, wie wichtig es für Deinen Herrn Vater ist und was er für Nerven hat und was Dir an seiner Achtung für Dich liegt. In einem Unternehmen erwähnt man gegenüber seinem Chef eventuell mal so etwas:
http://www.skyera.com/products/skyhawk/overview/
Besser(?):
http://www.tecchannel.de/storage/news/2048669/emc_praesentiert_xtremio_all_flash_array/index.html

http://www.tomshardware.de/SSD-Storage-EMC-Hitachi-Ultra-SSD400S,news-247163.html

http://www.hgst.com/enterprise-ssd

http://www.hgst.com/enterprise-ssd/mlc-solid-state-drives/ultrastar-ssd400m


http://www.built-direkt.de/eshop.ph...mpaign=idealo&shop=psm&s_supplier_aid=2308063
SAS!!!


Im Unternehmen ist jeder froh, wenn er sich nicht am Thema Storage die Finger verbrennt. Da hat man dafür ein Systemhaus und ist froh, wenn der Geschäftsführer nicht eines Tages zischt, WER hatte uns DIESE Firma empfohlen?!!!



Letzterer fiel in jüngster Vergangenheit durch Leistungsschwäche bei der Fernwartung auf.

Da würde ich jetzt ein Vollbackup - von Boot-CD(!) - machen und in einem 2. PC testen. Und da fängt das Problem an. Kleine "Server" von der Stange bekommt man in gleicher Bestückung - dann klappt's auch mit dem Restore. ;)

Vllt ist nur die Wärmeleitpaste auf der CPU trocken? Festplatten stark fragmentiert?


Systemtests von CD oder von extra Platte - ohne original Festplatten(!) - machen.
http://www.hwinfo.com/download.php
und Prime 95. Temperaturen?

Aber alles nur mit fertiger Ersatzmaschine daneben. Und der Aufwand lohnt sich gar nicht.

Ein Raid1 mit 2 SSD kostet etwa 400€. Und das für den alten "Server"?



Wenn man von einer Festplatte mit 1TB nur die äußeren 100GB als Partition nimmt, wo die Umfangsgeschwindigkeit am höchsten ist und der Kopf nicht weit "rüber und nüber schlenkern" muss, dann unterscheidet der Normalo das im Alltagsbetrieb kaum von einer SSD.



Wo noch keiner drauf eingegangen ist:
Wie rettet man die Daten, falls doch ein SSD kaputtgeschrieben ist?

Das mit "auch kaputtgeschrieben noch 10 Jahre lesbar" ist ein Ammenmärchen - dreiste, unverschämte Verarsche.

So ist noch keine einzige SSD ausgefallen. Es heißt, dass Flash ohne Strom die Bits ein paar Jahre hält - wenn noch ein funktionsfähiger Controller und Firmware, die auch im Flash steht, zum Auslesen der Bits da ist. Dann ist die SSD noch heile.

Wenn das Netzteil ein Bäuerchen macht, dann verschluckt sich eventuell die Firmware - und dann kann nichts mehr gelesen werden - oder es kommen die Heilungsversuche. Dass danach meistens die SSD leer ist, erwähnt kaum jemand. Defekt nennen die "Experten" eine SSD erst, wenn sie gar nicht mehr startet. Mit Heimanwendern kann man das machen...



h**p://ssd-life.com/eng/ssdlife-faq-frequently-asked-questions.html
"They just become read-only, you can read data from it, but you cannot modify it."
Die wollen nur ihr Programm verhökern. In der Praxis habe ich noch nie von solch einem Fall gelesen. Ich wüsste auch nicht, wo eine derartige Meldung, ein solcher Zustand, im SATA-Protokoll vorgesehen ist.

(Und ein Programm von so einer Firma, wo nicht mal der Punkt ABOUT auf der Website funktioniert, würde ich garantiert nicht auf einem Server installieren.)
 
