Kein zugriff mehr auf interne WD30EZRX - E/A-Gerätefehler

Tigerfox

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Hallo,

ich habe plötzlich keinen Zugriff mehr auf meine interne WD30EZRX. Der Versuch wird mit einer Fehlermeldung ("E/A-Gerätefehler") quittiert.

Was íst passiert?

Ich habe den Sockel meines GA-Z87X-UD3H zerstört. Für den Übergang habe ich mein altes Board (Abit KN9 Ultra mit nForce570 Ultra) samit Athlon64 X2 5400+ BE wieder in Betrieb genommen und Win7 x64 auf einer Samsung Spinpoint F1 installiert (vorher Win10 x64 auf Corsair PerformancePro 128GB im UEFI-Modus). Dafür musste ich das System ohnehin ziemlich auseinander nehmen und habe bei der Gelegenheit alles gründlich von Staub befreit.

Leider kann ich wegen meiner recht großen Gigabyte GTX670OC nur die unteren drei der sechs SATA-Ports nutzen. Zur Installation hatte ich die Spinpoint, das BD-Laufwerk und eine WD40EZRX an. Schon hier hat Windows sofort nach beim ersten Neustart noch während der Installation die WD mit CHKDSK prüfen wollen.
Nach der Installation habe ich immer wieder umgesteckt und nach und nach meine beiden WD30EZRX und die SSD angesteckt, um an bestimmte Daten zu kommen. Jedes Mal hat Windows beim Neustart CHKDSK durchgeführt, auch bei den UEFI-GOP-Partitionen auf dem SSD.

Ich erinnere mich nicht mehr an die genaue Reihenfolge, bin mir aber sicher, dass ich die betroffene WD30EZRX (die ältere von beiden mit Videos, Musik, diversen Downloads und allen meinen Dokumenten) mal angesteckt hatte und sie funktionierte.
Irgendwann wollte Windows dann beim Neustart wieder CHKDSK durchführen - Ich glaube, als das SSD neu dran war - und hat dann plötzlich ewig lang nurnoch die Meldung "Beschädigter Eintrag in der Attributliste mit Typcode 128 in der Datei xxxxx" über zigtausend Dateien ausgespuckt.

Nachdem das dann irgendwann fertig war, konnte ich nach dem Neustart nicht mehr auf die Platte zugreifen und bekam besagt Fehlermeldung.
Ich habe auch schon den SATA-Port gewechsel, ohne Erfolg. Die andere WD30EZRX hängt nun an diesem Port und macht keine Probleme. Jetzt führe ich gerade nochmal CHKDSK unter Windows durch und er gibt wieder obige Meldung über zigtausend Dateien aus. CrystalDiskInfo hat aber an den S.M.A.R.T.-Werten nichts zu beanstanden. Besagte Platte habe ich übrigens erstmals an diesem nForce-Board in Betrieb genommen und danach auch AFAIR nicht mehr formatiert.

Was kann das sein und was kann ich machen, um an meine Daten ranzukommen? Hat die Festplatte einen Schaden und muss ich um meine Daten fürchten?
 
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Das alte Boards bzw. dessen Treiber dürften mit so großen HDDs nicht kompatibel sein, ziehe die ab und warten mit der Datenrettung bis Du wieder ein modernes System hast um nicht noch mehr Schaden (Datenverlust) durch Fehladressierungen hervorzurufen. Wenn das CHKDSK mit der Option /f oder automatisch gelaufen ist, dann war es das vermutlich für viele der Dateien die am Anfang der Platte stehen. Hoffentlich war es nichts wichtiges bzw. hast Du von den wichtigen Dingen ein Backup.
 
Aber mit den anderen Platten klappts doch bzw. mit der hier hat es monatelang vor dem Kauf des Z87 am nForce570 auch geklappt.
 
Wie voll ist die andere? Du kannst ja mal einen Low-Level Benchmark wie HD Tune (nicht mit der alten 2.55er, die unterstützt nur 2TiB) oder SSD-Z machen und den Screenshot posten, dann sieht man ob es die typische Verlaufsform der Kurve gibt, oder die Geschwindigkeit bei 2TiB (2,2TB) plötzlich wieder hochspringt.
 
Die WD30EZRX ist bis auf 2Gb voll, die WD40EZRX hat noch 39GB frei :d
 
Na dann ist bei Adressierungsfehlern Datenverlust ja vorprogrammiert. Hast Du den Test mit HD Tune oder SSD-Z mal gemacht?

Poste auch mal den Screenshot von Drive Controller Info und die von CrystalDiskInfo für beide Platten.
 
So, hier die Bilder. SSD-Z, CrystalDsikInfo und DrivecontrollerInfo zeigen die Größe der Platten korrekt an, HDTune zeigt die gleichen 801GB bzw 1801GB wie das BIOS an und benchmarkt dementsprechend auch nur diesen Bereich.

WD30EZRX.pngWD40EZRX.png04-Februar-2017_18-16.pngWD40EZRX_SSD-Z.png
 
NVSTOR64 ist der alte NVidia Teiber, ob der schon mit Platten mit mehr als 2TB umgehen kann, bezweifel ich (bei Intel konnte es erst der RST 10.1 von 2010) und die Screenshot von HD Tune und SSD-Z zeigen ja auch, dass da nur ein Teil gebencht wurden, laut HD Tune eben 1800GB, was klar auf eine Fehladressierung hindeutet. Ich kann nur noch mal meine Empfehlung aus #2 wiederholen und Dir raten die HDDs abzuklemmen und erst an einem neuen, modernen System wieder in Betreib zu nehmen und dort dann die Datenrettung zu versuchen, sollte Du wichtige Daten drauf haben von denen es kein Backup gibt.
 
@Tigerfox
Ich kann nur Holt beipflichten. Das alte System kommt mit so großen Festplatten noch nicht klar. Das einzige Programm, das die Festplattenkapazitäten korrekt erkennt bzw. Ausliest, ist CrystalDiskInfo. Wo siehst du denn bei DriveControllerInfo die korrekten 3 bzw. 4 TB? Also ich sehe da nur 746,51 GB bzw. 1,64 TB. An dem Transferratenverlauf von SSD-Z sieht man deutlich, dass auch dieses Programm nicht die gesamte Kapazität bencht. Das ist das gleiche Kapazitätsfenster wie bei HD-Tune.

Bei NVIDIA-Chipsätzen kann nur der allerletzte, also der jüngste, SATA-Controller-Treiber mit Festplatten, die größer als 2 TB sind, korrekt umgehen. Und den hast du nicht installiert. Leider befindet sich dieser Treiber nicht in allen "aktuellen" Treiberpaketen, die NVIDIA für die verschiedenen Chipsätze zum Download anbietet. Mit anderen Worten. Die Daten auf allen Festplatten mit mehr als 2 TB Kapazität, die du an diesem System direkt am NVIDIA-SATA-Controller betreibst, sind in akuter Gefahr. Der Versuch der Datenrettung ist nur an einem aktuelleren System sinnvoll. Aber ich teile die Befürchtung von Holt, dass CHKDSK bei der 3 TB Platte bereits großen Schaden angerichtet hat, sofern es versucht hat die "Fehler" zu beseitigen.
 
So ein Mist, ich war mir sicher, dass die Platte früher am nForce problemlos lief und hab mir daher keine Gedanken gemacht. Ich hoffe, es ist nicht alles futsch. Ist zwar nichts was wirklich eine Katastrophe wär, aber unschön wär es auf jeden Fall.

@Madnex: Was meinst du mit der "allerletzte, also der jüngste, SATA-Controller-Treiber"? Ich habe extra von hier das neuste Treiberpaket von Mitte 2016 mit dem SATA_-Treiber v11.2.20.9 genommen, weil das in allen Belangen neuer ist, als das was mir Nvidia anbietet. Ich weiss nichtmal, wo Fernando diesen Treiber her hat, ich finde ihn in keinem offiziellen Paket.
Was neueres sollte es nicht geben und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich das Board zuletzt Ende 2013 mit älteren Treibern betrieben habe.
Sollte ich vielleicht einfach den Win7-Standartreiber nehmen?
 
Die genaue Versionsnummer weiß ich nicht mehr. Ich meine aber, dass es einen Treiber von NVIDIA gab, der mit so großen Platten umgehen kann. Und ja, der Standard-AHCI- bzw. Standard-IDE-Treiber von Microsoft unterstützt so große Platten. Den kannst du anstelle des NVIDIA-Treibers nutzen und dann auch die Platten gefahrlos verwenden.
 
Wobei der Standard AHCI Treiber von Microsoft nur auf Standard AHCI Host Controller läuft, NVidia aber bei vielen Host Controllern eben den Standard nicht genutzt, sondern einen eigenen Pseudo-AHCI Modus implemtiert hat mit der Microsofttreiber natürlich nicht geht. Der Standard IDE Treiber (pciide) sollte gehen, vor dem Umstellen im BIOS muss der aber so eingestellt werden, dass der auch zum Bootzeitpunkt gestartet wird und ggf. muss der NVidia Treiber deaktiviert werden.
 