Zuletzt bearbeitet:
okay SSDs können sehrwohl kaputtgehen. Soweit klar. RMA von < 0,5% hört sich für mich erstmal gut an:
RMA-Quoten von Grafikkarten, Mobos, HDDs, SSD, RAM [Archiv] - 3DCenter Forum
edit: okay wenn bei einem SLC enterprise SSD eine AFR-Quote von 0,44 Prozent angegeben wird, relativiert sich das.
Es bleibt der Vergleich der RMA-Quoten mit Magnetplatten (mit denen mein Vater bisher gut gefahren ist)

Wie sieht es mit einem Vergleich der Zuverlässigkeit von Consumer-Magnetplatten mit Consumer-SSDs aus?

edit²: Den Abschnitt im letzten Beitrag nach dem ersten Zitat von mir kann ich nachvollziehen; es läuft aber eh auf einen Neukauf (mit konventioneller Hardware) hinaus. Noch läuft es und da wird auch nichts gerettet oder diagnostiziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die ganzen zusammenhanglosen Sachen den HWfan77 hier im Internet zusammensucht und postet will ist nicht eingehen, dass lohnt sich einfach nicht.

Die aktuelle Statistik findest Du hier:
Wie man sieht hat Samsung auch beim TLC keine besonderen Probleme mit der Stabilität der Firmware und der lower page corruption, denn deren SSDs sind immer noch die mit der geringsten Ausfallrate.

Das die theoretischen Probleme von MLC praktisch keine Rolle spielen, sieht man auch daran, dass Enterprise SSDs heute verstärkt mit MLC NAND gebaut werden. Eine SLC SSDs zu verwenden wäre hier wohl übertrieben, die haben nicht zwangsläufig eine geringere Fehlerrate sondern bieten vor allem viel mehr TBW, können also mehr Daten schreiben, aber das dürfte hier wohl kein Thema sein, oder wird da so viel geschrieben?

Wenn es um Bitfehler geht, dann sollte man zuerst mal beim RAM anfangen und ECC RAM verwenden, was bei dann auch echte Serverhardware verlangt, wozu ich ja schon geraten habe, wenn es ein zuverlässiges System sein soll. Die kostet nicht zwangsläufig die Welt, es gibt auch Microserver, z.B. von HP, für ein paar Hundert Euro mit ECC RAM.
 
Bei mir gibt es ein paar Quellen und ein paar Stichworte für das selbst Suchen und selbst Denken.
Bei Holt findet man hauptsächlich den Zusammenhang, das er verschärft wieder Werbung für Samsung macht. Bei Enterprise SSDs wird das notwendige Material eingesetzt und die notwendigen Schutzmaßnahmen gegen Spannungsausfall getroffen. Dann ist auch eMLC kein großes Problem.

Letztendlich muss sich jeder selbst informieren und entscheiden. Aber wer unbedingt billig kauft, kauft zweimal.
Firmware upgrade Samsung 840 - ComputerBase Forum
Zitat Holt:
"Macht eure Augen auf um zu sehen, sonst braucht ihr sie um zu weinen.
Medienkompetenz heißt auch: Nachrichten nach ihrer Vertrauenswürdigkeit selbst zu bewerten, denn im Internet kann jeder Idiot schreiben und man muß alle Informationen selbst bewerten!"

Schöner Spruch - leider etwas scheinheilig.


Ich kaufe KEIN TLC von Samsung.
 
HWfan77, Du brauchst Dir auch kein TLC zu kaufen und von anderen Anbietern als Samsung bekommst Du es wenn, dann nur ohne es zu wissen. Da aber weder Toshiba noch Micron mit ihren TLC so weit sind, dass sie es für SSD einsetzen, wäre dann dann wohl in einem USB Stick oder einer SSD auf die der Spruch: "Wer billig kauft, kaut meistens zweimal" dann auch wirklich trifft.

Wenn Du eine Samsung Allergie hast, ist das Dein Problem, aber ich bleibe bei den Fakten und da ist Samsung nun einmal der SSD Hersteller mit der geringsten Ausfallrate, seid Samsung in der franz. Statistik ausgeführt ist und die RAM Quoten bei Mindfactory passen auch zu den Werten dort. Die 840 Evo ist in fast allen Benchmarks ganz vorne dabei und für den Preis die schnellste SSD die man bekommen kann, auch wenn nur wenige die Unterschiede zwischen den schnellsten SSDs überhaupt bemerken werden.

Schon in der Vergängerversion hat das TLC seine Haltbarkeit bewiesen, denn im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org hat die Samsung 840 120GB mit ihren TLC NANDs für die Samsung 1000 P/E Zyklen garantiert, 432.92 TiB geschrieben und 3556 Zyklen durchgehalten, mindestens 2626 davon ohne jeden Fehler. Dagegen haben die OCZ Octane 128GB nur 303,82TiB und die OCZ Vertex4 nur 393,86TiB trotz MLC NANDs geschafft und die Patriot Torqx2 64GB sogar nur 140TiB. Die hat nur halb so viel NAND und müsste mit 128GB von daher das Doppelte schaffen, liegt aber trotzdem hinter der 840er und nur die ersten OCZ Vertex Turbo 64GB war mit 116,43TiB noch schlechter. Nur weil nur 2 statt 3 Bits in einer NAND Zelle gespeichert werden, hält eine SSD also noch nicht länger, denn es kommt auf viel mehr Faktoren an, wie viele TB eine SSD konkret schreiben kann.

Enterprise HW wäre für die Aufgabenstellung in diesem Thread sicher die bessere Wahl, aber da wäre sie SSD nun wirklich nicht das Bauteil, bei dem man den Anfang machen sollte, zumal gerade bei den SSD die Aufpreise für gute Enterprise-HW gegenüber Consumer HW sehr hoch sind und wenn man einfach eine Enterprise SSD in einen Consumer PC steckt, gewinnt man bzgl. der Zuverlässigkeit der Gesamtlösung gar nichts. Wenn Du ein wenig mehr Ahnung hättest und nicht ständig nur Dinge googlen würdest, offenbar in der Hoffnung dann einen Kommentar dazu zu bekommen damit Du das gelesene auch irgendwo einsortieren kannst, dann hättest Du ihm die Crucial m500 empfohlen, wenn es Dir so sehr auf die Schutzmaßnahmen gegen Spannungsausfall ankommt. Wenn eine USV vorhanden ist und der Rechner bei Stromausfall automatisch runterfährt, braucht man das aber alles überhaupt nicht, schon gar nicht bei einem Server der 24/7 läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch scheißegal wie hoch die Ausfallqoute in Prozent ist. Sobald du mit zu dem Prozentsatz gehörst, bist du in den Arsch gekniffen.

SSD kann man sehr wohl im RAID 1 betreiben. Hier laufen 2 Intel 80 GB SSD´s seit ca. 4 Jahren im RAID 0 und noch keinen Ausfall gehabt, auch nicht bei System- und Mainboardwechsel. Vorher mit HDD sah das noch anders aus. Da gab es schon mal Startschwierigkeiten und Ausfälle, weil irgendein Datensatz nicht syncron übertragen werden konnte und schon war das RAID 0 im Eimer. Mit den SSD hab ich da noch NIE schwierigkeiten gehabt. Im RAID 1 wird es nicht anders aussehen.

Für 30 GB Datenvolumen würde ich auch nicht irgendeine überteuerte SSD-Variante heranziehen. Mit SATA 2 Anschlüssen müsste die günstige SANDisk Ultra 64 GB ausreichen. Einfach 2 Stück davon hernehmen und als normale Platten im RAID 1 laufen lassen. Eventuell könnte man etwas Overprovisioning betreiben und auf 60 GB partitionieren.
 
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Ist doch scheißegal wie hoch die Ausfallqoute in Prozent ist. Sobald du mit zu dem Prozentsatz gehörst, bist du in den Arsch gekniffen.
Du hast keine Ahnung von Statistik, richtig? Natürlich ist man gekniffen, wenn es einen erwischt, aber die Ausfallquoten geben ja gerade die Wahrscheinlichkeit wieder mit der es einen erwischt. Stell Dir vor Du gehst auf den Weihnachstmarkt und da steht links eine Losbude die einen Smartphone als Hauptgewinn auslobt, jedes Los einen Euro und dazu die Angabe, dass jedes 1000ste Los den Hauptgewinn enthält. Rechts steht einer mit dem gleichen Hauptpreis, auch jedes Los ein Euro aber nur jedes 2000ste Los bringt den Hautpreis, wo geht Du also Dein Los kaufen? Egal, weil wenn Du zu den Gewinnern zählst, dann hast Du ja den gleichen Gewinn und das Los kostet auch das gleiche? Doch wohl nicht, oder?