Wenn der NVIDIA-Chipsatz dieses Boards noch kein AHCI unterstützt, dann läuft der SATA-Controller prinzipiell im IDE-Modus. Dann kann man einfach über den Geräte-Manager auf den Standard-IDE-Treiber von Microsoft wechseln ohne irgendwelche Anpassungen mit dem Registry-Editor oder über die Konsole machen zu müssen. Das ist in der Regel nur notwendig, wenn auf BIOS-Ebene der Controller-Modus geändert wird (z.B. von IDE zu AHCI).
 
Ja genau, wie die meisten nForce bis zu den 7x0a unterstützt dieser kein echtes AHCI sondern liefert NCQ über einen IDE-Treiber.

Es kann sein, dass ich damals auch den IDE-Treiber drauf hatte, weil das SSD sonst mit dem NV-Treiber kein TRIM unterstützt haben soll. Ich werds gleich mal probieren.
 
Wenn Du damals einfach den Microsoft IDE Treiber genommen hast, denn mit dem geht TRIM und ich meine mit den ganzen NVidia Treiber durchweg nicht, dann hast Du auch kein Problem mit der 2TiB Grenze gehabt. Hättest Du es diesmal ebenso gemacht, wäre Dir der Ärger und vermutlich nicht geringe Datenverlust (viele Dateien die auf den ersten 2TiB stehen könnten zwar noch vorhanden aber korrupt sein) erspart geblieben.
 
So, hab den Standardtreiber nun wiederhergestellt (wobei unter Speichercontroller auch ein alter Treiber von Nvidia installiert wurde) und ich kann wieder auf die Platte zugreifen.

Ich habe nur ein paar Datein angesehen, die unbeschädigt schienen. Ich muss nun natürlich immer fürchten, dass ich beschädigte Dateien finde.

Dass es vom Treiber abhängt, ob HDDs über 2TB laufen, war mir nicht bewusst, da ich wohl, wie gesagt, zuletzt schon vorher den Standard-IDE-Treiber benutzt hatte. Hätte auch nicht gedacht, das sowas von einem bloßen Treiber abhängt. Ich seid aber auch nicht sofort drauf gekommen ;)

Danke auf jeden Fall.
 
... HDTune zeigt die gleichen 801GB bzw 1801GB wie das BIOS an ....
Daraus lese ich, daß das Board selbst schon nicht mit HDDs grösser 2TiB (2,2TB) umgehen kann.
Ein Treiber kann das zwar durchaus richten - sprich nachrüsten, ist aber trotzdem nicht ungefährlich.
 
Tigerfox, wolltest Du in dem letzten Satz Ihr statt ich schreiben? Dann lies noch mal den ersten Satz im Post #2, also gleich der ersten Antwort!
 
So, hab den Standardtreiber nun wiederhergestellt (wobei unter Speichercontroller auch ein alter Treiber von Nvidia installiert wurde) und ich kann wieder auf die Platte zugreifen.
Lass doch bitte noch mal das DriveControllerInfo-Tool laufen und erstelle ein Screenshot.

/Edit
Offenbar unterstützt die Treiberversion 11.1.0.43 von NVIDIA Festplatten mit mehr als 2 TB. Warum es die scheinbar neuere Version 11.2.20.9 nicht (mehr) tut, kann ich allerdings nicht sagen. Vielleicht ein Bug. Bleibe aber dennoch beim Microsoft-Treiber.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Holt: Ich meinte, dass ihr auch nicht so schnell drauf gekommen seit, das es am Treiber liegt und der MS-Treiber Abhilfe schafft.

@Digi-Quick: Werde die LW wenig benutzen und mich schnell um Ersatz bemühen. Bin auch schockiert, wie lahm mein altes System (Athlon64 X2 mit 2,8GHz, 2GB DDR2, Spinpoint F1 320GB) beim normalen Surfen ist. Damals hatte ich 4GB, die habe ich allerdings verliehen.