SSD kann man sehr wohl im RAID 1 betreiben. Hier laufen 2 Intel 80 GB SSD´s seit ca. 4 Jahren
Wenn es noch die erste Version der Intel SSDs ist, dann haben die noch nicht einmal TRIM Unterstützung, da ist es dann egal ob im RAID oder nicht.

Für 30 GB Datenvolumen würde ich auch nicht irgendeine überteuerte SSD-Variante
Es kommt weniger auf das gesamte Volumen der Daten an, sondern mehr darauf wie stark sich die Daten ändern, also wie viel auf die SSDs geschrieben wird, wenn man die Auswahl treffen muss. Bei 30GB im ganzen dürfte es vermutlich nicht so viel Schreibvolumen geben, aber wie viel genau, kann man aus der Ferne eben nicht sagen.
Mit SATA 2 Anschlüssen müsste die günstige SANDisk Ultra 64 GB ausreichen.
Bei der Zuverlässigkeit haben die Sandisk bisher wenig geglänzt und auch beim Betrieb ohne TRIM würde ich andere Modelle auswählen als ausgerechnet die Sandisk Ultra Plus.
 
welche ssds zeichnen sich durch eine besonders gute garbage collection aus?
sandforce 2000er, intel postville?
wie schaut es bei den aktuellen von samsung aus?

edit: achja, hohoho :xmas:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Crucial m4. Die Sandforce haben zwar den Ruf gut ohne TRIM auszukommen, aber das liegt nur daran, dass sie sowieso nicht in der Lage sind mit TRIM die Schreibrate wie im Neuzustand aufrecht zu erhalten und nach dem ersten Beschreiben alle NAND Pages dann immer an Performance verlieren, weil die Blöcke immer erst beim Schreiben gelöscht werden, aber nie bei der Idle-GC, weshalb ich diese nicht als besonders gut bezeichnen möchte. Obendrein räumt die Idle-GC der Sandforce nur einen Teil auf der der Größe der werksseitigen OP-Area entspricht und wenn man noch mehr schreibt bevor die Idle-GC aktiv war, bricht die Schreibleistung weiter ein, was dann als Recovery-Mode bezeichnet wird. Wenn Sandforce, dann vielleicht allenfalls von Intel, da die ja die FW nach eigenen Angaben so optimiert haben, dass diese Einbrüche geringer ausfallen.

Ansonsten eben die auf schreibintensive Anwendungen ausgelegten Enterprise SSD, die profitieren von dem gewaltig OP, was dort i.d.R. betrieben wird, aber das kann man auch selbst machen. Werfe halt mal einen Blick auf den Bereich "Performance Consistancy" in den SSD Reviews von Anandtech.com.
 
wie wäre es als kompromiss, eine viel zu große samsung 840er zu verbauen? erreich ich nicht so einen ähnlichen effekt wie beim op?
 
Ja, aber dann gleich von Anfang an einen entsprechenden Teil der Kapazität unpartitioniert lassen, damit die LBAs dort gar nicht beschrieben werden können, ach nicht aus versehen. Wenn sie einmal beschrieben sind, bleiben die Daten für den Controller der SSD so lange gültig, bis die LBAs überschrieben oder getrimmt wird (oder ein Secure Erease für die ganze SSD ausgelöst wird). Die Frage wäre aber, wie viele Zurgiffe es bei dem kleinen Server überhaupt gibt, also welche Performance überhaupt nötig ist. Wenn das nur wenige sind, so dass die HDDs heute schon ausreichend schnell sind, wird auch jede aktuelle empfehlenswerte SSD schnell genug sein.
 
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