@Madnex: Es juckt mir natürlich in den Fingern, das auszuprobieren, habe ja auch das alte Treiberpaket nocht, aber ich lasse es lieber. Laut DriveControllerInfo habe ich aber immer noch einen NVSTOR-Treiber, nur jetzt nicht mehr 64. In beiden Fällen war aber scheinbar TRIM aktiviert

DriveController.png
 
Richtig, es wird immer noch der proprietäre NVIDIA-Treiber verwendet. Jetzt allerdings in einer noch älteren Version. Es würde mich doch sehr wundern, wenn diese Version Festplatten mit mehr als 2 TB tatsächlich unterstützen sollte. Es handelt sich anscheinend um den Standard-Treiber für nForce-SATA-Controller, der zum Lieferumfang von Windows 7 gehört. Wie bist du beim Wechsel des Treibers eigentlich vorgegangen? Hast du das Treiberpaket oder den SATA-Treiber selbst einfach deinstalliert? So funktioniert das nicht und deine Daten dürften immer noch in akuter Gefahr sein. Lass doch bitte noch mal den Benchmark von HD-Tune Pro auf die 3 oder 4 TB Platte los und erstelle erneut ein Screenshot vom Ergebnis.

Bezüglich TRIM. Das DriveControllerInfo-Tool checkt diesbezüglich nur, ob in Windows das Senden des TRIM-Befehls aktiviert ist. Das alleine bedeutet aber noch lange nicht, dass der Befehl auch beim Laufwerk ankommt oder von ihm verstanden wird. Diese Anzeige kannst du also getrost ignorieren, da sie keine sichere Information ist. Kein nForce-SATA-Treiber unterstützt das Durchreichen des TRIM-Befehls. Das kann ich dir mit Sicherheit sagen und dementsprechend funktioniert TRIM bei deinem System auch jetzt nicht. Du kannst das selbst mit TRIMCheck überprüfen, wenn du mir nicht glaubst.
 
Ich habe zunächst unter "Programme und Features" den "Nvidia Mediashield" (oder so ähnlich) deinstalliert, dann direkt im Gerätemanager den nForce-Serial-ATA-Treiber. Bei der Deinstallation habe ich direkt den Haken bei "Treibersoftware entfernen" gemacht.
Das musste ich mit einigen Neustarts bei allen vorhandenen SATA-Controller-Pärchen wiederholen, erst dann hat er den bei Windows mitgelieferten Treiber installiert.
Bei HD Tune werden jetzt die vollen 3 bzw. 4TB angezeigt und gebencht.

Allerdings schein ich doch einen Daten verlust zu haben: Ich habe gerade gesehen, dass ich auf dem 3TB-Laufwerk nun fast 90GB frei habe, vorher waren es 2,7GB. Mir ist noch nicht aufgefallen, was fehlt. Evtl. sind ja nun diverse Dateien so beschädigt, dass sie zwar noch da sind, aber nicht ihre ursprüngliche Dateigröße haben.
 
Das war nicht der richtige Weg. Du hättest den "Standard-Zweikanal-PCI-IDE-Controller" beim Wechsel des Treibers über den Geräte-Manager direkt auswählen müssen. Nur so kannst du auf den Standard-IDE-Treiber von Microsoft wechseln. Die Deinstallation des Controllers bringt dir nicht das gewünschte Ergebnis. Lieferst du noch den Screenshot?
 
So, hab nun manuell den IDE-Treiber ausgewählt. Allerdings habe ich das Gefühl, dass da nun zuviele IDE-Controller im Gerätemanager sind. Oder wird sowohl für den einen PATA-, als auch für je ein Pärchen SATA-Ports ein Controller installiert? Das erklärt aber immernoch nicht, wieso ich je 4x Kanal 0 und 1 habe (habe die drei ungenutzten SATA-Ports im BIOS deaktiviert).

IDE-Treiber.jpg
 
Gerade ältere SATA Controller emulieren im IDE Modus die PATA Controller sehr gewissenhaft und dann kann ein SATA Controller mit 6 Ports wie drei PATA mit je einem Master und Slave Anschluss (also Zweikanal IDE Controller) aussehen und wenn Du richtig Pech hast, überträgt auch nur einer der beiden zur Zeit Daten, also schön abwechselnd wie damals bei PATA und nicht gleichzeitig wie es bei SATA ja eigentlich möglich ist. In einem anderen Forum hat das mal jemand vor Jahren nachgewiesen, aber merken sollte man davon in der Praxis nichts.
 
Schade, dass du den Screenshot des Benchmarks (bei installiertem nForce-Standard-Treiber) nicht mehr geliefert hast. Das hätte mich sehr interessiert.
 
Ich kanns ja morgen nochmal für dich umstellen.
 
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